BESUCHER*INNENSTATISTIK GRUPPENSTATISTIK AUSWERTUNG Anne Frank Zentrum Rosenthaler Straße Berlin.

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Transkript:

BESUCHER*INNENSTATISTIK GRUPPENSTATISTIK AUSWERTUNG 2018 Anne Frank Zentrum Rosenthaler Straße 39 10178 Berlin www.annefrank.de

Impressum Anne Frank Zentrum Rosenthaler Str. 39 10178 Berlin V.i.S.d.P.: Patrick Siegele www.annefrank.de Kontakt: Veronika Nahm nahm@annefrank.de 030 288 86 56-13 Die Auswertung erfolgte auf Basis der vom Anne Frank Zentrum im Jahr 2018 geführten Statistik. Die prozentualen Werte werden gemäß den Rundungsregeln dargestellt. Für die Ausarbeitung danken wir Anka Jahneke, Jessica Puhan und allen weiteren Beteiligten! Titelbilder: Oben: Blick in die neue Ausstellung»Alles über Anne«Anne Frank Zentrum Unten links: Gruppenbegleitung in der Ausstellung»Anne Frank. hier & heute«anne Frank Zentrum Unten rechts: Letzte Besucher*innengruppe in der Ausstellung»Anne Frank. hier & heute«anne Frank Zentrum 1

Das Anne Frank Zentrum Das Anne Frank Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne Frank Hauses in Amsterdam. Mit Ausstellungen und Bildungsangeboten erinnert das Zentrum an Anne Frank und ihr Tagebuch. Es schafft Lernorte, in denen sich Kinder und Jugendliche mit Geschichte auseinandersetzen und diese mit ihrer heutigen Lebenswelt verbinden. Sie lernen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie zu engagieren. Das Anne Frank Zentrum zeigt eine ständige Ausstellung in Berlin und Wanderausstellungen in ganz Deutschland. Es setzt bundesweit Projekte um und entwickelt Materialien zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und Holocaust sowie mit Antisemitismus und Diskriminierung heute. Das Anne Frank Zentrum hat seinen Sitz in Berlin und ist ein gemeinnütziger Verein. Das Zentrum ist als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt und Mitglied im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten. Ausstellung in Berlin: Geschichte lebensnah vermitteln Bis September 2018 zeigte das Anne Frank Zentrum die ständige Ausstellung»Anne Frank. hier & heute«in Berlin. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Anne Franks Lebensgeschichte und ihr Tagebuch. Es verbindet die Lebenswelt Anne Franks mit der heute in Berlin lebender Jugendlicher. Über Filmporträts kommen diese zu Wort. Wie Anne Frank beschäftigen sie sich mit Fragen von Identität und Diskriminierung, von Werten und Engagement. Am 19. November 2018 wurde die neue, ständige Ausstellung mit dem Titel»Alles über Anne«eröffnet. Für die Umsetzung war ein umfangreicher Umbau der Räumlichkeiten notwendig. Von 1.10. bis 19.11.2018 war deshalb kein Publikumsverkehr möglich. Für Schulklassen und Jugendgruppen werden Ausstellungsbegleitungen, Projekttage und Workshops angeboten, die von Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt werden und den Dialog über Geschichte zum Ziel haben. Daneben führt das Anne Frank Zentrum Veranstaltungen in Berlin durch wie Tagungen, Filmvorführungen, Lesungen und Gespräche mit Zeitzeug*innen. 2

Besucher*innen des Anne Frank Zentrums in Berlin 2018 Im vergangenen Jahr kamen 32.043 Besucher*innen in die Berliner Ausstellung des Anne Frank Zentrums, das sind rund 3100 weniger als 2017. Grund ist die mehrwöchige Schließzeit der Ausstellung im Oktober und November. Somit beträgt der Rückgang rund 9% im Vergleich zum Vorjahr. Positiv hebt sich die Steigerung bei Besucher*innen von Veranstaltungen heraus mit einem Plus von 503 Besucher*innen. 3

Umbau und Neueröffnung der Ausstellung hatten einen sehr deutlichen Einfluss auf die Gesamtverteilung der Besucher*innen: während wir einen deutlichen Rückgang um 1.782 Einzelbesucherinnen und 1.835 Teilnehmenden an pädagogischen Veranstaltungen verzeichnen, steigerte sich die Anzahl der Veranstaltungsbesucher*innen. Oktober und November sind traditionell besuchsstarke Monate bei einem besonderen Fokus auf Bundespresseamtsgruppen und Schulklassen aus Berlin. In den Umbaumonaten konnten sie leider nicht an Programmen in der Ausstellung teilnehmen. 2018 kamen weitaus mehr Besucher*innen zu Veranstaltungen in der Berliner Ausstellung: Häufiger als im Vorjahr fanden Lesungen und Zeitzeug*innengespräche statt, bei denen vor allem Schulklassen aus Berlin zu Gast waren. Des Weiteren brachte die Neueröffnung der Ausstellung mit der»langen Nacht der Eröffnung«einen Zuwachs. Mit einem Plus von 503 Personen stieg die Anzahl der Veranstaltungsbesucher*innen um 30% im Vergleich zum Vorjahr. Dies entspricht einer anteiligen Steigerung um 2% Anteil am Gesamtvolumen der Einzelbesucher*innen im Vergleich zu 2017. 4

Einzelbesucher*innen in der Berliner Ausstellung Die Spitzenwerte der Vorjahre konnten nicht erreicht werden, Ursache ist der Umbau unserer Räume. Insgesamt wurden 1.480 Karten weniger verkauft als im Vorjahr. Es ergibt sich eine Differenz zwischen der Anzahl der Einzelbesucher*innen und der Anzahl verkaufter Karten: Diese erklärt sich durch freie Eintritte, die u.a. für Gäste und Pressevertreter*innen gewährt werden sowie durch die Vergabe von Sonderkarten. 5

Erfreulich ist der erhöhte Verkauf an Familienkarten, wir haben einen Zuwachs von 107 Karten zu verzeichnen (bei einem Anteil von 5% der Gesamtverkäufe) im Vergleich zu 2017 (4% der Gesamtverkäufe). Der Rückgang beim Verkauf ermäßigter Karten in absoluten Zahlen korreliert mit dem Rückgang an Gruppen in Programmen durch die Schließzeit der Ausstellung, da ermäßigte Karten vor allem für Gruppenbesuche verkauft werden. Auch der Rückgang an Verkäufen für Einzelbesucher*innen gehört in diese Kategorie. Jedoch stieg der Verkauf beider Kartentypen anteilsmäßig leicht an: jeweils um rund 1% gegenüber dem Anteil an Kartenverkäufen 2017. Verkäufe der Rabattkarten des Typs»Berlin-Welcome-Card«sanken um 1% im Vergleich zum Gesamtanteil aller Kartenverkäufe des Vorjahres. 6

Die Gesamtzahl der Einzelbesucher*innen ist im ersten Quartal 2018 mit 5.518 Personen insgesamt höher als 2017 (4.650 Personen), die Verlaufskurve ausgeglichener als im Vorjahr. Weitere deutliche Hochs folgen in den Monaten Juli und August: hier ist die höchste Zahl an Einzelbesucher*innen zu verzeichnen. Insgesamt werden die Werte vom Vorjahr in 7 Monaten des Jahres übertroffen. Die sehr hohen Besuchszahlen im Juli und August stehen im Zusammenhang mit einem Besucher*innenrekord in Berlin, der mit dem Wetterhoch in dieser Zeit zusammenhängt. Der leichte Rückgang an Gesamtbesucher*innen im Juni korreliert nicht mit der Anzahl der durchgeführten Gruppenprogramme des gleichen Monats: hier haben wir die höchste Anzahl an Gruppenbesuchen des Gesamtjahres zu verzeichnen (vgl. Seite 11). 7

Positiv fällt das Ergebnis bei freien Eintritten für Kinder unter 10 Jahre sowie den Museumspass aus: Beide Kartentypen steigen anteilsmäßig am Gesamtvolumen freier Eintritte um rund 1 Prozent. Der Museumspass ist wie im Vorjahr der häufigste Grund für freie Eintritte in die Ausstellung auch wenn die Eintritte mit dem Museumspass in absoluten Zahlen zurückgegangen sind. Einzelbesucher*innen bei freiem Eintritt haben sich wie die Gesamtbesuchszahlen verringert: dies stellt sich durch den Rückgang um rund 12 Prozent dar (480 weniger als 2017). Freie Eintritte durch den Ferienpass gingen ebenfalls zurück, da die Schließzeit der Ausstellung sich auch die Herbstferien in Berlin erstreckte. 8

2. Betreute Gruppen 2.1. Gruppen allgemein Durch den Umbau mussten wir unsere Räume für fast zwei Monate schließen. Programme für Gruppen in der Ausstellung konnten wir in dieser Zeit nicht durchführen. Besondere Programme im Außengelände wurden weiterhin angeboten, jedoch nur von wenigen Gruppen wahrgenommen. Im Jahr 2018 besuchten uns 8.181 Teilnehmer*innen in Projektveranstaltungen. Das entspricht einem Rückgang von nahezu 18% im Vergleich zu 2017. Der Anteil an Gruppen in Programmen sank um rund 17%. Rund 80 Prozent der Gruppen in Programmennwaren Schulklassen oder Jugendgruppen unsere Hauptzielgruppe für die pädagogische Arbeit in der Ausstellung. Ebenso kamen weniger Erwachsenengruppen in die Ausstellung im Vergleich zum Vorjahr, u.a. weil im ersten Quartal kaum Bundespresseamtsgruppen in Ausstellungsprogramme eingebucht werden konnten. Wegen des Umbaus kamen diese Gruppen außerdem im Oktober und November nicht in unser Haus. 9

Sehr gute Entwicklungen zeigen sich bei den Programmangeboten für Willkommensklassen, die zahlenmäßig in die oben stehende Grafik integriert wurden. In absoluten Zahlen konnten wir im vergangenen Jahr 11 statt 5 Kleingruppen (2017) mit diesem Programm in der Ausstellung begrüßen. Dazu gehören sowohl zweistündige als auch fünfstündige Angebote (Projekttage) für unterschiedliche Altersgruppen. Kurzprogramme wurden häufiger gebucht als Projekttage. Unverändert zu den Vorjahren gehörte das zweistündige Programm»Anne Frank eine Geschichte für heute«zu den meistgebuchten Angeboten in der Ausstellung. Es macht 45% der Buchungen aus. Gesamtjährig müssen wir jedoch einen Rückgang um 10% im Vergleich zu 2017 feststellen eine Folge des Ausstellungsumbaus. Gruppenbesuche ohne Begleitung stehen unverändert an zweiter Stelle - ebenfalls mit einem Rückgang, der hier 19% beträgt. Bei diesem Programm wurde von fast allen Gruppen der von uns entwickelte Arbeitsbogen genutzt. Er unterstützt die eigenständige Erschließung der Ausstellungsinhalte. An dritter Stelle standen unsere Programme für das Bundespresseamt, auch wenn wir hier einen starken Rückgang in den ersten Monaten des Jahres 2018 verzeichnen mussten. Dies steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Bundestagswahlen im September 2017, da die Buchung von Begleitprogrammen bis zum März 2018 nahezu ausgesetzt wurden. Des Weiteren stand die Ausstellung wegen der Schließzeit in den Monaten Oktober und November nicht für Besuche von Bundespresseamtsgruppen zur Verfügung. 10

Zu den besuchsstärksten Monaten 2018 zählen März, Juni und September mit einem deutlichen Fokus auf März und Juni. Bemerkenswert ist, dass viele Gruppen den September nutzen, um sich ein letztes Mal in der alten Ausstellung umzuschauen. Dazu gehörten auch viele sogenannte Wiederkehrer aus Berliner Schulen, das sind Lehrkräfte, die unsere pädagogischen Angebote seit vielen Jahren mit ihren Klassen wahrnehmen. Gesamtjährig übertrafen die Gruppenbesuche das Vorjahr lediglich in 3 Monaten, mit einem Höhepunkt im Juni 2018. 11

2018 verzeichnen wir einen Rückgang der Berliner Schulen um 20%, gemessen am Gesamtanteil des Vorjahres - das sind 50 Gruppen weniger. Grund ist die Schließzeit der Ausstellungsräume, die sich auf die besuchsstarken Monate Oktober und November erstreckte. Besonders attraktiv für die Buchung durch Schulklassen ist der Gedenktag am 9. November, da sich um diesen herum viele Programmanfragen von Berliner Schulen gruppieren. Durch den Umbau konnten sie 2018 nicht in die Ausstellung kommen. Auch die Besuche internationaler Gruppen nahmen leicht ab: rund 10% der Gruppen 2018 kamen aus dem Ausland (2017: 11%). 12

2.2. Schulklassen Mit einem Gesamtanteil von 58% stellten Schulklassen auch 2018 den Hauptanteil an Gruppenbesuchen in der Ausstellung. Zu den häufigsten Schultypen gehört nach wie vor das Gymnasium mit 102 Besuchen in Kleingruppen sowie die Sekundarschulen mit einem Besuchsanteil von 78 Gruppen. In beiden Fällen haben wir einen deutlichen Rückgang durch die Schließzeit der Ausstellung zu verzeichnen: 21% weniger Gruppen aus Gymnasium und sogar 25% aus Sekundarschulen im Vergleich zum Vorjahr. Da Berlin eines der wenigen Bundesländer ist, das den Schultyp Sekundarschule anbietet, korrespondiert dieses Ergebnis mit dem generellen Rückgang an Besuchen aus Berliner Schulen. Platz 3 belegen die Grundschulen mit 70 Gruppen statt 68 Gruppen im Vorjahr, während der Anteil an Förderschulen unverändert blieb. 13

Erfreulichen Zuwachs haben wir bei den Grundschulen: 2018 kamen 23% der Klassen aus Grundschulen (2017: 18%). Dies bestätigt die weitere Professionalisierung des Anne Frank Zentrums in Bezug auf pädagogische Angebote für Grundschüler*innen. Klasse 8 stellt wie im Vorjahr den größten Anteil an Gruppenbesuchen in der Ausstellung, dicht gefolgt von Klasse 9. Jedoch verzeichnen wir auch hier einen erheblichen Rückgang in absoluten Zahlen: 35 Kleingruppen weniger aus Klasse 8 und 29 weniger aus Klasse 9 als 2017. In Klassenstufe 10 konnte hingegen der Anteil gesteigert werden, mit einem Plus von 21 Kleingruppen. 14

Der Anteil an Grundschulen ist um 6,1% gestiegen, ebenso die Schulstufen 10 bis 13, mit einem Plus von rund 8%. Klasse 7 bis 9 ist am häufigsten bei Gruppenprogrammen in der Ausstellung vertreten. Wegen des Rückgangs der absoluten Zahlen verzeichnen wir hier einen Rückgang von rund 17 Prozent. 15

Berliner Schulklassen stellen die größte Programmgruppe aller Schulbesuche in der Ausstellung. Mit einem deutlichen Rückgang um 7% am Gesamtanteil aller Klassen bundesweit haben wir durch den Umbau jedoch einen deutlichen Rückgang zum Vorjahr zu verzeichnen. In der Häufigkeit von Schulklassenbesuchen aus dem Bundesgebiet bestätigt sich der Trend des Vorjahres: Gruppen aus Brandenburg stellen die zweitgrößte Anzahl an Schulklassen in der Ausstellung, jedoch mit einem Verlust von 2% im Vergleich zu 2017. 16

In der Verteilung der Herkunft Berliner Schulklassen verzeichnen wir eine Trendwende: der Favorit des Vorjahres, Bezirk Treptow-Köpenick, wird abgelöst durch den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. 2018 kamen rund 20% aller Schulklassen aus diesem Bezirk, gefolgt von Mitte mit 17% und Treptow- Köpenick mit 13% der Besuche. Bei Schulbesuchen aus dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf verzeichnen wir einen auffälligen Rückgang: 2018 kamen 7 Klassen zu uns, im Vergleich zum Vorjahr mit 18 Klassen. Dieser Rückgang kann direkt auf die Schließzeit zurückgeführt werden: Schulen aus diesem Bezirk besuchen das Anne Frank Zentrum jährlich um den Gedenktag am 9. November was ihnen durch die Schließzeit im letzten Jahr nicht möglich war. 17

Die pädagogische Arbeit des Anne Frank Zentrums wurde 2018 unterstützt von der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung im Rahmen des Landesprogramms gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen wurde unterstützt von der Evangelischen Hilfsstelle für ehemals Rasseverfolgte. 18