Erfolgreich Studieren! Seite 1
Uni - Was ist hier anders? Professoren Institute Wiss. MA Dekanat Fachschaft Prüfungsamt Vorlesungen TIB/UB Labore Übungen Studienarbeiten PTB Zentrale Einrichtungen Tutoren ZSB Fakultäten ZfH Studierende Immatrikulationsamt Verwaltungsmitarbeiter ZfSK Exkursionen Tutorien Career Service Praktika Studiendekanat FSZ 29.09.2014 Frank Haupt Seite 2
Unterschied Schule - Universität Schule Klausuren Feste Schulklassen, feste Kurse Anwesenheitspflicht Viele kleinere Klausuren verteilt über das Schuljahr 09/14 10/14 11/14 12/14 01/15 02/15 03/15 04/15 05/15 06/15 07/15 08/15 09/15 10/15 Prüfungen Universität Viele Kommilitonen, keine festen Gruppen Lehrangebot: Ihr entscheidet wo ihr hingeht Prüfungsblöcke in der vorlesungsfreien Zeit In den Prüfungen wird der Stoff von einem oder zwei Semestern abgeprüft > jedes Halbjahr Abiprüfungen Seite 3
Erfolgreich Studieren Komplexe heterogene Systeme erfordern passende Strategien Selbstverantwortung Vernetzung Lernstrategie Seite 4
Lerntypen und Lerntechniken Selbsteinschätzung: Wie habe ich bisher gelernt? Welche Lerntechniken kenne ich und kann sie anwenden? Was für ein Lerntyp bin ich? Aufgabe: Zunächst kurz notieren, was Dir dazu einfällt, dann 5 min mit dem Nachbarn darüber austauschen Seite 5
Lernschleifen Lernschleife Input Übung Reflexion Vorlesung Skripte Bücher Internet Hörsaalübungen Tutorien Lerngruppen Prüfungen Lerngruppen Lerntagebücher Prüfungsergebnisse Feedback Seite 6
Lernstoff zusammenstellen Vorlesungen vor- und nachbereiten Fragen zum Thema der aktuellen Sitzung notieren und mit in die Vorlesung nehmen (ggf. kurz schriftlich beantworten) 5 Minuten vor Beginn der Sitzung kurzen Text schreiben: Was war in der letzten Sitzung dran? Was habe ich behalten? In der Vorlesung Techniken des Mitschreibens verwenden (s. Handouts) One Minute Paper: direkt nach der Sitzung kurz (3-5 Minuten) aufschreiben, was man aus der Sitzung mitnimmt und was wichtig für die Klausur sein könnte Mitschriften bearbeiten: Notizen strukturieren, mit One Minute Paper vergleichen, Weitere Literatur heranziehen und Beispiele zu Erklärung einfügen Seite 7
Lerntypen Lernen durch Hören - Der auditive Lerntyp: Texte laut lesen, lautes Wiederholen des Lernstoffes, Grafiken mündlich erklären Lernen durch Sehen - Der visuelle Lerntyp: schriftliche Notizen, Abbildungen und Farben verwenden, Informationen in Bilder verwandeln Lernen durch Gespräche - Der kommunikative Lerntyp: Lernstoff diskutieren, Vortragen, Lehren Lernen durch Bewegung - Der motorische Lerntyp: Prüfungssituation vorstellen/nachahmen, Prozesse durchspielen, beim Lernen bewegen, mit Gegenständen lernen Je mehr Sinne beim Lernen gleichzeitig angesprochen werden, desto höher ist die Erinnerungsquote >> möglichst abwechslungsreich Lernen Seite 8
Lerngruppen Nutzen: Routine und Verbindlichkeit Probleme ansprechen Kontakte im Studiengang Kontrolle des eigenen Lernens Lerninhalte (ver)teilen Lernen durch Erklären >> Gemeinsames Lernen führt zum Erfolg Seite 9
Lernstrategien für Prüfungen Unterlagen durchgehen und relevante Inhalte bestimmen Prüfungsfragen sammeln/alte Klausuren ansehen Lernstoff zusammenstellen und gliedern Gliederungspunkte in Fragen umformulieren und dann beantworten Schlüsselbegriffen markieren und in Fragen verwandeln Wissenslücken markieren Nach aufgeschriebenen Fragen und an den Lücken orientiert lernen Seite 10
Lernstrategien für Prüfungen Lerntyp nutzen Lernstoff in kleine Portionen teilen Lern-Zeit-Plan erstellen regelmäßig, zur selben Zeit lernen Verschiedenen Formen: Begriffe und Definitionen: Karteikarten Analysen: Beispiele durchspielen und besprechen Gesamtzusammenhang/Überblick: Mind Map Zentrale Theorien/Autoren: Kurze Zusammenfassung Kontroversen: Positionen in einer Tabelle gegenüberstellen Seite 11
Lerntagebücher Ziel von Lerntagebüchern ist es, funktionierende Lernstrategien zu identifizieren, um diese gezielt einsetzen zu können Leitfragen für Lerntagebücher: Was habe ich heute gelernt? Was habe ich gut verstanden? Wie bin ich dabei vorgegangen? Was habe ich nicht verstanden und was ist der Grund dafür? Wo muss ich inhaltlich weiterarbeiten? Wie kann ich das tun? Wo finde ich Informationen? Was kann ich das nächste Mal anders machen? >> Lerntagebücher schreiben Seite 12
Zeitplanung Zeitplan festlegen Bestimme Aufgaben (Klausuren, Labore, Semesterarbeiten) und Ziel (Tag, Woche, Semester) Teile deine Arbeit in überschaubare Teilaufgaben Setze Prioritäten Lege Arbeitszeiten mit einem Ende! fest - entsprechend deines Rhythmus und deiner sonstigen Beschäftigung (Uni, Job) Schätze dabei deine eigene Kapazität (Zeit, Konzentration, Energie) ein Rechne feste Termine, Erholungsphasen, Freizeit (auch soziale Kontakte Freunde, Familie) ein Halte dir ausreichend Zeit als Puffer frei Zeitplan einhalten regelmäßig prüfen: Was habe ich geschafft, was nicht? Was war der Grund dafür? Wie muss ich meinen Zeitplan nun modifizieren? Seite 13
Wochenplanung Beispiel Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Hauptaufgabe 8:00 9:00 Wirtschaftspolitik Support Lernen Lernen Interkulturelles Lernen Training 10:00 Medienökonomie WG Frühstück 11:00 Lernen Lernen Philosophie Support Lernen Lernen 12:00 13:00 14:00 Lernen Lernen Treffen im Französisch Support Café 15:00 strategisches Marketing 16:00 Lernen 17:00 Support Support 18:00 Kino 19:00 Training Training Training 20:00 Abends Seite 14
Die ALPEN-Methode A lle Aufgaben notieren Auch Kleinigkeiten und Routinen L änge der Aktivitäten Sich nicht überschätzen, großzügig kalkulieren P ufferzeiten einplanen für Unvorhergesehenes und Pausen E ntscheidungen treffen über Prioritäten, Kürzungen und Delegation N achkontrolle Tagesergebnis überprüfen und übertragen >> Aufgabe: Plane Mi und Do nach der ALPEN-Methode Seite 15
Biorhythmus individuell! Seite 16
Zeitfresser die 12 kuriosesten Zeitdiebe: Knöllchen bezahlen Schildkröte streicheln Handstand üben Insekten sammeln Gladiator spielen Bücherregal nach Farben sortieren Die Zahl Pi auswendig lernen Der/Die eigene Freund/in (!!!) rückwärts schreiben und sprechen üben im Tagtraum mit Scarlett Johansson zum Mond fliegen Kuchen backen (obwohl niemand zum essen da ist) Den Balkon putzen (im Winter) Top 10 Zeitfresser im Studium Versumpfen in Cafeteria Zu langes Nachdenken über Ideen & Träume (statt sie umzusetzen) Es allen recht machen wollen und sich so verzetteln Alles auf sich beziehen und dann lange darüber grübeln Mitbewohner- Betreuung Fernsehen In Büchern/DVDs kramen, ohne etwas Konkretes damit zu tun Überbrücken von Zeit ( Nur noch 20 Minuten bis zur Tagesschau, dann kann ich gleich in der Küche bleiben. ) langweilige Vorlesungen + WG- Weltverbesserungsdiskussionen Streit im Freundeskreis Copyright 2014 Martin Krengel, http://www.studienstrategie.de/zeitmanagement/zeitdiebe-zeitfresser/ Seite 17
Empfehlung 1. 4-6 Wochen anschauen, wie Uni funktioniert 2. Ziele definieren für das Semester und das erste Jahr 3. Lernprozess planen 4. Zeitplanung machen für Tag, Woche, Semester 5. Gemeinsam lernen Ziele setzen Methodisch lernen Spaß haben am Studium Seite 18
Weiterführende Angebote ZfSK Seminare zu Lernstrategien Seminare zu Zeit- und Selbstmanagement Seminare zu Schlüsselkompetenzen Beratung zu individuellen Fragen www.zfsk.uni-hannover.de PTB: Beratung zu Störungen und Krisen im Studienverlauf Prüfungsängste und Arbeitsstörungen Identitäts- und Orientierungsprobleme Einsamkeit und Kontaktprobleme www.ptb.uni-hannover.de Fachschaft http://www.fsr-wiwi.de/ Fachstudienberatung http://www.wiwi.unihannover.de/studienberatung.html Mentoringprogramm http://www.wiwi.unihannover.de/mentoring.html ZSB Studienfinanzierung Studieren mit Kind Kontaktschwierigkeiten Prüfungsprobleme www.zsb.uni-hannover.de/ Seite 19
Literatur Lernen Lerntechniken und Wissensmanagement; Jasmin Bastian, Lena Groß; UTB; 2012 Leichter Lernen; Helga Esselborn-Krumbiegel; UTB; 2007 Erfolgreich Klausuren schreiben; Lothar Bunn; UTB; 2013 Das Große Buch der Lerntechniken; Compact Verlag; 2013 Zeit- und Selbstmanagement: Noch mehr Zeit für das Wesentliche: Zeitmanagement neu entdecken; Lothar Seiwert; Goldmann Verlag; 2009 Simplify your Life: Einfacher und glücklicher leben; Werner Tiki Küstenmacher, Lothar Seiwert; Knaur TB; 2008 Links: http://www.studienstrategie.de/ Seite 20