Praxisbuch AMDP. Psychopathologische Befunderhebung Grundlagen und Anwendungsbeispiele

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Transkript:

Praxisbuch AMDP Rolf-Dieter Stieglitz Achim Haug Bernhard Kis Silke Kleinschmidt Andreas Thiel (Hrsg.) Psychopathologische Befunderhebung Grundlagen und Anwendungsbeispiele

Praxisbuch AMDP

Rolf-Dieter Stieglitz Achim Haug Bernhard Kis Silke Kleinschmidt Andreas Thiel (Hrsg.) Praxisbuch AMDP Psychopathologische Befunderhebung Grundlagen und Anwendungsbeispiele

Prof. Dr. Rolf-Dieter Stieglitz, geb. 1952. Seit 2010 Leitender Psychologe an der Universitären Psychiatrischen Klinik Basel und Professor für Klinische Psychologie und Psychiatrie an der Universität Basel. Prof. Dr. med. Achim Haug, geb. 1953. Seit 2003 Ärztlicher Direktor der Clienia Privatklinik Schlössli und seit 2011 der Clienia-Gruppe, Zürich. Ordinarius für Psychiatrie an der Universität Zürich. PD Dr. med. Bernhard Kis, geb. 1972. Seit 2014 Leitender Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Göttingen. Seit 2017 Stellvertretender Klinikdirektor. Dr. med. Silke Kleinschmidt, geb. 1963. Seit 2014 Chefärztin der Curtius-Klinik in Malente. Prof. Dr. med. Andreas Thiel, geb. 1959. Seit 1998 Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Zentrums für Psychosoziale Medizin und Chefarzt des Zentrums für Palliativmedizin und Psychoonkologie, Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg. Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Copyright-Hinweis: Das E-Book einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten. Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG Merkelstraße 3 37085 Göttingen Deutschland Tel. +49 551 999 50 0 Fax +49 551 999 50 111 verlag@hogrefe.de www.hogrefe.de Satz: ARThür Grafik-Design & Kunst, Weimar Format: PDF 1. Auflage 2018 2018 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen (E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-2852-9; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-2852-0) ISBN 978-3-8017-2852-6 http://doi.org/10.1026/02852-000

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Vorwort der Herausgeber: Das AMDP-System in der klinischen Anwendung Das AMDP-System (AMDP) kann auf eine über 50-jährige Geschichte zurückblicken. Während es zunächst vor allem für die Forschung konzipiert wurde, steht heute die klinische Anwendung im Vordergrund. Ausgangspunkt der Entwicklung Mitte der 1960er Jahre waren Defizite im Bereich psychometrischer Verfahren, die die Effekte der neu entdeckten Psychopharmaka erfassen sollten. Bis Mitte der 1980er Jahre wurde es umfassend in Studien eingesetzt, jedoch bis zum heutigen Tag auch in einer Vielzahl von Arbeiten zu unterschiedlichen Fragestellungen in der Psychiatrie. Durch die große Anzahl von Studien konnte 1979 eine Revision vorgenommen werden, u. a. mit dem Ergebnis der Reduzierung des Symptompools auf 100 psychische und 40 somatische Symptome, die bis heute den Kernbestand darstellen. 1985 wurde erstmals eine einheitliche Darstellung aller Symptome publiziert (Definition, Erläuterungen und Beispiele, Hinweise zur Graduierung und anzugrenzende Begriffe). 2016 wurden sowohl für den Psychischen als auch Somatischen Befund fakultativ zu verwendende Symptome ergänzt. Schnell gewann das anfänglich noch als AMP bezeichnete System auch in der Lehre, der psychiatrischen Weiterbildung und insbesondere der klinischen Praxis an Bedeutung, weil erstmalig für den deutschsprachigen Bereich ein Glossar definierter psychopathologischer Begriffe vorgelegt wurde. Parallel dazu wurden kontinuierlich mehr Trainingsseminare durch AMDP angeboten und das AMDP-System in einer Reihe von Kliniken als Basisdokumentationsinstrument eingesetzt. Neben dem AMDP- Manual ist der Leitfaden zur Erfassung des psychopathologischen Befundes für den Anwender fest etabliert. Aus der klinischen Anwendung des AMDP-Systems ergeben sich immer wieder praktische Fragen, die alleine durch das Manual oder den Leitfaden nicht immer zu beantworten sind und uns motivierten, ein Praxisbuch zu erstellen. Das Ziel des Buches ist deshalb, zu solchen Fragen Antworten und Hilfestellungen zu liefern. Es wurde

6 Vorwort der Herausgeber versucht, alle für die Anwendung des Systems relevanten Aspekte abzuhandeln. Aus Gründen der besseren Übersicht und zur leichteren Orientierung für den Leser wurden vier Themenbereiche gebildet: Im Teil I: Grundlagen für die klinische Anwendung werden die wichtigsten Bereiche angesprochen, die Basisaspekte der praktischen Anwendung betreffen. Im Teil II: Spezielle Anwendungsbereiche werden die vielfältigen weiteren Möglichkeiten des Einsatzes in Praxis und Forschung aufgezeigt. Im Teil III: AMDP in Aus-, Fort- und Weiterbildung werden Hinweise zur Vermittlung psychopathologischen Wissens mit dem AMDP-System sowie Anregungen zur Implementierung des Systems in unterschiedlichen klinischen Bereichen gegeben. Teil IV: Fallbeispiele sind das Kernstück dieses Buches. Speziell in den Seminaren werden immer wieder Fragen nach der Nutzung der erhobenen Befunde für den psychopathologischen Befund gestellt. An ausgewählten Störungen aus unterschiedlichen Bereichen der ICD-10 werden Vorschläge für die Formulierung des psychopathologischen Befundes gemacht. Da einige abgehandelte Themenbereiche nicht unabhängig voneinander darstellbar sind, ergeben sich gelegentlich Redundanzen. Diese wurden in Kauf genommen, damit jedes Kapitel für sich lesbar ist, ohne in anderen Kapiteln nachschlagen zu müssen. Das Buch wendet sich sowohl an Anfänger wie Fortgeschrittene. Für den Anfänger liefert es Informationen alle Anwendungsaspekte betreffend und sollte ergänzend zum Manual herangezogen werden. Speziell sind hier die Kapitel des Teils I und des Teils IV nützlich. Fortgeschrittene können gezielt durch die Wahl des jeweiligen Kapitels die gerade benötigten Informationen einholen. Unser Dank im gesamten redaktionellen Prozess der Erstellung dieses Bandes gilt Frau M. Sc. Milena Hauke, die mit großer

Vorwort der Herausgeber 7 Umsicht, Genauigkeit und Engagement wesentlich zum Gelingen dieses Bandes beigetragen hat, sowie Frau M. Sc. Sarah Königer, die an der Endredaktion wesentlich beteiligt war. Basel, Zürich, Göttingen, Malente und Rotenburg, im Juni 2017 Rolf-Dieter Stieglitz Achim Haug Bernhard Kis Silke Kleinschmidt Andreas Thiel

Inhalt Teil I: Grundlagen für die klinische Anwendung 1 Grundlagen für die praktische Anwendung von AMDP.... 19 Rolf-Dieter Stieglitz und Achim Haug 1.1 Aufbau des AMDP-Systems.... 21 1.2 Indikation und Anwendungsbereiche... 22 1.3 Grundkenntnisse für die praktische Anwendung.. 23 1.4 Schlussbemerkungen... 30 2 Vom Patientengespräch zum Ausfüllen des Dokumentationsbogens.... 31 Achim Haug 2.1 Informationsquellen für das Ausfüllen des AMDP-Dokumentationsbogens... 31 2.2 Man sieht nur, was man weiß.... 33 2.3 Übersetzung von Prosa in Fachbegriffe... 34 2.4 Nachteile und Vorteile der Befund-Beschreibung in Fachbegriffen... 36 2.5 Nutzen der AMDP-Seminare für den Über - setzungsprozess... 38 2.6 Schlussbemerkungen... 39 3 Vom Symptom zum psychopathologischen Befund... 40 Andreas Thiel, Wolfgang Trabert und Thomas Dietzfelbinger 3.1 Aufgabe und Zielsetzung... 40 3.2 Beurteilungszeitraum Zur Abgrenzung von Befund und Anamnese... 42 3.3 Ein Vorschlag für die Formulierung des psychopathologischen Befundes nach AMDP.... 43 3.4 Fehler und besondere Probleme bei der Befunddokumentation... 48 3.5 Schlussbemerkungen... 51

10 Inhalt 4 Vom Symptom zum Syndrom... 52 Rolf-Dieter Stieglitz, Markus Jäger und Rainer Schaub 4.1 Vorbemerkungen... 52 4.2 Bedeutung einer syndromalen Diagnostik... 53 4.3 Syndrombildung im AMDP-System... 56 4.4 Anwendungsbeispiel... 60 4.5 Schlussbemerkungen... 62 5 Vom Symptom zur Diagnose... 63 Rolf-Dieter Stieglitz, Markus Jäger und Harald J. Freyberger 5.1 Vorbemerkungen.... 63 5.2 Bedeutung von AMDP für die Diagnosestellung... 66 5.3 Praktische Beispiele für die Anwendung des AMDP-Systems zur Diagnosestellung.... 67 5.4 Gegenüberstellung der diagnostischen Ebenen: Symptom Syndrom Diagnose.... 71 5.5 Schlussbemerkungen... 72 6 Probleme und Fragen in der praktischen Anwendung von AMDP... 74 Rolf-Dieter Stieglitz und Achim Haug 6.1 Vorbemerkungen... 74 6.2 Fragen zur praktischen Durchführung... 74 6.3 Schwierige Untersuchungssituationen... 76 6.4 Frequently Asked Questions (FAQ)... 82 6.5 Schlussbemerkungen... 87 7 AMDP Kulturelle Aspekte.... 88 Ronald Bottlender und Achim Haug 7.1 Einleitung... 88 7.2 Berücksichtigung kultureller Aspekte.... 88 7.3 Überwindung der Sprachbarriere und der Einsatz von Dolmetschern.... 89 7.4 Schlussbemerkungen... 91

Inhalt 11 Teil II: Spezielle Anwendungsbereiche 8 AMDP in der Begutachtung.... 95 Wolfgang Retz, Michael Rösler und Harald J. Freyberger 8.1 Vorbemerkungen.... 95 8.2 Methodische Überlegungen... 95 8.3 Anwendung des AMDP-Systems... 96 8.4 Schlussbemerkungen... 99 9 AMDP in besonderen Untersuchungssituationen... 100 Ronald Bottlender und Bernhard Kis 9.1 Vorbemerkungen... 100 9.2 AMDP in der Zentralen Notaufnahme... 101 9.3 AMDP im Konsildienst... 103 9.4 AMDP in den wöchentlichen Visiten... 104 9.5 AMDP im ärztlichen Bereitschaftsdienst... 105 9.6 AMDP in der psychiatrischen Institutsambulanz oder Spezialambulanzen... 105 9.7 Schlussbemerkungen... 106 10 Forschung mit AMDP... 108 Michael Rösler, Rolf-Dieter Stieglitz und Wolfgang Retz 10.1 Einleitung... 108 10.2 Psychopathologie... 109 10.3 Pharmakologische Interventionen... 112 10.4 Klinische Studien... 112 10.5 Schlussbemerkungen... 113 11 AMDP im Kontext anderer Verfahren... 115 Rolf-Dieter Stieglitz, Matthias Albers und Silke Kleinschmidt 11.1 Vorbemerkungen... 115 11.2 Multimodale Diagnostik... 115 11.3 Andere Psychopathologieskalen... 117 11.4 Andere klinisch relevante Bereiche... 122 11.5 Schlussbemerkungen... 128

12 Inhalt 12 Therapieevaluation mit AMDP... 130 Silke Kleinschmidt und Rolf-Dieter Stieglitz 12.1 Vorbemerkungen... 130 12.2 Indikation... 130 12.3 Symptomebene... 132 12.4 Syndromebene... 133 12.5 Fallbeispiel... 135 12.6 Schlussbemerkungen... 137 13 Erfassung von Nebenwirkungen mit AMDP... 139 Wolfgang Retz und Michael Rösler 13.1 Vorbemerkungen... 139 13.2 Methodische Überlegungen... 140 13.3 Der Somatische Befund des AMDP- Systems... 140 13.4 Schlussbemerkungen... 142 14 Die AMDP-Module... 143 Harald J. Freyberger, Carsten Spitzer und Rolf-Dieter Stieglitz 14.1 Vorbemerkungen... 143 14.2 Relevanz... 145 14.3 AMDP-Module... 146 14.4 Schlussbemerkungen... 149 Teil III: AMDP in Aus-, Fort- und Weiterbildung 15 Vermittlung von psychopathologischem Wissen... 153 Achim Haug und Wolfgang Trabert 15.1 Der psychopathologische Befund als Kernbestandteil psychiatrischer Diagnostik.... 153 15.2 Die Glossare in DSM und ICD.... 154 15.3 Grundelemente psychopathologischen Wissens und deren Vermittlung.... 155 15.3.1 Erlernen der Fachsprache und die Anwendung im Einzelfall... 157

Inhalt 13 15.3.2 Psychiatrische Gesprächsführung.... 157 15.3.3 Erstellen eines schriftlichen Befundberichtes.... 158 15.3.4 Syndromale und klassifikatorische Diagnostik... 159 15.3.5 Befundüberprüfungen im Verlauf.... 159 15.4 Schlussbemerkungen... 160 16 Organisation von AMDP-Seminaren... 161 Achim Haug, Ronald Bottlender und Thomas Dietzfelbinger 16.1 AMDP-Seminare der Arbeitsgruppe für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie... 161 16.2 Ablauf eines AMDP-Seminars... 163 16.3 Hinweise zum organisatorischen Rahmen bei einem AMDP-Seminar... 167 16.4 Andere Formate für AMDP-Seminare... 167 16.5 Mustervideos... 169 16.6 AMDP-Schulungen im vorhandenen Weiterbildungsrahmen der Institutionen... 170 16.7 Schlussbemerkungen... 171 17 AMDP im Pflegeunterricht und bei anderen Berufsgruppen.... 172 Achim Haug, Hans-Jürgen Luderer und Claudia Haslacher-Steck 17.1 Vorbemerkungen.... 172 17.2 Besonderheiten der AMDP-Trainings im Pflegeunterricht und bei anderen Berufsgruppen... 174 17.3 AMDP im allgemeinen Pflegeunterricht.... 174 17.4 Schlussbemerkungen... 176 18 AMDP in Aus-, Fort- und Weiterbildung internationaler Ärzte.... 178 Ronald Bottlender, Achim Haug und Erdmann Fähndrich 18.1 Hintergründe zur Internationalisierung des Gesundheitswesens.... 178 18.2 Sprache als Voraussetzung der Integration und medizinischen Diagnostik und Therapie.... 178 18.3 Spezifische Probleme fremdsprachiger Ärzte.... 179