Futterschonende Erntetechnik Futterkonservierung und Futterqualität

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Transkript:

Futterschonende Erntetechnik Futterkonservierung und Futterqualität Alfred PÖLLINGER, HBLFA Raumberg-Gumpenstein Institut artgemäße Tierhaltung und Tiergesundheit Seminarreihe der BioAustria 2. März, 2010 St. Georgen, Salzburg Pöllinger / 1

Inhalt Einflussfaktoren und Einflussgrößen Mähtechnik, Mähaufbereiter Bröckelverluste - Zusammenhänge Kreiselheuer - Einstellmöglichkeiten Kreiselschwader Leistung und Extras Ernteverfahren FH, KS-LW, RB-Pressen Schlussfolgerungen für die Praxis Pöllinger / 2

Verfahrensschritte und Einfluss- faktoren der Erntetechnik Verfahrens- Technik/Faktor Einflussgröße schritt Mähen Mähhöhe Rohaschegehalt Aufnahmeverluste Aufbereiter Abtrocknung Feldverluste (Ernteverfahren) Pöllinger / 4

Verfahrensschritte und Einfluss- faktoren der Erntetechnik Verfahrens- Technik/Faktor Einflussgröße schritt Zetten Kreiseldurchmesser/ Abtrocknung Anpassung - Mähbreite Neigungswinkel/ Nachlauf der Zinken Anzahl d. Wendevorgänge Bröckelverluste Abtrocknung Bröckelverluste Abtrocknung Pöllinger / 5

Verfahrensschritte und Einfluss- faktoren der Erntetechnik Verfahrens- Technik/Faktor Einflussgröße schritt Schwaden Tandemachse Rechverluste Rohaschegehalt Tasträder/ Bodenanpassung Zinkenformen/ -steuerung Rechverluste Rohaschegehalt Rechverluste Rohaschegehalt Pöllinger / 6

Verfahrensschritte und Einfluss- faktoren der Erntetechnik Verfahrens- Technik/Faktor Einflussgröße schritt Ernte Fördersystem Bröckelverluste (bei Heu) Schnitt-/Häcksellänge Verdichtung a. Silo Siliereigenschaften Walztechnik/-gewicht Verdichtung des Futters Pöllinger / 7

Mähwerke und Einstellung 6-7 cm theoretische Schnitthöhe Bodendruck minimieren (Gasspeicher, Zugpendelbock, Zugfedern, EGE) Mähwerksaufhängung Mittenaufhängung - Seitenaufhängung Fingermessermähwerk - gezogener Schnitt Pöllinger / 8

Mitten- oder Seitenaufhängung ngung wirkungsvolle Federentlastung - weniger Auflagegewicht - höheres Eigengewicht weniger Seitenzug, weniger Verschleiß - teuerer, Anschaffung leichtzügiger, weniger Kraftstoffverbrauch Schonung der Grasnarbe, keine Futterverschmutzung Pöllinger / 12

Optimaler Pendelbereich für f r beste Bodenanpassung 35 8 +/ - 25 Pöllinger / 13

von oben gleichzeitig an allen 4 Trommeln Zentrale, stufenlose Schnitthöhenverstellung henverstellung stufenlose Schnitthöhenverstellung 35-60 mm mit Hochschnittteller =+ 20mm Schnitthöhe Pöllinger / 14

Schwebender Schnitt durch optimale Entlastung bei Mäher mit CR - hydraulische Entlastung: Zylinder, Speicher, Manometer, Kette zum 0berlenker - bei EGE nicht notwendig Pöllinger / 15

Beispiel zur Bodenanpassung Pöllinger / 16

Mähwerk mit Anpassungskinematik Beurteilung: + Beste Bodenanpassung (geringer Auflagedruck 50 / 100 kg/m AB - neu/alt) + geringe Futterverschmutzg. + einfaches Abstellen einfacher An-/Abbau + hoher Aushub Klingenw. - 200 kg Mehrgewicht - 30 cm weiter nach vorne gebaut - Gewichtsverteilung Pöllinger / 17

Mähhöhen und Aschegehalte Vergleichsmessungen bei unterschiedlicher Geschwindigkeit Beurteilung über mittlere Abweichung vom Mittelwert Aschegehalt 7,8 % 7,0 % Pöllinger / 18

Mähaufbereiter - Systeme Schlegelrotor oder Gummiwalzeaufbereiter Pöllinger / 20

Scheibenmäher mit Knickzetter und Breitstreueinrichtung Pöllinger / 21

Gewichtsanteil in % Abtrocknungsverlauf von aufbereitetem und nicht aufbereitetem Futter 100 90 80 70 60 50 40 30 (Anfangsgewicht der Parzellen = 100 %; WW 1.Schnitt 99; 2 * 5 mm Regen simuliert) 2 * 5 mm Regen Belüftungsheu mit 33 % TS Bodenheu mit 85 % TS Scheibenmäher ohne Aufbereiter Scheibenmäher mit Aufbereiter Scheibenmäher m. Aufb. m. Regen Scheibenmäher oh. Aufb. M. Regen Silage mit 33 % TS 20 0 10 20 30 40 50 Stunden nach der Mahd Pöllinger / 22

Abtrocknungsverlauf von aufbereitetem und nicht aufbereitetem Futter im Trockenschrank 1. Schnitt auf einer Wechselwiese 90 80 % Wassergehalt 70 60 50 40 30 Mäher mit Aufbereiter Mäher oh. Aufbereiter 20 10 0 2,5 4,5 6,5 8,5 10,5 16,5 18,5 20,5 24,5 28,5 32,5 42,5 48,5 54,5 Stunden nach der Mahd Pöllinger / 24

Bestimmung der Bröckelverluste Pöllinger / 25

Bröckelverluste in % mit und ohne Mähaufbereiter und bei unterschiedlicher Zettintensität 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 extensiv mit normal mit normal ohne intensiv ohne Zetten Aufbereiter Pöllinger / 26

Bröckelverluste mit/ohne Mähaufbereiter (Mähaufbereiter, Zettintensität; 1. Schnitt, Wechselwiese; durchschn. 2870 kg TM/ha) 18 16 14 Bodenheu 12 10 8 in Prozent 6 4 Silage Belüftungsheu händisch gewendet 2 0 Aufbereiter, 0xZ Aufbereiter, 1xZ oh. Aufbereiter, 1xZ oh. Aufbereiter, 2xZ Aufbereiter, 2xZ Aufbereiter, 3xZ oh. Aufbereiter, 3xZ oh. Aufbereiter, 4xZ Aufbereiter, 3xZ Aufbereiter, 4xZ oh. Aufbereiter, 4xZ oh. Aufbereiter, 6xZ mit Aufbereiter ohne Aufbereiter Pöllinger / 27

Bröckelverluste in Abhängigkeit vom Ernteverfahren 12 10 In % 8 6 4 2 0 Silage Belüftungsheu Bodenheu Pöllinger / 28

Rohproteingehalte von Grundfutter (Wechselwiese, 1. Schnitt) g/kg TM 180 170 160 150 140 130 120 110 100 Grünfutter Silage Belüftungsheu Bodenheu händisch geerntetes Heu Pöllinger / 29

Mähaufbereiter Gärverlauf, ph-wert Futter verschmutzungsgefährdet! Dauerwiese, 1.Schnitt ph - Wert 1x Kreiseln, Erntewagen mit Schneidwerk, TS 34 bis 38 % 6,5 Trommelmäher ohne Aufbereiter 6,0 5,5 Trommelmäher mit Knickzetter Scheibenmäher mit Quetschzetter 5,0 4,5 4,0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 Lagerungstage Pöllinger / 31

Mähaufbereiter Gärsäuren Futter verschmutzungsgefährdet! g/kg TM 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 + OHNE Aufbereiter Buttersäure Essigsäure Milchsäure To 1 To 2 TK 1 TK 2 SQ 1 SQ 2 - Aufbereiter und intensives Zetten Pöllinger / 32

Mähaufbereiter Gärverlauf, ph-wert mit / ohne Mähaufbereiter gemäht bei sauberem Futter ohne Aufbereiter mit Aufbereiter 6,5 6,0 ph- Wert 5,5 5,0 4,5 4,0 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 Tage ab dem Einsilieren Quelle: E.M. PÖTSCH Pöllinger / 34

Einfluß von Mähaufbereitern auf die Silagequalität DW - Mischbestand, 1. Aufwuchs, Rfa 26%, Anwelkgrad 30% TM) bei sauberem Futter ohne Aufbereiter mit Aufbereiter mit Aufbereiter ohne Wenden ph-wert 4,9 4,3 dom (%) 72,8 80,3 NEL (MJ/kg TM) 5,86 6,90 ÖAG-Punkte 12 (3) 18 (1) 4,5 74,4 6,32 18 (1) Quelle: E.M. PÖTSCH Pöllinger / 35

Kreiselzetter größer, breiter, schneller!? Pöllinger / 48

Wender - Futterqualität Arbeitsbreite auf Mähwerk abstimmen (6 Kreisel - 3 x mittiges Schwadstreuen) intensives Zetten/Wenden fördert Abtrocknung und Bröckelverluste (besonders ab 60 % TS) Kreiselneigungswinkel verstellbar Kreiseldurchmesser Zinkenform Lelyzinken breite Reifen (Ballonreifen) Pöllinger / 49

Anpassung an die Mähbreite Pöllinger / 50

Wender - Futterqualität Zinkenabstand zum Boden immer kontrollieren (Zinkenanstellwinkel) Mehr Zinkenträger bei hohen Erträgen - bessere Verteilung Nur So oft wie unbedingt notwendig Pöllinger / 51

Bröckel- verluste bei unterschiedlicher Zettintensität Quelle: Höhn, 1987 Pöllinger / 52

Kreiselneigung - Streuwinkel Steil: bei viel und schwerem Futter Flach: bei wenig und trockenem Futter Pöllinger / 53

Grenzstreuen und Streuwinkelverstellung z.b. durch Schraubbolzen (Neigungswinkel) und Steckbolzen am Fahrwerk Pöllinger / 54

Zinkenanstellwinkel 2-7 Nachlauf Pöllinger / 55

Abtrocknungsverlauf bei untersch. Einstellung des Kreiselzettwenders TS-Gehalt Luger, E., 1998 Pöllinger / 56

Kreiselzettwender im Test: Getestet wurden die Kreiselzettwender der Firmen: Claas Fella Krone Kuhn Lely Pöttinger Sip Gefahren wurde immer mit dem Lindner Geotrac 73 Pöllinger / 59

Ergebnisse: Verteilgenauigkeit aus allen Versuchsreihen Kuhn Pöttinger Krone Claas Fella SIP Lely 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Variationskoeffizien in % von MW Pöllinger / 60

Keine Futterverschmutzung! Firma Aschegehalt in g/kg TM, Dauerwiese, 1.Schnitt 2004 Hang 35 % auf der Planai Hang 20 % in Schladming Kuhn Fella Sip Pöttinger Lely Claas Krone 73,6 71,8 63,8 63,2 65,1 67,5 63,7 62,7 65,2 61,5 70,6 73,0 67,4 63,7 Pöllinger / 61

Gebogene Zinken futterschonend, nur geringe Drehzahl erforderlich gleichmäß äßiges Streubild Gleichmäß äßige Abtrocknung Pöllinger / 65

Schwader Engpass in der Grünland-Erntekette Großschwader sind gefragt Zweikreiselschwader als Mittelschwader, Seitenschwader oder Kombinationsschwader Räumbreiten bis zu 14 m sind gefordert (Feldhäcksler, Großballenpresse, 3. Schnitt) Pöllinger / 66

Schwader genügend Zinkenarme günstig 12 Stk. bei Kreiseldurchmesser von 3,5-4,0 m Arbeitsgeschwindigkeit 6-10 km/h, (max. 14 km/h) Tandemachsen - Laufruhe! Tastrad - Bodenanpassung Kreiselanhebung hoch genug am Vorgewende - 40 cm ist zuwenig Pöllinger / 67

Schwadergröße an Erntesystem anpassen Verfahren Ernteleistung Schwadersystem AB (ha/h) (m) KS-Ladew. 1,0 2,0 1-Kreiselschwader 3,0 (25 30 m 3 ) Rundballen 1,5 3,0 1-Kreiselschwader 4,0-2-Kreiselmittelschw. 6,0 KS-Ladew. 2,0 4,0 2-Kreiselschwader 6,0 - (35 45 m 3 ) (Seiten-/Mittelschwader) 8,0 GR_KS-LW 3,5 6,0 2-4-Kreiselschwader 12 (50 70 m 3 ) (Seiten-/Mittelschwader) Feldhäcklser 6,0 8,0 4-6 Kreiselschwader 12 - (Seiten-/Mittelschwader) Pöllinger / 68 20

Mittelschwader oder Seitenschwader? bei Ladewagen u. Ballenpresse + konstruktiv einfach + einfache Handhabung + kurze Rechwege + geringe Futterverschmutzung + hohe Flächenleistung + exakte Schwadform + flexible Schwadbreite + relativ gut hangtauglich - Großschwaden nicht möglich für Feldhäcksler/Großballenpresse - konstruktiv aufwendig - gewöhnungsbedürftig - teilweise große Rechwege - höhere Futterverschmutzung - geringere Flächenleistung - ungleichförmiger Schwad + Schwadbreite über Fahrweise veränderbar + Schwadgröße über Fahrweise veränderbar Pöllinger / 69

Schwader - Einstellungen Pöllinger / 71

Angepaßte Fahrgeschwindigkeit wählen! -Anzahl Zinkenträger -Anzahl der Zinkenpaare / - träger 6-10 km/h (max. 14 km/h) Pöllinger / 72

Doppelzinken Pöllinger / 73

Tandemfahrwerk für hohe Laufruhe! Mehr Leistung Pöllinger / 74

Tastrad - Bodenanpassung! Pöllinger / 75

Abstand zwischen Zinken und Räder R zu groß! Pöllinger / 77

Sternradschwader Pöllinger / 80

Sternradschwader Sonnenrad Renaissance oder nur Modegag? Große e Arbeitsbreite einfach realisierbar Hohe Arbeitsgeschwindigkeiten möglich/notwendig 18/20 km/h Leistungsschwache Traktoren verwendbar gezogen und nicht aufgebaut, kein Zapfwellenantrieb notwendig Bodenantrieb über Zugkraft Nur 1 dw Steuergerät erforderlich Pöllinger / 81

Sternradschwader Ergebnisse Einzelräder passen sich Bodenunebenheiten nur bei geringeren Fahrgeschwindigkeiten ausreichend an 12 bis 14 km/h Rechverluste höher h her im Vergleich zu Ein_Kreiselschwader mit 4.0 m AB 10% Nicht hangtauglich Nicht für f r kleinteilige Feldstücke formen und beengte Hoflagen Schwadet auch schwereres Futter gut - Silage Pöllinger / 82

Praxistest Einkreiselschwader HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Fortschrittlicher Landwirt, Graz 2006 Pöllinger / 83

Rechverluste gering bis mittelhoch Pöllinger / 86

Ergebnisse kurz gefasst Richtige Einstellung entscheidet Tasträder vorteilhaft im unebenen Gelände Höhenverstellung muss einfach gehen Arbeitsbreite ist nicht vergleichbar Zinkenform ohne Einfluss auf Futterfluss bei üblichen Futtermengen. Gewicht für den Hangeinsatz entscheidend Pöllinger / 88

Schwadwender Pöllinger / 89

Feldhäcksler - Kurzschnitt-Ladewagen ein Systemvergleich Pöllinger / 90

Ladewagen - Fördersysteme Förderkamm Rotationstrommel Pöllinger / 91

Schneidwerk mit 34 mm theoretischer Schnittlänge 45 Messer Pöllinger / 92

Schnittlängenfraktion bei unterschiedlichen Ernteverfahren (1. Schnitt; 30 % TS) Langschnitt 90 mm Jumbo KS Ladewagen 34 mm 16% 67% < 40 40-80 80-160 >160 Claas Feldhäcksler 17 mm 81% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Anteile in % Pöllinger / 93

Siloraumdichte in kg TM/m 3 und Walzgewicht (WG) pro t TM in 1h geerntet Ernteversuch 2000 Betrieb Feldhäcksler KS-Ladewagen Einheit kg TM/m 3 t WG/t TM t WG kg TM/m 3 t WG/t TM t WG Betrieb A 193 (0,69) 10 t 1) - - - Betrieb B 194 (0,79) 10 t 1) 177 1,33 8 t 1) Betrieb C 132 0,88 10 t - - - Betrieb D 153 1,75 14 t 2) 133 0,56 8 t Betrieb E - - 210 1,47 12 t 2) 2) Zwei Walzfahrzeuge verwendet 1) nachgewalzt mit 22 t Radlader Pöllinger / 95

Relativer Bedarf an Siloraum bei unterschiedlicher Schnitt-/Häcksellänge Siloraumbedarf in % 102 100 98 96 94 92 90 88 86 Hochsilo - Eigendruck; Dauerwiese 1.Schnitt; bei 30 % TM 177 kg TM/m 3 182 kg TM/m 3 = 91,5 % = 89,5 % 162 kg TM/m 3 = 100 % 84 Feldhäcksler KS-LW 34 mm LW 90 mm Pöllinger / 96

Angepasste Walzgewichte und langer Silo! Pöllinger / 97

Nicht angepasste Walztechnik! Pöllinger / 98

Angepasste Walzgewichte! Pöllinger / 99

Siloraumdichte in kg TM/m3 Vergleichsarbeiten Verfahren Quelle Wert Anmerkung Ladewagen Thaysen, 1992 179 33 % TM Feldhäcksler Thaysen, 1992 209 34 % TM Ladewagen Thaysen, 1992 204 46 % TM Feldhäcksler Thaysen, 1992 246 47 % TM Ladewagen Müller, 1997 215 40 mm SL Ladewagen Müller, 1997 199 80 mm SL Ladewagen Rohner et.al, 1995 129 n=72; bis 32 M Feldhäcksler Rohner et.al, 1995 182 n=68; Vers.Silos Rundballenpresse DLG Prüfung 179-217 m. Schneidwerk Pöllinger / 100

Das notwendige Walzgewicht! richtet sich nach der Erntemenge pro Zeiteinheit Merksatz: Pro Tonne geernteter Trockenmasse in einer Stunde muss mindestens 1 Tonne Walzgewicht zur Verfügung stehen D.h. bei eine Ernteleistung von 2,0 ha/h mit rund 3000 kg Trockenmasseertrag/ha = 6000 kg Walzgewicht ausreichend Pöllinger / 101

Gärsäurengehalt von Feldhäcksler-/ KS-Ladewagensilage in der Praxis 70 60 g/kg TM 50 40 30 Feldhäcksler KS-Ladewagen 20 10 0 Milchsäure Buttersäure Essigsäure Propionsäure Pöllinger / 102

PH-Wertverlauf in Abhängikeit von der Erntetechnik Ladewagen (30% TM) Kurzschnittlw. (30% TM) Feldhäcksler (30% TM) 7,0 6,5 6,0 ph Wert 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Tage ab dem Einsilieren Quelle: E.M. PÖTSCH Pöllinger / 103

Facit für die Praxis I der Mähaufbereiter hat nur bei sehr agressiver Einstellung Einfluss auf Verluste mit Mähaufbereiter und gleicher Zettintensität hat man kürzere Trocknungszeiten Mähaufbereiter hat positive Auswirkungen auf die Siliereigenschaften (ph-wert, Säuren) Mähaufbereiter nicht auf Flächen mit Maulwurfshügeln oder starkem Wühlmausbesatz bei Silageerzeugung einsetzen nicht bei Verschmutzungsgefahr! Pöllinger / 110

Facit für die Praxis II mit richtiger Maschineneinstellung kann man unnötige Verluste vermeiden - Mähhöhe, Auflagedruck - Neigungswinkel u. Nachlauf beim Kreiselh. Die Höhe der Bröckelverluste ist stark von den Ernteverfahren abhängig (2,5 11(17) %) Nur sooft wie unbedingt notwendig Zetten Tandemlaufwerk und Tastrad beim Schwader sind Qualitätsstandards so nah wie möglich an den Zinken/Arbeitswerkzeugen Pöllinger / 111

Facit für die Praxis III Mit KS-Ladewagen sollten theoretisch mind. 50 mm Schnittlänge erreichbar sein Der Feldhäcksler häckselt 60 % des Futters kürzer als 40 mm sehr gut verdichtbar ph Das Walzgewicht muss an die Ernteleistung angepasst werden - 8 bis 10 t für großvolumige Ladewagen - 12 bis 15 t für die Feldhäckslerkette Die überbetriebliche KS-Ladewagenernte ist bei kurzen F-H-Entfernungen noch immer die kostengünstige Variante Pöllinger / 112