Systeme I: Betriebssysteme Kapitel 2 Überblick Betriebssysteme. Maren Bennewitz



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Transkript:

Systeme I: Betriebssysteme Kapitel 2 Überblick Betriebssysteme Maren Bennewitz 1

Überblick Betriebssysteme Aufgabe von Betriebssystemen Historische Entwicklung von Betriebssystemen Unterschiedliche Arten von Betriebssystemen 2

Aufgabe von Betriebssystemen Was ist ein Betriebssystem und wozu dient es? Ein Betriebssystem ist ein Computerprogramm mit zwei grundsätzlichen Funktionen: Bereitstellen einer erweiterten Maschine für Programmierer: Abstraktion der tatsächlich vorhandenen Hardware Verwaltung von Systemressourcen 3

Bereitstellen einer erweiterten Maschine Ziel: Abstraktion von detailliertem Verhalten des zugrunde liegenden Rechners auf möglichst hohem Niveau Verstecken realer Hardware-Eigenschaften vor dem Programmierer Leichte Programmierbarkeit 4

Beispiele Festplatte zur Datenspeicherung Entlastung des Programmierers von komplizierten Details wie Einschalten des Motors, Bewegung des Plattenarms etc. Einfache Programmierschnittstelle: Schreiben in Datei read- und write-kommandos (Tanenbaum) 13 Parameter: Adresse, Zahl der Sektoren pro Spur, Zwischenraum zwischen Sektoren, 23 Status- und Fehlerfelder All das will der Programmierer gar nicht wissen! 5

Abstrakte Schnittstelle Das Betriebssystem stellt dem Programmierer eine abstrakte Programmierschnittstelle zur Verfügung Das Betriebssystem bietet einen Satz von Kommandos (Systemaufrufe), über die z.b. auf Ein-/Ausgabegeräte zugegriffen werden kann Systemaufrufe häufig in Bibliotheksfunktionen Komfortabel für den Programmierer 6

Betriebssystem als Schnittstelle Anwender Anwendungsprogramme Bibliotheksfunktionen, Dienstprogramme Anwendungsprogrammierer Betriebssystemprogrammierer Betriebssystem Computer-Hardware 7

Dienstprogramme, Anwendungsprogramme Schnittstelle zwischen Betriebssystem und Dienstprogrammen nicht immer klar definiert Typische Dienstprogramme: Compiler Editoren Kommandointerpreter (sog. Shell) Beispiele für Anwendungsprogramme: Textverarbeitung Tabellenkalkulation Datenbankanwendungen 8

Verwaltung von Systemressourcen Ziel: Verwaltung aller Bestandteile eines komplexen Systems Bestandteile: Prozessoren, Speicher, Platten, Netzwerkschnittstellen, Drucker etc. (sog. Betriebsmittel) Betriebssystemaufgabe: Geordnete und kontrollierte Zuteilung von Betriebsmitteln an konkurrierende Prozesse / Benutzer Beispiel: Mehrere Programme versuchen gleichzeitig Daten auf demselben Drucker auszugeben 9

Betriebssystem als Ressourcenmanager (1) Gerechte Zuteilung von gemeinsam genutzten Betriebsmitteln Auflösung von Konflikten bei der Betriebsmittelanforderung Schutz verschiedener Benutzer gegeneinander (z.b. Zugriffskontrolle bei Dateien) Effiziente Verwaltung von Betriebsmitteln Protokollieren der Ressourcennutzung Abrechnung der Betriebsmittelnutzung 10

Betriebssystem als Ressourcenmanager (2) Fehlererkennung, Fehlerbehandlung Hardware: Gerätefehler Software: Programmfehler Ressourcenverwaltung in zwei Dimensionen: Zeit: Verschiedene Benutzer erhalten Betriebsmittel nacheinander Raum: Verschiedene Benutzer erhalten verschiedene Teile einer Ressource (z.b. Hauptspeicher) 11

Erweiterbarkeit, Entwicklungsfähigkeit von Betriebssystemen Änderungen des Betriebssystems erforderlich durch z.b. Neue Hardware Neue Protokolle Korrekturen (z.b. Schließen von Sicherheitslöchern) Betriebssystem sollte modular und klar strukturiert aufgebaut sein gut dokumentiert sein 12

Historische Entwicklung von Betriebssystemen Verschiedene Entwicklungsstadien: Serielle Systeme Einfache Stapelverarbeitungssysteme Mehrprogrammfähige Stapelverarbeitungssysteme Timesharing-Systeme Systeme mit graphischen Benutzeroberflächen Netzwerkbetriebssysteme Verteilte Betriebssysteme 13

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (1) Serielle Systeme (1945-1955) Betrieb von Rechnern ohne Betriebssystem Programmierung von Rechnern durch Einschieben von Steckkarten Später: Einlesen von Lochkarten Zuteilung von Rechenzeit durch Reservierung mit Hilfe Papieraushang 14

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (2) Einfache Stapelverarbeitungssysteme (1955, IBM) Zentraleinheit Lochkarteneinheit Drucker [wikipedia] 15

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (2) Einfache Stapelverarbeitungssysteme (1955, IBM) Unterscheidung Programmentwickler und Operateure, die die Rechner ( Mainframes ) betrieben Entwicklung auf Papier (in FORTRAN, Assembler), Stanzen auf Lochkarten Sammlung von Programmen (Jobs) auf Lochkarten Einlesen der gesammelten Jobs durch kleinen Rechner, Speichern auf Band 16

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (2) Einfache Stapelverarbeitungssysteme (1955, IBM) Abarbeitung des Bandes durch Hauptrechner Einlesen des ersten Jobs, Ausführen des ersten Jobs Ausgaben auf zweites Band Dann weiter mit zweitem Job etc. Serielle Abarbeitung der Jobs gesteuert durch kleines Softwareprogramm, genannt Monitor Ausgabe der Ergebnisse auf dem Band durch kleinen Rechner 17

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (2) kleine Maschine Eingabe teurer Rechner Verarbeitung kleine Maschine Ausgabe [Tanenbaum] 18

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (3) Mehrprogrammfähige Stapelverarbeitungssysteme (ab 1965) Verarbeitung durch einzigen Rechner (IBM 360 sowie Nachfolger) Spooling (Simultaneous Peripheral Operation On Line): Einlesen von Jobs auf Lochkarten, Speichern auf Platte Nach Beenden des aktuellen Jobs: Laden eines neuen Jobs von Platte und Ausführung Mehrprogrammfähigkeit bzw. Multiprogramming um Wartezeiten bei E/A zu reduzieren 19

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (3) Mehrprogrammfähige Stapelverarbeitungssysteme (ab 1965) Job 1 Job 2 E/A Operationen Multiprogrammierung: Job 1 und Job 2 verschränkt 20

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (3) Mehrprogrammfähige Stapelverarbeitungssysteme (ab 1965) Speicherpartitionen Beobachtung: Viel Rechenzeit wird verschwendet durch Warten der CPU auf Beendigung von E/A Operationen (bis zu 90%) Idee: Führe aus Effizienzgründen Jobs nicht streng sequentiell aus Aufteilung des Speichers in Job 3 mehrere Bereiche Job 2 Job 1 Betriebs -system Eigene Partition pro aktivem Job Wartezeiten auf Beendigung von E/A Operationen genutzt durch Rechenzeit für andere Jobs 21

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (4) Timesharing-Systeme (ab Mitte 60er) Nachteil mehrprogrammfähiger Stapelverarbeitungssysteme: Kein interaktives Arbeiten mehrere Benutzer möglich Timesharing-Systeme sind eine Variante Online-Zugang zum System für alle Benutzer Mehrprogrammbetrieb mit schnellem Umschalten von Benutzer zu Benutzer Idee: Interaktives Arbeiten eines Benutzers erfordert nicht die komplette Rechenzeit eines Rechners Bei schnellem Umschalten bemerkt der Einzelnutzer nicht, dass er die Maschine nicht für sich allein hat 22

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (4) Vergleich Stapelverabeitung Timesharing Maximale Prozessornutzung (Betreiberwunsch) Job Control Language Minimale Antwortzeit (Benutzerwunsch) Interaktive Kommandos 23

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (5) Systeme mit graphischen Benutzeroberflächen (60er Jahre) GUI (Graphical User Interface), Stanford Research Institute Elemente: Fenster, Icons, Menüs, Maus Zuerst übernommen durch Apple Macintosh Später durch Microsoft Windows 1985-1995: Graphische Umgebung, aufsetzend auf MS-DOS Windows 95,, WindowsXP, Windows Vista, Windows 8 Betriebssystem und GUI stark miteinander verschränkt 24

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (5) Systeme mit graphischen Benutzeroberflächen Unix / LINUX: GUI als Aufsatz auf das Betriebssystem X-Windows-System (MIT): Grundlegende Funktionen zur Fensterverwaltung Komplette GUI-Umgebungen basierend auf X-Windows: z.b. KDE, GNOME 25

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (6) Netzwerkbetriebssysteme (Mitte 80er) Benutzer kennt mehrere vernetzte Rechner Einloggen auf entfernten Rechnern möglich Datenaustausch möglich Auf Einzelrechnern: Lokales Betriebssystem, lokale Benutzer Netzwerkbetriebssystem = normales Betriebssystem mit zusätzlichen Fähigkeiten 26

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (7) Verteilte Betriebssysteme Mehrere vernetzte Rechner Erscheinen dem Benutzer wie Einprozessorsystem Datenspeicherung und Programmausführung verteilt auf mehreren Rechnern Verwaltung automatisch und effizient durch Betriebssystem Probleme: Nachrichtenverzögerungen, Dateninkonsistenz 27

Historische Entwicklung von Betriebssystemen (8) Aktueller Bedarf Betriebssysteme für Mehrkern-Prozessoren mit sehr vielen Prozessoren 28

Arten von Betriebssystemen (1) Mainframe-Betriebssysteme Betriebssysteme für Großrechner Einsatz: Webserver, E-Commerce, Business-to- Business Viele Prozesse gleichzeitig mit hohem Bedarf an schneller E/A Sehr hohe Ein-/Ausgabebandbreite Beispiel: IBM OS/390 29

Arten von Betriebssystemen (1) Mainframe-Betriebssysteme Drei Arten der Prozessverwaltung: Batch-Verfahren/Stapelverarbeitung: Erledigung von Routineaufgaben ohne Benutzerinteraktion (Schadensmeldungen, Verkaufsberichte) Transaktionsverfahren/Dialogverarbeitung: Große Anzahl kleiner Aufgaben von vielen Nutzern (Überweisungen, Flugbuchungen) Timesharing: Quasi-parallele Durchführung vieler Aufgaben durch mehrere Benutzer (Anfragen an Datenbank) 30

Arten von Betriebssystemen (2) Server-Betriebssysteme Betriebssysteme für sehr große PCs, Workstations oder auch Großrechner Einsatz: z.b. Internetanbieter Viele Benutzer gleichzeitig über Netzwerk bedienen Zuteilung von Hard- und Softwareressourcen Beispiele: Unix, Windows Server 200x, Linux 31

Arten von Betriebssystemen (3) PC-Betriebssysteme Betriebssysteme für Personalcomputer Meist nur 1 Benutzer (oder wenige über Netzwerk) Einsatz: PC mit Textverarbeitung, Spiele, Internetzugriff,... Mehrere Programme pro Benutzer quasi-parallel Beispiele: Linux, Windows 8, Mac OS X 32

Arten von Betriebssystemen (4) Echtzeit-Betriebssysteme Einhalten harter Zeitbedingungen (vs. im Durchschnitt schnell) Einsatz: z.b. Betriebssysteme zur Steuerung maschineller Fertigungsanlagen (z.b. Autos) Aktion in einem fest vorgegebenen Zeitintervall (in jedem Fall, garantierte Deadlines) Beispiele: VxWorks, OSEK-OS 33

Arten von Betriebssystemen (5) Betriebssysteme für Eingebettete Systeme Eingebettete Systeme = Computer, die man nicht unmittelbar sieht Einsatz: Fernseher, Mikrowelle, Mobiltelefon, Auto,... Meist Echtzeitanforderungen Wenig Ressourcen: Kleiner Arbeitsspeicher Geringer Stromverbrauch Beispiele: QNX, WindowsCE, Windows Mobile, ios, Android 34

Arten von Betriebssystemen (5) Betriebssysteme für Multiprozessorsysteme Einsatz: Mehrere Prozessoren in einem System Spezielle Eigenschaften für Kommunikation und Konsistenz notwendig Anwendungsprogramme müssen Gebrauch von Rechenleistung machen Windows und Linux können auf Multiprozessorsystemen eingesetzt werden 35

Zusammenfassung Betriebssystem = Softwareprogramm Abstrakte Schnittstelle zum Rechner Verwaltet Systemressourcen Historische Entwicklung in mehreren Stadien Verschiedene Arten von Betriebssystemen aufgrund verschiedener Anforderungen in unterschiedlichen Anwendungsgebieten Moderne Betriebssysteme sind in der Regel Timesharing-Systeme mit vielen zusätzlichen Eigenschaften 36