1. Gemeinschaftstreffen G O T T

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Transkript:

1. Gemeinschaftstreffen G O T T Wer oder was ist Gott? Seite 2 Gottesbilder Seite 5 Gibt es Gott? Seite 6 Wie nah bist du Gott? Seite 8 Gespräche mit Gott beten Seite 9 Die zehn Gebote Seite 12 Warum lässt Gott das zu? Seite 14 1

Wer oder was ist Gott? Als Einstieg z.b. kurzes Video Was heißt es zu glauben unter: https://www.katholisch.de/video/23819-was-heisst-es-zu-glauben-glaubeleben Idee:Über folgendes Interview könnte man ins Gespräch kommen: Glaubst du an Gott? Kinder fragen, Großeltern antworten Carlotta, HeinoPrigge (68), Gerda Meyer-Prigge (65) Carlotta: Glaubt ihr an Gott? Meyer-Prigge: Ich würde sagen, ich zweifle sehr stark. Prigge: Ich glaube nur manchmal. Aber ich habe auch gelesen, dass das selbst bei vielen Pfarrern der Fall ist, dass sie ganz oft zweifeln. Carlotta: Wann sind denn Situationen, in denen ihr nicht glaubt? Prigge: Bei großen Unglücken. Vor ein paar Jahren sind bei dem Tsunami im Pazifik viele Menschen gestorben. Da heißt es dann: Das ist der Mensch, der dafür verantwortlich ist, weil er keine Rücksicht auf die Umwelt nimmt. Für mich bleibt trotzdem die Frage, warum Gott das zulässt. Darauf habe ich bis heute keine befriedigende Antwort gefunden. Als Kind habe ich gelernt, dass es den strafenden Gott gibt. Meyer-Prigge: Bei mir war immer vom lieben Gott die Rede. Prigge: Das hat bei mir auch Ablehnung hervorgerufen. Dieses Absolute, dieses Von-oben-Herab, das früher ganz typisch für die Kirche war, das habe ich nicht verstanden. Meyer-Prigge: Wir hätten früher niemals infrage stellen dürfen, dass es Gott gibt. Man wurde da mit seinen Zweifeln als Kind allein gelassen. Carlotta: Ich glaube auch, dass es einen gütigen Gott gibt, den ich um Hilfe bitten kann. Aber ich will ihn auch nicht überfordern. Er muss sich ja um alle Bitten kümmern. Vor einer Klassenarbeit bitte ich ihn nicht um gute Noten, das muss ich selbst schaffen. Aber ich bitte ihn, dass er mir hilft, dass ich nicht so aufgeregt bin. Meyer-Prigge: Wie sieht er in deiner Vorstellung denn aus? Carlotta: Früher habe ich mir immer vorgestellt, dass er in den Wolken wohnt. Und wenn dann in den Wolken Löcher waren und die Sonne durchgestrahlt hat, habe ich gedacht, dass er vielleicht gerade zu uns herunterschaut. Prigge: Für mich zeigt sich das Göttliche auch in der Natur. Die lieben Menschen um mich herum, die Bäume und auch die Wespe, die mich im Sommer sticht die Schöpfung ist etwas ganz Wunderbares. Carlotta: Aber glaubst du, die Schöpfung kommt von Gott? Das ist ja eigentlich ein religiöser Begriff. Meyer-Prigge: Das ist eine gute Frage. Die Wissenschaft kann ja heute eigentlich alles erklären dass alles beim Urknall entstanden ist zum Beispiel. Aber wenn ich ein neugeborenes Kind sehe, dann frage ich mich schon: Und das soll Zufall sein? So ein niedliches Geschöpf, da muss doch mehr dahinterstecken. Aus: http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelwissen/d-140254124.html 2

Alternative: Das Lied von Joan Osborne: Oneofus einspielen oder nur den Text lesen und besprechen One of Us If God had a name what would it be? And would you call it to his face? If you were faced with Him in all His glory What would you ask if you had just one question? And yeah, yeah, God is great Yeah, yeah, God is good And yeah, yeah, yeah-yeah-yeah What if God was one of us? Just a slob like one of us Just a stranger on the bus Tryin' to make his way home? If God had a face what would it look like? And would you want to see if, seeing meant That you would have to believe in things like heaven And in Jesus and the saints, and all the prophets? And yeah, yeah, God is great Yeah, yeah, God is good And yeah, yeah, yeah-yeah-yeah What if God was one of us? Just a slob like one of us Just a stranger on the bus Tryin' to make his way home? Just tryin' or 3

Übersetzung: Oneofus Wenn Gott einen Namen hätte, wie würde er heißen? Und würdest du ihn mit seinem Namen ansprechen, Wenn du ihm in seiner Herrlichkeit gegenüberstehen würdest? Was würdest du ihn fragen, wenn du nur eine Frage stellen könntest? [Refrain:] Und yeah, yeah, Gott ist groß Yeah, yeah, Gott ist gut Yeah, yeah, yeah, yeah, yeah Was wäre, wenn Gott einer von uns wäre? Nur so ein Lümmel, wie wir welche sind? Nur so ein Fremder im Bus, Der irgendwie nach Hause kommen will? Wenn Gott ein Gesicht hätte, wie würde es aussehen? Und würdest du es sehen wollen, Wenn das bedeuten würde, dass du glauben müsstest, An Dinge wie den Himmel und an Jesus und die Heiligen Und an all die Propheten? [Refrain] Was wäre, wenn Gott einer von uns wäre? Nur so ein Lümmel, wie wir welche sind? Nur so ein Fremder im Bus, Der irgendwie nach Hause kommen will? Der irgendwie nach Hause kommen will, Wieder hinauf in den Himmel, ganz allein; Und keiner ruft ihn an per Telefon, Außer vielleicht der Papst in Rom. [Refrain] Was wäre, wenn Gott einer von uns wäre? Nur so ein Lümmel, wie wir welche sind? Nur so ein Fremder im Bus, Der irgendwie nach Hause kommen will? Der nur irgendwie nach Hause kommen will, Wie ein heiliger Vagabund Wieder hinauf in den Himmel, ganz allein; Der nur irgendwie nach Hause kommen will Keiner ruft ihn an per Telefon, Außer vielleicht der Papst in Rom. 4

Gottesbilder Idee:Schreibt auf ein DIN A4 Blatt jeweils einen Begriff (z.b. Vorlage 60 Begriffe von Gott ) und lasst die Jugendliche Sätze schreiben (oder sagen): z.b. Wenn Gott wie... ist, dann. oder jeder kann einen Begriff aus der Liste raussuchenund erklären, was er für ihn bedeutet. Alternative: Spiel Welchen Namen gebe ich Gott? (Spielanleitung hierzu und Karten Welchen Namen gebe ich Gott? ) Alternative: Karten der Vorlage Wegstrecke: Mein Gottesbild ausschneiden, in die Tischmitte legen, jeder sucht sich sein Gottesbild raus, liest den Text vor und sagt, wenn er möchte, warum er es ausgesucht hat was es für ihn bedeutet. 5

Gibt es Gott? Als Einstieg gibt es hierzu ein gutes Video unter: https://www.katholisch.de/video/21431-gibt-es-gott Idee: Entweder kommt man sofort ins Gespräch oder z. B. über folgende Texte zu: Gotteserfahrungen Gotteserfahrung aus der Bibel(www.bibleserver.com - Einheitsübersetzung) Ex 3,1-15 (2.Mose 3) Gotteserfahrungen heute: Es war einmal ein Mönch, der aus seinem Kloster auszog, um Gott zu suchen. Er ging in die Städte, fand aber Gott nicht, nur Menschen. Er suchte die großen Plätze auf und die Kaufhäuser, aber Gott fand er nicht. Dann suchte er Gott in der Einsamkeit der Wüste, fand ihn aber auch dort nicht. Nach langer, mühseliger Wanderschaft stand der Mönch schließlich vor einem großen Tor. Es war das gleiche Tor, von dem er vor vielen Jahren aufgebrochen war, um Gott zu suchen. Blitzartig tauchte in ihm die Gewissheit auf: Wenn es Gott gibt, dann kannst du ihm nur hier begegnen, an dem Ort, an dem du ihm damals davongelaufen bist. Wie dem Ordensmann, so geht es heute vielen Menschen. Sie möchten Gott suchen, ihn finden und erfahren. Aber: Wie geht das, Gott erfahren? Was ist das eigentlich, Gotteserfahrung? Idee: Frage an die Jugendlichen: Welche Gotteserfahrung hast du gemacht oder von welcher hast du gehört? Tipp:Hape Kerkeling hat in seinem Buch Ich bin dann mal weg auch von Gotteserfahrungen berichtet. Und: Erzählt den Jugendlichen von euren eigenen Gotteserfahrungen, oder fragt vorher mal jemanden aus eurem Umfeld, der gepilgert ist, ob und welche Gotteserfahrungen er gemacht hat und berichtet den Jugendlichen davon. 6

Hier noch eine Geschichte aus Indien: Ein Frommer ging an jedem Tag in die Kirche, um zu beten. Eines Tages sagte er dem lieben Gott: "Ich besuche dich jeden Tag, du könntest mich eigentlich auch einmal besuchen." Der liebe Gott erwiderte: "Geh nach Haus, morgen werde ich kommen!" Froh eilte der Fromme nach Hause und bereitete sein Haus für den Besuch Gottes vor. Der erste, der am folgenden Morgen an seiner Tür vorbeikam, war ein kleiner Junge. Der schaute durch das Fenster und sah all die leckeren Sachen auf dem Tisch stehen. Er ging hinein und bat um ein Stück Kuchen. Da wurde der Fromme zornig und sagte: "Mach, dass du wegkommst, du Lausbub, das ist nicht für dich, das ist für den lieben Gott!" Am Mittag des Tages kam ein armer Bettler und bat um eine milde Gabe. Und wiederum schimpfte der Fromme: "Machen Sie, dass Sie wegkommen, ich habe keine Zeit, ich warte auf den lieben Gott!" Am Abend des Tages kam ein Pilger, dem erging es genauso. Am anderen Tag kam der Fromme wieder in die Kirche und beschwerte sich beim lieben Gott, dass er nicht Wort gehalten habe. Gott erwiderte: "Dreimal war ich bei dir, und dreimal hast du mich davongejagt. Ich kam im Kind, ich kam im Armen, ich kam im Pilger." 7

Wie nah bist du Gott? Idee: Schreibt auf ein großes Plakat das Wort GOTT und klebt es an die Wand. Die Firmlinge sollen sich in Richtung des Plakates begeben und sich so nah zum Plakat aufstellen, wie sie sich zu Gott fühlen. Darüber ins Gespräch kommen, warum sie sich wo hingestellt haben. Weitere Frage: Was würde dich näher zu Gott bringen, oder was weiter weg? Der Katechet sollte mitmachen und von sich erzählen, wie nah (oder fern) er Gott ist. 8

Gespräche mit Gott beten Beten ist etwas sehr Persönliches: Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer, schließ die Tür u; ann ete u deinem Vater, der im Verborgenen ist! Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Mt 6,6 Wir beten aber auch in der Gemeinschaft: So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name,1 10 dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. 11 Gib uns heute das Brot, das wir brauchen! 12 Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben! 13 Und füh re ns icht n ersuchung, ondern ette ns or em ösen!m 6 9-13 Weitere Bibelstellen zum Beten: Ps 6,10; Lk 1,38; Lk 6,12 Idee zum Einstieg: Inhalt des Textes Beten was hat mir der Tag gegeben Frage an die Jugendlichen: Betest du? Tipp:Vielleicht einfacher über die Frage: Hast du früher als kleines Kind gebetet? Wann betest du heute? (Gottesdienst, Tischgebet, für dich alleine ) 9

Alternative:Gebet Vater unser von den Jugendlichen umschreiben lassen; wie sie es formulieren würden. (was würden sie evtl. übernehmen, was wegstreichen, was ändern) Anschließend Gespräch (wer mag kann sein Gebet vorlesen und ggfs. erläutern) oder: Grundlage Vater unser. Die Jugendlichen schreiben einen Brief an Gott (evtl. mit Bitte, Dank.) Weitere Idee: Zum Einstieg wird ein Ausschnitt des Films Bruce Allmächtig gezeigt (von 0:55 bis 1:03) Vorab vielleicht kurz erzählen worum es in dem Film geht, falls ihn jemand nicht kennt. Nach der Filmsequenz kann über das Beten diskutiert werden. - Bedeutung des Betens - Wie, wann, wo und warum betet man Eigene Erfahrungen und Meinungen austauschen Zurück zur Filmszene, wo Bruce die Gebete der anderen hören kann: - Wäre es nicht interessant zu wissen was andere beten, worüber sie sich freuen, was sie bitten, wofür sie danken, wovor sie Angst haben? 10

Gebet zum Abschluss: Guter Gott, all meine Sorgen lege ich in deine Hände, was mir im Nacken sitzt, was mir den Rücken krumm macht, was mir an die Nieren geht, was mich traurig macht, was mich belastet, was mir Angst macht, all das ist bei dir in guten Händen. 11

Die Zehn Gebote vom Berg Sinai 1. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. 2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren. 3. Du sollst den Tag des Herrn heiligen. 4. Du sollst Vater und Mutter ehren. 5. Du sollst nicht töten. 6. Du sollst nicht ehebrechen. 7. Du sollst nicht stehlen. 8. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen. 9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau. 10.Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut. Die Zehn Gebote sind die ältesten Regeln der Juden und Christen. Die etwa 3.300 Jahre alte Geschichte der göttlichen Weisungen steht in der Thora und im Alten Testament. Die Zehn Gebote vermitteln Werte wie gegenseitige Achtung und Respekt, Treue und Wahrheitsliebe.Diese Werte sind auch für nichtgläubige Menschen von großer Bedeutung. Mose erhielt auf dem Berg Sinai von Gott zwei Tontafeln auf denen die Zehn Gebote standen. Die Gebote werden auch Dekalog genannt, das ist griechisch und wird mit Zehnworte übersetzt. Mit den Zehn Geboten schloss Gott einen Bund mit dem Volk Israel, das von da an nach diesen Regeln leben und handeln sollte. Gott hatte das Volk Israel erwählt, seine Gebote zu befolgen und den neuen Glauben in die Welt zu tragen. Mit den ersten drei Geboten wird geklärt, dass es nur noch einen Gott gibt und wie sich die Menschen ihm gegenüber zu verhalten haben. Die weiteren sieben Gebote regeln, wie die Menschen miteinander umgehen sollen. Jede Gesellschaft braucht ihre Regeln, denn ohne sie läuft alles drunter und drüber. Das "katholische Grundgesetz" bilden die Zehn Gebote, die Moses einst auf dem Berg Sinai empfangen hat. Die Zehn Gebote enthalten eine Liste religiöser und ethischer Regeln, die im Judentum und im Christentum eine grundlegende Bedeutung haben. Die Kurzfassung der Zehn Gebote nach dem Katechismus der katholischen Kirche lautet: Ich bin der Herr, dein Gott. 12

Tipp: Interessantes Video hierzu aus der Reihe Katholisch für Anfänger unter https://www.katholisch.de/video/12250-was-sind-die-zehn-gebote Idee: Nach diesem Einstieg kann mit den Jugendlichen überlegt werden, welche Bedeutung die 10 Gebote für uns heute haben. Sind sie noch aktuell? Hier ein Beispiel (allerdings passen diese Formulierungen nicht exakt auf die jeweiligen Nummern der Gebote) Im Internet finden sich sicher noch mehr Beispiele. Schöner ist aber, wenn die Jugendlichen selbst ihre eigenen Formulierungen finden und darüber ins Gespräch kommen. Zehn Ermutigungen zum Leben 1 Du bist frei: Lass dich von niemandem zum Sklaven machen und unterdrücke keinen Menschen. Vertraue denen, die alltägliche Zwänge überwinden. Du gehörst zu ihnen. 2 Du bist mein Ebenbild: Deshalb brauchst du dich nicht selbst darzustellen, weder in gewaltigen Werken, noch durch große Taten. Lass dich nicht zu einem Instrument irgendeines Größenwahns machen. Huldige keinem Führer, diene keiner fixen Idee und sei unbesorgt um dein Image: Du bist und bleibst unverwechselbar für mich. 3 Du hast mein Vertrauen: Denn du wirst mich nicht einspannen für eigennützige Ziele. Aber misstraue denen, die im Namen der Liebe Hass predigen, Gewalt rechtfertigen und dir so deine Freiheit rauben wollen. 4 Du hast Zeit: Lass dir den Tag nicht nehmen, an dem du das Leben genießt und deine Arbeit ruht. Sei fröhlich an diesem Tag, an dem du einfach da bist, ohne etwas dafür zu tun. 5 Du bist mündig: Trenne dich von Menschen, die dich bevormunden wollen und wende dich in Freiheit denen zu, die Verantwortung für dich getragen haben. Auch du willst in Würde alt werden. 6 Du bist unersetzbar: Was du auch immer tust niemand hat das Recht, dein Leben einzufordern, es zu zerstören oder auch nur für irgendwelche Ziele aufs Spiel zu setzen. 7 Du kannst lieben: Du bist es wert, geliebt zu werden. Sei behutsam in deiner Partnerschaft, denn Liebe macht doppelt verletzbar. 8 Du hast Bedürfnisse: Was du zum Leben brauchst, das darf dir niemand wegnehmen oder vorenthalten. Was du hast, wirst du teilen, wenn andere Not haben. 9 Du bist wahrhaftig: Also mach dir selbst und anderen nichts vor. Richte dich nicht ein mit irgendeiner Lüge, sondern steh zu dem, was für dich wahr ist. 10 Du hast Wünsche: Erzwinge sie nicht, du zerstörst sie sonst. Lass das, was andere erreicht haben, nicht zum Maßstab deines Glücks werden. Nimm deine eigenen Gaben wahr und gehe freizügig damit um. 13

Warum lässt Gott das zu? Die Liebe Gottes bewahrt mich nicht vor allem Leid, aber sie bewahrt und trägt mich in allem Leid. Entscheidend ist, dass ich im Leid nicht von Gott lasse. Auch das Klagegebet ist eine Weise, mit Gott in Beziehung zu bleiben. Wie Ijob, der Gott seinen Schmerz hinschreit. Was immer dir widerfährt, mach es zu einem Gebet. Wer mag kann auch das Thema: Wenn es Gott gibt, warum lässt er Leid zu? mit den Jugendlichen besprechen dafür braucht man aber etwas Zeit und es kann ein sehr heikles Thema sein Interessantes Video hierzu: https://www.katholisch.de/video/22572-warum-lasst-gott-das-zu-glaubeleben Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. 14