LANDÖKOLOGISCHER KURS LUNZ ( ) Blütenökologische Untersuchungen an Veratrum album und Polygonum bistorta in der Lunzer Seeau

Ähnliche Dokumente
Adresse der Vergabestelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt, Bürgermeister-Ulrich-Str. 160, Augsburg Ansprechpartner: Herr Johannes Voith

Adresse der Vergabestelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt, Bürgermeister-Ulrich-Str. 160, Augsburg Ansprechpartner: Johannes Voith

Bestimmungsschlüssel für Gliederfüßer (Arthropoden) 1. Gibt es Flügel / Deckflügel? 6. Gibt es Greifer/Scheren?

Insecta. Hemimetabole. Holometabole

Bestimmung wirbelloser Tiere

Natur-Museum Luzern und Entomologische Gesellschaft Luzern; download

Rote Listen der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, Pflanzengesellschaften und Biotope Thüringens

Standard-Datenbögen, Objektfotos und Artenlisten

Die Diversität der Quellfauna Schleswig-Holsteins - ein erster Überblick

Vorratsschädlinge und Hausungeziefer

Insecta. Arthropoda, wichtige Klassen Arachnida Myriapoda Insecta

Individuenzahl [N]: Biomasse [mg]:

Standard-Datenbögen, Objektfotos und Artenlisten

Zum Vorkommen der Röhrenspinne Eresus niger (PETAGNA, 1787) in Osttirol (Österreich)

DECHENIANA 31 DECHENIANA

Blüten und ihre Bestäuber (im Botanischen Garten)

Erste Resultate des Forschungsprojektes Vielfalt der Totholzkäferfauna im Urwald Scatlè, Brigels (Surselva, GR)

Laufend vom Senckenberg Deutschen Entomologischen Institut herausgegebene Periodika

Untersuche, aus welchen Teilen eine Blüte aufgebaut ist und wie diese Teile angeordnet sind.

Current periodical publications issued by the Senckenberg German Entomological Institute

Abrufbar unter

Beurteilungskarte Rosa

Info: Wechselwirkungen

Forstliche Forschungsberichte München

Schädlinge und ihre Bekämpfung

Vergleichende Untersuchungen eines Mauersegler- Futterballens mit Insektenfängen in unterschiedlichen Flughöhen

TERRESTRISCH-ÖKOLOGISCHER VERGLEICH ZWEIER VERLANDETER FISCHTEICHE IN LUNZ/SEE (NÖ)

Biosphärenreservat Rhön

Paradiese für Schmetterling, Biene und Co

Beobachtungen an gefällten Kiefernstämmen. Klaus von der Dunk

Zur Kenntnis der Nahrung und Nahrungskonkurrenz des Kleibers Sitta europaea und Waldbaumläufers (Certhia familiaris)

30 Jahre Seminar biologischer Forstschutz. Natürliche Gegenspieler der Schadinsekten

Juni. In Mittelfranken krabbelt's auch. Eine monatliche Entdeckungsreise von Dr. Klaus v.d. Dunk

LA 19 Zusatzdokument 2: Wichtige Bestäubergruppen

Quellen im Baselbiet Schutz und Förderung vergessener Lebensgemeinschaften

Publikationsliste Frank Burger (Weimar)

Muscheln ( Bivalvia )

Kopier- und Folienvorlagen: Bienen und gentechnisch veränderte Pflanzen fleißige Bestäuber unter Beobachtung

Taxaliste des Makrozoobenthos, Abundanzen und Saprobienindizes

Bestäubung Lehrerinformation

WESTDEUTSCHER ENTOMOLOGENTAG DÜSSELDORF 1996 VERHANDLUNGEN

ABStadt. Glühwürmchen Zweite Zeile. Luzern. Stichwort. Bild 9.7 x ca öko-forum. Stadt Luzern. öko-forum

Bibliothek der Entomologischen Gesellschaft Zürich

Wer anderen eine Grube gräbt. Insektenfallen und ihre Verwendungszwecke

1 Einleitung Das Holz der Eberesche Eigenschaften und Aussehen des Holzes Verwendung des Holzes...

Zum Beutespektrum der Brückenspinne (Larinioides sclopetarius; Araneae: Araneidae) im Ruhrgebiet

Zur Biologie der Kirschfruchtfliege Rhagoletis cerasi L. (Dipt., Tephritidae) nebst Untersuchungen der Beifange auf Gelbscheiben

Bericht. über die Entwicklung der Lufttemperatur und der Windböen an Messstellen in NÖ

Biosphärenreservat Rhön. Biosphärenreservat

Körperbau der Honigbiene: Funktionelle Anatomie

Naturschutz - Bibliothek

Es gibt mindestens drei verschiedene Senfarten, die man anhand ihrer Samenkörner unterscheidet:

Die Larven der Steinfliegen

Julia Harjung Konstanze Lasse

Fauna von Deutschland

Biosphärenreservat Rhön

Untersuchung zu Bestäubergemeinschaften und Bestäubung an Apfelbäumen in städtischen Hausgärten. Dr. Maria Helena Pereira-Peixoto

Das Apfeljahr. am Donnerstag, 23. Oktober 2014, um 8:30 Uhr in der SJH-Kirche

Zur Insektenfauna von Airolo, Lüvina, 1200 m, Kanton Tessin *)

Bemerkenswerte Zweiflügler aus Niedersachsen und Bremen (Insecta: Diptera) 3. Teil

Landökologischer Kurs in Lunz am See 198 6

Zur Insektenfauna von Hospental, 1500 m, Kanton Uri *) III. Coleoptera (Käfer)

Totholz Xylobionte Verbrauchssukzesssion Rinden- und Holzfresser i.e.s Saprophage und Koprophage Xylobionte 1. Obligate Xylobionte

Ganzjährige Emergenzuntersuchungen an drei ausgewählten Quellen in Schleswig-Holstein

Beobachtungen zur Lebensweise von Meloe proscarabaeus LINNAEUS, 1758 (Coleoptera: Meloidae)

Ökophysiologische Untersuchungen zur Wirkung von Hagelnetzen auf Mikroklima, Wasserhaushalt und Produktion in einer Apfelanlage.

Über die Nahrung des Bergmolches, Triturus alpestris (LAURENTI, 1768), in der aquatischen Phase (Caudata: Salamandridae)

Blüte. Andrözeum. Aufbau der Blüte

Blühtagebuch Leutratal 2015

10.2 Unterrichtsthema KANN MAN VIELFALT MESSEN?

Klatschmohn. Abbildung von Martha Seitz, Zürich. Text, Konzept, Gestaltung: carabus Naturschutzbüro, Luzern

INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG 3 MATERIAL UND METHODE 5 ERGEBNISSE UND DISKUSSION 12

BIOZÖNOSENUNTERSUCHUaiGEfl Ifl LUfrZ II«VERGLEICH ZWEIER BIOTOPE (PETASITESFLUR u«auwald) IE DER SEEAU.

Zoologischen Exkursion II Kranichstein

Zoologische Bestimmungsübungen Insekten. Trichoptera und Diptera Köcherfliegen, Mücken und Fliegen

Gestatten, mein Name ist: Hochmoor-Bläulinge!

Förderung bestäubender Insekten durch die Anlage von Blühflächen. Vortrag Saaten Zeller Swantje Grabener

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die große Frühlingswerkstatt. Das komplette Material finden Sie hier:

Caryophyllaceae Nelkengewächse (Caryophyllales) Dr. VEIT M. DÖRKEN, Universität Konstanz, FB Biologie

Wie lange wird unsere Warmzeit, das Holozän, noch dauern?

Wenn Bienen Pflanzen ausbeuten: Nektar-Diebstahl

Entomologische Berichte Natur-Museum Luzern Luzern 31, und 1994 Entomologische Gesellschaft Luzern; download

K l a u s u r Diversität der Organismen und Lebensräume SoSe 2015

Bestimmungsschlüssel: Wirbellose Tiere in Fliessgewässern 1

Natur und Technik. Lernstandserhebung zu den Schwerpunkten Biologie, Naturwissenschaftliches Arbeiten, Informatik. Schuljahr 2017/18 Datum:

Erfassung der Insektenfauna der Nürnberger Kaiserburg für das Projekt Lebensraum Burg im Rahmen der Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie

Erik Mauch Verlag, Dinkelscherben, Deutschland, Download unter

Zur Insektenfauna vom Hochmoor Forrenmoos, 970 m, Eigental, Kanton Luzern. IV. Coleoptera (Käfer)

Kennst Du alle Teile des Apfels?

Altruismus bei sozialen Insekten - Die Evolution der Eusozialität -

Bibliographia Entomologica Austriaca 2001

Insektenbuch von: 1 Inhaltsverzeichnis Teil 1: Teil 2: Teil 3:

Feuchtlebensräume Temporäre Klein- und Kleinstgewässer Quellen und Quellbäche Übergangsbereiche zu kleinen bis großen Fließ- und Stillgewässern

Dipl. Biol. Frank & Renate Steuerwald. im Auftrag der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der. Schnakenplage (KABS) e.v.

Kultur- und Lebensräume

Wildbienen ##### im Agrarland: Vielfalt Bedeutung Förderung

Bestimmungsschlüssel für die aquatischen Zweiflügler (Diptera) in Anlehnung an die Operationelle Taxaliste für Fließgewässer in Deutschland

Wie lang ist Sylt? oder

Vom Wildstrom zur Trockenaue

Transkript:

Jber. 5iol. Stn Lunz 8 (1985): 111-119 LANDÖKOLOGISCHER KURS LUNZ (21.6. - 1.7.1984) Blütenökologische Untersuchungen an Veratrum album und Polygonum bistorta in der Lunzer Seeau Ulrike Hein Josef Mikocki Susanne Papst Elisabeth Popp Martina Schneider Wolfgang Tief'enbrunner 1. Einleitung Es wurden die Blütenbesucher auf den beiden zu dieser Jahreszeit häufigsten blühenden Pflanzenarten der Seeau (Polygonum bistorta, Veratrum album) an verschiedenen Standorten (Sonne, Schatten) während drei Tagen (jeweils von 8.30-17 Uhr) untersucht.im Rahmen dessen wurden auch qualitative öko-ethologische Untersuchungen angestellt. Durch die schlechten Witterungsverhältnisse war das Material zwar zahlenmäßig zu gering, um eine quantitative Auswertung zu gestatten, qualitative Aussagen waren jedoch durchaus möglich. 2. Standortbeschreibung Lageskizze I i i t i i i, i,, r. - Für die Beobachtungen wurden vier Standorte ausgewählt, für beide Pflanzenarten je ein Sonnen- und ein Schattenstandort. An den einzelnen Beobachtungsorten standen:

a) P o^y g_onum,sonne: 7 Pflanzen Höhe: 74-111 cm (0 = 100,6 cm) Länge der Kolben: 7-11 cm (0 = 10,8 cm) Zustand der Blüten: apikal verdorrt Anzahl der Einzelblüten pro Blütenstand: 134 (= 64%) Anzahl der Knospen pro Blütenstand: 76 (= 36%) b) P_ol.y cj onum. 3 cha_tte_n: 4 Pflanzen Höhe: 71-111 cm (0 = 92,45 cm) Länge der Kolben: 7-10 cm (0 = 7,95 cm) Zustand der Blüten: weniger offene Blüten als in der Sonne Anzahl der Blüten pro Blütenstand: 138 (= 38%) Anzähl der Knospen pro Blütenstand: 225 (= 62%) c) Veratrum x Sonne: 4 Pflanzen Höhe: 95-150 cm (0 = 114,2 cm) d) Veratrumj_S c_hatjben: 3 Pflanzen Höhe: 95-142 cm (0 = 111,7 cm) Höhe der Blütenstände: max. 45 cm geringe Anzahl verblühter Blüten Ca. 2/3 der aufgeblühten Blüten hatten funktionstüchtige Staubblätter, die Staubblätter des restlichen Drittels waren nicht funktionsfähig.geschlossene Knsopen fanden sich nur im unteren Bereich der Infloreszenz. Anzahl der Einzelblüten pro Blütenstand: 200-300 Beschreibung der Einzelblüten a) Polygonum bistorta:. Krone geschlossen, aber nicht verwachsen Länge der Kronblätter: 4,33 mm Höhe der Staubgefäße: 6,6 mm Narbe bis Blütenboden: 5,4 mm b) Veratrum album: offene Blüte Länge der Kronblätter: 8,4 mm Höhe der Staubgefäße: siehe Skizze M

Blütenbiologie 113 3. Material und Methode 3.1. Sammelmethoden Während der ganzen Beobachtungszeit wurden Fänge mit Exhaustoren und Netzen durchgeführt, die ebenfalls nach Pflanze und Standort getrennt waren, sich aber auf das gesamte Areal der Seeau erstreckten (siehe Artenliste)«Die Pflanzen der oben angeführten Standorte wurden ständig beobachtet und daher nicht besammelt. 3.2. Klimamessungen Evaporation, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Sonneneinstrahlung und Temperatur wurden am 23., 24. und 2 8.6. jeweils von 8.30-17 Uhr und jeweils für Schatten- und Sonnenstandort halbstündlich gemessen.fünf Temperaturfühler maßen Lufttemperatur in Sonne und Schatten, sowie die Temperatur der Blütenoberfläche in der Sonne. Die Temperaturkurve lag im schattigen Auwald deutlich niedriger und gestaltete sich ausgeglichener als auf den sonnenbeschienenen Petasites-Flächen, Einstrahlung und Wind waren am Schattenstandort geringer, die Luftfeuchtigkeit dagegen höher als am Sonnenstandort. Repräsentative Klimakurven siehe Abbildungen 3-6. 4. Ergebnisse 4.1. Korrelation der Klimadaten mit der Besucheraktivität In den Abbildungen 3-6 wurden von den gemessenen Klimadaten die Faktoren Temperatur, Einstrahlung und Luftfeuchtigkeit berücksichtigt.von den Blütenbesuchern wurden nur die zahlenmäßig am stärksten vertretenen Familien in die Diagramme aufgenommen. Deutlicher Zusammenhang ergab sich zwischen der Höhe der Temperatur und der Anzahl der Blütenbesucher.Weiters unterschieden sich die Ergebnisse am Sonnen- und am Schattenstandort sowohl bezüglich der Anzahl als auch der Artenzusammensetzung der Blütenbesucher (siehe auch Abb. 7; durchgezeichnete Striche stehen für ständige Anwesenheit des Tieres während der angegebenen Zeit),. 4.2. Aktivität einzelner Blütenbesucher Die Aktivität der Staphyliniden-Art Eusphalerum pallens auf Polygonum (Schatten) wurde während einer vollen Stunde (10.15-11.15 Uhr) an einem Individuum beobachtet und in vier Muster unterteilt.dabei entfielen auf: Krabbeln 25 Minuten (= 42%), auf Knabbern an den Blüten 24 Minuten (= 40%), auf Aktivitäten in der Blüte 7 Minuten (= 11%) und auf Ruhephasen 4 Minuten

114 Blütenbiologie (xrmte 4 i '- ft» «t * jff.fc Abb. 3 oo o a oo oo 2t. 6.

Blütenbiologie 115 A fr «<! f «flj II 3 1 * o ' *«Je ' I O 0 SfSI < * ^ < 1 1 is t * * < ir I ^ T» lie 4 O 0 1 5 i i \ndr tsu HCXC

116 Blütenbiologie Oedemera tristis hält die Staubgefäße mit den Vorderbeinen fest und bearbeitet die Pollenkammern mit den Mundwerkzeugen, wobei diese jedoch nicht verletzt werden (beborstete Labialteile 1). Auf Grund zahlreicher Beobachtungen ließ sich weiters feststellen, daß Eusphalerum pallens (wie auch die beiden anderen Arten) standortstreu ist.die Aktivität der Tiere läßt bei Regen deutlich nach, viele Tiere suchen das Innere der Blüten oder deren Unterseite(die Blütenstände hängen bei Regen nach unten) auf«auch bei mehrmaligem Besuch der Blüten durch Apidae suchten die Staphyliniden gerne das Blüteninnere auf. Neben den vorne angeführten Aktivitäten waren auch immer wieder Paarungen zu beobachten. Keine Blütenbesucher, aber durchaus Bestandteile der Lebensgemeinschaft in und um die Blüte sind die Thomisiden, die in der Infloreszenz auf Blütenbesucher (Hymenopteren, Dipteren) lauern, 4.3. Mundwerkzeuge und Freßverhalten Die Muscidae an Polygonum (Schatten} zeigten ein auffälliges Freßverhalten: Es wurde beobachtet, daß sie mit den Vorderbeinen die Staubgefäße abtasteten und die Beine dann gegeneinander rieben, wobei sie sie mit dem Rüssel absaugten. Die Syrphidae dagegen zeichneten sicji dadurch aus, daß sie sich nur kurz oder auch gar nicht auf die Blüte setzten, sondern die Staubgefäße im Schwirrflug mit dem Rüssel abtasteten. Die Empididae kletterten auf und zwischen den Blüten umher und tasten mit dem Rüssel in den Blüten. Von den Käfern klettern die Staphylinidae an den Stielen der Staubgefäße empor und knabbern an den Staubbeuteln.Öfters wurden sie auch dabei beobachtet, daß sie ganz in die Blüte hineinkrochen, möglicherweise, um Nektar aufzunehmen. VON EüsmAteeoM sp- Hat.f. v.

OJ CD 13 er o CQ Artenliste von Polygonum bistorta, Sonne Arthropoda: Tr^che^ta: Insecta Plecoptera: Nemouridae: Nemoura dubitans Saltatoria: Tettigoniidae: Tettigonia sp. Heteroptera: Miridae Hymenoptera: Apoidea: Apis mellifera Dufourea vulgaris Andrena albicans (?) Ichneumonidae Tenthredinidae: Tenthredo sp.; Larven Coleoptera: Chrysomelidae: Lema melanopa Chrysomela polita Malachiidae: Malachis bipustulatus Cleridae: Trichius fasciatus Staphylinidae: Eusphalerum rainutum Anthophagus angusticollis Scarabaeidae: Phyloperta horticolla Cantharidae: Podabrus alpinus Cerambycidae: Gaurotes virginea Pidonia lurida Oedemeridae: Oedemera tristis Nitidulidae: Meligethes sp. Melyridae: Dasytes niger Elateridae Lepidoptera: Incurvariidae Hesperidae: Ochlodes venatus faunus f. alpinus Diptera: Syrphidae: Syrphus 6-maculatus Leucozona sp. Rhingia austriaca Platychyrus imiaaginatus Baccha elongata Erapididae: Rhamphomya flava, R. nigripennis Pterempis pennaria Einpis tesselata var. atripea Sciaridae Limoniidae Lauxaniidae: Lauxania sp. Rhagionidae: Rhagio lineola Muscidae Calliphoridae A rtenliste von Polygonum bistorta, Schatten Mollusca: Limacidae Helicidae: Monachoides umbrosa Arianta arbustoruin Zenobiella umbrosa Perforatella umbrosa Enidae: Ena montana Arthropoda: Chjjli.cej at:a: Araneae: Philodromidae: Thanatus sp. Acari Trachejita: Insecta Collembola: Arrhopalites Plecoptera: Neraouridae Thysanoptera Heteroptera: Miridae Antbocoridae Hymenoptera: Ichneumonidae: Holoblastus sp. Apidae Myrmicidae Coleoptera: Chrysomelidae: Phyllodecta vitelline Oedemeridae: Oedemera virescens Melyridae: Dasytes niger Staphylinidae: Eusphalerum minutum, E. pallens, E. sorbi Diptera: Muscidae Syrphidae: Syrphus 6-maculatus Empididae: Empis stercorea Rhamphomya nigripennis Limoniidae

Artenllste von Veratruin album, Sonne Mollusca; Enidae: Ena montana Arthropoda; Chtjl^cerata: Araneae: Thomisidae: Misumena vatia Aranaeidae: Araneus cucurbitina Linyphiidae Pisauridae Opiliones: Mitopus morio Tra^cheata: Insecta Plecoptera: Nemouridae: Nemoura sp. Thysanoptera Heteroptera: Miridae Homoptera Megaloptera: Sialis lutaria Lepidoptera: Micropterygidae: Micropterix caltae Trichoptera: Limnophilidae Hymenoptera: Formicidae: Formica rufa Myrmicidae: Leptothorax tuberum Vespidae Apidae: Apis mellifera Tenthredinidae Argidae: Arge pullata Coleoptera:Elateridae: Athous ntger Melanotus niger Nitidulidae Oedemeridae: Oedemera tristis Chrysomelidae: Plateumaris sericea Chrysomela polita Mordellidae: Anaspis sp. Cantharldae: Cantharis pellucida Diptera: Sciaridae Rhagionidae: Atherix marginata Phoridae Chironomidae: Chironomus sp. Anthomyiidae Muscidae: Pogonomya sp. Mydaeinae Calliphoridae Ortalidae Empididae: Xanthempis stercorea Syrphidae: Syrphis 6-maculatus u.a. Artenliste von Veratrum album, Schatten 00 Arthropoda; Chesliceirata: Araneae Opiliones: Mitopus morio Acari Tr^cheatji: Insecta Collembola: Entomobryidae: Orchesella sp. Plecoptera Thysanoptera Heteroptera: Anthocoridae: Orius sp. Homoptera: Aphidina Hymenoptera: Apoidea: Halictus sp. Formicidae: Leptothorax tuberum Coleoptera: Staphylinidae: Eusphalerum pallens Nitidulidae: Meligethes aeneus Epuraea sp. Melyridae: Dasytes niger Cerambycidae: Pidonia lurida Diptera: Sciaridae Empididae: Rhamphomya nigripennis, R. flava Hilaria hysterix Limoniidae Psychodidae Calliphoridae Muscidae: Pogonomyia Sarcophagidae: Sarcophaga sp. Ortalidae Anthomyiidae OJ er o_ o (Q

5. Diskussion Blütenbiologie 119 Ein Vergleich von Sonnenr und Schattenstandort ergab deutliche Unterschiede: Prinzipiell war das Artenspektrum an den Schattenstandorten für beide Pflanzen deutlich ärmer als in der Sonne.Zudem traten manche Arten bevorzugt im Schatten oder in der Sonne auf. Für Polyspnum bisrtorta ergab sich dabei im einzelnen Folgendes: Im Gegensatz'zum Sonnenstandort, wo nur 1 Art von Staphyliniden auftrat (Eusphalerum minutum), war im Schatten auch noch eine zweite Art regelmäßig, wenn auch nicht so häufig, anzutreffen (Eusphalerum pallens), selten auch eine dritte (Eusphalerum sorbi). Von den anderen Coleopteren waren in der Sonne die Vertrter von 10 Familien zu beobachten, im Schatten dagegen nur von drei, wobei außerdem die Stückzahlen geringer waren.so waren etwa die Oedemeriden im Schatten nur mit einem einzigen Individuum vertreten, wogegen in der Sonne häufig Oedemeriden der Art Oedemera tristis zu beobachten waren. Calliphoriden traten ausschließlich in der Sonne auf. Die Empididen wiesen Unterschiede in der jeweiligen Artenzusammensetzung in Sonne und Schatten auf (siehe Artenliste). Von den Hymenopteren war Apis mellifera ausschließlich in der Sonne zu finden, die solitären Bienen dagegen an beiden Standorten. Bei einer einzigen Probezählung von Thysanopteren waren es im Schatten 66, in der Sonne 75. An den beiden Standorten von Veratrum album zeigten sich folgende Unterschiede: Ausschließlich im Schatten kamen vor: Staphylinidae (mit mehreren Arten, aber wenigen Individuen) und Psychodidae. Nur in der Sonne zu beobachten waren: Calliphoridae und Apidae. Unter den Empididen kam Xanthempis fast ausschließlich in der Sonne vor, Rhamphomyia dagegen fast nur im Schatten.. Eine Probezählung der Thysanoptera ergab 48 Individuen in der Sonne, 18 im Schatten.