ANLAGE 19.5 FFH-VORPRÜFUNG L 395 / L 470 Kreisverkehrsplatz Umbau der Einmündung zu einem Kreisverkehrsplatz von NK 6511 035 Station bis NK.. Station Baufläche KVP ca. 7.500 m² aufgestellt: Kaiserslautern, den (Dienststellenleiter) 20.10.2016
FFH-Vorprüfung L 395 / L 470 Umbau der Einmündung zu einem Kreisverkehrsplatz Folgende Natura 2000-Gebiete wurden begutachtet: Nr. Quelle FFH-Nr. Name 1 Amtl. Liste 6511-301 Westricher Moorniederung 2 3 4 Eine Verträglichkeitsprüfung ist nicht erforderlich. Aufgestellt: Trier, den 20.10.2016 Dipl. Geogr. Joachim Konrad BGHplan GmbH Fleischstr. 56-60, D-54290 Trier Tel. ++49-651 / 1 45 46-0 Fax ++49-651 / 1 45 46-26 mail@bghplan.com 2
NATURA 2000-Gebiet Nr. 6511-301 Angaben zum NATURA 2000-Gebiet Quelle: LANIS FFH-Nr.: 6511-301 Name: Westricher Moorniederung Fläche: 2.150 ha Schutzstatus: NSG Östlicher Landstuhler Bruch Kurzcharakteristik des Planungsraumes: Es handelt sich um eine moorige Senke am Fuß der Buntsandstein- Schichtstufe mit stellenweise hoch anstehendem Grundwasser. Der Wasserhaushalt und das feuchtkühle Lokalklima begünstigen die Verbreitung kontinentaler Arten sowie die Ausbildung von Mooren und Feuchtwiesen mit Lebensraumtypen nach Anhang I (Prioritäre LRT = ): einer besonders schützenswerten Fauna und Flora. Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) (9110) Birken-Moorwald (91D0)* Torfmoor-Schlenken (Rhynchosporion) (7150) Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) (6510) Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe (6430) Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) (6410) Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden (6230)* Trockene Heiden (4030) Fließgewässer der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion (3260) Dystrophe Seen und Teiche (3160) Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions (3150) Mesotrophe Stillgewässer (3130) Arten nach Anhang II (Prioritäre Arten = ): Ophiogomphus cecilia (Grüne Keiljungfer) Maculinea nausithous (Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling) Maculinea teleius (Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling) Triturus cristatus (Kammmolch) Rhodeus sericeus amarus (Bitterling) Erhaltungsziele (offizielle): Erhaltung oder Wiederherstellung - möglichst unbeeinträchtigter Gewässer und Uferzonen mit Schlammflächen, Röhricht- und Seggenbeständen sowie nicht intensiv genutzten moorigen Lebensräumen und Mooren sowie von Laubwäldern - von nicht intensiv genutzten Borstgrasrasen, Pfeifengras- und Mähwiesen, auch als Lebensraum für Schmetterlinge (insbesondere Maculinea ssp.) Erhaltungsziele (Gutachter): 3
Auswirkungen des Projektes Quelle: Planentwurf Vkon (15.09.2015) anlagebedingte AW: Geringfügige Neuversiegelung von Boden (bei Netto-Entsiegelung Geringfügiger Verlust von Brachflächen Eingriffe in einen Waldrand entlang bestehender Straßen betriebsbedingte AW: Keine Auswirkungen auf das derzeit hohe Verkehrsaufkommen; Lärm- und Schadstoffemissionen werden nicht erhöht baubedingte AW: Kurzzeitige Störungen durch Baustellenbetrieb an einer erheblich vorbelasteten Stelle Beeinträchtigung des NATURA 2000-Gebietes Beeinträchtigung mit Bezug zur Fläche: Erläuterung: Zerschneidung: - Beeinträchtigung: - Restflächen in %: - kleinster Abstand in m: 30 Quelle: (Bestands- und Konfliktplan; Ortsbegehung am 21.05.2013) Gebietsverkleinerung in %: - Vorrübergehende Inanspruchnahme: - Aufgrund des geringen Abstands sind Auswirkungen auf das FFH-Gebiet zwar nicht generell auszuschließen, sie werden jedoch gegenüber dem bisherigen Ausbauzustand nicht verstärkt. Die trennende Wirkung der zweigleisigen Bahnstrecke Saarbrücken Mannheim vermindert mögliche Auswirkungen zusätzlich. Das Verkehrsaufkommen wird durch die Umbaumaßnahme nicht erhöht. Indirekte Auswirkungen durch Lärm oder Schadstoffeinträge werden gegenüber dem aktuellen Zustand insgesamt nicht erhöht. Störungen, die über die Vorbelastung hinausgehen, sind nur während der Bauphase zu erwarten. Der Kreisverkehrsplatz mindert die gefahrene Geschwindigkeit, wodurch Lärm und Kollisionsrisiken tendenziell vermindert werden. Beeinträchtigung mit Bezug zur Funktion: Erläuterung: - Lebensraumtypen nach Anhang I - Arten nach Anhang II - prioritäre Lebensraumtypen - prioritäre Arten - Puffer- oder Entwicklungsfunktionen - besondere Lebensgemeinschaften - sehr kleinflächige Inanspruchnahme - Unmaßgebliche Gebietsbestandteile Es sind keine Auswirkungen auf Lebensraumtypen oder Arten des FFH-Gebiets zu erwarten. Kumulative Wirkungen durch andere Projekte oder Pläne zu erwarten (soweit bekannt) Erläuterung: Der LBM plant unmittelbar angrenzend den (genehmigten) Ausbau des Mitfahrerparkplatzes Hahnensteige. Da dieser Ausbau dem Landschaftspflegerischen Planungsbeitrag zufolge keine erheblichen Auswirkungen auf das FFH-Gebiet haben wird, ist nicht erkennbar, wie es in der Zusammenwirkung mit dem Umbau des Verkehrsknotens zu einer erheblichen Verstärkung negativer Auswirkungen auf das Schutzgebiet kommen sollte. Es sind keine anderen Vorhaben bekannt, die in Verbindung mit dem geprüften Vorhaben zu kumulativen Wirkungen auf das FFH-Gebiet führen könnten. 4
Einschätzung des Gutachters Erhebliche Beeinträchtigungen des FFH-Gebiets bzw. seiner Biotoptypen und Zielarten sind ausgeschlossen. Quellen - Landesverordnung über die Erhaltungsziele in den Natura2000-Gebieten v. 18.Juli 2005; Gesetzes- u. Verordnungsblatt Rheinland-Pfalz 2009, S.4 - Landesnaturschutzgesetz Rheinland-Pfalz vom 06.10.2015; Anlage 1 - LUWG (Landesamt f. Umwelt, Wasserwirtschaft u. Gewerbeaufsicht) 2004: FFH-Gebiet 6511-301 Westricher Moorniederung ; Standarddatenbogen, Stand: Mai 2004, Mainz 5
Anlage 1 - Lage und Abgrenzung des FFH- Gebiets Westricher Moorniederung
Anlage 2 - Lage des Vorhabens zum FFH-Gebiet Westricher Moorniederung 7