VEREINSNACHRICHTEN Nr. 64

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Transkript:

VEREINIGUNG DER LEOBENER MINERALIENFREUNDE VLMF VEREINSNACHRICHTEN Nr. 64 Jänner Dezember 2012 Disthen von der Koralm (Länge der Kristallstängel ca. 25 cm)

Vorwort des Obmannes Geschätzte SammlerkollegInnen! Wie bereits angekündigt wurde in der Mitgliederversammlung am 22.Oktober 2011 ein neuer Vorstand gewählt. An dieser Stelle darf ich mich stellvertretend für die weiteren VorstandskollegInnen für die geleistete Arbeit der Vergangenheit bedanken. Mein Dank gilt nicht zuletzt Ing. Hubert Zellner, der gemeinsam mit den anderen KollegInnen über viele Jahre die Geschicke des Vereins geführt hat. Wie in bewährter Weise gibt es auch wieder entsprechende Vorträge, und ich hoffe für alle ist etwas Interessantes dabei. Für den Herbst haben wir wieder eine Wanderung geplant wo es neben den Mineralen und Gesteinen natürlich auch um das gesellige Beisammensein geht. Mit herzlichem Glück auf! Roland Nilica Seite 1

Protokoll zur Mitgliederversammlung am 21.10.2011 im Hörsaal des Institutes für Geowissenschaften (MUL) Punkt 1: Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit Der Schriftführerstellvertreter Herr Schabereiter begrüßte in Vertretung des erkrankten Obmannes die Anwesenden (10). Da die Beschlussfähigkeit nicht gegeben war, wurde ein Video (Quarzbergung in der Schweiz) vorgeführt und nach Verstreichen einer halben Stunde mit der Versammlung begonnen. Vom Vorstand waren anwesend: Aichmaier Inge Frisch Sammer Schabereiter. Punkt 2: Bericht des Obmannes In der Funktionsperiode 2008 bis 2010 fanden folgende Veranstaltungen statt. 2008 2009 2010 Vorträge mit externen Vortragenden 5 5 6 Vorträge mit vereinsinternen Vortragenden 2 2 1 Exkursionen - 1 1 Videovorführungen 1 1 1 Mitgliederversammlung 1 0 0 Weihnachtsfeiern 1 1 1 Anzahl der Teilnehmer 208 219 202 Gegenüber der vorherigen Funktionsperiode konnte trotz schwindender Mitgliederzahl ein leichter Anstieg der Besucher festgestellt werden. Funktionsperiode 2005-2007 594 Besucher Funktionsperiode 2008 2010 629 Besucher Punkt 3: Anzahl der Mitglieder und Mitgliedsbeitrag Derzeit verzeichnet der Verein 50 Mitglieder (davon 7 Ehepaare). Mitglieder, die ihren Jahresbeitrag 2 Jahre lang nicht leisten, werden im Seite 2

3. Jahr nach vorheriger schriftlicher Zahlungsaufforderung vom Vorstand ausgeschlossen. Herr DDI. Müllner (derzeit krank) wird nochmals kontaktiert und zur Bezahlung des Mitgliedsbeitrages aufgefordert. (nicht bezahlt: 2009-2011) In der vergangenen Funktionsperiode sind folgende Mitglieder verstorben: 2010 Luftensteiner Ilse Zellner Hubert sen. 2011: Wohlmuther Viktor Punkt 4: Bericht des Kassiers und der Kassaprüfer Eine Kassaprüfung erfolgte vor Beginn der Versammlung durch die Kassaprüfer Herbert Stössl und Franz Ziessler wobei die Kassa für in Ordnung befunden wurde. Dem Kassier und dem Vorstand wurde einstimmig die Entlastung erteilt. Punkt 5: Neuwahl des Vorstandes Bei der Wahl des Vorstandes wurden die beiden Obmänner neu gewählt. Die übrigen Vorstandsmitglieder blieben gleich. Der Vorstand setzt sich folgend zusammen: Obmann Stellvertreter Schriftführer Stellvertreter Kassier Stellvertreter Kassaprüfer Roland Nilica Heinz Gressenberger Hedwig Sammer Horst Schabereiter Helma Frisch Inge Aichmaier Herbert Stössl Fanz Ziessler Für die Meldung an die Polizei wurde das entsprechende Formular ausgefüllt. Dieses wird von Herrn Aichmaier persönlich spätestens bis 7. November 2011 bei der Polizei abgegeben. Punkt 6: Allfälliges Der neue Vorstand dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und es sei ihm ein Anliegen, dass der Weiterbestand des Vereines gesichert ist. Seite 3

Unsere Obmänner stellen sich vor: Roland Nilica 1970 in Innsbruck geboren wuchs ich in meiner Heimatstadt Schwaz auf. Schon während der Volks- und Hauptschulzeit wurde das Interesse an den Steinen geweckt. Zu Beginn der Hauptschule war ich dann bereits mehr oder minder regelmäßig am und manchmal auch im Berg unterwegs. Nach dem Besuch der HTL für Maschinenbau und Betriebstechnik in Jenbach zog es mich dann nach Leoben wo ich die Studienrichtung Gesteinshüttenwesen absolvierte. Hier lernte ich durch die Vortragsabende auch den Verein der Leobner Mineralienfreunde kennen. Die gefundene Arbeit hielt mich dann in Leoben fest, so dass ich mich zuerst in Leoben und dann mit meiner Familie in Feistritz bei Knittelfeld nieder gelassen habe. Beruflich befasse ich mich mit der Entwicklung von feuerfesten Produkten und damit der Anwendung von mineralischen Stoffen im Hochtemperaturbereich. Meine Sammlung beinhaltet fast ausschließlich selbst gefundene Stücke mit den Schwerpunkten Schwaz und jetzt auch der Obersteiermark. Neben der Ästhetik ist es für mich wichtig, vor allem von den öfter aufgesuchten Fundstellen ein möglichst komplettes Bild der dort vorkommenden Minerale zu erhalten. Seite 4

. Unsere Obmänner stellen sich vor: Heinz Gressenberger Geboren 1967 in Deutschlandsberg besuchte ich dort die Volks- und Hauptschule und danach die HTL für Maschinenbau und Betriebstechnik in Graz. Nach der Matura brachte die Liebe mich in die Obersteiermark, wo ich mich inzwischen in Feistritz bei Knittelfeld häuslich niedergelassen habe. Beruflich waren Computersysteme immer der Mittelpunkt meiner Tätigkeiten und so bin ich auch in meinem aktuellen Job, beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung, für die EDV im technischen Umweltschutz zuständig. Bereits als Jugendlicher interessierte ich mich für Mineralien, aber durch Beruf, Familie und Hausbau geriet dieses Hobby weit in den Hintergrund. Erst als Roland in meine Nachbarschaft zog und mich zu den Vereinsabenden der Leobener Mineralienfreunde mitnahm, wurde durch ihn mein Interesse neu erweckt. Ich sammle derzeit zwar alles was einigermaßen reizvoll aussieht, Mittelpunkt meiner Sammlung sind aber Lokalfunde. Außerdem versuche ich so viel wie möglich selbst zu finden und damit andere Stücke in meiner Sammlung zu ersetzen oder zu ergänzen. Auch wenn der eigene Fund mit so manchem gekauften oder getauschten Exemplar nicht mithalten kann, so ist doch eine Geschichte und zusätzliches Wissen über den Fundort damit verbunden. Seite 5

Programmvorschau 1. Halbjahr Termin: Freitag, 27. 1. 2012 Faszination Kristall: Aufbau-und- Wachstum Dr. Roland Nilica, Feistritz Termin: Freitag, 24. 2. 2012 Madagaskar Franz Ziessler, Kapfenberg Termin: Freitag, 30.3. 2012 Mineralogie, Lagerstätten und technische Bedeutung der seltenen Erden Prof. Dr. Johann Raith, Leoben Termin: Freitag, 27. 4. 2012 Wird noch festgelegt Termin: Freitag, 25. 5. 2012 Wird noch festgelegt Termin: Freitag, 29. 6. 2012 Eine Sammelreise in die Umgebung von Combarbala, IV.Region.Chile Dr. Hubert Putz, Salzburg Seite 6

2. Halbjahr Termin: Freitag, 28. 09. 2012 Exkursion: Gaberl Dr. Roland Nilica, Feistritz Termin: Freitag, 19. 10. 2012 Goldvorkommen in der Steiermark Heimo Urban, Graz Termin: Freitag, 30. 11. 2012 Wird noch festgelegt Termin: Samstag, 15. 12. 2012 Vorweihnachtliche Feier Beginn 18 Uhr!! Ort: Kinderfreundeheim Leitendorf Alois Edlingergasse 36 Alle Veranstaltungen finden, falls nicht anders verlautbart, am letzten Freitag im Monat mit dem Beginn um 18.30 Uhr im Hörsaal des Institutes für Geowissenschaften der Montanuniversität (Eingang Peter Tunner- Straße) statt. Ab 18.00 Uhr besteht die Möglichkeit Minerale zu tauschen bzw. zu kaufen. Wir nehmen auch gerne Ihre Anregungen, Anliegen und Beschwerden entgegen. Seite 7

Wegbeschreibung: Die Paramorphoseschiefer der Koralm/Krakaberg Ein Exkursionsbericht Die letztjährige Exkursion führte die Gruppe auf die Koralm. Ausgangspunkt dafür ist die Godingerhütte bzw. Sonnwendhütte, welche man von Wolfsberg über St. Ulrich her erreicht. Die Wanderung führt zuerst entlang des Weges in Richtung des Koralmhauses und verläuft dann parallel zum Gipfelrücken in Richtung des großen und kleinen Speikkogels. Man hält sich aber nicht direkt zum Speikkogel hin sondern wandert nahezu eben in Richtung der Senke zwischen Speikkogel und Krakaberg. In der Senke selbst hält man sich dann rechts und wandert über die Almwiesen hin zu den zwei Felsenkuppen des Krakaberges. Als Alternative gibt es die Möglichkeit weglos über die Almwiesen in Richtung des Wasserfallgrabens abzusteigen. Dabei sollte man sich unbedingt links des Baches halten bis man nach unten steigend auf eine Forststrasse kommt. Diese Forststraße verfolgt man dann in Richtung der Godingerhütte bis zu ihrem Ende und findet dann den etwas versteckten aber markierten Pfad der unterhalb des Wasserfalles über den Bach führt. Der weitere Weg ist dann gut markiert und führt direkt zur Godingerhütte. Weniger geübten ist der Abstieg entlang des Aufstieges zu empfehlen. Krakaberg Seite 8

Geologie: Entlang der beschriebenen Runde kann man verschiedene Gesteine beobachten. Schon beim Anstieg zum Koralmhaus fallen die großen hellen Gesteinsblöcke auf. Diese Pegmatite sind vor allem am Rande der angelegten Schipisten abgelagert worden. Besonders auffallend sind aber die Paramorphoseschiefer mit ihren zum Teil beachtlichen Disthenstengeln nach Andalusit. Auf dem Weg vom Koralpen Schutzhaus finden sich dann rekristallisierte Gneisquarzite, Granatglimmerschiefer und Pegmatite. Ab der Senke zum Krakaberg finden sich dann vermehrt die Paramorphoseschiefer mit Disthen, Granat, Glimmer und Quarz als Hauptbestandteile. Bildung der Paramorphoseschiefer: Querschnitt Ursprünglich werden die Paramorphoseschiefer als pelitische Gesteine gedeutet. Diese kamen im Zuge eines Abtauchens (Subduktion) in große Tiefen und wurden metamorph verändert. Aus den tonigen Ausgangsgesteinen entwickelten sich zuerst Andalusit, Granat und Quarz. Mit der weiteren Absenkung kam es in Folge der Steigerung von Druck und Temperatur zur weiteren Umwandlung von Andalusit in Disthen. Für diese Bildung werden ein Druck von mehr als 14 kbar und eine Temperatur von mehr als 630 C angenommen. Der resultierende Mineralbestand der Paramorphoseschiefer wird mit ca. 60% Disthen, 16% Quarz, 9% Biotit, 10% Muskovit und 5% Granat angegeben[1]. Macht man ein Gedankenexperiment und nimmt man die für die aufgelisteten Minerale gegebene Zusammensetzung in Betracht [2], so kommt man auf folgende rechnerisch ermittelte chemische Zusammensetzung des Gesteines (Masse%): Seite 9

Aluminiumoxid Al 2 O 3 44,0 Siliziumdioxid SiO 2 48,7 Eisenoxid FeO 2,9 Magnesiumoxid MgO 2,2 Kaliumoxid K 2 O 2,1 Diese Zusammensetzung liegt unweit des wichtigen Tonminerals Kaolinit (45,9% Al 2 O 3 und 54,1% SiO 2 ) und weist damit auf tonige Ausgangsgesteine hin. Nach dem Ende der Metamorphose und Paramorphose sollten sich die neu gebildeten Minerale eigentlich wieder in die Ausgangskomponenten umwandeln. Dass das nicht geschah liegt in dem Umstand, dass die Zeit für diese Rückumwandlung nicht ausreichte. Es muss also zu entsprechenden relativ rasch verlaufenden Verschiebungen gekommen sein. Disthen Interessant ist auch der Umstand, dass sich das Gebiet der Koralm seit ca. 5 Millionen Jahren hebt. Es ist dies für den Alpenraum betrachtet eine junge Hebung. Auch die Form der der Koralm ist interessant, fallen hier ja die runden sanften Formen auf. Der Grund hierfür liegt in der nicht statt gefundenen Vergletscherung, so dass das Gebirge nicht entsprechend ausgeschürft wurde. [3] Was gibt es an Mineralen zu Beobachten: Beginnend bei den Pegmatiten kann man all die für diese Gesteine typischen Minerale finden. Neben Muskovit, Quarz, Feldspat und Turmalin kann auch Beryll, Zirkon und sicher weitere seltene Minerale gefunden werden. Interessant sind die in gewissen Bereichen innigen Verwachsungen von Feldspat und Quarz, die mitunter an Keilschriftzeichen erinnern. Diese sind Hinweise auf eutektisch zusammengesetzte Seite 10

Schmelzen, das heißt Schmelzen bei deren Erstarrung Feldspat und Quarz zeitgleich aus der Schmelze kristallisierten. Die Paramorphoseschiefer selbst zeigen besonders eindrucksvolle Disthenaggregate. Diese Kristallaggregate besitzen noch die ursprüngliche Form des Andalusits und Kristalllängen von mehreren dm Länge sind keine Seltenheit. Mitunter sind an den Querbrüchen der Disthenaggregate noch die für Andalusit typischen Chiastolithstrukturen zu erkennen. Es sind dies kreuzförmige dunkle Ausscheidungen die bei der Bildung des Andalusites entstehen. Zusätzlich sind auch noch kleine Granate als Einsprenglinge erkennbar. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich im Zuge der schönen Wanderung einige sehr eindrucksvolle Gesteine beobachten lassen. Vor allem die Paramorphoseschiefer sind einzigartig und für den Interessierten sicher einen Ausflug wert. Teilnehmer der Koralmexkursion Literatur: [1] K. Stüwe, Some Calculated Thermodynamic Pseudosections from the Plattengneis and Other Rocks of the Koralm Complex, Eastern Alps, Mitt, naturwiss. Ver. Steiermark Band 124 S. 29-39 Graz 1994 [2] http://webmineral.com/ download vom 20.11.2011 [3]K. Stüwe, R.Homberger, Geologie der Alpen aus der Luft,Weishaupt Verlag, ISBM 3-7059-0314-4, 09.2011 [4]http://www.geologie.ac.at/ P. Beck-Mannagetta; aufgenommen von P. Beck-Mannagetta, V. Ertl, R. Göd, O. Homann und W. Morauf ;Blatt 188, Wolfsberg 1:50000, Geologische Bundesanstalt (GBA), Neulinggasse 38, A-1030 Wien, 1980, download vom 20.11.2011 Seite 11

Allfälliges Mineralienwelt Die Mineralienwelt kann an den Vereinsabenden von allen Mitgliedern ausgeliehen werden. Bitte wenden Sie sich an eines der Vorstandsmitglieder. Wir ersuchen jedoch um gewissenhafte Rückgabe der Hefte. Stereomikroskop Das Stereomikroskop der Marke Nikon samt Zubehör (Fototubus, Kameragehäuse Nikon und Kaltlichtquelle) befindet sich als Dauerleihgabe bei Herrn Horst Schabereiter in Leoben, Matthäus-Krenauer-Straße 20. Das Gerät steht selbstverständlich weiterhin allen Vereinsmitgliedern zur Verfügung. Sollte jemand Interesse haben, bitte setzten Sie sich mit Herrn Schabereiter in Verbindung. Telefon: 0680 1124486 (abends) E-Mail: hj.schabereiter@ipnetwork.at Mitgliedsbeitrag Den Vereinsnachrichten ist auch der Erlagschein zur Begleichung des Mitgliedsbeitrages beigelegt (Termin: 31.03.2012). Sollten Sie Ihren Mitgliedsbeitrag vom Vorjahr noch nicht beglichen haben, ersuchen wir Sie höflichst, auch diesen einzuzahlen. Mitgliedsbeiträge: Einzelmitglied 19 Euro Schüler, Studenten 15 Euro Ehepaare 25 Euro Seite 12

Ansprechpartner für Interessenten der VLMF Vorstand: Stellvertreter: Dr.DI. Roland Nilica 8715 Feistritz, Ringsiedlung 8 Tel.-Nr.: 0699/18-70-5222 E-Mail: roland.nilica@rhi-ag.com Ing. Heinz Gressenberger 8715 Feistritz, Ringsiedlung 6 Tel.-Nr.: 03515/7325 E-Mail: heinz.gressenberger@stmk.gv.at