Umwelt-Produktdeklaration nach ISO Betonbauteile Süd. Betonlichtschachtsystem. Deklarationsnummer EPD-BBS D

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Transkript:

UmweltProduktdeklaration nach ISO 14025 Rahmen mit Foto 1 füllen system Deklarationsnummer Institut Bauen und Umwelt e.v. www.bauumwelt.com Logo IBU einfügen

Geltungsbereich Die deklarierten Produkte sind die, von verschiedenen Mitgliedsunternehmen der Arbeitsgemeinschaft hergestellten, Lichtschachtsysteme aus Beton. 1 Charakterisierung des Produkts Produktdefinition Anwendung Der Beton für die zu deklarierenden Lichtschächte wird aus Sand, Kies oder Splitt, Wasser und Zement, der wiederum aus gemahlenem und gebranntem natürlichen Kalkstein und Ton besteht, hergestellt. Aufgrund der natürlichen Rohstoffe migrieren keine schädlichen Substanzen ins Erdreich. Die Rohstoffe werden in nächster Nähe gewonnen und verarbeitet, somit fallen nur kurze Transportwege an. Außerdem unterliegt die Herstellung von Zement und Betonprodukten strengsten Umweltnormen. Bezogen auf den Lebenszyklus eines Bauwerks macht die für die Herstellung von Beton eingesetzte Energie nur einen geringen Anteil aus. Betonbauteile können zerkleinert und als Gesteinskörnung wieder verwendet werden. Betonkörper für Lichtschächte. Universell einsetzbar. Der Lichtschacht kann zusätzlich mit Zubehör für die entsprechende Nutzung ausgestattet werden. Inverkehrbringung/ Anwendungsregeln Der wird als Fertigteil im Werk hergestellt. Dabei wird die DIN EN 13369 (Allgemeine Regeln für Betonfertigteile) angewendet. Der Beton entspricht der DIN 1045 und der EN 2061. Gütesicherung Werkseigene Produktionskontrolle Lieferzustand/ Eigenschaften Lieferumfang: Lichtschacht, Rost, Befestigungsmaterial, Sicherheitsbügel, Abdichtungsmaterial, LichtschachtAufsatz, Lüftungsschacht Zubehör: Entwässerungsanschluss, Schmutzsieb, Notausstiegsleiter (für Großlichtschacht), Lichtschachtabdeckung Die Abmessungen der deklarierten Produkte können je nach Anwendungszweck variieren. Bautechnische Daten Siehe nachstehende tabellarische Übersicht. Parameter Prüfnorm Einheit Dekl. Wert Wärmeschutz Nennwert λd 41804 W/mK 2,1 Bemessungswert λ W/mK 2,1 Feuchteschutz/ Diffusion Wärmediffusions widerstandszahl µ 41084 70/150 Schallschutz Schallabsorptionsgrad 0 n.b. Rohdichte 10451 kg/m³ 2400 Festigkeiten (C30/37) Druck 10451 N/mm² 37 Zug N/mm² n.b. Biegezug N/mm² n.b. EModul 8787 N/mm² 32000 Ausgleichs feuchtegehalt 41084 5 Brandschutz Baustoffklasse/ Feuerwiderstandsklasse 4102 A1 / F90F180 Seite 4

2 Grundstoffe Grundstoffe/ Vorprodukte Hilfsstoffe/ Zusatzmittel Stofferläuterung Die deklarierten Betonfertigteile weisen folgende Zusammensetzung in Masseanteilen für 1 m³ Betonfertigteil auf: Zement [M%]: 12,4 Gesteinskörnung [M%] 67,4 Wasser [M%]: Flugasche [M%] Kalksteinmehl [M%]: Zusatzmittel [M%] Bewehrung [M%] Als Hilfsstoffe bzw. Zusatzmittel werden bei der Produktion von stahlbewehrten Betonfertigteilen u.a. eingesetzt: Verflüssiger Luftporenbildner Zuschläge: Die Gesteinskörnung der Betonfertigteile besteht aus einem Gemisch gebrochener oder ungebrochener, gleicher oder verschiedener Kornfraktionen aus natürlichen mineralischen Stoffen auf Kalkstein oder GranitBasis. Die verwendeten Sande bestehen zu 98 % aus Quarz. 7,5 0,0 9,5 0,3 2,8 Rohstoffgewinnung und Stoffherkunft Zement: Zement dient als Bindemittel. Für die deklarierten Produkte wird entweder Portlandzement (CEM I) oder Portlandkalksteinzement (CEM II ALL) verwendet. CEM I wird vorwiegend aus Kalksteinmergel oder einem Gemisch aus Kalkstein und Ton hergestellt. Diese Rohstoffe werden gebrannt und anschließend gemahlen. CEM II ALL enthält als weiteren Hauptbestandteil zusätzlich auch Kalksteinmehl. Wasser: Das Vorhandensein von Wasser ist Grundvoraussetzung für die hydraulische Reaktion der Bindemittel (Zement, Kalksteinmehl). Kalksteinmehl: Kalksteinmehl wird als zusätzliches Bindemittel eingesetzt und verbessert die Verarbeitungseigenschaft des Frischbetons. Fließmittel: Betonzusatzmittel zur Verbesserung der Eigenschaften der Frischbetonmasse (v.a. Verarbeitbarkeit). Für die deklarierten Produkte werden Fließmittel auf Basis von Polycarboxylatether eingesetzt. Bewehrung: Beim Bewehrungsstahl handelt es sich um: Bst 500 WR (B) und Bst 500 KR (A), der als Coil angeliefert, im Werk ausgerichtet und weitgehend automatisch verarbeitet wird. Die Durchmesser betragen 6, 8 und 10 mm. Schalöl: Schalöl findet als Trennmittel in den Schalungsformen für die Fertigteilherstellung Verwendung. Eingesetzt werden aromatenfreie organische Trennmittel auf Mineralölbasis mit hochsiedendem aliphatischem Lösemittel. Die Rohstoffe werden in nächster Nähe umweltschonend gewonnen und verarbeitet, somit fallen nur kurze Transportwege an. Außerdem unterliegt die Herstellung von Zement und Betonprodukten strengsten Umweltnormen. Verfügbarkeit der Rohstoffe Beton wird aus Sand, Kies oder Splitt, Wasser und Zement, der wiederum aus gemahlenem und gebranntem natürlichen Kalkstein und Ton besteht, hergestellt. Dies sind natürliche Rohstoffe, die einfach gewonnen werden können und permanent verfügbar sind. Seite 5

3 Produktherstellung Produktherstellung Die verwendeten Rezepturen werden den jeweiligen Rohstoffeigenschaften angepasst und variieren innerhalb des unter Grundstoffe angegebenen Bereichs. Dem Zuschlag wird Zement als Bindemittel zugesetzt. Zusätzlich kommen Zusatzmittel und stoffe hinzu (siehe Grundstoffe). Im Werk werden die Zuschläge je nach Art, Schüttdichte und Korngröße getrennt gelagert. Das Bindemittel wird in Silos gelagert. Die dosierten Zuschläge werden zunächst trocken mit dem Bindemittel gemischt und danach unter Zufügung von Wasser zu einem plastisch verformbaren Beton gemischt. Soweit es die Betonnorm und die Richtlinien des Deutschen Ausschusses für Stahlbetonbau erlauben, wird für die Herstellung des Betons Recyclingwasser verwendet, das der werkseigenen Wasseraufbereitungsanlage stammt. Es handelt sich dabei ausschließlich um Waschwasser, das beim Reinigen der Mischer, der Kübelbahnen und der Betonverteiler anfällt. Insgesamt wird das gesamte Brauchwasser einer werksinternen Verwendung im Beton zugeführt. Diese Mischung gelangt dann in die Schalungsformen, die bereits mit der Bewehrung aus Baustahl versehen sind. Nach der Verdichtung wird das Bauteil in der Schalungsform in eine Härtekammer verbracht, nach Abschluss des Härteprozesses ausgeschalt und zur Auslieferung kommissioniert. Seite 6

Gesundheitsschutz Herstellung Umweltschutz Herstellung Alle Mischer des betrachteten Werks sind mit einem effektiven Staubschutz und einer Reinigung (Hochdruckverfahren) versehen. Die werksinternen Flächen sind weitestgehend befestigt, insbesondere alle Transportstraßen und Lagerflächen. Intern im Produktionsprozess werden rezykliert: Gesamtes Brauchwasser Frischbetonabfälle Belastete Abluft entsteht im Produktionsprozess nicht. Lärmemissionen werden durch vollständig eingehauste Produktionsanlagen und die eingesetzten Verdichtungsverfahren (Schüttelverfahren) auf ein Kleinstmaß reduziert. 4 Produktverarbeitung Verarbeitungsempfehlungen Arbeitsschutz/ Umweltschutz Die Verarbeitung von Betonfertigteilen erfolgt von Hand in Kombination mit dem Einsatz von ausreichend dimensionierten Hebezeugen und unter Nutzung provisorischer Vorrichtungen zur Stabilisierung der Bauteile. Ein Bearbeiten der Bauteile ist im Regelfall nicht erforderlich. Die Montage erfolgt nach einem herstellerseitig gelieferten Montageplan. Während der Verarbeitung des Bauproduktes sind keine besonderen Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu treffen. Die Arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben zum Umgang mit schwebenden Lasten sind zu beachten. Bei der Auswahl konstruktiv notwendiger Zusatzprodukte ist darauf zu achten, dass diese die beschriebenen Eigenschaften der Umweltverträglichkeit der genannten Bauprodukte nicht nachteilig beeinflussen. Restmaterial Verpackung Bei der Verarbeitung/Montage von Betonfertigteilen entstehen im Regelfall keine Materialreste. Reste von Ortbeton oder Mörtel sind unter Beachtung der örtlichen behördlichen Bestimmungen als Bauschutt zu entsorgen (siehe dazu ebenfalls unter Entsorgung). Die Produktionsabläufe im Werk sind so gestaltet, dass keine Restbetonmengen anfallen. Der Schalungsbau erfolgt im System aus wiederverwendbaren Stahlabschalern soweit wie möglich ohne andere Ergänzungsmaterialien. Die Anlieferung von Betonfertigteilen erfolgt in der Regel ohne die Verwendung von Verpackungsmaterialien wie Schrumpffolien, Paletten, etc. Seite 7

5 Nutzungszustand Inhaltsstoffe Wie unter Punkt 3 Produktherstellung erläutert bestehen Betonfertigteile überwiegend aus natürlichen mineralischen Zuschlägen, Zement und Wasser. Zusatzmittel und stoffe zur Verbesserung der Verarbeitungs bzw. späteren Produkteigenschaften des Frischbetons bzw. des Bauteils werden nur in kleinen Mengen zugegeben. An der stofflichen Zusammensetzung ändert sich über den Nutzungszeitraum hinweg grundsätzlich nichts. Allenfalls kommt es bei Außenbauteilen durch den Prozess der Karbonatisierung zu Einlagerung und Einschluss von CO2. Wirkungsbeziehungen Umwelt Gesundheit Nutzungsdauer Betonfertigteile emittieren keine schädlichen Stoffe wie z.b. VOC (vgl. Kapitel 9, VOC). Die natürliche ionisierende Strahlung der Betonfertigteile ist gering und gesundheitlich unbedenklich (vgl. Kapitel 9, Radioaktivität). Betonfertigteile verändern sich nach Verlassen des Werks nach den Verformungskennwerten gemäß DIN EN 14992. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind sie nahezu unbegrenzt beständig. Gemäß Leitfaden Nachhaltiges Bauen werden für Bauteile aus bewehrtem Beton Lebensdauern größer 100 Jahre festgelegt. 6 Außergewöhnliche Einwirkungen Brand Hochwasser Im Brandfall können keine toxischen Gase oder Dämpfe entstehen. Die genannten Produkte erfüllen nach DIN 4102 die Anforderungen der Baustoffklasse A 1 (nicht brennbar). Feuerwiderstandsklassen von F30A bis F180A werden je nach Bauteilstärke erreicht. Unter Wassereinwirkung (z.b. Hochwasser) verändert sich Normalbeton nicht. Es kommt insbesondere nicht zu einer Auswaschung von Stoffen, die wassergefährdend sein können. Die besonders glatte und geschlossene Oberfläche von Fertigteilen aus Beton verringert darüber hinaus nochmals die Oberfläche, die mit dem Lösemittel Wasser in Wechselwirkung treten kann. 7 Nachnutzungsphase Wiederverwendung Weiterverwendung Die Demontage und Wiederverwendung der Betonlichtschächte ist möglich. Bei fachgerechter Demontage kann von einer 100% Wiederverwendung ausgegangen werden. Die zur Wiederverwendung gemachten Aussagen gelten grundsätzlich auch für die Weiterverwendung. Wiederverwertung Weiterverwertung Nach dem Rückbau von Betonfertigteilen und ihrer Trennung in Bauschutt (Beton) und Stahlschrott (Bewehrung) können beide Materialfraktionen einer Wiederverwertung in der Herstellung von Betonfertigteilen zugeführt werden. Der entstehende Bauschutt kann nach entsprechender Behandlung als rezyklierter Zuschlag sowie der Stahlschrott als Materialinput für die Herstellung von Baustahl verwendet werden. Die Verwendung von Rohstoffen aus Recyclingmaterial im konstruktiven Beton ist über die DIN 10451 geregelt. Nach dem Rückbau von Betonfertigteilen und ihrer Trennung in Bauschutt (Beton) und Stahlschrott (Bewehrung) können beide Materialfraktionen ebenfalls einer Weiterverwertung zugeführt werden. Der entstehende Bauschutt kann nach entsprechender Behandlung als Material im Straßen und Wegebau Einsatz finden, der Stahlschrott als Bestandteil der Sekundärproduktion von Metallprodukten. Entsorgung Für Bauabfälle aus Beton bzw. Stahlbeton gelten gemäß Abfallverwertungsverzeichnis die Abfallschlüssel 17 01 01 und 17 04 05. Rückgebaute Fertigteile aus Beton sind grundsätzlich auf einer entsprechend ausgewiesenen Bauschuttdeponie deponiefähig, besondere Einschränkungen hierzu gibt es nicht. Seite 8

8 Ökobilanz 8.1 Angaben zur Systemdefinition und Modellierung des Lebenszyklus Deklarierte Einheit Die deklarierte Einheit ein m² Lichtschachtoberfläche. Diese Werte müssen mit der bauteilspezifischen Bauteiloberfläche [Höhe * (Breite + 2 * Wandabstand)] multipliziert werden, um die Ökobilanzwerte des Lichtschachtes zu erhalten. Nicht berücksichtigt werden: Abdeckung in Form von Gitterrost, Streckmetall, etc. Befestigungsmaterial Anschlüsse für Abläufe, Verbindungsmuffen Systemgrenzen Die Systemgrenze der Betrachtung umfasst, wie in nachfolgender Abbildung dargestellt, die Herstellung der einzelnen Komponenten des jeweiligen Lichtschachtes inklusive Vorprodukten, Vorketten und Transporten bis hin zum Herstellungswerk. Neben der Lebenszyklusphase der Herstellung wird noch die Lebenszyklusphase der Entsorgung betrachtet. Somit werden die in der Phase des EndofLife anfallenden Umweltwirkungen bzw. Verwertungsgutschriften mit in die Bilanz einbezogen. Der Transport der Betonlichtschächte zur Baustelle wird nicht betrachtet. Annahmen und Abschätzung Es wird angenommen, dass in der Phase der Nutzung im Regelfall keine Instandhaltungsprozesse an den Lichtschächten notwendig sind. Im Falle von auftretenden Alterungsbzw.Verschleißerscheinungen wird im Regelfall der bestehende Lichtschacht durch einen Neuen ersetzt. Diese Annahme beinhaltet, dass die technische Lebensdauer der Lichtschächte, d. h. der Zeitraum, in dem sie in ihrer Funktion zur Verfügungstehen, nicht in die Bilanzierung eingeht. Seite 9

Abschneidekriterium Transporte Betrachtungszeitraum Hintergrunddaten Datenqualität Es wurden alle Daten aus der Betriebsdatenerhebung, d.h. alle nach Rezeptur eingesetzten Ausgangsstoffe, die eingesetzte thermische Energie, der interne Kraftstoffverbrauch sowie der Stromverbrauch, alle direkten Produktionsabfälle sowie alle zur Verfügung stehenden Emissionsmessungen in der Bilanzierung berücksichtigt. Für alle berücksichtigten In und Outputs wurden Annahmen zu den Transportentfernungen getroffen. Damit wurden auch Stoff und Energieströme mit einem Anteil von kleiner als 1 Prozent berücksichtigt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Summe der vernachlässigten Prozesse 5 % der Wirkkategorien nicht übersteigt. In der Herstellung benötigte Maschinen oder Anlagen werden bezüglich ihres eigenen Herstellungsprozesses vernachlässigt. Aufgrund der vielseitigen Einsetzbarkeit der einzelnen Lichtschächte wurde der Transport der Lichtschächte zum potenziellen NutzungsOrt nicht berücksichtigt. Zu dieser Entscheidung trug bei, dass eine durchschnittliche Entfernung zwischen Produktionswerk und Einsatzort für einen Lichtschacht nicht sinnvoll zu ermitteln ist. Dies ist durch die große Streuung der Entfernung begründet. Die verwendeten Daten beziehen sich auf Produktionsprozesse aus dem Jahr 2010. Die eingesetzten Mengen an Rohstoffen, Energien, Hilfs und Betriebsstoffen wurden als Jahresmittelwert erhoben. Die Ökobilanz wurde für den Bezugsrahmen Deutschland erstellt. Zur Modellierung des Lebenszyklus wurde das SoftwareSystem GaBi 4 eingesetzt. Alle für die Herstellung und Entsorgung relevanten HintergrundDatensätze wurden der Datenbank dieser Software entnommen. Das Alter der im Rahmen der Ökobilanzierung verwendeten Hintergrunddaten liegt unter 10 Jahr(en). Allokation Thermische Verwertung von Abfällen und Verpackungen Als Allokation wird die Zuordnung der Input und Outputflüsse eines Ökobilanzmoduls auf das untersuchte Produktsystem und weitere Produktsysteme verstanden /ISO 14040/. Relevante Allokationen mussten für die untersuchten Produkte in der vorliegenden Ökobilanz nicht vorgenommen werden. Eine thermische Verwertung ist für Abfälle und Verpackungen von Betonfertigteilen nicht relevant. Hinweise zum Nutzungsstadium Hinweise zum Entsorgungsstadium Die Betonlichtschächte sind während der Nutzung wartungsfrei. Für den wird ein Recycling in der Bauschuttrecyclinganlage angesetzt. 8.2 Darstellung der Bilanzen und Auswertung Primärenergie Der Primärenergieeinsatz wird zum überwiegenden Teil von den Rohstoffen verursacht, d.h. Primärenergie wird überwiegend in den Prozessen der Vorketten verbraucht. Insbesondere die Zementherstellung ist für diesen großen Anteil der Rohstoffe am gesamten Primärenergieeinsatz verantwortlich. Auswertegröße Primärenergieeinsatz nicht erneuerbar [MJ/m² Oberfläche] Lichtschacht Herstellung 177,5 End of Life 8,1 Primärenergieeinsatz erneuerbar [MJ/m² Oberfläche] 8,5 0,3 Tab. 1: Primärenergieeinsatz zur Herstellung einer deklarierten Einheit Seite 10

Eine zweite Auswertung der Primärenergie zeigt, dass zur Herstellung einer deklarierten Einheit vor allem Erdgas und Erdöl als die wesentlichen nicht erneuerbaren Energieträger genutzt werden. Kohle und Uran als weitere fossile Brennstoffe haben demgegenüber einen kleineren Anteil an den nicht erneuerbaren Energien für die Herstellung. 100% Art und Verteilung nicht erneuerbarer Energieträger bei der Herstellung einer deklarierten Einheit 80% 60% 40% 20% 0% Braunkohle Erdgas Erdöl Steinkohle Uran Abb. 1: Art und Verteilung nicht erneuerbarer Energieträger Bei den im Rahmen der Herstellung einer deklarierten Einheit genutzten erneuerbaren Energien sind Wasser und Windkraft die vorherrschenden Energieträger. Dahinter folgt die Sonnenenergie im geringem Abstand. Die Biomasse hat nur einen kleinen Anteil am genutzten Mix der erneuerbaren Energien. 100% Art und Verteilung erneuerbarer Energieträger bei der Herstellung einer deklarierten Einheit 80% 60% 40% 20% 0% Biomasse Solar Wasserkraft Windkraft Abb. 2: Art und Verteilung erneuerbarer Energieträger Wassernutzung Der durchschnittliche Wasserbedarf zur Herstellung einer deklarierten Einheit (inkl. Vorketten) beläuft sich auf 33 Liter (l). Seite 11

Abfälle Die Auswertung des Abfallaufkommens wird getrennt für die vier Fraktionen Abraum/Haldengüter, Siedlungsabfälle, Sondermüll und radioaktive Abfälle dargestellt. Fast die gesamte Abfallmenge fällt bei der Herstellung der Rohstoffe (Vorketten) an. Die übrigen Subsysteme Transporte und Produktion + Montage haben nur marginale Anteile an der gesamten Abfallmenge. Auswertegröße Abraum/Haldengut [kg/m² Oberfläche] Siedlungsabfälle [kg/m² Oberfläche] Sonderabfälle [kg/m² Oberfläche] Radioakt. Abfälle [kg/m² Oberfläche] Rohstoffe Transporte Produktion gesamt 1,22E+02 1,43E01 3,40E+01 1,56E+02 4,69E01 0,00E+00 0,00E+00 4,69E01 2,91E02 0,00E+00 0,00E+00 2,91E02 2,46E04 4,08E07 1,23E04 3,69E04 Tab. 2: Abfallaufkommen bei der Herstellung Wirkungsabschätzung 0 Die nachfolgende Tabelle 3 zeigt die Beiträge der Herstellung einer deklarierten Einheit zu den Wirkungskategorien Treibhauspotential, Ozonabbaupotential, Versauerungspotential, Überdüngungspotential und Sommersmogpotential. Vorrangig die Rohstoffe bzw. hierbei die Zementherstellung tragen entscheidend zu den Wirkkategorien bei. Auswertegröße Produktion End of Life gesamt Treibhauspotential (GWP) [CO 2 Äqv./m² Oberfläche] Ozonabbaupotential (ODP) [kg R11Äqv./m² Oberfläche] Versauerungspotential (AP) [kg SO 2 Äqv./m² Oberfläche] Eutrophierungspotential (EP) [kg PO 4 Äqv./m² Oberfläche] Sommersmogpotential (POCP) [kg EthenÄqv./m² Oberfläche] 2,21E+01 1,00E06 4,10E02 5,00E03 4,00E03 5,90E+00 6,40E08 1,20E02 1,70E03 8,00E04 2,80E+01 9,36E07 5,30E02 6,70E03 4,80E03 Tab. 3: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung für die Herstellung Die Transporte hingegen haben nur einen geringen Einfluss auf die Höhe der Umweltauswirkungen der Herstellung einer deklarierten Einheit. Seite 12

9 Nachweise Radioaktivität Messstelle: Radioökologisches Institut Keller in Blieskastel, Prüfzeugnisse vom 29.06.2008 Messverfahren: Bestimmung der Aktivitätskonzentrationen der natürlichen Radionuklide der Isotope 226Radium, 232Thorium, 40Kalium, spektrometrisch 226 Radium 232 Thorium 40 Kalium 3 Bq/kg 9 Bq/kg 46 Bq/kg Ergebnis: Eine radioaktive Aktivität der deklarierten Bauteile resultiert in erster Linie aus den mineralischen Grundstoffen. Diese enthalten geringe Mengen an natürlichen radioaktiven Stoffen. Oben zitierte Bestimmung des Nuklidgehalts wurde für Ökosteine der Meier Betonwerke (Deklarationsinhaber) durchgeführt. Dieses Bauprodukt entspricht den hier deklarierten Produkten bezüglich der verwendeten mineralischen Grundstoffe und ihres Nuklidgehalts. Die Ergebnisse der zitierten Untersuchung sind auf die deklarierten Produkte übertragbar. Die oben zitierten Messungen zeigen, dass die ermittelten Aktivitätskonzentrationen im unteren Bereich der Werte für mineralische Grundstoffe liegen. Aus radiologischer Sicht ist bei bestimmungsgemäßer Verwendung keine Gefährdung durch den genannten Baustoff zu erwarten /Keller 2008/. VOCEmissionen Messstelle: EMPA Eidgenössische Materialprüfungs und Forschungsanstalt Messverfahren: Bestimmung des Emissionsverhaltens von Betonprüfkörpern mit Betonzusatzmittel in Prüfzellen; Auswertegröße: µg/(m²h) Ergebnis: Der TVOCWert (Alkane mit 10 bis 15 CAtomen) in µg/(m²h) nach 28 Tagen lag bei unter 25. Kanzerogene Stoffe wie Formaldehyd konnten zu keinem Zeitpunkt festgestellt werden /EMPA 1997/. 0 0 0 0 0 0 10 PCRDokument und Überprüfung Diese Deklaration beruht auf PCRDokument: Review des PCRDokuments durch den Sachverständigenausschuss. Vorsitzender des SVA: Prof. Dr.Ing. HansWolf Reinhardt Unabhängige Prüfung der Deklaration gemäß ISO 14025: X extern intern Validierung der Deklaration: Dr. Eva Schmincke Seite 13

11 Literatur Normen und Gesetze /ISO 14025/ /DIN EN ISO 14040/ ISO 14025:200710, Umweltkennzeichnungen und deklarationen Typ III Umweltdeklaration Grundsätze und Verfahren (ISO 14025:2006); Text Deutsch und Englisch DIN EN ISO 14040:200610, Umweltmanagement Ökobilanz Grundsätze und Rahmenbedingungen (ISO 14040:2006); Deutsche und Englische Fassung EN ISO 14040:2006 /DIN EN ISO 14040/ DIN EN ISO 14044 Umweltmanagement Ökobilanz Anforderungen und Leitlinien (ISO 14044: 2006); Deutsche und Englische Fassung EN ISO 14044: 2006 /IBU 2006/ /DIN EN 206/ /DIN EN 13369/ Leitfaden für die Formulierung der Anforderungen an die Produktkategorien der Umweltdeklarationen (Typ III) für Bauprodukte DIN EN 206 Beton Teil 1: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität; Deutsche Fassung EN 2061:2000 DIN EN 13369 Allgemeine Regeln für Betonfertigteile; Deutsche Fassung EN 13369:2004 /DIN EN 14992/ DIN EN 14992 Betonfertigteile Wandelemente; Deutsche Fassung EN 14992:2007 /DIN 1045/ DIN 1045 Tragwerke aus Beton,Stahlbeton und Spannbeton Referenzen /EFCA 2008/ EFCA Environmental Declaration Plasticising admixtures Sachbilanz für Betonzusatzmittel, 2008 /EMPA 1997/ /Eyerer & Reinhardt 2000/ /GaBi 4 2007/ Eidgenössische Materialprüfungs und Forschungsanstalt Schadstoffemissionen von Baustoffen, 1997 Eyerer, P.; Reinhardt, H.W. (Hrsg.): Ökologische Bilanzierung von Baustoffen und Gebäuden Wege zu einer ganzheitlichen Bilanzierung, Birkhäuser Verlag Basel, 2000 GaBi 4: Software und Datenbank zur Ganzheitlichen Bilanzierung. LBP, Universität Stuttgart und PE International, 2007 /IfM 2008/ Institut für Massivbau Auswertung der EFCASachbilanz für Betonzusatzmittel, 2008 /Kreissig 1999/ J. Kreissig und J. Kümmel (1999): BaustoffÖkobilanzen. Wirkungsabschätzung und Auswertung in der SteineErdenIndustrie. Hrsg. Budnesverband BaustoffeSteine Erden e.v. /Netzwerk LCC 2007/ Netzwerk Lebenszyklkuskosten Datenprojekt Zement, PE International, 2007 /Keller 2008/ Prüfbericht des Radioökologischen Instituts Keller über die Bestimmung der Aktivitätskonzentrationen der natürlichen Radionuklide am MEIER ÖkoKalkstein, 29.06.2008 /VDZ 2009/ Verein Deutscher Zementwerke e.v. Tätigkeitsbericht 20072009 Seite 14

Rahmen mit Foto 1 füllen (siehe Deckblatt) Logo IBU einfügen Herausgeber: Institut Bauen und Umwelt e.v. Rheinufer 108 53693 Königswinter Tel.: 02223 2966790 Fax: 02223 2966791 EMail: info@bauumwelt.com Internet: www.bauumwelt.com Layout: LCEE Life Cycle Engineering Experts GmbH Bildnachweis: BetonBauteile Bayern