AFRIKIDS Project l AIESEC I Dar Es Salaam, Tansania Julia FK Kulturwissenschaften I Englisch Lehramt GyGe Master I FS 4 04.09.2017 16.10.2017
AIESEC AIESEC ist eine globale Austauschorganisation für und von Studentinnen und Studenten. Die Abkürzung AIESEC steht für Association Internationale des Etudiants en Sciences Economiques et Commerciales. Doch heutzutage können Studentinnen und Studenten aller Fachrichtungen an Projekten von AIESEC partizipieren. AIESEC ist weltweit an 800 Standorten in über 120 Ländern vertreten. Durch die Arbeit im Entwicklungs- und Bildungsbereich soll die Vision Peace and Fulfillment of Humankind s Potential mit Menschen weltweit geteilt werden. 2
Dar Es Salaam, Tansania Dar Es Salaam ist mit rund 4,5 Millionen Einwohner die bevölkerungsdichteste Stadt Tansanias. Sie befindet sich an der Ostküste Afrikas und ist durch den internationalen Flughafen Mwalimu Julius K. Nyerere International Airport gut erreichbar. Die Stadt befindet sich in einem stetigen Wachstum und kann als ökonomisches und kulturelles Zentrum Tansanias bezeichnet werden. 3
Aufgaben während des Praktikums Im Rahmen meines Auslandsaufenthalts habe ich am Projekt AfriKids teilgenommen. Dafür habe ich von Montag bis Freitag von 7-14 Uhr an der Kibangu English Medium School Englisch unterrichtet und von 15-18 Uhr habe ich Kinder im Alter von 0-18 Jahren im Ijango Zaidia Waisenhaus betreut. Am Wochenende habe ich gemeinsam mit anderen Global Volunteers und einheimischen Studentinnen und Studenten die Kultur Tansanias erkunden dürfen. Als angehende Lehrerin konnte ich essentielle Kompetenzen für meinen zukünftigen Beruf erweitern. Ich habe Lehrmethoden der tansanischen Lehrkräfte beobachten können und eigene Lehrarrangements ausüben dürfen. Ein hohes Maß an Eigeninitiative, Flexibilität und Spontaneität war gefragt und Führungsqualitäten wurden entwickelt. Zudem konnte ich meine sprachliche Kompetenz weiter ausbilden, da ich stets in der englischen Sprache kommuniziert habe. 4
Eindrücke Mein Auslandsaufenthalt in Tansania stellte sich als persönliche Herausforderung dar, weil sich die tansanische Kultur meiner Meinung nach stark von der deutschen Kultur unterscheidet. Viele Dinge, die als Selbstverständlichkeit in Deutschland gelten, werden anders in Tansania gehandhabt. Viele Menschen leben in extremer Armut und leiden unter schweren Krankheiten und das Gefühl nur wenig helfen zu können, ist belastend. Jedoch konnte ich nachhaltige internationale Kontakte knüpfen und einen kleinen Teil zur Entwicklung beisteuern. 5
Kultur Die Tansanier sind im Allgemeinen sehr freundlich und offen. Es fällt leicht Menschen kennenzulernen und Freundschaften zu knüpfen. Nicht selten wird man auf der Straße von fremden Menschen angesprochen. Gastfreundschaft wird hoch geschrieben und die Einheimischen sind immer gerne bereit ihr Land und kulturelle Eigenarten zu präsentieren. Die Menschen sind friedvoll und gelassen. Als Vorbereitung auf meine Auslandsaufenthalte in den USA und England besuchte ich bereits Seminare mit dem Thema Culture Shock. In diesen Ländern blieb der Kulturschock weitestgehend aus. Doch das Bewusstsein über einen möglichen Kulturschock vereinfachte mir die Eingewöhnungsphase in Tansania und motivierte mich konträre Gepflogenheiten zu akzeptieren. Im Rückblick würde ich den Kulturschock als groß einschätzen, da sich die tansanische und deutsche Kultur meiner Einschätzung nach in einem umfangreichen Maß voneinander unterscheiden. 6
Tipps & Vorschläge für zukünftige Praktikant/-innen Sucht Informationen über eure Stadt heraus und schaut euch bereits die Landschaft im Internet und bei Google Earth an Sprecht, wenn möglich, mit Menschen, die bereits in Tansania waren gerne könnt ihr auch mich kontaktieren Informiert euch frühzeitig über notwendige Impfungen und Malaria-Prophylaxe Viele Menschen sprechen Englisch, freuen sich allerdings riesig, wenn man einige Wörter oder Floskeln auf Swahili beherrscht. Es ist also hilfreich, zuvor einige Wörter, z.b. mit einer Sprach-App wie Duolingo oder mittels eines Uni-Sprachkurses, zu lernen Bringt Unterrichtsmaterialien und -ideen mit, dann fällt das Unterrichten viel leichter (Musik, Plakate, Bilder, Stifte, Arbeitsblätter...) Sonnencreme einpacken - vor Ort fast nicht erhältlich Eigeninitiative, Interesse und Verständnis zeigen, bei un-/missverständlichen Situationen offen nachfragen 7
Das Leben danach... Für meine berufliche Zukunft war das Projekt AfriKids in Tansania eine wahre Bereicherung. Ich konnte Unterrichtsmethoden beobachten, die ich so noch nicht aus Deutschland kannte. Zudem konnte ich erlernte Kompetenzen in einem anderen Setting ausprobieren. Die Schule war sehr offen, sodass ich viele verschiedene Lernarrangements ausprobieren konnte. Das bilinguale Schulsystem hat mich nachhaltig beeindruckt und mich dazu motiviert, für bilingualen Unterricht in Deutschland zu werben. 8
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