Making of KÖ.Korona Vor gut einem Jahr beauftrage die Königsallee 19 Düsseldorf UG & Co. KG KUNST RAUM KONZEPTE Dirk Monreal mit der Durchführung eines Kunst am Bau Wettbewerbes für den Neubau Königsallee 19 in Düsseldorf, dem zentralen Gebäude der KÖ-West. Insgesamt wurden 4 Künstler und Künstlerinnen durch ein Gremium zum Wettbewerb eingeladen, aus dem die Künstlerin Heike Weber als Siegerin hervorging. Seit August 2012 stand damit die Realisierung des Kunstwerkes KÖ.Korona fest. In enger Zusammenarbeit mit den Projektleitern des Bauvorhabens der KÖ19, den Architekten, Produktionsfirmen, Elektrikern und der Projektleitung durch KUNST RAUM KONZEPTE Dirk Monreal realisierte Heike Weber ihren Entwurf für die berühmte Düsseldorfer Luxusstraße. Alles begann mit einer Idee, einer Skizze, einem Modell und einer Animation: In detaillierter Planung wurden Bauvorhaben und Kunstwerke zusammen gebracht und die ersten Vorbereitungen bereits Ende 2012 ausgeführt: 1
Im Frühjahr 2013 wurde mit der Produktion der einzelnen Elemente des Kunstwerkes begonnen. Das Eloxierverfahren bot dabei einen spannenden Anblick. Die finale Produktionsphase wurde mit der Bestückung der Elemente mit LEDs abgeschlossen. Die LEDs wurden dabei per Hand einzeln auf der Rückseite der Elemente montiert und angeschlossen. 2
Im Mai 2013 rückten dann die Monteure der Natursteinfassade zu Leibe. Neben dem kurzfristigen Lärm, wurde die KÖ temporär mit einem dekorativen Außengerüst verschönert, das bei schlechtem Wetter natürlich auch als Unterstand benutzt werden konnte. Auch im Innenraum ragte ein Gerüst bis zur schwindelerregenden Höhe von 9 Metern hochhinaus und ermöglichte die Montage der Elemente bis zur Decke. 3
Im Juni 2013 erstrahlte dann zum ersten Mal die Korona der KÖ.Korona im Eingangsbereich der KÖ 19. Mit der Abnahme der Schutzfolie trat dann auch das wunderschöne Blau des Kunstwerkes zutage. 4
Nach fiel Schweiß, Herzblut und unermüdlichem Einsatz aller Beteiligten wurde nun am 25. Juni 2013 das Kunst am Bau Projekt KÖ.Korona offiziell eingeweiht. KÖ.Korona: Die mehrteilige Lichtinstallation, die aus einzelnen Kringelelementen sowohl im Innen- als auch in Außenbereich besteht, wurde aus eloxiertem Stahl mit einer LED Beleuchtung speziell für die KÖ 19 als Kunst am Bau Projekt entwickelt. Mit KÖ.Korona gelingt Heike Weber eine Komposition zwischen dem eigenen künstlerischen Werk und der Aufgabe ein Kunstwerk speziell für den Ort der KÖ 19 zu schaffen. Das Werk schmiegt sich unaufdringlich an die Wand und erklimmt spielerisch die Höhe von 9 Metern. Die organischen Elemente des Entwurfs treten in einen Dialog mit der geometrisch gegliederten Fassade von KÖ 19 und lösen den Raum optisch auf. KÖ.Korona überzeugt durch ein reizvolles Wechselspiel der Leuchtintensität: Das Schattenspiel und die durch die LED-Beleuchtung entstehende Korona treffen je nach Lichtverhältnissen mal mehr mal weniger stark in Erscheinung. Mit Eintritt der Dämmerung tritt die Farbe der Formen zurück und das Kunstwerk wird in ein anderes Licht getaucht. 5
Christoph Röhr, Geschäftsführer der RMA Real Estate Management: Welchen Mehrwert erhält für Sie KÖ 19 und KÖ West durch KÖ.Korona? KÖ.Korona wirkt. Das Kunstwerk fällt auf und macht neugierig. Es ist bereits von der anderen Seite der Königsallee deutlich wahrnehmbar und zeigt, dass dort etwas Besonderes stattfindet. Die Marke KÖ-West und der hohe Anspruch an den dort platzierten Einzelhandel werden durch die KÖ-Korona auf wunderbare Weise verkörpert. Sie sind mit dem Projekt KÖ West einen mutigen und innovativen Schritt gegangen, war die Entscheidung für ein Kunst am Bau Projekt auch ein Zeichen (an private Bauherren), dass die baukulturelle Qualität bei Bauprojekten im hohen Segment unerlässlich ist? Jedes Projekt muss sich um eine besondere Stellung bemühen; Namen und Logos sind hierbei typische Stilmittel. Mit Kunst am Bau kann es aber gelingen, dass ein Objekt aus dem Rahmen fällt und auch dem zufälligen Betrachter in Erinnerung bleibt oder gar die Aufmerksamkeit auf das Gebäude lenkt. Hierfür darf die Kunst am Bau aber nicht lediglich Dekoration sein. Wir haben uns daher bemüht, den Künstlern möglichst viel künstlerische Freiheiten zu lassen. Mit der künstlerischen Aufwertung des Büroeingangs setzen Sie sich klar ab von der üblichen zurückhaltenden Gestaltung der Eingänge auf der KÖ warum ist Ihnen dieses Statement wichtig? Auf der Königsallee dominiert die Handelsnutzung die Erdgeschossflächen. Die Büroeingänge hingegen fristen ein klägliches Dasein. Auch bei unserer Immobilie dominiert die 9 Meter hohe Fensterfront der Nespresso-Boutique das Erscheinungsbild der KÖ 19. Allerdings erstreckt sich auch unser Büroeingang über 2 Geschosse mit 9 Metern Höhe. Wir wollten erreichen, dass auch dieser Bereich dem hohen Anspruch genügt und insbesondere in den Abendstunden erleuchtet wird und kein dunkles Loch zwischen den Handelsflächen bildet. Mit der KÖ.Korona hat Frau Weber diese Idee in idealer Art und Weise umgesetzt, die Kunst fügt sich in den Büroeingang ein, hebt ihn gleichermaßen vom Einzelhandel ab. Der Besucher der KÖ heute und in 10 Jahren, was wünschen Sie sich von ihm, wenn er KÖ.Korona erlebt? Zunächst wünsche ich mir, dass Besucher aufmerksam werden und wahrnehmen, dass dort Kunst im öffentlichen Raum stattfindet. Wenn die KÖ.Korona in 10 Jahren immer noch gleichermaßen auffällt, als interessant empfunden wird und den Betrachter anlockt, wäre das ein großer Erfolg. Ich würde mich sehr freuen, wenn der Betrachter auch in 10 Jahren noch Lust verspürt, das Kunstwerk zu interpretieren und seinen Assoziationen freien Lauf zu lassen. Vielleicht gehört die KÖ 19 mit der KÖ.Korona einmal zu den beliebtesten Fotomotiven auf der Königsallee. 6
Heike Weber, Künstlerin: Frau Weber, welcher Reiz ging für Sie von der Ortssituation aus? Mein erster Eindruck auf der Baustelle war, dass der Eingangsbereich für eine renommierte Bank relativ klein und dunkel ist, und sich der Fassade dem großen Schaufenster von Nespresso unterzuordnen zu drohen schien. Meine Idee war, den Raum durch Licht und scheinbarer Bewegung in seiner Strenge aufzulösen und optisch zu vergrößern, da ich allgemein in meinem Werk die Entgrenzung des Raumes thematisiere. Was ist das besondere an Kunst am Bau für Sie? Das Besondere ist für mich, dass ich aus dem musealen Rahmen raus in die Öffentlichkeit gehe. Das ist ganz großartig, denn ich stelle mich damit einem viel größeren Publikum. Menschen, die eventuell nie ins Museum gehen würden, werden mit meiner Arbeit konfrontiert. Es ist eine große Herausforderung, denn ich möchte natürlich etwas Sinnstiftendes schaffen. Deswegen ist das Projekt auf der Königsallee für mich bisher einzigartig, da es bisher noch nie der Fall war, dass meine Arbeit eine solche Außenwirkung hatte. Kunst wird ja oftmals in der Bevölkerung sehr kritisch gesehen. Die Erfahrung habe ich bei anderen Kunst am Bau Projekten leider schon oft machen müssen. Es wird teilweise nicht wirklich akzeptiert, dass für Kunst Geld ausgegeben wird. Deswegen ist es umso wichtiger, sehr sensibel und behutsam mit der Aufgabe umzugehen. Was möchten Sie dem Betrachter von KÖ.Korona mitgeben? Eine sinnliche Setzung mit großem Assoziationsspektrum. Es ist großartig, dass die Arbeit auch besonders im Dunklen auf der Westseite der KÖ einen Akzent setzt, der nicht aufdringlich ist, aber absolut präsent ist. Ich freue mich, wenn die KÖ.Korona von den Passanten wahrgenommen wird. Ich arbeite zwar konzeptuell, dennoch möchte ich offene Werke schaffen, zu denen der Betrachter einen Zugang bekommt. Ich denke, dass mir das auf der Königsallee gelungen ist. Haben Sie Fragen zu dem Kunstwerk oder wünschen nähere Informationen? Dann kontaktieren Sie uns bitte unter folgende Adresse: KUNST RAUM KONZEPTE Dirk Monreal, Greitemann@kunst-raum-konzepte.de 7