Rechnernetze I. Inhalt (1) WinfoLine 2. Quartal Prof. Dr. Wolfgang Effelsberg. Lehrstuhl für Praktische Informatik IV Universität Mannheim

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Transkript:

Rechnernetze I WinfoLine 2. Quartal 2005 Prof. Dr. Wolfgang Effelsberg Lehrstuhl für Praktische Informatik IV Universität Mannheim 1. Einführung 1-1 Inhalt (1) 1. Einführung 1.1 Definition eines Rechnernetzes 1.2 Normungsgremien 1.3 Protokollhierarchien 1.4 Das ISO-Referenzmodell für offene Systeme 2. Bitübertragungsschicht (Physical Layer) 2.1 Definition 2.2 Mechanische, elektrische und funktionale Spezifikation 2.3 Übertragungstechniken, Modulation, Multiplexing 2.4 Physikalische Medien 2.5 Beispiele: V.24, ADSL 1. Einführung 1-2

Inhalt (2) 3. Sicherungsschicht (Data Link Layer) 3.1 Übertragungsfehler: Ursachen 3.2 Fehlererkennungs- und Fehlerkorrekturcodes 3.3 Bitstopfen und Rahmenbegrenzer 3.4 Bestätigungen und Sequenznummern 3.5 Flusskontrolle 3.6 Beispiele: HDLC, PPP 1. Einführung 1-3 Inhalt (3) 4. Lokale Netze 4.1 Topologien für lokale Netze 4.2 Medienzugangskontrolle 4.3 ALOHA 4.4 CSMA/CD (Ethernet) 4.5 Sternkoppler (hubs ) und LAN-Switching 4.6 Token Ring 4.7 Wireless LAN (IEEE 802.11) 4.8 Logical Link Control im LAN 4.9 Brücken (LAN bridges) 1. Einführung 1-4

Inhalt (4) 5. Weitverkehrsnetze und Routing 5.1 Das Prinzip der Paketvermittlung 5.2 Virtuelle Verbindungen vs. Datagramme 5.3 Wegewahl (Routing) für Punkt-zu-Punkt-Netze 5.4 Wegewahl (Routing) für Multicast-Netze 5.5 Überlastkontrolle in der Vermittlungsschicht 5.6 Beispiele: IP, IPv6, ATM 6. Transportschicht 6.1 Architektur der Transportprotokolle im Internet 6.2 UDP (User Datagram Protocol) 6.3 TCP (Transmission Control Protocol) 1. Einführung 1-5 Inhalt (5) 7. Anwendungsschicht 7.1 Architektur der Anwendungsprotokolle im Internet 7.2 smpt für elektronische Post 7.3 ftp für Dateitransfer 7.4 nfs für den Fernzugriff auf Dateien im Netz 7.5 telnet für virtuelles Terminal (remote login) 7.6 http für das World Wide Web 7.7 Telefondienste über IP 8. Verzeichnisdienste: Der Domain Name Service 8.1 Der Namensraum des Domain Name Service 8.2 Die Protokolle des Domain Name Service 1. Einführung 1-6

Inhalt (6) 9. Protokolle für die mobile Datenkommunikation 9.1 Wireless LANs 9.2 Mobile IP 9.3 Transportprotokolle für mobile Endgeräte 1. Einführung 1-7 Literatur (1) Comer: Internetworking with TCP/IP, Vol.1; Prentice-Hall, 1995 De Prycker, Martin: Asynchronous Transfer Mode. 3rd edition, Prentice Hall Europe, 1995 Halsall, Fred: Data Communications, Computer Networks and Open Systems. 4th edition, Addison-Wesley, 1995 Huitema, Ch.: Routing in the Internet, Prentice Hall, Englewood Cliffs, 1995 Huitema, Ch.: IPv6, 2nd Edition, Prentice Hall, Englewood Cliffs, 1998 Kuo, Frank, Effelsberg, Wolfgang und Garcia-Luna-Aceves, J.J.: Multimedia Communications - Protocols and Applciations. Prentice Hall, Upper Saddle River, 1998 Partridge, C.: Gigabit Networking. Addison Wesley, 1994 1. Einführung 1-8

Literatur (2) Peterson, Larry L. and Davie, Bruce S.: Computernetze ein modernes Lehrbuch. dpunkt-verlag, Heidelberg, 2000 (oder englische Originalfassung) Stevens, W. Richard: TCP/IP Illustrated. Volume 1: The Protocols. Addison Wesley, 1994. Tanenbaum, A.S.: Computer Networks. 3rd edition, Prentice Hall, 1996 Zitterbart, M.: Hochleistungskommunikation, Band 1: Technologie und Netze. Oldenbourg, München/Wien, 1995 Zitterbart, M.: Transportdienste und Transportprotokolle (Hochleistungskommunikation, Band 2), Oldenbourg, München/Wien, 1996 Zitterbart, M., Schmidt, C.: Internetworking - Brücken, Router & Co.; TAT- Band 8, International Thomson Publishing, 1995 1. Einführung 1-9 1.1 Definition eines Rechnernetzes Definition Ein Rechnernetz dient zur Kopplung unabhängiger Rechner zum Zwecke des Datenaustauschs. Abgrenzung gegenüber Bus, Kanal Interkonnektionsnetz eines Parallelrechners (Mehrprozessor-System vs. Verteiltes System) Terminalnetz 1. Einführung 1-10

Ziele eines Rechnernetzes Datenverbund Zugriff auf entfernte Daten, Datenaustausch Funktionsverbund Zugriff auf Spezialrechner, z. B. Server Lastverbund gleichmäßige Lastverteilung Verfügbarkeitsverbund Fehlertoleranz, schrittweises Wachstum 1. Einführung 1-11 Terminalnetz 1. Einführung 1-12

Bus Bus in einem Rechner 1. Einführung 1-13 Interkonnektionsnetz Interkonnektionsnetz in einem Parallelrechner n Prozessoren 1. Einführung 1-14

1.2 Normungsgremien International Organization for Standardization (ISO) International Telecommunications Union (ITU) Ehemals: Comite Consultatif International de Télégraphie et Téléphonique (CCITT) CEN/ CENELEC/ ETSI (europäisch) National Institute of Standards and Technology (NIST) und viele mehr 1. Einführung 1-15 International Standards Organization (ISO) Normung auf internationaler Ebene Mitglieder: nationale Normungsgremien (DIN, ANSI, AFNOR,...) ISO TC 97: Information Processing Systems DIN: Normungsausschuss Informationsverarbeitung (NI) TC 97/SC 6: Data Communications TC 97/SC 18: Text and Office Communications TC 97/SC 21: Open Systems Interconnection Stufen einer Norm a) Working Draft (WD) b) Draft Proposal (DP) c) Draft International Standard (DIS) d) International Standard (IS) Normen besitzen keine Rechtsverbindlichkeit 1. Einführung 1-16

International Telecommunications Union (ITU) Ehemals: Comité Consultatif International de Télégraphie et Téléphonique (CCITT) Internationale Vereinigung der Postgesellschaften (Telecoms) Vollversammlung alle 4 Jahre (..., 1980, 1984, 1988, 1992, 1996...) Verabschiedung von Empfehlungen (Recommendations) Verwendung verschiedener Farben für die Empfehlungen jeder Vollversammlung gelb (Yellow Books) (1980) rot (Red Books) (1984) blau (Blue Books) (1988) ITU ist eine UN-Organisation ITU-R (ITU Radiocommunication Standardization Sector) ITU-T (ITU Telecommunication Standardization Sector) 1. Einführung 1-17 CEN / CENELEC / ETSI Europäische Normungsinstitute Europaweite Harmonisierung der nationalen Normen Funktionale Standards, Profile 1. Einführung 1-18

Standards im Internet IAB (Internet Activity Board) IETF (Internet Engineering Task Force) IRTF (Internet Research Task Force) RFC (Request for Comment) erfüllt die Rolle eines Standards im Internet. Erstaunlicherweise ist die Entstehung von RFCs ein informeller Prozess! Arbeitsgruppen mit jeweils einem Leiter Mitglied der Arbeitsgruppe kann jeder werden Kommunikation erfolgt vorwiegend über E-Mail, gelegentliche IETF- Treffen typische Arbeitszeit: 9-18 Monate Ergebnis: Internet Draft Faustregel: Internet Draft mindestens zwei unabhängige Implementierungen; Interoperabilitätstests; Stabilität über 4 Monate Internet Standard (RFC) 1. Einführung 1-19 Industriekonsortien Zusammenschluss vorwiegend industrieller Partner Ziel: rasche Realisierung kompatibler Produkte. Deshalb: schnelle Entwicklung eines gemeinsamen de-facto-standards Einbringung der Ergebnisse in die internationale Standardisierung Beispiele: NFS (Network File System) ATM (ATM-Forum) WWW-Konsortium Problem: Vorgehensweise manchmal zu schnell, so dass interessante und richtungsweisende Forschungsergebnisse keinen Eingang in die defacto-standardisierung finden. 1. Einführung 1-20

1.3 Protokollhierarchien Strukturierung des Problems 1. Einführung 1-21 1.4 Das ISO-Referenzmodell für Offene Systeme OSI = OPEN SYSTEMS INTERCONNECTION Kurz: ISO/OSI-Referenzmodell ISO International Standard 7498 Ein Modell für geschichtete Kommunikationssysteme Einführung der Grundbegriffe (Terminologie) Schlägt sieben Schichten und ihre Funktionalität vor Schicht ISO 7 Anwendungsschicht 6 Darstellungsschicht 5 Kommunikationssteuerungsschicht 4 Transportschicht 3 Vermittlungsschicht 2 Sicherungsschicht 1 Bitübertragungsschicht 1. Einführung 1-22

Die sieben Schichten und ihre Funktionen 1. Einführung 1-23 Die sieben Schichten des ISO-Referenzmodells (1) Die Bitübertragungsschicht ermöglicht die transparente Übertragung eines Stroms binärer Information über eine Leitung. Die Sicherungsschicht soll insbesondere Übertragungsfehler entdecken und korrigieren. Die Vermittlungsschicht übermittelt Daten auf eine transparente Art und Weise. Dazu wird eine entsprechende Route durch das Netz ausgewählt. Die Transportschicht übermittelt die Daten von Endbenutzer zu Endbenutzer. Sie entlastet den Benutzer von den Details der Datenübertragung. Die Kommunikationssteuerungsschicht koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen miteinander kommunizierenden Anwendungsprozessen. Die Darstellungsschicht transformiert die Darstellung der übermittelten Daten in eine Form, die von den kommunizierenden Anwendungsprozessen verstanden wird. 1. Einführung 1-24

Die sieben Schichten des ISO-Referenzmodells (2) Die Anwendungsschicht beschreibt die Natur der Datenübertragung, um den Anforderungen der Benutzer zu genügen. Die Anwendungsschicht ist die einzige Zugriffsmöglichkeit der Anwendungsprozesse zur Datenübertragung. 1. Einführung 1-25 Prinzipien des ISO-Referenzmodells Offenes System Rechnersystem (Hardware, Software, Peripherie,...), das sich bei der Kommunikation an die OSI-Standards hält (N)-Schicht wird aus sämtlichen Einheiten einer (N)-Hierarchiestufe in allen offenen Systemen gebildet (N)-Instanz Implementierung einer (N)-Schicht in einem System es kann verschiedene Typen von (N)-Instanzen geben, die die Protokolle für die (N)-Schicht in verschiedener Weise implementieren Partnerinstanzen, Peer-Entities Instanzen derselben Schicht an verschiedenen Orten. Partnerinstanzen erfüllen die Funktionen einer Schicht durch Datenaustausch 1. Einführung 1-26

Schicht (layer) (1) Hauptaufgabe jeder Schicht ist es, der darüber liegenden Schicht Dienste anzubieten. Diese Dienste setzen sich zusammen aus: Dienstleistungen, die innerhalb dieser Schicht implementiert werden, und dem kumulativen Resultat der Dienstleistungen aller darunter liegenden Schichten. Schichten sind über so genannte Dienstprimitive miteinander verknüpft. Die direkte Kommunikation erfolgt mit den Schichten (N+1) und (N-1). Die indirekte Kommunikation mit den Partnerinstanzen (peer entities) erfolgt durch Abwicklung des Schicht-Protokolls. 1. Einführung 1-27 Schicht (layer) (2) 1. Einführung 1-28

Ereignisse zwischen Anwendungsprozess und Kommunikationssystem Beispiel: CONNECT (Verbindungsaufbau) 1. Einführung 1-29 Protokoll Unter einem Protokoll versteht man die Menge der Regeln für den Datenaustausch zwischen Instanzen derselben Schicht. 1. Einführung 1-30

Dienst und Protokoll Das Protokoll der Schicht (N+1) benutzt die Dienste der Schicht (N). 1. Einführung 1-31 Dienstereignisse und Protokolldateneinheiten 1. Einführung 1-32

Arten von Dienstprimitiven Anforderung (request) Anfordern einer Dienstleistung durch den Benutzer Anzeige (indication) Dem Benutzer anzeigen, dass vom entfernten Benutzer ein Dienst angefordert wurde oder dass ein Ereignis in der Schicht selbst aufgetreten ist Antwort (response) Quittieren einer voran gegangenen Anzeige durch den Benutzer Bestätigung (confirmation) Quittieren einer voran gegangenen Anforderung durch den Dienstanbieter (die Schicht). 1. Einführung 1-33 Beispiel: Schichtmodell Ein Beispiel dafür, wie das Schichtenmodell sich auf die Nachrichtenformate auswirkt. 1. Einführung 1-34

Referenzmodell und Peer-Protokolle 1. Einführung 1-35 Vermittlungssysteme (Router) 1. Einführung 1-36

Schichtenmodelle verschiedener Netzarchitekturen 1. Einführung 1-37