Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet

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Transkript:

Gottesdienst am 13. Mai 2012 12.5.12 Rogate Pauluskirche Wolfsburg Detlef Schmitz, Lektor Predigt Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet (Wochenspruch Ps 66,20) Liebe Gemeinde! 2 Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! 3 Betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das Geheimnis Christi sagen können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin, 4 damit ich es offenbar mache, wie ich es sagen muss. (Kol 4, 2-4) So steht es im Brief, den ein Schüler des Paulus zusammen mit vielen Ratschlägen der jungen Gemeinde in Kolossä schreibt. Die Gemeinde ist unsicher über den rechten - 1 -

Weg zu Gott. Wie auch in anderen jungen Gemeinden bleiben Anfechtungen, Anfeindungen und Irrlehren nicht aus. So ist es wichtig, die Grundlagen des rechten Glaubens noch einmal zu vergewissern. Und die wichtigste Grundlage, das ist das Gebet. Beharrlich soll es sein, dankend, fürbittend. Trost in Gefangenschaft und Not soll es sein, es soll Mut machen zur Verkündigung. Wie geht es uns im Gebet? Beten Sie? Wie beten Sie, wann und warum? An diesem Sonntag Rogate, das heisst: betet, wollen wir etwas darüber nachdenken. Wir haben aus dem zweiten Buch Mose die Geschichte vom Goldenen Kalb gehört. Die Menschen wollten beten. - 2 -

Aber sie vertrauten nicht auf Gott, sondern auf einen Götzen, nur auf das, was sie selbst geschaffen haben. Gott ist zornig, will sie strafen: Und nun lass mich, dass mein Zorn über sie entbrenne und sie vertilge Aber Mose betet, bittet für sie, fleht vor dem Herrn für diejenigen, die selbst Gott nicht bitten können oder auch nicht bitten wollen. Kehre Dich ab von Deinem grimmigen Zorn Wir hören von einem strengen Gott, der aber durch die Fürbitte Gnade vor Recht ergehen lässt. Da gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte. Wir hören von einem Gott, der sich auf die Bitte eines seiner Geschöpfe einlässt. Wir hören von einem Gott, der sich selbst hinterfragen lässt und hinterfragt. Kein Logos, keine streng rationale - 3 -

Weltvernunft, die nur ihre Prinzipien gelten lässt und vollstreckt. Kein verdientes, aber unbarmherziges Strafgericht. Sondern Gnade trotz schwerer Schuld. Wir denken an ein anderes Gebet im alten Testament, noch früher: Abraham fleht zu Gott um Sodom und seine Bewohner. Trotz schwerer und schwerster Verbrechen möge er die Stadt verschonen, wenn er einige Gerechte darin finde. Geradezu wie auf einem Bazar handelt er Gott immer weiter herunter und Gott lässt sich darauf ein, trotz der Uneinsichtigkeit der Sünder. Fürbitte durch Abraham, Fürbitte durch Mose. Ein gerechter, aber auch ein gnädiger Gott. Er ist ewig, aber er verändert sich auch. Er hat uns Menschen geschaffen, aber wir sind ihm nicht gleichgültig. - 4 -

Gott steht in Beziehung zu uns, zu seinen Geschöpfen. Und in der Fürbitte steht er in Beziehung zum Betenden. In der heutigen Epistel, im ersten Brief des Timotheus, heisst es: Für alle Menschen sollt ihr bitten, beten, flehen und Gott danken. Betet für die Könige und für alle, die Macht und Verantwortung haben, dass unser Leben in eine Friedenszeit fallen möge, in der wir frei sind von Angst und keiner uns verbietet, an Gott zu glauben und ihn allein anzubeten. So ist es der Wille Gottes, unseres Erlösers. er will, dass alle Menschen dadurch erlöst werden, dass sie ihn als die wahre Wirklichkeit kennenlernen. Auch hier geht es um Fürbitte. Aber es ist ganz anders als bei Abraham und Mose: Hier betet die Gemeinde ein liturgisches Gebet für die Obrigkeit, für diejenigen, die Verantwortung tragen und die Ordnung erhalten. - 5 -

Diese Fürbitte dient der Hilfe und Stärkung derjenigen, für die gebetet wird. Gelegentlich erfahre ich wie wichtig ein Gebet sein kann, wenn mich jemand bittet: Beten Sie für mich! Oder wie wohltuend ist, wenn mir jemand sagt: Ich habe für dich gebetet. Im Gebet füreinander erfahren wir die Gegenwart Gottes. Wenn ich so für jemanden bete, dann nehme ich ihn in meine eigene Beziehung zu Gott mit hinein. Das gilt für das gemeinsame Gebet der Gemeinde, in dem wir Kirche werden, das gilt aber auch für das ganz persönliche Gebet des Herzens. Gott will, dass allen Menschen geholfen wird. Gott will, dass alle Menschen die Wahrheit erkennen. Befreit und gestärkt durch das Gebet sind wir in der Lage, durch Wort und Tat unseren Glauben zu bezeugen und weiterzutragen. Ein weiser Gott. - 6 -

Im Evangelium blickt Jesus auf die Zeit nach Ostern, nach Tod und Auferstehung. Durch Jesus, den Erzpriester, das wirkliche Osterlamm, sind alle Umwege zu Gott beseitigt, ein für alle Mal. Er hat die Erlösung bewirkt, wir benötigen keine Vermittlung mehr, um mit Gott sprechen zu können, wie es noch im Tempel durch den Priester der Fall war. Jesus verheisst uns, dass wir jetzt direkt unseren Himmlischen Vater anrufen können und sollen, dass er aus Liebe unsere Bitten hört und erhört. Bittet, so werdet ihr empfangen. Ein liebender Gott. Jesus lehrt uns, was und wie wir beten sollen. Traut euch, so sagt er: bittet, so wird Euch gegeben. Wir sollen uns selbst im Gebet ganz öffnen, das ist das Entscheidende! - 7 -

Und es kommt eben nicht darauf an, Gott erst von unseren Wünschen zu überzeugen. Luther hat einen schönen Satz geprägt: Wenn es anders kommt als wir erbitten, kommt es besser. Wenn ich ehrlich bete, dann muss ich damit rechnen, dass Gott mich in eine andere Richtung führt, als ich das dachte und wollte. Ich muss lernen, dass Gott mit meinem Leben seine eigenen Vorstellungen hat. Deshalb kann es sein, dass meine persönlichen Anliegen unerhört bleiben. dein Wille geschehe Wie geht es Ihnen im Gebet? Beten Sie? Wie beten Sie, wann und warum? Vielen Menschen ist unbekannt, wie und was sie beten können. Sie sind vor Gott sprachlos. Dann brauchen sie Hilfe zum Gebet. Wir dürfen mitbeten, dürfen uns die Worte und Gedanken von anderen Menschen zu - 8 -

eigen machen, wenn wir sie beten. Als Jesus von seinen Jüngern gefragt wurde, wie sie beten lernen könnten, gab er ihnen das Vater unser. Mit diesem einfachen Gebet konnten sie ihre Bitten vor Gott bringen. Das Vater unser reicht vollkommen aus, damit ist alles Wichtige gesagt. Natürlich sind unsere selbst formulierten Gebete auch möglich, erlaubt und gewünscht. Jeder kann ganz persönlich vor Gott treten. Und es gibt so viele unterschiedliche Gebete, wie es Menschen gibt. Beten kann Bitte sein um Segen und Gemeinschaft, ein Hilferuf bei Schmerz und Krankheit, eine Klage in Trauer und Verzweiflung, ein Wutschrei, oder gar eine Anklage oder ein Vorwurf: warum hast Du mich verlassen. Beten kann ein Freudenruf sein, eine Einladung, komm Herr Jesus, sei unser Gast Gebet ist Dank und Lobpreis: - 9 -

- für Genesung nach überstandener Krankheit - für das bisherige Leben an Geburtstagen - für Familie und Freunde - ruhig auch für ein gutes Fußballspiel Gebet ist Vertrauen und Hingabe: denn ich befehle meinen Leib, meine Seele und alles in Deine Hände Beten ist Heiligung: ein Hineintreten in die Nähe Gottes in der Nachfolge Christi und im Gehorsam zu seinem Gebot. Beten ist Beziehung, persönliche und unmittelbare Beziehung zu Gott. Gemeinsames Beten in der Gemeinde erschafft die Gemeinschaft. Das Gebet ist der Kitt, der aus vielen Menschen erst eine Gemeinde formt. Beten schafft einen heiligen Raum, wo immer es geschieht, im Stadion auf dem Kirchentag, hier in der Pauluskirche oder zuhause im sprichwörtlichen stillen Kämmerlein. Beten schafft Orte der Gegenwart Gottes. Beten durchdringt unser Leben, begleitet - 10 -

unser Leben, gibt ihm Ordnung und Struktur. Gerade in Krisensituationen wird vielen Menschen das Gebet besonders wichtig. Not lehrt beten! so heißt es. Allerdings, was ist in guten Zeiten, wenn alles gut und positiv läuft? Da vergessen die Menschen das Gebet wieder. Läuft doch alles prima, warum soll ich dann beten? Können wir überhaupt noch danken, aus vollem Herzen danken? Uns Menschen geht das Beten in guten Zeiten zu leicht verloren. Achten wir darauf! Wir verlernen sonst, uns an Gott zu wenden, ihn anzusprechen. Wir verlernen, unseren Tag, unsere Woche, unser Leben mit dem Alltag und mit seinen Besonderheiten immer wieder neu auf Gott zu beziehen, mit Gott zu teilen. Gott wird dann ein Fremder in unserem Leben. Lassen wir Gott teilhaben an unserem Leben. Wenn wir immer wieder zu ihm rufen in den - 11 -

guten und in den schweren Stunden unseres Lebens, dann kann er uns darin auch begleiten und führen. Vertrauen wir uns unserem Gott an, lassen wir ihn in unser Leben, lassen wir uns von ihm führen. Im Gebet und durch das Gebet. Und der Friede des Herrn, der höher ist als alle unsere Vernunft, der bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus, (Phil 4,4-7) Amen. Quellen: Lutherbibel 1984, nach www.bibleserver.com SEB (Stuttgarter Erklärungsbibel ) Berger/Nord: Das Neue Testament und frühchristliche Schriften Klaus Berger: Kommentar zum Neuen Testament Carsten Schaefer, Bliesendorf nach www.kanzelgruss.de - 12 -