Predigtvorbereitung zu Apostelgeschichte 16,9-15 am Sonntag Sexagesemae, Sonntag, Lesung: Apostelgeschichte 16,9-15

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Transkript:

1 Predigtvorbereitung zu Apostelgeschichte 16,9-15 am Sonntag Sexagesemae, Sonntag, 23.02.2014 Lesung: Apostelgeschichte 16,9-15 THEMA: UND SO GING DAS EVANGELIUM HINAUS IN DIE WELT. A. Wie wird es weitergehen? B. Führung C. Lydia Hinführung Paulus ist auf seiner zweiten Missionsreis mit Silas und Timotheus unterwegs. Er verkündet das Reich GOTTES und lehrt von dem HERRN JESUS CHRISTUS. Diese Botschaft steht im Kontrast zum Machtanspruch des Römischen Reiches. A. Wie wird es weitergehen? 16,6 Paulus und seine Freunde zogen durch Phrygien und das galatische Land (die heutige Nord-West- und Mitteltürkei). Sie wurden vom HEILIGEN GEIST gehindert DAS WORT (= DAS EVANGELIUM) in Asien (in der heutigen Südwesttürkei) zu sagen. Waren es einfach widrige Umstände? Das WORT sagen ist ein terminus technicus der urchristlichen Missionssprache. 7 Als sie nach Mysien (in die heutige Westtürkei, südlich von Istanbul, Troja),

2 gekommen waren versuchten sie nach Bithynien zu ziehen (in die Nordtürkei, zum Schwarten Meer), aber der GEIST JESU ließ sie nicht. Die Formulierung der Geist Jesu steht nur hier. Einerseits leben wir in der Alltäglichkeit der Ereignisse, andererseits wirkt GOTT seine Heilsgeschichte. 8 Also zogen sie an Mysien (an der Nordwest-Türkei) vorbei und gingen hinab nach Troas (zum ägäischen Meer). B. Führung ======================================================================== 9 Da erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht (eine Erscheinung) (Altgriechisch: horama ), Das Gesicht war vielleicht ein Traum. ein Mann aus Mazedonien (aus Griechenland, aus Europa) stand und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien, und hilf uns! 10 Als Paulus das Gesicht gesehen hatte, versuchten wir sofort nach Mazedonien zu reisen, denn wir schlossen aus dem Gesicht, dass GOTT uns berufen habe,

3 ihnen das Evangelium (die Frohbotschaft, die Gute Nachricht) zu verkündigen. Das gepredigte Evangelium. 11 Wir fuhren mit dem Schiff von Troas ab, geraden Laufs nach Samothrake (nach Nordosten) und am folgenden Tag nach Neapolis. 12 Von dort ging es weiter nach Philippi, zu einer Stadt im ersten Bezirk Mazedoniens, einer Kolonie. Rom, das geographische Ziel der Apostelgeschichte kommt in den Blick. Augustus hatte in Philippi nach der Schlacht bei Actium (31. v. Chr.) römische Veteranen mit ihren Familien angesiedelt. Philippi war stark römisch geprägt. In dieser Stadt hielten wir uns einige Tage auf. 13 Am Sabbat gingen wir durch das Stadttor hinaus Fremde Religionen dürfen ihre Kultstätten nicht innerhalb der sakralen Stadtgrenze errichten. an den Fluss, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten. Gebetsstätte oder Synagoge Wir setzten uns und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren.

4 Dies ist in der Apostelgeschichte, ja sogar im Neuen Testament eine einmalige Feststellung. 14 Lydia C. Lydia ======================================================================== Wie dachte Paulus über Frauen? War er frauenfeindlich? Paulus nimmt Lydia, die Frau, ernst. Wie ging es in der Urchristenheit zu? Eine Frau, die Lydia hieß, Lydia ist eine Volksbezeichnung, eine Herkunftsbezeichnung: die Lydierin, sie stammte aus der heutigen Westtürkei. Vielleicht war sie eine freigelassene Sklavin. und eine Purpurhändlerin aus Thyatira (in Asien) war, Sie war vielleicht begütert, vielleicht auch nicht und stammt aus der Provinz Asien, wo Paulus ursprünglich missionieren wollte. Thyatira war für ihre Textilindustrie und Purpurfärberei berühmt. Echter Purpurfarbstoff war einer der teuersten Farbstoffe. Aus 8000 Purpurschnecken konnte gerade ein Gramm des Farbstoffs gewonnen werden. und GOTT (gemeint ist: den jüdischen GOTT, den GOTT Israels) verehrte, Lydia war eine Gottesfürchtige, sie nahm am Synagogengottesdienstteil, musste aber die Speisegebote nicht einhalten du galt rechtlich als Heidin.

5 sie hörte zu. Deren Herz öffnete der HERR, Das sich auftuende Herz. Wie bei den Emmausjüngern (Lukas 24,31) so dass sie achtgab auf das, was von Paulus gesagt wurde. Die erste europäische Christin, die namentlich erwähnt wird. Das Wunder des Evangeliums gerade hier: Lydia mit ihrem Haus. 15 Sie ließ sich taufen und ihr Haus Lydia führte eine Hausgemeinschaft, sie war unverheiratet oder verwitwet. Die Haussklaven gehörten dazu. Die antike Großfamilie war Lebensgemeinschaft, Erwerbsgemeinschaft und religiöse Gemeinschaft. Galater 3,2ft: Ihr alle, die ihr auf CHRISTUS getauft seid, habt CHRISTUS angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau, denn ihr seid allesamt einer in CHRISTUS JESUS. Durch die Taufe sind alle vor GOTT gleich eine revolutionäre Erkenntnis. und bat uns: Wenn ihr der Meinung seid, dass ich an den HERRN gläubig bin, dann kommt in mein Haus herein und bleibt! Das ist in einer patriarchalen Gesellschaft ungewöhnlich. Und sie nötigte uns. Das, dieses gemeinsame Bewohnen des Glaubens ist Kirche. Amen

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