Im Blickwinkel frühneuzeitlicher Obrigkeit Protokolle der niederen Gerichtsbarkeit als Quelle für genealogische Forschungen

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Transkript:

Im Blickwinkel frühneuzeitlicher Obrigkeit Protokolle der niederen Gerichtsbarkeit als Quelle für genealogische Forschungen

Gerichte in den Territorien Westfalens um 1801

Zuständigkeiten der Gerichtsbarkeiten (zivil- und strafrechtlich) Niedere Gerichtsbarkeit Mittlere / Hohe Gerichtsbarkeit geringere Verfehlungen gegen den Rechtsfrieden, die mit Geldbußen, kurzzeitiger Inhaftierung oder leichteren Leibstrafen sühnbar waren Ehe-, Erb- bzw. Nachlassfragen Schlichtung strittiger Fragen bei Grundstücksrechten wie Lehen oder Feldbebau Streitfälle in Grenzangelegenheiten Registrierung und Überwachung von Verkaufsgeschäften Missetaten wie Schlägereien, geringwertige Diebstähle und gröbere Friedensbrüche, die eine geringere Strafe als die Verstümmelung und Todesstrafe nach sich zogen Appellationsinstanz gegen Entscheidungen der Niederen Gerichte In zivilrechtlichen Angelegenheiten eventuell nach dem Wert des strittigen Gegenstandes Raub und Mord Schwerer Diebstahl Vergewaltigung homosexueller Geschlechtsverkehr Hexerei oder Zauberei Kindesmord Appellationsinstanz, falls keine Mittlere Gerichtsbarkeit vorhanden Schuldenregulierung

Zeitgenössische und archivische Bezeichnungen der Protokolle bei den Gerichten (kein Anspruch auf Vollständigkeit) Protokolle Gerichtsprotokolle Bescheidebuch Brüchtenregister oder Brüchtenprotokoll (Sendtbrüchtenprotokoll, Heubrüchtenprotokoll, Protokolle des Dienstbrüchtengerichts) Gogerichtsprotokoll Rügeprotokolle Urteilsregister (Zeugen-)Verhörprotokoll Zivilprotokolle Kontrakten- und Hypothekenprotokolle (enthält Abschriften von Kaufbriefen, Obligationen, Vormundschaften, Gewinnbriefe) Kaufkontraktbuch Eheberedungsprotokoll Jahrgerichtsprotokoll Frühlings- und Herbstgerichtsprotokoll Landrechtsprotokoll Schuldverschreibungsprotokolle (Hypothekenbuch) Pfand- und Arrestprotokolle Exekutionsprotokoll Kommissionsprotokoll Kriminalgerichtsprotokoll Hofprotokoll Kanzleiprotokoll Audienzprotokoll

Gerichtsorganisationen in westfälischen Territorien Niedere Gerichtsbarkeiten: Gogericht Amtsvogtei / Vogtei Richterei Stadtgericht / Justizmagistrat Untergericht Patrimonialgericht Freigericht / Freies Gericht Freiheitsgericht Eigengericht Gericht des Amts Friedensgericht (in napoleonischer Zeit) Jurisdiktionsgericht (in napoleonischer Zeit) Justizamt (in napoleonischer Zeit) Mittlere/Hohe Gerichtsbarkeit: Landgericht Großgericht (Soest) Brüchtenappellationsgericht (Münster) Kammerjustizdeputation (Minden-Ravensberg), Land- und Stadtgericht Ziviltribunal (in napoleonischer Zeit) Hochgericht Kriminalgericht Weltliches Hofgericht Geistliches Hofgericht Offizialat (Weltliches und Geistliches) Domkapitularisches (Syndicats-)Gericht Abteiliches Gericht Tribunal (in napoleonischer Zeit) Kriminalgericht (in napoleonischer Zeit) Oberlandesgericht Oberappellationsgericht

Überlieferung von Gerichtsprotokollen in den Beständen der Abteilung Westfalen des LAV (Auswahl) Herzogtum Westfalen, Ämter und Gerichte (in verschiedenen Ämtern und Gerichten, meist 17. 18. Jh.) Vest Recklinghausen (Stadtgericht Dorsten, Gericht Horst, meist 18. frühes 19. Jh.) Fürstbistum Münster, Weltliches Hofgericht, Protokolle (1572 1803) Fürstbistum Münster, Geistliches Hofgericht (Offizialat), Protokolle (16. Jh., 1610 1811) Fürstbistum Münster, Gerichte (z.b. Gerichte in Borken, Gemen, Harkotten, Herzfeld, 17. Jh. frühes 19. Jh.) Fürstbistum Paderborn, Gerichte (viele unterschiedliche Protokollarten, 17. Jh. frühes 19. Jh.) Herrschaft Büren, Akten (unter Jurisdiktion, 16. Jh. 17. Jh.) Fürstbistum Osnabrück, Amt Reckenberg (Brüchten-, Gogerichts- und Stadtgerichtsprotokolle, ca. 1603-1808) Fürstabtei Corvey, Akten (unter Gerichtswesen, 1671 1773) Fürstabtei Herford, Akten (unter Prozesse und abteiliches Gericht, 1570 1709) Grafschaft Mark, Gerichte I-III (18. Jh. frühes 19. Jh.) Herrschaft Rheda, Stadt- und Landgericht (1745 1808) Grafschaft Rietberg, Akten (unter Kammersachen, 17. Jh. 18. Jh.) Fürstentum Siegen, Landesarchiv Akten (1516 1749) Großherzogtum Berg (unter Tribunale und Friedensgerichte, frühes 19. Jh) Herzogtum Arenberg, Recklinghausen Akten (unter Hofgericht und Appellationsgericht Recklinghausen, frühes 19. Jh.) Königreich Westfalen (unter Gerichte und Notare, frühes 19. Jh.) Kaiserreich Frankreich (unter Justizbehörden, frühes 19. Jh.) In vielen Klosterbeständen der älteren Territorien finden sich ebenfalls Protokolle der weltlichen und geistlichen Gerichtsbarkeit (suchen unter Gerichtswesen, Jurisdiktion etc., Beispiel Kloster Bredelar, Akten, 16. Jh. frühes 19. Jh.)

Inhaltlicher Aufbau der Gerichtsprotokolle (Idealfall) Datum und Gerichtsort Anwesende Gerichtspersonen (Schöffen, Richter etc.) Namentliche Nennung der Kläger und Beklagten oder des vor Gericht Zitierten Angaben zu den Professionen / verwandtschaftlichen Beziehungen Angaben zum Wohnort Darlegung des (strittigen) Sachverhalts Zeugenverhöre / Anhörungen Gerichtsbescheid bzw. Urteil / Strafmaßangabe / Terminierungen (Zitationen bzw. Vorladungen) Index (Personennamen, oft gekoppelt mit Sachverhalt, befindet sich entweder am Anfang oder am Ende eines Protokollbandes)

Gerichtsprotokolle I Fürstentum Siegen, Landesarchiv Akten Nr. 687

Gerichtsprotokolle II Herrschaft Büren Nr. 953

Gerichtsprotokolle III Fürstbistum Paderborn, Landesherrliche Gerichte Nr. 385

Zivilprotokoll I Stadtgericht Dorsten Nr. 73

Zivilprotokoll II Stadtgericht Dorsten Nr. 73

Audienzprotokoll in Zivilsachen Großherzogtum Berg K 2 Nr. 17

Kontraktenprotokoll Stadtgericht Dorsten Nr. 48

Kontrakten- und Hypothekenprotokoll Herzogtum Westfalen, Ämter und Gerichte, Gericht Schlieprüthen Nr. 1

Brüchtenprotokoll Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster (Dep.) Manuskripte, Nr. 304 Band 1

Schuldverschreibungs- und Verträgeprotokoll Herzogtum Westfalen, Ämter und Gerichte, Amt Bilstein 10

Bescheidebuch Fürstentum Siegen, Landesarchiv - Akten Nr. 652

Gogerichtsprotokoll Fürstentum Münster, Landesarchiv - Akten Nr. 1275

Kriminalgerichtsprotokoll I Fürstabtei Corvey, Akten Nr. 996

Kriminalgerichtsprotokoll II Fürstabtei Corvey, Akten Nr. 996

Exzess- und Brüchtenprotokoll Domkapitel Münster, Amt Schöneflieth Nr. 36

Send- und Heubrüchtenprotokoll Grafschaft Rietberg, Akten Nr. 2883; Nr. 1199

Kaufkontraktbuch Fürstbistum Paderborn, Gerichte Nr. 491

Kommissionsprotokoll Fürstbistum Paderborn, Gerichte Nr. 499

Jahrgerichtsprotokoll Fürstbistum Paderborn, Gerichte Nr. 365

Eheberedungsprotokoll Fürstbistum Paderborn, Gerichte Nr. 196

Exzessprotokoll Fürstbistum Paderborn, Gerichte Nr. 204

Urteilsregister Fürstbistum Paderborn, Gerichte Nr. 198

Exekutionsprotokoll Fürstbistum Paderborn, Gerichte Nr. 338

Verwaltungsprotokoll Fürstbistum Paderborn, Gerichte Nr. 310

Erkenntnisse aus den Gerichtsprotokollen für genealogische Forschungen 1. Nennung von Vornamen und Familiennamen sowie Beinamen, 2. Angaben zum Wohnort und eventuell des Geburtsortes 3. Angaben zu verwandtschaftlichen Verhältnissen vor wie z.b. Sohn/Tochter des, Witwe des, Schwager/Vetter des etc. 4. Durch Angaben des Witwen- oder Witwerstandes Informationen zum spätesten Zeitpunkt des Ablebens eines Ehepartner 5. Lücken in der Überlieferung von Kirchbücher lassen sich zum Teil überbrücken 6. Ermittlung neuer Vorfahren aus der Zeit vor dem Einsetzen der Kirchenbuchüberlieferung 7. Anhand der vor Gericht vorgetragenen Sachverhalte wird ersichtlich, womit sich der Vorfahr auseinanderzusetzen hatte: mit einem Rechtsstreit, mit einer Erbschaftssache, mit einem Vergehen/Verbrechen, mit einem Kaufgeschäft etc. 8. Daraus lassen sich sozialgeschichtliche Aussagen über Verhaltensmuster, Stellung in der Gemeinde, private Eigenheiten, Besitz und Vermögen, eheliche Verhältnisse etc. ableiten

Sie haben es überstanden. Vielen Dank!