1.Backnanger Stabhochsprung Meeting

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Transkript:

1.Backnanger Stabhochsprung Meeting Einladungswettkampf Süddeutsche Elite Donnerstag 19 06 2014 Backnang Karl-Euerle-Stadion 12.00 Uhr Frauen und weibl. Jugend 14.00 Uhr Männer und männl. Jugend Siegerehrung im Anschluss an die Wettkämpfe Schirmherr: OB Dr. Frank Nopper Veranstalter: TSG Backnang 1846 Abteilung Leichtathletik

Tamara Schaßberger

1. Backnanger Stabhochsprung-Meeting 19. Juni 2014 Karl-Euerle-Halle, Backnang 12 Uhr Beginn Frauen und weibl. Jugend Start bei 3,30 m 14 Uhr Beginn Männer und männl. Jugend Es gibt keine Urkunden nur ein Ergebnisprotokoll. Ivan Macura-Böhm Landestrainer Stabhochsprung Kohlstattweg 19, 89359 Kötz-Ebersbach p Tel. 08223/5567, Fax 08223/5567 d Tel. 0711/28077-496, Fax 0711/28077720 mobil 0170/2302010 E-Mail: macura-boehm@bwleichtathletik.de Im Moment starten: Männer: Marian Reichert, Lukas Halanzy, Felix Hepperle, Leo Lohre Frauen: Anna-Kathrin Schmid, Anna Felzmann, Marie Hindermann, Tamara Schaßberger

Marian Reichert Jahrgang 1994 LAZ Salamander Kornwestheim 5,21 m Dt. Jugendmeister 2012 Lukas Halanzy Jahrgang 1994 LAZ Zweibrücken 5,20 m Deutscher Jugendmeister Leo Lohre Jahrgang 1990 LAZ Salamander-Kornwestheim Ludwigsburg 5,41 2010 Deutscher Junioren Vize 2013 7. Deutsche Aktivennmeisterschaften Felix Hepperle Jahrgang 1989 LG Neckar-Enz 5,10 2012: Deutscher Meister mit der Zehnkampfmannschaft 4. Platz im Einzel bei den deutschen Zehnkampfmeisterschaften 2013: 3. Platz in der Halle bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften

Leo Lohre

Felix Hepperle

Leo Lohre kehrt zu seinen Wurzeln zurück Nathalie Mainka, 10.01.2013 18:00 Uhr Leonberg/Kornwestheim - So manches wiederholt sich im Leben. In den 80er Jahren ist es gewesen, als bei den Leichtathleten des SV Salamander Kornwestheim zwei Stabhochspringer von sich reden gemacht haben. Der Eltinger Günther Lohre wurde von 1975 bis 1983 ohne Unterbrechung neunmal Deutscher Meister. Sein Trainerkollege Manfred Reichert stand 1986 ganz oben auf dem Podest. 30 Jahre später taucht beim Kornwestheimer Sportverein eine verdächtig ähnliche Namenskonstellation auf. Leo Lohre und Marian Reichert. Auch die Söhne der ehemaligen deutschen Spitzensportler haben sich jetzt zu einer Trainingsgemeinschaft zusammen getan, werden von Manfred Reichert trainiert. Im Oktober kehrte Lohre ganz überraschend aus Leverkusen in seine Heimat zurück. Seit 2010 hatte der ehemalige Eltinger Leichtathlet bei den deutschen Spitzen-Stabhochspringern des TSV Bayer Leverkusen trainiert. Und das unter optimalen Bedingungen elf Einheiten pro Woche sind dort die Regel. Doch Leo Lohre wollte sich nicht allein auf den Sport konzentrieren, sondern ein zweites Standbein aufbauen. Lohre: Ich brauche auch etwas zum Nachdenken für den Kopf. Sein Plan, Mediendesign zu studieren, scheiterte allerdings an den Landesgesetzen. Seine Fachhochschulreife hat Lohre in der Waldorfschule absolviert, in Nordrhein-Westfalen wird sie nicht anerkannt. Der Sportler setzte alle Hebel in Bewegung, um vielleicht mit der Unterstützung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, dem Kultusministerium oder der Hochschule eine Sonderregelung erwirken zu können. Ohne Erfolg. Somit fiel seine Entscheidung, wieder nach Baden-Württemberg zurückzukehren, innerhalb von vier Wochen. Seit dem vergangenen Herbst ist der 22-Jährige an der Hochschule der Medien in Stuttgart-Vaihingen für das Fach Mobile Medien eingeschrieben. So bitter dieser Rückschritt für Leo Lohre mit Sicherheit war er sieht darin eine neue Chance. Auch in sportlicher Hinsicht. Denn in Leverkusen war er, trotz des enormen Trainingspensums, nie in der Lage, im Wettkampf seine Leistung abzurufen. Seine persönliche Bestmarke 5,40 Meter - ist auf das Jahr 2009 datiert. Das wäre auch die Qualifikationsnorm für die U-23-Europameisterschaft gewesen, wo er gerne gestartet wäre. Doch diese Höhe hat er nicht geschafft. Der Frust ist immer größer geworden, ich bin 500 Kilometer zu einem Wettkampf gefahren, um dann an der Anfangshöhe zu scheitern, am Ende hat mir das keinen Spaß mehr gemacht. Lohre glaubt zu wissen, weshalb seine Leistung stagnierte. Elf Trainingseinheiten haben zu viel Kraft gekostet, die kurzen Regenerationszeiten reichten mir nicht. Die anderen in meiner Gruppe sind dieses Pensum gewöhnt. Derzeit hat er den Umfang auf die Hälfte reduziert und konzentriert sich die restliche Zeit auf sein Studium. Er weiß aber auch, dass er damit keine Rekorde brechen wird. Irgendwann werde ich wieder mehr trainieren, doch momentan ist das der richtige Schritt für mich. Mit seinem Leverkusener Coach Leszek Klima arbeitet Leo Lohre noch immer zusammen. Seit er weniger trainiert und seinen Anlauf um zwei Schritte verkürzt hat, klappt es mit den Sprüngen besser. Jetzt hoffe ich, dass ich meine Trainingsleistungen auch im Wettkampf umsetzen kann. Eine Gelegenheit hat er am heutigen Freitagabend bei den Regionalmeisterschaften in Ulm. Weitere Ziele in diesem Jahr: die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften. Hierfür muss er 5,35 Meter überspringen. Danach will er die 5,50 knacken. Das wäre ein neuer persönlicher Rekord endlich mal wieder. Joachim Spägele

Anna Felzmann Jahrgang: 1992 LAZ Zweibrücken 4,30 m (Halle & Freiluft) 2. Platz bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften, 4. Platz bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften, 7.Platz bei der U23-EM in Tampere, 8. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm (alle Erfolge aus der Sommersaison 2013) Marie-Sophie Hindermann Jahrgang 1991 LAV Stadtwerke Tübingen 4,10 m 13. Platz Deutsche Meisterschaften 2013 Teilnehmerin Olympische Spiele 2008 in der Sportart Kunstturnen< Anna-Katharina Schmid Jahrgang 1989 LC Zürich 4,05 m Möchte sich in BK auf die EM vorbereiten Tamara Schaßberger Jahrgang 1998 LG Neckar-Enz 3,90 2. Platz bei den Deutschen-Hallenmeisterschaften der U20, 2014

Anna Felzman

Marie-Sophie Hindermann

Sportsfreundin der Woche Marie-Sophie Hindermann diet, 07.02.2013 00:00 Uhr Reutlinger Wochenblatt Als im Jahre 2011 Deutschlands erfolgreichste Eisschnellläuferin Claudia Pechstein ankündigte, zum Bahnrad zu wechseln, traf das in der Fachwelt auf sehr viel Skepsis. Wie die Geschichte uns lehrt, traf dieses Vorhaben ja nicht ein, Pechstein kühlt ihr Sportgemüt weiter in der Eishalle und rast auf Kufen um die Ecken. Weniger Misstrauen dagegen erntet der Wechsel von Marie-Sophie Hindermann. Die Kunstturnerin startet nämlich seit August vergangenen Jahres im Stabhochsprung. Diese komplexe Sportart braucht turnerische Vorkenntnis, wer sie nicht mitbringt, braucht den Stab gar nicht erst in die Hand zu nehmen. Ich wollte eigentlich schon immer Stabhochsprung machen, sagt die 21-Jährige. Doch dafür blieb in ihrem stressigen Leben mit Schule und Leistungssport gar keine Zeit. Die Tübingerin turnte jahrelang auf allerhöchstem Niveau, erreichte bei der WM 2007 vor heimischem Publikum in Stuttgart den fünften Platz und trug den Bundesadler bei den Olympischen Spielen in Peking auf der Brust. Da ihr Sport zu den trainingsintensivsten überhaupt gehört war eine Verbindung nicht möglich. Da half das Schicksal ein bisschen nach. Eine Verletzung an der Schulter zu Anfang vergangenen Jahres leistete ihr indirekt Schützenhilfe. So begann die Medizinstudentin im Juli mit dem Training. Der Stabhochspringer Stefan Munz aus Göppingen gab der Novizin anfänglich Nachhilfe, zudem holte sie sich Rat bei Landestrainer Ivan Macura-Böhm. Ihre ersten Versuche allerdings waren ernüchternd. Ich muss zugeben, ich hab mir das einfacher vorgestellt, erzählt sie. Doch vor dem ersten Sprung, erstmals den Stab richtig in den Kasten zu bringen, um abzuheben und zu fliegen, davor, das gibt sie sympathisch zu, habe sie schon Schiss gehabt. Ich hatte keinen Plan. Das war in Riederich bei ihrem ersten Wettkampf. Gleichwohl übersprang sie 2,80 Meter. Und machte weiter, auch angetrieben von den Genen einer Leistungssportlerin. Wenn ich was anfange, möchte ich gut sein. Sie trainiert fünf Mal die Woche und ihre Entwicklung lässt aufhorchen. Bei den Landesmeisterschaften in der Halle Ende Januar wurde sie Dritte, mit übersprungenen 3,80 Meter. Das gibt natürlich Motivation, sagt die ehrgeizige Sportlerin, die schon von der Teilnahme an einem sportlichen Großereignis träumt. Und wir freuen uns über den Mut zum Wandel, den der englische Dichter Percy Bysshe Shelley (1792-1822) so wunderschön beschrieben hat und wünschen der Athletin viel Glück: Des Menschen Gestern gleichet nie dem Morgen, und nichts als nur der Wechsel hat Bestand.

Gestern Spitzenturnerin, heute Stabhochspringerin: Die etwas außergewöhnliche Geschichte der Marie-Sophie Hindermann Dass ein Fußballer von hinten rechts nach hinten in die Mitte wechselt, mag im Prinzip eher unbedeutend sein, ist aber nicht selten eine Meldung, die Millionen von Deutschen zur besten Nachrichtenzeit in ihren Bann zieht. Dass ein Sportler, in diesem Fall eine Sportlerin, aber komplett die Sportart wechselt, scheint in der heutigen Zeit des bis ins kleinste Detail durchstrukturierten Spitzensports fast schon eine Sensation. Zumindest ist es mehr als nur außergewöhnlich. Marie-Sophie Hindermann hat es getan. Zwölf Jahre turnerische Höchstleistungen, WM-Fünfte 2007, Olympiateilnehmerin 2008 in Peking, doch nun mit 22: Das war s. Im Turnen bin ich an meine Grenzen gestoßen. Ich habe alles erreicht, was für mich möglich war. Jetzt wollte ich etwas Neues ausprobieren. Und nun ausgerechnet Stabhochsprung, die leichtathletische Disziplin mit der zur Zeit höchsten Leistungsdichte hierzulande. Da barfuss in der Halle, hier in erster Linie draußen in Schuhen. Ganz andere Bewegungsabläufe, ganz andere Voraussetzungen. Oder doch nicht? Günther Lohre, einst Weltklasse-Stabhochspringer und heute Direktor Leistungssport des Landessportverbandes, kann Marie-Sophie Hindermann nur beipflichten: Wenn eine Sportlerin wie Marie-Sophie bereits in einer Sportart erfolgreich war, verfügt sie über wertvolle Erfahrungen, auf die sie in der Lernphase der neuen Sportart zurückgreifen kann. Bei ihr ist die Fähigkeit der Überwindung unsicherer Situationen, wie sie beim Turnen, aber auch im Stabhochsprung, häufig vorkommen, ausgeprägt. Außerdem verfügt Marie-Sophie über reichhaltige Erfahrung und eigene Strategien im Erlernen anspruchsvoller technischer Bewegungsabläufe, so Lohre. Und in der Tat scheint die Medizinstudentin über genügend Talent zu verfügen: 4,10 Meter sind derzeit ihre Bestzeit, da hinkt sie der deutschen Meisterin Martina Strutz (4,65 Meter) zwar noch etwas hinterher. Und in der Tat hat es der Landestrainer Ivan Macura-Böhm zunächst abgelehnt, dass ich mit ihm trainieren kann. Doch zufälligerweise habe ich einigen Stabhochspringerinnen, mit denen ich heute zusammen trainiere, vor einiger Zeit Turnübungen beigebracht und sie nahmen mich in ihre Gruppe auf, nachdem der Landestrainer sein o.k. gegeben hat. Das war im Herbst 2012, und seither ist die Stuttgarterin, die nun für den LAV Tübingen startet, begeistert bei der Sache. Genügend Talent ist vorhanden Allerdings kann sie vom Turnen nicht ganz lassen, was jedoch auch an finanziellen Notwendigkeiten liegt. Ein paar Mal im Jahr startet sie noch für den MTV Stuttgart in der Bundesliga. Mit diesem Geld erspare ich mir einen Ferienjob und finanziere mir nun den Stabhochsprung. In den Jahren 2003 bis 2008 erhielt sie, über diesen bzw. die Stiftung Soziale Hilfe für Spitzensportler in Baden-Württemberg Stiftungszuwendungen und wurde vom DOSB und der Sparkassen-Finanzgruppe als Eliteschülerin des Jahres ausgezeichnet. Geld verdienen mit dem Stabhochsprung ist derzeit freilich nicht drin. Doch Günther Lohre ist sich sicher: Ihr Mut, in eine neue Sportart einzusteigen, ist bewundernswert. Wenn sie es schafft, ihre konditionellen Fähigkeiten weiter auszubauen, hat sie alle Chancen auf eine zweite Spitzensportkarriere. Marie-Sophie Hindermann wird es gerne hören. Peking 2008 ist fünf Jahre her. In drei Jahren stehen die Olympischen Spiele in Rio an. Mit einer baden-württembergischen Stabhochspringerin namens Hindermann? Wenn ja, dann würde die heute 22-Jährige ganz gewiss auch als Vorbild dienen für den Spitzensport der Gegenwart, der derartige Geschichten so gar nicht oft schreibt. Joachim Spägele