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Transkript:

Sperrfrist: 2. Oktober 2015, 11.30 Uhr Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen Waldsassen am 2. Oktober 2015 in Waldsassen Klöster waren immer nicht nur Orte des Gebets, sondern auch Zentren von Wissenschaft und Bildung. Die Klosterschulen haben über viele Jahrhunderte zu den wenigen Orten gehört, an denen das Wissen der Zeit an junge Menschen weitergegeben worden ist. Als die Zisterzienserinnen hier in Waldsassen im Jahr 1865 ihre Schule gegründet haben, konnten sie also an eine lange klösterliche Bildungstradition anknüpfen. Dennoch war die Gründung einer Mädchenschule damals nicht selbstverständlich. Die Bildung von Mädchen und Frauen hatte im 19. Jahrhundert keinen großen Stellenwert.

- 2 - Ihre gesellschaftlichen und politischen Rechte waren damals noch schwach ausgeprägt. Im Jahr der Schulgründung ist auch der Allgemeine Deutsche Frauenverein ins Leben gerufen worden. Sein Hauptanliegen war das Recht der Frauen auf gleiche Bildung. Die Ordensschwestern in Waldsassen waren 1865 mit ihrer Entscheidung zur Schulgründung also ihrer Zeit voraus. Heute ist uns allen bewusst: Bildung ist die Voraussetzung für den Erwerb von Wohlstand, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und ein eigenverantwortliches, selbstbestimmtes Dasein. Dies alles hat die Schule des Zisterzienserinnen-Klosters vielen Mädchen aus Waldsassen und Umgebung ermöglicht.

- 3 - Deshalb bin ich froh und dankbar, heute mit Ihnen auf 150 Jahre Mädchenbildung in Waldsassen zurückblicken zu dürfen. Eine lange Schulhistorie wie die Ihrer Schule ist immer auch eine Geschichte von bewältigten Herausforderungen. Unter Herausforderungen verstehe ich: das Festhalten an Ideen und Idealen - auch in schwierigen Zeiten; die zeitgemäße Gestaltung einer Schule; den Mut sowohl zur Veränderung als auch zur Bewahrung eigener Grundsätze. Die Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen Waldsassen hat es in ihrer langen Geschichte immer verstanden, mit der Zeit zu gehen und sich stetig weiterzuentwickeln.

- 4 - Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die frühere Erziehungsanstalt wiedereröffnet werden - zunächst als Volksschule und kurze Zeit später als 3-stufige Mädchenmittelschule. Damit war sie die Vertreterin einer neuen Schulart in der Oberpfalz. Ziel war es damals, das Bildungsangebot in Waldsassen zu ergänzen und besonders den Mädchen eine solide berufsorientierte Ausbildung mit auf den Weg zu geben. Über die Jahre haben sich das äußere und das innere Erscheinungsbild der Schule grundlegend gewandelt: Ausgehend von 75 Mädchen im Jahr 1947 an der dreistufigen Mittelschule werden heute an der sechsstufigen Realschule über 350 Schülerinnen von 25 Lehrkräften unterrichtet.

- 5 - Die Mädchenrealschule in Waldsassen hat sich in ihrer 150-jährigen Geschichte zu einer modernen Schule entwickelt, die in der Bevölkerung und bei den ansässigen Unternehmen vor Ort überaus geschätzt wird. Die Schule ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Bildungslandschaft im Landkreis Tirschenreuth und in der ganzen Region für ihre hervorragende Mädchenbildung bekannt. Viele der hier Anwesenden haben die Schule in unterschiedlichen Funktionen auf ihrer Reise durch die vergangenen Jahrzehnte begleitet. Heute können Sie mit Stolz und Zufriedenheit auf Ihre Arbeit blicken. Die Erziehungsarbeit an der Schule beruht auf einem festen christlichen Wertefundament

- 6 - und nimmt dabei den ganzen Menschen in den Blick. Die Erziehung zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Nächsten sowie der Umwelt ist in einer Schule in kirchlicher Trägerschaft besonders wichtig. So ist die Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen Waldsassen bereits zum zweiten Mal als Umweltschule in Europa ausgezeichnet worden. Im vergangenen Schuljahr hat die Schule außerdem das Qualitätssiegel für nachhaltige Schulentwicklung des Katholischen Schulwerks in Bayern bekommen. Herzlichen Glückwünsch und Kompliment für dieses wahrhaft zeitgemäße Engagement! Solche Auszeichnungen sind Meilensteine, die eine Würdigung verdienen!

- 7 - Im Matthäus-Evangelium heißt es: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen! Und tatsächlich: Diese Auszeichnungen stehen stellvertretend für das Grundprinzip der Schule. Das heißt: Bildung in Waldsassen ist ganzheitliche Bildung! Bildung in Waldsassen ist Persönlichkeitsbildung! Hier wird nicht singuläres Faktenwissen angehäuft. Die Schülerinnen werden als Individuen mit ihren ureigenen Talenten wahrgenommen und zu selbsttätigem Handeln angeregt! In über 14 Wahlfächern können die Waldsassener Schülerinnen ihre Fähigkeiten auf verschiedene Art und Weise entfalten auf

- 8 - musischem, sozialem, sprachlichem, naturwissenschaftlichem oder sportlichem Gebiet. Schulpartnerschaften mit Italien und Frankreich ermöglichen spannende Erfahrungen und fördern die interkulturelle Kompetenz. Werte-Erziehung bekommt hier ein eindrucksvolles Gesicht. Denn bei Projekten wie Schüler helfen Schülern, Aktiv gegen Rechts oder dem Klostertag werden wichtige soziale Kompetenzen eingeübt und Werte gelebt. Seit 2013 widmen sich die Schule auch in besonderer Weise der MINT-Förderung von Mädchen eingebunden in das Oberpfälzer Mint 21 -Realschulnetzwerk, das Pionierarbeit bei der Nachwuchsförderung für technische und naturwissenschaftliche Berufe leistet.

- 9 - Dies ist ein großartiger Beleg dafür, dass hinter ehrwürdigen Mauern modernste Bildungsansätze erprobt und umgesetzt werden. Schließlich spielt Musik eine ganz zentrale Rolle, wie hier heute alle sehen und hören können: An dieser Stelle herzlichen Dank an die musikalischen Talente der Schule für die wunderbare musikalische Gestaltung der heutigen Feier! Laut Bayerischer Verfassung haben Schulen die Aufgabe, nicht nur Wissen und Können zu vermitteln, sondern auch Herz und Charakter zu bilden. Diesem Auftrag wird die Realschule auf vorbildliche Art und Weise gerecht! Sie repräsentiert eine Schulart mit einer erfolgreichen Bildungstradition,

- 10 - die sich dem christlichabendländischen Wertekanon verpflichtet fühlt und den Aufbruch in die Moderne geschafft hat. Die Realschule verkörpert ein Bildungsverständnis, das weit über bloße Wissensvermittlung hinausreicht. Basierend auf dem christlichen Menschenbild vermittelt sie Bildung, die den Menschen und seine unveräußerliche Würde ins Zentrum stellt. Die Realschule bringt mündige Staatsbürger hervor, die bereit sind, Verantwortung für sich und ihr Umfeld zu übernehmen durch einen breiten Fächerkanon, eine fundierte Allgemeinbildung und eine solide berufsorientierte Ausbildung.

- 11 - Wissen, Werte und Können bilden dabei einen Dreiklang, der die jungen Persönlichkeiten reifen lässt und ihr Urteilsvermögen schärft. Dies ist das Wichtigste, was wir für unsere Jugendlichen als künftige Verantwortungsträger tun können. Christliche Wertorientierung ist in Bayern eine grundlegende Bildungsaufgabe. Dies gilt auch für staatliche Schulen. Doch gerade in der Intensität der christlichen Ausrichtung von Erziehung und Bildung liegt das Besondere der Schulen in kirchlicher Trägerschaft. Diese Schulen mit ihrem besonderen Profil setzen auf die Kraft des Glaubens. In der päpstlichen Enzyklika Lumen fidei steht:

- 12 - Das Licht des Glaubens besitzt nämlich eine ganz besondere Eigenart, da es fähig ist, das gesamte Sein des Menschen zu erleuchten. Schulen in kirchlicher Trägerschaft leisten also gerade aufgrund ihrer christlichen Prägung einen besonders wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und zur Durchdringung unserer Welt. Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer! Die Kindern und Jugendlichen können das Christentum hier wahrhaft erleben, indem Sie es nicht nur kognitiv vermitteln, sondern praktisch im Schulleben erfahrbar machen. Den Kirchen gilt meine Hochachtung für ihren Beitrag zur Bildung unserer Kinder und Jugendlichen. Das sage ich stellvertretend

- 13 - für die Staatsregierung und für den Freistaat Bayern. Unsere Wertschätzung drücken wir auch durch eine angemessene finanzielle Unterstützung aus: So lag die Förderung alleine für die kirchlichen Realschulen im Jahr 2014 bei über 205 Millionen Euro. Das Staatsministerium ist froh und dankbar, mit Ihnen einen so traditionsreichen, engagierten und zuverlässigen Kooperationspartner zu haben. Für Ihr außerordentliches Engagement möchte ich Ihnen allen danken. Der gesamten Waldsassener Schulfamilie wünsche ich für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen! Möge Ihre Arbeit weiterhin so reiche Früchte tragen!