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II Schriftlich kommunizieren Beitrag 19 Inhaltsangabe 1 von 28 Kurz, sachlich, verständlich eine Inhaltsangabe gekonnt verfassen colourbox.com Von Petra Schappert, Stuttgart Die Inhaltsangabe gehört zu den wichtigsten Aufsatzformen im Deutschunterricht. Sie ist dann gelungen, wenn sie überschaubar, knapp und vor allem sachlich über den Inhalt eines Textes, eines Filmes oder einer anderen Vorlage informiert. In dieser Unterrichtseinheit wiederholen die Schüler zunächst die Merkmale einer Inhaltsangabe und üben Schritt für Schritt das Verfassen einer solchen. Dabei stehen das Textverständnis, die Einteilung des Textes in Sinnabschnitte sowie das Verwenden der indirekten Rede im Vordergrund. Die Schüler verfassen Inhaltsangaben zu Romanauszügen von Amelie Fried, Daniel Kehlmann und Peter Stamm. Dauer: Ziele: Das Wichtigste auf einen Blick 5 Stunden + Klausur wichtige Merkmale einer Inhaltsangabe kennen wesentliche Inhalte eines Textes erkennen und zusammenfassen indirekte Rede verwenden eine komplette, regelkonforme Inhaltsangabe verfassen Ihr Plus: Textauszüge aus folgenden Romanen: Glücksspieler von Amelie Fried, Ich und Kaminski von Daniel Kehlmann und An einem Tag wie diesem von Peter Stamm
II Schriftlich kommunizieren Beitrag 19 Inhaltsangabe 5 von 28 M 1 Was macht eine Inhaltsangabe aus? Ein Multiple-Choice-Quiz Was macht eine gute Inhaltsangabe aus? Testen Sie Ihr Wissen. Aufbau und Merkmale einer Inhaltsangabe 1. Welche Funktion hat eine Inhaltsangabe? (a) den Text so detailliert wie möglich nachzuerzählen (b) einen knappen Überblick mit den wichtigsten Informationen zu geben (c) Lust auf die Lektüre des Originaltextes zu machen 2. In welcher Zeitform wird die Inhaltsangabe geschrieben? (a) Präsens (b) Plusquamperfekt (c) Futur 3. Wie ist die Sprache in einer Inhaltsangabe? (a) blumig und verspielt (b) sachlich und neutral (c) in Stil und Form identisch mit dem Ausgangstext 4. Wie wird in einer Inhaltsangabe die Handlung wiedergegeben? (a) logisch und chronologisch (b) identisch mit der Darstellungsabfolge des Ausgangstextes 5. Was darf in einer Inhaltsangabe nicht fehlen? (a) eine Interpretation (b) Zitate (c) Titel, Autor, Erscheinungsdatum des Ausgangstextes 6. Was steht in der Einleitung einer Inhaltsangabe? (a) persönliche Meinung (b) Textsorte (c) Lebensdaten des Autors 7. Welche der folgenden Elemente kommen in einer Inhaltsangabe vor? (a) Spannungselemente (b) Ausschmückungen (c) indirekte Rede Aufgaben 1. Kreuzen Sie die Lösung an. Nur eine Antwort ist richtig. 2. Erklären Sie kurz, wozu Inhaltsangaben dienen.
6 von 28 Inhaltsangabe Schriftlich kommunizieren Beitrag 19 II M 2 Alles auf einen Blick die Merkmale einer Inhaltsangabe In dieser Übersicht erhalten Sie die wichtigsten Informationen zum Verfassen einer Inhaltsangabe. Aufbau einer Inhaltsangabe 1. Einleitungi In der Einleitung werden die wichtigsten W-Fragen beantwortet: 1. Titel Wie heißt der Text? 2. Wer schrieb den Text? 3. Wann erschien der Text? 4. Wo erschien der Text? 5. Um welche Textsorte handelt es sich? 6. Zusammenfassung des Inhalts in einem Satz (Kernsatz) Worum geht es im Text? 2. Hauptteili Im Hauptteil werden die wesentlichen Inhalte mit eigenen Worten zusammengefasst. Dabei kann man sich an folgenden W-Fragen orientieren: Wer ist beteiligt? Was geschieht? Wann und wo geschieht es? Die Inhaltsangabe muss informieren. Folgende Merkmale zeichnen die Inhaltsangabe aus: Merkmale logisch und chronologisch Wie wird dies erreicht? Aussagen werden logisch angeordnet kausale Zusammenhänge werden wiedergegeben Rück- und Vorausschauen werden in eine chronologische Abfolge gebracht keine Wertung keine direkte Rede (=> indirekte Rede, Konjunktiv) keine Spannungselemente keine Ausschmückungen Beschränkung auf das Wesentliche bei Gleichzeitigkeit wird Präsens verwendet für die Darstellung von Vorzeitigkeit wird das Perfekt verwendet 3. Schlussi Der Schluss einer Inhaltsangabe fasst die Aussageabsicht oder Botschaft des Textes zusammen. Dabei kann der Verfasser auch persönlich Stellung zum Text nehmen. Fließt in den Schlusssatz die eigene Meinung ein, muss sie unbedingt begründet werden. Aufgaben 1. Ergänzen Sie den Punkt Einleitung mit den passenden Schlagworten. Zwei Beispiele sind vorgegeben. 2. Lesen Sie sich die Tabelle zu den Merkmalen durch. Notieren Sie die fehlenden Merkmale.
II Schriftlich kommunizieren Beitrag 19 Inhaltsangabe 7 von 28 Erläuterungen (M 1 M 2) Als Einstieg in die Unterrichtseinheit dient ein Multiple-Choice-Quiz (M 1), in dem die wichtigsten Merkmale einer Inhaltsangabe erfragt werden. Das Quiz können die Schüler entweder im Plenum oder in Einzelarbeit lösen. Anhand dieser spielerischen Abfrage gewinnen Sie einen Überblick über den Kenntnisstand der Klasse zum Thema Inhaltsangabe. Die Fragen sind sehr einfach gehalten und können mithilfe des Ausschlussverfahrens gut gelöst werden. Anschließend erhalten die Schüler ein Infoblatt zum Aufbau und zu den Merkmalen einer Inhaltsangabe (M 2). Besprechen Sie dieses Material im Plenum und lassen Sie die Schüler anhand der Schlagwortsuche die Charakteristika einer Inhaltsangabe erarbeiten. Lösung (M 1) Zu Aufgabe 1: Die Lösungen lauten: 1b, 2a, 3b, 4a, 5c, 6b, 7c. Zu Aufgabe 2: Durch eine Inhaltsangabe erhält man einen schnellen Überblick über das Geschehen oder über das Wesentliche eines Textes. Auch wenn man das Original nicht kennt, findet man sich auf diese Weise schnell zurecht. Lösung (M 2) Zu Aufgabe 1: Die Schlagworte müssen wie folgt ergänzt werden: 1. Titel Wie heißt der Text? 2. Autor Wer schrieb den Text? 3. Erscheinungsdatum Wann erschien der Text? 4. Quelle Wo erschien der Text? 5. Textsorte Um welche Textsorte handelt es sich? 6. Zusammenfassung des Inhalts in einem Satz (Kernsatz) Worum geht es im Text? Zu Aufgabe 2: Dies sind die Merkmale einer Inhaltsangabe: Merkmale logisch und chronologisch sachlich kurz Zeitformen: Präsens und Perfekt Wie wird dies erreicht? Aussagen werden logisch angeordnet kausale Zusammenhänge werden wiedergegeben Rück- und Vorausschauen werden in eine chronologische Abfolge gebracht keine Wertung keine direkte Rede ( indirekte Rede, Konjunktiv) keine Spannungselemente keine Ausschmückungen Beschränkung auf das Wesentliche bei Gleichzeitigkeit wird Präsens verwendet für die Darstellung von Vorzeitigkeit wird das Perfekt verwendet
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