25. Umweltschutz in der Steiermark. Umweltschutzbericht

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Transkript:

Umweltschutz in der Steiermark 25. Umweltschutzbericht 2014 2015 Abteilung 13 Umwelt und Raumordnung Abteilung 15 Energie, Wohnbau, Technik www.umwelt.steiermark.at

Inhaltsverzeichnis Vorworte LR Anton Lang LR Ök. Rat Hans Seitinger Nachhaltigkeit Abfall und Stoffflüsse Boden Energie & Klima Gentechnik Lärm Luft Nahrung Natur und Landschaft, Naturschutz Raumordnung Strahlen Wald Wasser Umwelt und Recht Umweltkontroll- und Umwelteinsatzdienste, Serviceeinr.

Umweltschutz und Wirtschaftswachstum ein Widerspruch? Einleitung Eine funktionierende Wirtschaft ist wesentliche Grundlage eines jeden Gesellschaftssystems. Umweltbewusstsein und Naturschutz müssen mit Wirtschaftswachstum jedoch nicht im Widerspruch stehen. Umweltschutz ist, nicht zuletzt auch aufgrund des Klimawandels, in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus des gesellschaftlichen und politischen Bemühens gerückt. Das ist auch höchste Zeit, denn es gilt, unsere Umwelt und Natur bestmöglich zu bewahren, um den Lebensraum für die künftigen Generationen auch lebenswert zu erhalten. Zugleich ist es jedoch auch wichtig, wirtschaftliche Entwicklungen zu er möglichen Landesrat Anton Lang und Projekte im Einklang mit dem Umwelt- und Naturschutz umzusetzen. Das bestehende Gesetzes instrumentarium, wie insbesondere die Umweltverträglichkeitsprüfung, bietet hier ein Handwerkszeug, um Widersprüche aufzulösen und einen bestmöglichen Ausgleich der Interessen zu schaffen. Aus dem Wissen heraus, dass eine Übernutzung von Natur und Landschaft dramatische Folgen für den Lebensraum des Menschen haben kann, werden Wiederherstellung, Erhalt und die nachhaltige Nutzbarkeit des Naturhaushaltes angestrebt. Ergänzend dazu ist auch die in meine Kompetenz fallende Raumordnung zu sehen, durch die der zur Verfügung stehende Lebensraum zur dauerhaften Nutzung geordnet und gesichert werden soll. Selbstverständlich sind diesbezüglich unterschiedlichste Ansprüche untereinander abzustimmen und langfristige Entwicklungsoptionen offenzuhalten. Da aber gleichzeitig mit den Umweltschutzzielen der Energiebedarf der Bevölkerung kontinuierlich zunimmt, ist in diesem Bereich großes Augenmerk auf die erneuerbaren Energiequellen zu legen. In Verbindung mit dem bestehenden Klimaschutzplan sollen dadurch bis zum Jahr 2020 die Treibhausgase um 16 Prozent reduziert werden. Als Landesrat ist es mir ein besonderes Anliegen, im Rahmen der Energiestrategie Steiermark 2025 eine zukunftssichere und für alle leistbare Energieversorgung sicherzustellen. Die Um setzung jeder einzelnen Maßnahme obliegt den Mitgliedern der Landesregierung, mein Ressort ist insbesondere für die Koordinierung dieser Maßnahmen des Klimaschutzplans zuständig. Der nunmehr 26. Umweltschutzbericht des Landes Steiermark gibt einen umfangreichen Einblick in das Bemühen der zuständigen Stellen um den Zustand unserer Umwelt und soll mithelfen, das Bewusstsein für die Bewahrung der Natur noch weiter zu schärfen. In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen, die zum Entstehen dieses Nachschlagwerkes beigetragen haben. Anton Lang Landesrat für Verkehr, Umwelt, Sport, Erneuerbare Energien, Tierschutz

Die Zukunft nicht verbrauchen Einleitung Wie ist ein Leben in Würde für alle Menschen möglich? Was ist zu tun, um die Chancen der Menschen heute und die Chancen unserer Kinder und Enkel auf ein Leben in Wohlstand nicht zu schmälern? Wie bewahren wir die natürlichen Lebensgrundlagen für uns und künftige Generationen? Die Antwort auf diese globalen Fragen steht im Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Sein Ziel: wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, soziale Verantwortung und die Regenerationsfähigkeit der Erde miteinander in Einklang zu bringen. Viel zu lange haben wir in Österreich, Europa und darüber hinaus auf Kosten kommender Landesrat Hans Seitinger Generationen gelebt sowohl finanziell als auch ökologisch. Die Grenzen dieses Handelns werden immer stärker sichtbar. Wir dürfen die Zukunft nicht verbrauchen. Der neue steirische Umweltschutzbericht ist sich dieser unabdingbaren ökologischen Zeitläufte unseres weiß-grünen Lebensraums mehr denn je bewusst: Nur die konsequente Umsetzung des Nachhaltigkeitsprinzips mit konkreten Zielen und Maßnahmen ist imstande, positive Weichen für einen menschenwürdigen Fortschritt zu stellen. Gerade für das Lebensressort innerhalb der Steiermärkischen Landesregierung liegt nämlich das gewichtige zentrale Ziel in der Wahrnehmung der Verantwortung für zukünftige Generationen und im konsequenten Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen: Intakte Ökosysteme sind die Grundlage menschlichen Lebens und sie stellen die Basis zahlreicher positiver Wirtschaftsaktivitäten dar. Der vorliegende Umweltschutzbericht stellt erneut interessante Daten, Fakten und Hintergrundinformationen zu den ökologischen Aspekten einer enkeltauglichen Entwicklung bereit. Er zeigt deutlich auf, bei welchen Themen Erfolge und Fortschritte erzielt wurden, aber auch, wo noch weitere Verbesserungen notwendig und unabdingbar sind. Dieser 25. Umweltschutzbericht darf reges Interesse entfachen: Denn eine wesentliche Antwort auf die Frage, ob wir allesamt es schaffen, die vor uns liegenden Aufgaben für Umwelt, Klima und Energie zu meistern, hängt auch vom Interesse und vom Engagement unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger ab. Dazu gehören zuallererst Informationen über sowie Transparenz von Daten und Taten. Dieser lesens- und empfehlenswerte Umweltbericht ist zudem ein Werk wahrer Expertinnen und Experten; entwickelt und entstanden dank der qualifizierten Mitwirkung vieler Fachleute in den Abteilungen der Steiermärkischen Landesregierung. Er ist in dieser Qualität und Quantität eindrucksvoll und es ist spannend, sich darin zu vertiefen. Die geneigte Leserin, der geneigte Leser möge darin wertvolle Anstöße und zukunftsfähige Gedanken finden, wie tagtäglich gelebte Nachhaltigkeit in einer vernetzten und globalisierten Welt vor allem in den Herzen und Köpfen unserer Bürgerinnen und Bürger verankert werden kann und muss. Mit besten Empfehlungen Ök.-Rat Hans Seitinger Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Wohnbau und Revitalisierung, Wasser- und Ressourcenmanagement, Landwirtschaftliche Schulen, Nachhaltigkeit

Herausgeber Amt der Steiermärkischen Landesregierung Abteilung 13 Umwelt- und Raumordnung Leitung: Konecny, Birgit, Mag. 8010 Graz, Stempfergasse 7 Tel.: +43 (316) 877-3857 Fax: +43 (316) 877-3490 E-Mail: abteilung13@stmk.gv.at Amt der Steiermärkischen Landesregierung Abteilung 15 Energie, Wohnbau, Technik Leitung: Semmelrock, Gerhard, Dr. 8010 Graz, Landhausgasse 7 Tel.: +43 (316) 877-4166 Fax: +43 (316) 877-4569 E-Mail: abteilung15@stmk.gv.at Veröffentlichung Der Umweltschutzbericht 2014/2015 wird in elektronischer Form am Portal LUIS Landes- Umwelt-Information Steiermark http://www.umwelt. steiermark.at/umweltschutzbericht veröffentlicht. Gendering Aus Gründen der Lesbarkeit wird darauf verzichtet, geschlechtsspezifische Formulierungen zu verwenden. Soweit personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, beziehen sie sich stets in gleicher Weise auf Frauen und Männer. Graz, Dezember 2016 Redaktion und Koordination Bernhard, Paul, ABT15 Felsberger, Günter, ABT14 Hary, Doris, Mag., ABT13 Kobath, Sabine, ABT15 Pichler-Semmelrock, Franz, Mag. Dr., ABT15 Lektorat textfilter Zöbl-Ewald, Elke, Mag. 8412 Allerheiligen Satz und Layout Santer, Daniela 8020 Graz Beiträge zu den Kapiteln Die Verantwortung für den Inhalt der Beiträge liegt beim jeweiligen Autor. Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen. Der Inhalt dieses Berichts wurde sorgfältig überarbeitet, jedoch sind Fehler nicht vollständig auszuschließen. Bildquelle Den Autoren wird für die freundliche Überlassung des Foto- und Grafikmaterials sowie deren Nutzungsrechte herzlich gedankt.