DLR. Jobs @ DLR è :D. Wir stellen euch Berufe in der Luft- und Raumfahrt vor und sagen, warum Forschung für die Zukunft so wichtig ist.



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Transkript:

Das YAEZ-Sonderheft in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). DLR Jobs @ DLR è :D Wir stellen euch Berufe in der Luft- und Raumfahrt vor und sagen, warum Forschung für die Zukunft so wichtig ist. Abgefragt: Experten beantworten eure Fragen zu Weltall und Co. Angetrieben: DLR-Mitarbeiter sagen, was ihren Job spannend macht Aufgedeckt: Wusstet ihr schon, dass jeder Tag ein All-Tag ist?

2 Das europäische Satellitenprojekt Galileo soll die Navigation weiter verbessern. Bild: ESA Warum fliegen Flugzeuge eigentlich durch die Luft, obwohl sie doch so schwer sind? Und gibt es da draußen im Universum vielleicht Außerirdische? Interessieren euch solche Fragen? Wollt ihr beispielsweise wissen, wie Roboter funktionieren und was es mit dem Urknall auf sich hat? Oder ist euch eher die Umwelt auf unserem eigenen Blauen Planeten Erde wichtig? Etwa dass wir mit Autos und Kraftwerken nicht immer weiter das Klima belasten? Wenn das eine oder andere auf euch zutrifft dann brauchen wir euch! Denn Forschungseinrichtungen wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) suchen dringend Nachwuchskräfte. Solltet ihr also in nächster Zeit mit der Schule fertig werden: Überlegt doch mal, ob das nicht etwas für euch wäre! Klar, Physik oder Ingenieurwissenschaften das sind nicht gerade leichte Studienfächer. Aber die Anstrengung kann sich lohnen! Denn die Berufsaussichten sind ziemlich gut. Und was genauso wichtig ist: Die Arbeit in der Forschung macht Spaß (meistens jedenfalls ;-) Man entwickelt Neues, denkt über Dinge nach, über die vielleicht noch kein Mensch auf der Welt vorher nachgedacht hat. Und das ist dann wirklich cool Oft geht es dabei um kreatives Teamwork, meistens auch mit Wissenschaftlern aus dem Ausland, was die Sache noch spannender macht: Kooperationen mit der NASA, Solarforschung im Süden Spaniens und solche Sachen. Und immer ist es das Ziel, die Zukunft zu gestalten. Vielleicht gibt euch dieses Heft ja einige Anregungen für eure eigene berufliche Zukunft! Dr. Volker Kratzenberg-Annies Vorstandsbeauftragter für Nachwuchsförderung Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Das Bild ging vor wenigen Wochen um die Welt: Die NASA bringt den Forschungsroboter Curiosity auf den Mars. Als in der Kommandozentrale in Kalifornien durchgesagt wird, dass die Landung erfolgreich war, klatschten und freuten sich die NASA-Wissenschaftler. Die Stimmung war ansteckend da wollte ich mehr über die Mars-Mission erfahren. Was ich las, war erstaunlich: Ein großes Team von Wissenschaftlern hat diese Mission seit Jahren vorbereitet und arbeitet jetzt mit diesem kleinen Roboter auf Rädern auf dem Mars. Man muss aber nicht in die USA auswandern, um Teil einer solchen Mission zu werden. Auch in Europa wird intensiv geforscht und klar, auch der Mars ist dabei ein Thema. Doch wie kommt man soweit, eines Tages an einer solchen Mission teilzunehmen? Nun, neben einer Faszination für so spannende Themen aus der Wissenschaft ist es wichtig, sich Grundlagen in der Schule zu erarbeiten. Besonders wichtig sind da die sogenannten MINT-Fächer (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Wenn hier die Noten stimmen, könnt ihr euch für einen der vielen Studiengänge entscheiden, die euch später zu eurem Traumjob bringen. Neben vielen interessanten Stellen in der Industrie oder Wissenschaft gibt es solche Traumjobs für Wissenschaftler auch beim DLR, das so etwas wie die deutsche NASA ist. Mit diesem Sonderheft in Zusammenarbeit mit dem DLR wollen wir euch einen Einblick in die Arbeit dieser spannenden Institution geben und Perspektiven für ambitionierte Schüler aufzeigen denn wer weiß, vielleicht sitzt ihr ja eines Tages bei einer europäischen Mars-Mission in der Kommandozentrale. Viel Spaß beim Lesen! Janos Burghardt Chefredakteur Jugendzeitung YAEZ Das YAEZ-Sonderheft in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Herausgeber Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) Linder Höhe 51147 Köln Redaktion Dr. Volker Kratzenberg-Annies (DLR), Janos Burghardt, Ineke Haug (Yaez Verlag GmbH) Gestaltung Simon Keller, Melina Diener (Yaez Verlag GmbH) Druck Bechtle Druck & Service, Esslingen Herstellung und Vertrieb Yaez Verlag GmbH Kornbergstr. 44 70176 Stuttgart

3 Was ist das nächste Projekt der ESA? Da gibt es viele Projekte: Weitere Flüge zur ISS, das neue Satellitennavigationssystem Galileo, mit dem unsere Navis noch genauer arbeiten sollen, die Beobachtung der Erde mit Satelliten. Außerdem ist ja seit Jahren noch die Sonde Rosetta auf ihrem Weg zum Ziel, einem Kometen. In fernerer Zukunft will man auch eine Sonde zu einem der inneren JupiterMonde schicken da könnte es einen Ozean unter der Eiskruste geben, der vielleicht sogar einfache Lebensformen beheimatet. Alles spannende Projekte! Was genau sind Exoplaneten? Planeten, die nicht unsere Sonne umkreisen, sondern andere Sonnen. Alle Sterne da oben sind ja Sonnen so ähnlich wie unsere. Und inzwischen hat man mehrere hundert Planeten entdeckt, die um diese fernen Sonnen kreisen. Jetzt ist die faszinierende Frage: Gibt es da auch erdähnliche Planeten und vielleicht sogar Leben? Es dürfen noch Wetten abgeschlossen werden ;-) Wann ist die nächste Ausschreibung in Europa für Astronauten? Ist es eigentlich mittlerweile auch von der Beobachtung bewiesen, dass in der Mitte aller Galaxien ein supermassereiches Schwarzes Loch ist? Nein, das würde ja bedeuten, dass man in alle Galaxien schauen kann. Aber es ist die begründete Annahme, dass nahezu alle Galaxien mindestens ein Schwarzes Loch besitzen. Auch die Milchstraße glücklicherweise weit genug von uns entfernt ;-) Wird eine Weile dauern. Denn die jüngste AstronautenGeneration der ESA bereitet sich eben erst auf ihre Einsätze im All vor. Dazu zählt übrigens auch Alexander Gerst aus Deutschland. Er soll 2014 zur ISS fliegen. Hat übrigens 'ne coole Website: www.planet3.de Aber wer jetzt mit der Schule fertig wird oder ein Studium beginnt, kann ja vielleicht in ein paar Jahren Glück haben, wenn dann wieder jemand gesucht wird! Wir empfehlen aber immer: Neben dem Traumjob des Astronauten gibt es in der Raumfahrt auch viele andere spannende Berufe, bei denen man mit Astronauten zusammenarbeitet oder ganz andere Weltraum-Themen untersucht. Wie lange scheint die Sonne noch? Und was ist eigentlich die Milchstraße? Weitere 42 astronomische Fragen findet ihr hier: www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6536/

4 Moderne Denkfabrik Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist eine der größten und modernsten Forschungseinrichtungen in Europa. An 16 Standorten sind rund 7.000 Menschen tätig. Sie arbeiten an spannenden Themen aus Luft- und Raumfahrt, Energie- und Verkehrsforschung. Dabei geht es um leise und spritsparende Flugzeuge oder um die Umweltforschung per Satellit, um das Auto von morgen und um die Solarenergie. Viele Projekte dienen dem Alltag auf der Erde. Andere sind geradezu überirdisch: Gibt es Leben auf anderen Planeten? Wie ist das Universum entstanden? So spannend wie die Forschungsgebiete sind auch die Berufe: Ingenieure entwickeln Triebwerke, Physiker bereiten Experimente für die Internationale Raumstation vor, IT- Fachleute arbeiten an super-schnellen Rechnern. Auch Geo-Wissenschaftler, die die Erde mit den Augen der Satelliten betrachten, oder Mediziner, die sich um die Gesundheit der Astronauten und Piloten kümmern, gibt es im DLR. So spannend wie die Forschungsgebiete sind auch die Berufe! Wer diese Denkfabrik näher kennenlernen will, kann z.b. eines der zehn DLR-Schülerlabore besuchen. Da probieren jährlich über 25.000 Schülerinnen und Schüler an Mitmach-Experimenten aus, welche Forschungsgebiete ihnen Spaß machen. Die DLR-Institute bieten auch Schülerpraktika an. Wer das DLR erst mal am PC besichtigen will: Auf dem Jugendportal DLR_next stehen viele Informationen einfach mal www.dlr.de/next anklicken! Auch für Studenten gibt s viele Angebote: Sie können ein Praktikum machen und werden bei Bachelor- oder Masterarbeiten von Experten betreut. Interessant ist auch das Duale Studium, wo man teils an der Hochschule, teils schon im DLR tätig ist. Tipps dazu findet man online im Jobportal unter www.dlr.de/jobs wie auch Infos zu über 20 Ausbildungsberufen. Das DLR im Internet: www.dlr.de www.dlr.de/next www.dlr.de/jobs Ich mache gerne Sachen kaputt Janine Schneider kam als Studentin bei einer Besichtigung eher zufällig ins DLR-Institut für Werkstoff-Forschung. Und als sie da die großen Testanlagen sah, wusste sie: Da will ich mal arbeiten! Heute untersucht sie hier in Köln neue Materialien für das Flugzeug der Zukunft. Wir machen Proben kaputt und finden heraus, warum und wie sie kaputt gegangen sind, erläutert sie die Aufgabe ihres Teams. So erfahren die Wissenschaftler, wie sich das Material unter betriebsnahen Testbedingungen verhält wichtig für die Sicherheit! Globetrotter für die Forschung Wolfgang Jung ist ein Globetrotter in Sachen Forschung: Arktis, Antarktis, Australien oder Brasilien der Luft- und Raumfahrtingenieur ist mehrere Monate im Jahr an den entlegensten Orten der Welt, um dort wissenschaftliche Höhenforschungsraketen für ihren Flug vorzubereiten und zu starten. Seit 1996 arbeitet er bei der Mobilen Raketenbasis (MORABA) des DLR in Oberpfaffenhofen. Die Forschungsraketen dienen ganz unterschiedlichen Zwecken von der Klimaforschung bis zur Erprobung neuer Technologien.

5 Raketenstart statt Weihnachtsbaum Einer der höchsten Jobs in Deutschland Als Kind guckte sie am 24. Dezember 1979 lieber den ersten Start einer Ariane-Rakete als unterm Weihnachtsbaum Plätzchen zu essen. Mit zehn Jahren wollte sie am liebsten Astronautin werden. Heute fühlt Anja Frank den Triebwerken auf den Zahn, die Raketen ins All befördern immerhin die stärksten Motoren der Welt! Anja Frank ist Abteilungsleiterin für die Versuchsanlagen beim DLR in Lampoldshausen das sind mächtige Prüfstände, auf denen die Raketentriebwerke getestet werden. Kathrin Höppner hat Geografie studiert. Jetzt hat sie einen der höchsten Arbeitsplätze Deutschlands: wenige Meter unterhalb des Gipfels der Zugspitze! Kathrin Höppner steht mitten in der Nacht auf und schaut nach ihrem Versuchsaufbau. Sie genießt es, wenn der Wind um die Ecken der Umwelt-Forschungsstation pfeift, die sich da oben befindet. Mit ihrem Infrarot-Spektrometer vermisst die DLRWissenschaftlerin die Temperatur in den verschiedenen Schichten der Atmosphäre. Ein wichtiger Beitrag zum Verständnis des Klimawandels auf der Erde. Technik für den Menschen Doktorandin mit Visionen Franz Kurz hat die Erde im Blick. Er ist im DLR-Institut für Methodik der Fernerkundung (Oberpfaffenhofen) tätig. Nach dem Studium im Vermessungswesen hat er sich auf die Bildverarbeitung spezialisiert vor allem von Luftbildern. Sie verschaffen Rettungsdiensten und anderen Einsatzkräften den schnellen Überblick von oben etwa bei Großereignissen wie einer Fußball-WM. Aber auch nach Katastrophen werden solche Informationen benötigt. Wo sind nach einem Erdbeben die größten Schäden? Sind Straßen bei einer Überschwemmung noch befahrbar? Technik kann da Menschenleben retten Eines Tages können wir Sonnenenergie tanken, so die Vision von Martina Neises. Und daran arbeitet sie. Als Doktorandin in der Solarforschung des DLR entwickelt sie ein Verfahren, mit dem Wasserstoff durch Sonnenenergie hergestellt werden kann. Warum sie sich dafür so interessiert? Sie hat Maschinenbau studiert und dann das Thema Solarenergie gewählt, weil sie sagt: Ich wollte an etwas arbeiten, das unser Leben in Zukunft positiv verändert. Fotos: DLR

6 Nicht nur für Astronauten auf der ISS gilt: Jeder Tag ist All-Tag. Bild: NASA Rundreise durch die faszinierende Welt der Forschung Wie wäre es mit einer kleinen Rundreise durch die faszinierende Welt der Forschung? Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat da einiges zu bieten. Auch spannende Berufe! Aber der Reihe nach. Beginnen wir mal mit der Raumfahrt

Der Weltraum unendliche Weiten! Tja, Raumfahrt das scheint erst mal sehr weit weg zu sein. Hat aber ganz viel mit unserem Alltag zu tun! Stellt euch nur mal kurz einen Tag ohne Raumfahrt vor: Fernsehen? Fehlanzeige! Ohne Satelliten, die das TV-Signal übertragen, bliebe der Bildschirm schwarz. Auch das Navi funktioniert nicht es benötigt ja ebenfalls Satellitensignale, um zu wissen, wo man sich befindet. Das gilt nicht nur für Autos, sondern auch für Flugzeuge und Schiffe. Auch kein Wetterbild aus dem All, keine Daten über die Entwicklung des Klimas gäbe es ohne die Raumfahrt. Kurz und gut: Die Raumfahrt ist längst Bestandteil unseres Lebens auch wenn wir es oft gar nicht merken. Im DLR werden all diese Technologien entwickelt. Da geht es um neue Raketenantriebe, um die Satelliten-Fernerkundung der Erde im Dienste der Umweltforschung, um Experimente in Schwerelosigkeit oder um die Erkundung ferner Planeten. Neue Kameras und Sensoren sind dafür nötig, Weltraum-Roboter werden konstruiert und so programmiert, dass sie sogar selbst Entscheidungen treffen können und richtig clever sind. Oder besonders hitzebeständige Werkstoffe müssen her, die dann etwa auch als Bremsscheiben in Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Die Luftfahrt ist der zweite große Forschungsbereich des DLR. Hier wird parallel an mehreren Fragen gearbeitet. Die nächste Flugzeug-Generation soll noch leiser durch die Lüfte gleiten und weniger Schadstoffe ausstoßen. Ganz neue visionäre Konzepte werden da erdacht und erprobt: Manche sehen echt utopisch aus und sollen noch aerodynamischer als heutige Maschinen sein, andere Modelle haben alternative Antriebe an Bord. Immer kommt es dabei auf höchste Sicherheit an. Die spielt auch bei neuen Maßnahmen gegen den Stau am Himmel die entscheidende Rolle: Was tun, wenn der Luftverkehr immer weiter zunimmt? Wie kann man da Lotsen im Tower und Piloten im Cockpit durch neue Hilfssysteme unterstützen, damit es keinen Stress gibt? Simulatoren, Prüfstände, Windkanäle, Superrechner eine ganze Menge großer Testanlagen sind für all diese Entwicklungsarbeiten nötig. Viele Fragen aus Luft- und Raumfahrt haben mit Energie zu tun. Daher ist die Energieforschung ein weiteres Thema im DLR. Etwa die Solarenergie. Dabei arbeitet das DLR auch mit anderen Ländern zusammen. 7 Zum Beispiel im sonnigen Süden von Spanien auf der größten Solar-Testanlage Europas. Hier erprobt man Solarkraftwerke, die ganz ohne Abgase Strom erzeugen. Echte Zukunftstechnologie auch Windkraftanlagen, Brennstoffzellen und Laser sind im DLR Gegenstand der Forschung. Der vierte DLR-Schwerpunkt ist schließlich die Verkehrsforschung. Was tun, wenn s eines Tages kein Benzin mehr gibt? Was bringen da Elektrofahrzeuge auch für die Umwelt? Immerhin erzeugen sie keine Abgase. Aber richtig umweltfreundlich sind E-Autos nur, wenn der Strom, den sie tanken, auf umweltfreundliche Art erzeugt wurde. Wie können wir also heute die Weichen dafür stellen, dass wir in Zukunft weiter mobil sind, ohne die Umwelt immer mehr zu belasten und möglichst auch, ohne ständig im Stau zu stehen? Am Ende unserer kleinen Rundreise merkt ihr sicher schon: Da gibt es noch viel zu tun! Wenn ihr wollt, auch für euch! Denn das DLR sucht immer wieder Nachwuchswissenschaftler. Schaut euch einfach mal auf www.dlr.de um oder im Jugendportal www.dlr.de/next

8 DLR Gefällt uns! Auf www.facebook.com/dlrnext berichten wir die Jugendzeitung YAEZ und DLR_next, das Jugend-Webportal des DLR über spannende Projekte aus Luft- und Raumfahrt, Energie und Verkehr. Hier haben wir euch einige Angebote zusammengestellt. Wollt ihr mehr davon? Dann einfach auf unsere Facebook-Seite klicken und Fan werden. 25.000 Jugendliche besuchen jährlich die insgesamt zehn DLR_School_Labs. Sie führen dort spannende Experimente durch und lernen so die Themen kennen, mit denen sich die aktuelle Forschung befasst. Auch zu den verschiedenen Ausbildungswegen ob mit oder ohne Studium und zu Berufsbildern erhält man so viele Tipps! www.dlr.de/dlrschoollab Power für den Unterricht! DLR_School_Info heißt eine neue Reihe mit Unterrichtsmaterialien, die das DLR an rund 4.000 weiterführende Schulen verschickt. Die erste Ausgabe behandelt das Thema Energie. Wie kommt der Strom eigentlich in die Steckdose? Und wie können wir mit solarer Power und anderen umweltfreundlichen Techniken unsere Energie-Welt nachhaltig gestalten? Der Yaez Verlag hat das Heft produziert. Und die Schulen bestellen inzwischen immer mehr Hefte nach! Die DLR_School_Info gibt es auch auf www.dlr.de/next zum Download. In der nächsten Ausgabe geht s um die Luftfahrt. Wer sich über Ausbildung, Berufe und offene Stellen beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) informieren will, sollte mal das Jobportal des DLR anklicken: www.dlr.de/jobs wurde gerade ganz neu gestaltet und bietet viele Infos! 2012 ist ILA-Jahr. Die Luft- und Raumfahrtmesse findet alle zwei Jahre statt. Was also nächstes Jahr tun, wenn s keine ILA gibt? Am besten zum Tag der Luft- und Raumfahrt ins DLR nach Köln! Der findet im September 2013 statt und dann besichtigen sicher wieder um die 100.000 Leute die verschiedenen Einrichtungen von der Zentrifuge bis zum ESA-Astronautenzentrum. Den genauen Termin und alle weiteren Infos gibt es ein paar Wochen vorher auf www.dlr.de Im Frühjahr fand die YAEZ MINT-Tour statt, auf der unsere MINTReporterin Ciara spannende Orte in ganz Deutschland besucht hat, an denen IT, Technik oder Mathe stattfinden. Natürlich durfte dabei auch ein Besuch der DLR_School_Labs nicht fehlen, wo sie sich zusammen mit einer Schulklasse die Geheimnisse der Luft- und Raumfahrt erklären ließ. In kleinen Gruppen werden hier Vorträge gehalten und Experimente gemacht, so dass die Schüler einen Eindruck davon bekommen, wie der Arbeitsalltag aussieht. Vielleicht wäre ein Ingenieursberuf beim DLR ja auch was für dich? Mehr Informationen zur MINT-Tour gibt s auf www.yaez.de/mint Wollt ihr beruflich so richtig abheben? Luft- und Raumfahrt bieten faszinierende Jobs. Dieses Bild zeigt übrigens eine Doktorandin beim Parabelflug. Bild: DLR