FR 21.10. 2016 20 UHR KAMMERMUSIKAAL KLAVIER-ABEND Yasue Yuki Klavier
Joseph Haydn 1732 1809 Sonate c-moll Hob. XVI: 20 Moderato Andante con moto Finale : Allegro Frédéric Chopin 1810 1849 Nocturnes b-moll, op. 9 Nr. 1 Larghetto Fis-Dur, op. 15 Nr. 2 Larghetto cis-moll, op. 27 Nr. 1 Larghetto H-Dur, op. 32 Nr. 1 Andante sostenuto PAU SE Robert Schumann 1810 1856 Davidsbündlertänze op. 6 Heft 1 1. Lebhaft Florestan+Eusebius 2. Innig E. 3. Mit Humor [Etwas hahnbüchen] F. 4. Ungeduldig F. 5. Einfach E. 6. Sehr rasch [und in sich hinein] F.
7. Nicht schnell [Mit äußerst starker Empfindung] E. 8. Frisch F. 9. Lebhaft [Hierauf schloß Florestan und es zuckte ihm schmerzlich um die Lippen] F. Heft 2 1. Balladenmäßig. Sehr rasch F. 2. Einfach E. 3. Mit Humor F. 4. Wild und lustig F.+E. 5. Zart und singend E. 6. Frisch F.+E. 7. Mit gutem Humor 8. Wie aus der Ferne F.+E. 9. Nicht schnell [Ganz zum Überfluss meinte Eusebius noch Folgendes; dabei sprach aber viel Seligkeit aus seinen Augen] E
Joseph Haydn: Sonate c-moll, Hob. XVI: 20 Die Sonate, im Jahre 1780 veröffentlicht, wurde aber wahrscheinlich fast ein Jahrzehnt zuvor komponiert und markiert einen technischen und stilistischen Wendepunkt in Haydns musikalischer Entwicklung. Stilistisch ist diese Sonate eine definierende Aussage von Haydns»Sturmund-Drang-Zeit«- eine Umarmung einer dunklen und dramatischer Tonsprache im Gegensatz zu der vorherrschenden ornamentalen Leichtigkeit der vorherigen Generation. Frédéric Chopin: Nocturnes»Übersetzt man das französische Wort Nocturne mit Nachtstück, so darf man bei den Nocturnes von Chopin nicht an Nachtstücke in der Art Schumanns denken. [ ] Chopin erlebt die Nacht daheim, am Flügel, bei Kerzenlicht, und selbst da erlebt er sie nur in seinen Vorstellungen, nimmt ihre Ausstrahlungen durch ungewöhnliche Empfindsamkeit der Nerven auf. Vor allem: er gibt sich ihr nicht hin, sondern stellt sie in den Dienst menschlicher Stimmungen. Immer rückt er in den Nocturnes einen Menschen oder dessen Gestimmtheit in den Vordergrund; die Nacht der Natur jedoch wird zum Hintergrund, dient zum Einfärben und Abschatten. -Otto Emil Schumann
Robert Schumann: Davidsbündlertänze op. 6 18 Charakterstücke für Klavier Das Werk entstand in den 2 Monaten nach seiner Verlobung mit Clara Wieck im August 1837. In dem 1. Stück zitiert er am Anfang ein Motiv aus der Mazurka Nr.5 aus Clara's Soirées musicales op.6. über die enge Beziehung zu seiner Braut Clara schreibt Schumann in einem Brief an sie:»in den Tänzen sind viele Hochzeitsgedanken [ ] Was aber in den Tänzen steht, das wird mir meine Clara herausfinden, der sie mehr wie irgendetwas von mir gewidmet sind ein ganzer Polterabend nämlich ist die Geschichte [ ] War ich je glücklich am Clavier, so war ich es, als ich sie komponierte.«dem Notentext ist darin folgendes Gedicht vorangestellt: In all und jeder Zeit Verknüpft sich Lust und Leid: Bleibt fromm in Lust und seyd Dem Leid mit Muth bereit (Alter Spruch) Zudem spielen Schumanns Pseudonyme Florestan und Eusebius eine wichtige Rolle. Die beiden Hauptgestalten des Davidsbunds, der energisch-tatkräftige Florestan und der feinsinnig-introvertierte Eusebius, sind von Schumann oft herangezogene imaginäre Figuren, mit deren Hilfe er die kontrastierenden Seiten seines Charakters sowie seine Doppelrolle verdeutlicht. Die Charaktere von Florestan und Eusebius zeigen sich in all ihren Gegensätzlichkeiten: Humorvolle Szenen wechseln mit nachdenklichen Passagen ab, schwungvoll-heitere mit lyrisch-besinnlichen. Jedes Stück wird am Ende durch die Kennzeichnung F.(Florestan) oder E.(Eusebius) einem der beiden oder beiden gemeinsam zugewiesen. Yasue Yuki Quelle: Wikipedia; Schumann-Portal
Yasue Yuki wurde in Otsu, Japan geboren. Mit 3 Jahren erhielt sie den ersten Klavierunterricht, und später besuchte sie das Musik-Gymnasium. An der Kyoto City University of Arts studierte sie Klavier bei Prof. Yasuko Tasumi und Prof. Kenichi Ara und erhielt den Preis der Fakultät für Musik. Zahlreiche Konzertauftritte folgten u.a. in Tokyo, Osaka, Kyoto und Kobe. Eine Auszeichnung erhielte sie vom staatlichen Rundfunk (NHK) beim Yougaku (european classic music) audition. Als Stipendiatin der Rotary Foundation International setzte sie 1988 an der Hochschule für Musik in Freiburg ihre pianistische Ausbildung bei Prof. Tibor Hazay fort. Sie legte die Künstlerische Reifeprüfung sowie das Solisten-Examen jeweils mit Auszeichnung ab. Darüber hinaus gewann sie einen Preis der Gesellschaft zur Förderung der Hochschule für Musik Freiburg und war Finalistin beim Mendelssohn Wettbewerb in Berlin. Weitere wichtige Impulse bekam Yasue Yuki bei Meisterkursen von Christoph Eschenbach, György Sebök und Victor Merzhanov. Ihr künstlerisches Schaffen dokumentieren z.b. Rundfunkaufnahmen sowie eine Solo-CD Einspielung mit Werken von F.Chopin. Als Solistin spielte sie Klavierkonzerte von Mozart (KV466, 488, 491), Brahms (Nr.1) und Chopin (Nr.1, beim WDR Musikfest) mit den Mozart Kammerorchester, Studio Orchester Duisburg, Sinfonierorchester der Hochschule für Musik Freiburg u.a. beim Liszt-Festival (200. GB, 2011) hatte sie einen erfolgreichen Auftritt in Japan. Außer ihrer solistischen Konzerttätigkeit widmet sie sich auch der Kammermusik. Seit 1996 unterrichtet Yasue Yuki Klavier an der Hochschule für Musik Freiburg.