Projekt2_Layout 1 11.07.14 09:00 Seite 2 Inhalt 4 6 10 14 74 126 168 184 212 230 258 276 308 309 310 314 318 322 326 330 334 335 336 Vorwort Museum Bernau Neue Erkenntnisse Bernau Schwarzwald Hochrhein Frankfurt Karlsruhe Frühwerk Mythologie, Allegorien und christliche Themen Porträt Mondschein Majolika, Glas und Kunsthandwerk Druckgrafik Thomas Hauptwerk Die Gemälde Hans Thoma Otto Scholderer Minoprio und 1. Ausstellung, Liverpool 1884 Ausstellung Kunstverein, München 1890 150 Werke Ausstellung zum 60. Geburtstag im Kunstsalon Schneider, Frankfurt 1899 Biografische Daten Literaturverzeichnis Gemeinde Bernau Jubiläumsausstellung 2014 zum 175. Geburtstag und 90. Todestag von Hans Thoma Impressum
Projekt2_Layout 1 11.07.14 09:00 Seite 4 4. Hans Thomas Mutter lesend Öl auf Pappe, 1861. 46,5 x 34,5 cm. Rechts unten monogrammiert. Verso 1861 datiert und bezeichnet. Abgebildet bei Thode 1, Seite 5 und Keller Verlag, 1910, Band VI, Tafel 392 14. Ausgestellt in der Hans-Thoma-Ausstellung im Städel Museum, Frankfurt, 2013, Nr. 1, Katalogseite 42. 33 Weitere Details sind dem Bestandskatalog des Städel Museums von 1972 auf Seite 408 zu entnehmen. Ja, sie war arm, aber ein großer Reichtum lag in ihrem Herzen, und ihr Gottvertrauen gab ihr eine fröhliche Kraft. Sie war immer phantasiebegabt und auf ihrer lebendigen Phantasie, aus ihrem Wesen fühlte ich meine Künstlerschaft aufgebaut. Meine Arbeit ist so etwas wie der Ausdruck und die Erfüllung ihres Wesens 70 (Seite 106). Städel Museum, Frankfurt Dauerleihgabe im Hans-Thoma-Kunstmuseum, Bernau
Projekt2_Layout 1 11.07.14 09:00 Seite 6 5. Waldidyll Öl auf Leinwand, 1862. 43,5 x 33 cm. Rechts unten signiert und 1862 datiert. Thode 1, Seite 8, jedoch mit Fehler bei der Datumsangabe. Richtig ist 1862. Versteigert in der 99. Tenner Auktion Heidelberg unter Nr. 589 vom 8.2.1974. Der Datumsfehler wurde unkorrigiert übernommen. Provenienz: Sammlung Dr. Oster, Ospedaletti und Sammlung O.F. Schick, Palermo. Land Baden-Württemberg, auf Empfehlung von Julius Schwoerer Dauerleihgabe im Hans-Thoma-Kunstmuseum, Bernau Die erste Kritik in der Zeitung über mein Bildchen Im Tannwald erfreute mich. Es wurde genannt ein gemalter heimeliger Anklang an Hebel, voll Seele. Ich war voll Mut. Da ich jetzt Geld hatte, konnte ich mir diesen Winter das erste mal den Luxus eines geheizten Zimmers erlauben 23 (Seite 8). Im Juli kam Phillip Röth aus Darmstadt um Studien zu malen. Er brachte mir die beglückende Nachricht, dass der Karlsruher Kunstverein mein Bildchen,Im Tannwald für 60 Gulden angekauft habe. Welch ein Haufen Geld! 8 (Seite 34)
Projekt2_Layout 1 11.07.14 09:00 Seite 8 56. Sonntagnachmittag (Albtal bei St. Blasien) 57. Sonntagnachmittag (Albtal bei St. Blasien) Algrafie mit Tonplatten, 1906. 41,6 x 60,1 cm. Auf Velinpapier. Links unten in der Platte monogrammiert und 1906 datiert. Signiert. Beringer 2, Nr. 130. Dort als Meisterblatt besonders hervorgehoben. Links unten mit dem Trockenstempel des Voigtländer Verlages. Rechts unten Kunstdruckerei Karlsruher Künstlerbund. Seitenrichtige Algrafie zu zwei Gemälden, die bei Thode 1 auf den Seiten 191 und 317 abgebildet sind. Der erste zeichnerische Entwurf ist eine Pinselzeichnung im Bestand der Kunsthalle Karlsruhe. 1989 ausgestellt im Katalog, Nr. 41, Abb. Seite 106 32. Die Hirtengruppe hat Thoma in einer Radierung, Beringer 3, Nr. 139, 1913 als Bernauer Hirten in eine Landschaft eingefügt. Zum ersten Mal öffentlich gezeigt wird hier die zuvor beschriebene direkte Vorzeichnung zu dieser Algrafie. Vom Hotel Albtalblick an der Straße von St. Blasien in Richtung Häusern kann man heute noch weitgehend diese Komposition nachvollziehen. Damals gab es den Stausee noch nicht. Diese Algrafie gehört zu drei weiteren Algrafien, die Thoma selbst als Meisterblätter bezeichnet hat. Der Wanderer, Abendruhe und Alpen sind die weiteren Titel. Die Sujets beruhen auf Werken, die er vor 1900 gemalt oder auch gezeichnet hat. Sie sind in einer Lebensphase entstanden, als Thoma gesundheitlich angeschlagen war und kaum malen konnte. Tuschfeder- und Pinselzeichnung über Bleistift, 1906. 36,5 x 52,1 cm. Auf Velinpapier. Links unten in der Darstellung monogrammiert und 1906 datiert. Rechts unten in der Darstellung noch einmal voll signiert. Detailgetreue Vorlage zur Algrafie, Beringer 2, Nr. 130. Diese dort als Meisterblatt besonders hervorgehoben. Zwei etwas frühere Gemälde, die bei Thode 1 auf den Seiten 191 und 317 abgebildet sind, hat Thoma als Vorlage verwendet. Der erste zeichnerische Entwurf, ohne Hirten und Kühe, ist eine Pinselzeichnung im Bestand der Kunsthalle Karlsruhe. 1989 ausgestellt im Katalog, Nr. 41, Abb. Seite 106 32. Die Hirtengruppe hat Thoma in einer Radierung, Beringer 3, Nr. 139, 1913 als Bernauer Hirten in eine Landschaft eingefügt. Zum ersten Mal öffentlich ausgestellt wird die hier beschriebene direkte Vorzeichnung zur Algrafie. Ich muss sehen, dass ich wieder härter werden kann. Dann kann ich auch wieder malen, was ich längere Zeit nicht konnte... Ich spürte es auch im Schwarzwald, wo ich einige Wochen mit Agathe zubrachte. Ich darf auf keine Berge mehr steigen. Ich bin ins Greisenalter eingerückt 17 (Brief vom 7.10.1906, Seite 194).
Projekt2_Layout 1 11.07.14 09:00 Seite 10 58. Mittagsstunde - Schönenberg Öl auf Karton, 1907. 68 x 83,2 cm. Rechts unten monogrammiert und 1907 datiert. Bei Thode 1 auf Seite 477 abgebildet. Eine zweite Fassung von 1908 ist bei Thode 1 auf Seite 479 abgebildet. Die Kunsthalle Bremen war im Besitz (Kriegsverlust) der Vorzeichnung zu diesen Gemälden, betitelt Landschaft bei Schönenberg mit Schwarzwaldhaus. Die Skizzen entstanden wohl 1903 und 1904 als Thoma mehrfach in Schönenberg zeichnete. Im Archiv des Hans-Thoma-Museums Bernau wird ein interessantes Skizzenbuch aus dieser Zeit aufbewahrt. Mit ihm empfinden wir den bergenden Frieden der alten Bauernhäuser, die mit ihren Gärtchen und umfriedigten Viehweiden, jedes für sich, eine kleine Welt mit allen Freuden und Leiden des Menschenherzens bilden und deren Braun so kräftig und warm mit dem gedämpften grün der Matten sich verbindet (Thode 1 Seite XLIII).