Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG

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Transkript:

Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 14. November 2013 1 Geschäftsentwicklung 1.1 Marktstellung 1.1.1 Stromverkauf Der Stromabsatz der LEW-Gruppe lag im Berichtszeitraum leicht unter dem der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dies beruht auf einem witterungsbedingten Rückgang der EEG-Absatzmengen. Zudem verzeichneten wir Rückgänge bei Privat- und Geschäftskunden. Diese konnten jedoch durch Absatzsteigerungen bei Gewerbekunden und Energieversorgungsunternehmen größtenteils ausgeglichen werden. Aufgrund der durch die Energiewende gestiegenen staatlichen Umlagen und Netzentgelte passten wir die Preise im Bereich der Privatkunden zum 1. Januar 2013 an. Im Zuge der Insolvenz der FlexStrom Aktiengesellschaft sowie ihrer Tochterunternehmen nahmen wir rund 5.200 Privatkunden in unsere Ersatzversorgung auf und konnten nach Ablauf der dreimonatigen Ersatzbelieferung rund die Hälfte dieser Kunden für unsere Produkte gewinnen. Im Berichtszeitraum entstandene Kundenverluste konnten wir durch Akquisemaßnahmen fast vollständig ausgleichen. Gleichwohl hat sich der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hierdurch, vor allem aber auch aufgrund von Energieeinsparungen aus Effizienzmaßnahmen unserer Kunden, vermindert. Bei den Geschäftskunden beobachten wir weiterhin eine hohe Wettbewerbsintensität, die zu einer rückläufigen Absatzentwicklung führte. Das derzeitige Strompreisniveau veranlasst unsere Bestandskunden jedoch, bereits jetzt für die Folgejahre Verträge abzuschließen. Auch durch das Angebot neuer Produkte, zum Beispiel der Stromvermarktung für kundeneigene EEG-Anlagen (Marktprämienmodell), bauen wir unsere Marktposition aus. Die EEG-Absatzmenge an den Übertragungsnetzbetreiber ging aufgrund einer geringeren Sonneneinstrahlung im Berichtszeitraum, die eine niedrigere Erzeugungsmenge aus Photovoltaik-Anlagen zur Folge hatte, zurück. Seite 1 von 9

Hingegen konnten wir unsere Position bei der Belieferung von Energieversorgungsunternehmen auf hohem Niveau weiter ausbauen und den Absatz insgesamt steigern. Es ist jedoch zu beobachten, dass unsere Mengen bei den einzelnen Unternehmen leicht rückläufig sind. Wir nutzen weiterentwickelte Produkte (zum Beispiel Marktprämienmodell und Minutenreserve), um zusätzliche Wertschöpfung zu generieren. Ferner erhöhten sich im Berichtszeitraum die Absatzzahlen bei den Gewerbekunden deutlich. Dies ist im Wesentlichen auf die Nutzung weiterer Akquisekanäle, einen Effekt aus der Jahresverbrauchsabrechnung sowie die gute konjunkturelle Auslastung der Betriebe zurückzuführen. Die bereits in der Vergangenheit sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit ausgewählten Rahmenvertragspartnern aus der Region Bayerisch-Schwaben konnte fortgesetzt werden. Im September unterbreiteten wir einem Großteil der Gewerbekunden ein attraktives Langfristangebot mit unterschiedlichen Laufzeiten (24 oder 36 Monate), das bereits von rund der Hälfte unserer Kunden angenommen wurde. 1.1.2 Gasverkauf Der Gasabsatz der LEW-Gruppe lag wie der Stromabsatz im Berichtszeitraum leicht unterhalb der Vergleichsperiode des Vorjahres. Positive Effekte verzeichneten wir bei Privatkunden und Energieversorgungsunternehmen, die jedoch nicht die rückläufige Entwicklung im Bereich der Geschäftskunden und des Handels ausgleichen konnten. Unser Gasprodukt LEW Pur Erdgas/RWE Pur Erdgas für Privatkunden wird analog der Stromprodukte über alle Vertriebskanäle angeboten. Im Berichtszeitraum verzeichneten wir im Vergleich zum Vorjahr einen stark gestiegenen Absatz, der durch die Akquise von Neukunden begründet ist. Auch bei den Energieversorgungsunternehmen steigerten wir aufgrund weiterer Vertragsabschlüsse bei bestehenden Kundenbeziehungen sowie durch die Gewinnung neuer Kunden unsere Absätze deutlich. Bei den kleineren Geschäftskunden konnten wir ebenfalls Akquiseerfolge erzielen, hingegen große Bestandskunden aufgrund des intensiven Wettbewerbs, insbesondere um diese Kundengruppe, teilweise nicht halten. Die Absatzentwicklung wurde dadurch entsprechend belastet. Im Bereich Handel verzeichneten wir im Berichtszeitraum einen starken Absatzrückgang. Seite 2 von 9

1.1.3 Erzeugung Die Erzeugungsmenge aus Wasserkraft in der LEW-Gruppe lag im Berichtszeitraum leicht über der Regelerzeugung. Die niedrige Erzeugung in den für die Wasserkraft wichtigen Monaten Juli und August wurde zwar durch die überdurchschnittliche Erzeugung in den restlichen Monaten kompensiert, in Summe lag sie dennoch leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund der Außerbetriebnahme einer Anlage war die Erzeugung der thermischen Anlagen im Berichtszeitraum ebenfalls niedriger als im Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse aus dem Stromverkauf der Eigenerzeugung lagen aufgrund des allgemein gesunkenen Marktpreisniveaus und der geringeren Erzeugungsmenge unter dem Wert des Vorjahres. Im Bereich der Wasserkraft steht weiterhin die Umsetzung der Anforderungen aus der DIN 19700 und der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Fokus. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Umsetzung unserer Iller-Strategie. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Fischwanderhilfen an Iller und Wertach ist für Dezember 2013 vorgesehen. 1.1.4 Netz Nach dem erfolgreichen Start als integrierte Netzgesellschaft zum 1. Januar 2013 wurde nun auch der Außenauftritt der LEW Verteilnetz GmbH zum 1. April 2013 angepasst. Hintergrund hierfür sind entsprechende Anforderungen des Gesetzgebers und der Bundesnetzagentur. Die Erlösobergrenze des Jahres 2013 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr. Der wesentliche Grund liegt im Erweiterungsfaktor, der die weiter zunehmenden Kostensteigerungen durch den EEGbedingten Netzausbau berücksichtigt. Letzteres ist im weiteren Zubau von dezentralen Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien in unseren Netzgebieten begründet. Zudem werden dieses Jahr anteilig auch die Aufwendungen für die gesetzlich geforderte Nachrüstung von Wechselrichtern an Photovoltaik-Anlagen berücksichtigt. Die Anzahl der dezentralen Erzeugungsanlagen in unseren Netzgebieten stieg im Berichtszeitraum weiter an. Die Einspeisemengen gingen jedoch leicht gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres zurück. Grund hierfür ist die vergleichsweise geringe Sonneneinstrahlung. Seite 3 von 9

Auch die Netznutzungsmengen nahmen im Vergleich zur Vorjahresperiode ab. Diese Entwicklung ist durch den infolge einer Baumaßnahme vorübergehend geringeren Bezug eines nachgelagerten Weiterverteilers sowie durch rückläufige Abnahmemengen bei einigen Industriekunden begründet. Zur Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen an effiziente und intelligente Energienetze untersucht die LEW-Gruppe permanent neue Technologien in der praktischen Anwendung. Außerdem werden die technischen Entwicklungen für den Aufbau eines Smart Grid vorangetrieben. Mit dem Projekt Smart Operator prüfen wir in einem realen Niederspannungsnetz die Möglichkeiten für den Ausgleich von wachsender volatiler Erzeugung und schwankenden Lasten. 1.2 Erläuterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LEW-Gruppe 1.2.1 Ertragslage Bei den betrieblichen Umsatzerlösen verzeichneten wir einen leichten Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode. Im Strom- und Gasgeschäft mit Energieversorgungsunternehmen konnten wir unseren Kundenstamm erweitern und auch weitere Geschäftsabschlüsse bei bestehenden Kundenbeziehungen erzielen. Bei den Gewerbekunden haben wir im Strombereich ebenfalls eine deutliche Erhöhung der Absatzzahlen erreicht. Im Gasbereich kamen im Bereich der Privatkunden positive Mengeneffekte durch Akquiseerfolge zum Tragen. Bei den anderen Kundengruppen verzeichneten wir dagegen Absatzrückgänge. Kostenbedingte Preisanhebungen durch staatliche Umlagen bei den Privatkunden haben zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse beigetragen. Da die Einspeisungen von EEG-Strom in unser Verteilnetz wetterbedingt rückläufig waren, haben sich die Umsatzerlöse aus der Weitergabe der Mengen an den Übertragungsnetzbetreiber verringert. Die LEW-Gruppe erwirtschaftete im Berichtszeitraum ein EBITDA, das über dem vergleichbaren Vorjahreswert liegt. Hauptgrund ist eine bessere Ertragslage im Netzbereich, die auf die Erhöhung der Erlösobergrenze für das Jahr 2013, geringere Kosten für das vorgelagerte Netz und gesunkene Unterhaltsaufwendungen zurückzuführen ist. Belastend wirkten sich die gesunkenen Großhandelspreise und die geringere Erzeugungsmenge im Ergebnisbeitrag des Erzeugungsbereiches aus. Zudem verzeichneten wir ein rückläufiges Beteiligungsergebnis. Aus der bilanziellen Erfassung von Geschäften mit Commodity-Derivaten haben sich im Vergleich zum Vorjahr Entlastungen im neutralen Ergebnis ergeben. Gemäß IFRS sind bestimmte Derivate mit den Seite 4 von 9

Marktwerten am jeweiligen Stichtag zu bilanzieren, während die Grundgeschäfte erst später bei ihrer Realisierung ertragswirksam erfasst werden. Dadurch entstehen kurzfristige Ergebniseffekte, die sich im Laufe der Zeit wieder aufheben. Das Finanzergebnis ist gegenüber der Vorjahresperiode erwartungsgemäß rückläufig. Der Rückgang ist dem übrigen Finanzergebnis zuzuordnen, das im Vorjahr durch die Auslagerung von Pensionsverpflichtungen und dem damit verbundenen Verkauf von Spezialfonds außerordentlich hoch ausgefallen war. Belastungen ergaben sich im Berichtszeitraum durch einen erhöhten Zinsaufwand für Steuerverbindlichkeiten. Entlastungen verzeichneten wir bei den Zinsanteilen an den Zuführungen zu den langfristigen Rückstellungen. Ausschlaggebend dafür war, dass in der Vorjahresperiode eine höhere Absenkung der Diskontierungssätze bei den sonstigen betrieblichen Rückstellungen erfolgte. 1.2.2 Vermögenslage Die Bilanzsumme ist im Berichtszeitraum gegenüber dem 31. Dezember 2012 leicht gesunken; die Eigenkapitalquote erhöhte sich geringfügig. 1.2.3 Finanzlage In der Berichtsperiode ergibt sich ein deutlicher Anstieg beim Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit gegenüber der Vorjahresperiode. Dies ist vor allem auf die im Vorjahr erfolgte Übertragung der Pensionsverpflichtungen und die damit verbundene Dotierung des Planvermögens des Contractual Trust Arrangements (CTA) zurückzuführen. Korrespondierend ergibt sich beim Cash Flow der Investitionstätigkeit gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein signifikanter Rückgang. Im Vorjahr erzielten wir einen hohen Mittelzufluss, der aus der Veräußerung unserer Wertpapiere stammt und für die Dotierung des Planvermögens des CTA eingesetzt wurde. 1.3 Investitionen und Unterhaltsaufwendungen Die Investitionen und Unterhaltsaufwendungen der LEW-Gruppe befinden sich im Berichtszeitraum weiterhin auf hohem Niveau, aber unter den Werten des Vorjahreszeitraums. Den Schwerpunkt bildeten bauliche Maßnahmen der Netzinfrastruktur sowie ökologische Verbesserungen an unseren Was- Seite 5 von 9

serkraftwerken. Zusätzlich bauen wir unser Engagement im Bereich der regenerativen, dezentralen Erzeugungsanlagen und im Bereich schneller Breitbandverbindungen weiter aus. 2 Wesentliche Ereignisse Wegenutzungsverträge mit Kommunen bilden eine wichtige Grundlage für unser Geschäft. In den letzten Jahren wurden 271 Wegenutzungsverträge erneuert. Aktuell wurde bei neun Kommunen das Konzessionierungsverfahren begonnen. Hier prüfen einzelne Kommunen die Möglichkeit, die Versorgungsaufgaben selbst, in Kooperation mit uns oder gemeinsam mit anderen kommunalen Betrieben oder anderen Partnern durchzuführen. Eine Kommune hat sich bereits entschlossen, die Zusammenarbeit mit uns im Rahmen einer Beteiligungsgesellschaft weiterzuführen. Unsere 100%ige Tochter, die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), und die Garten-Center-Kette Dehner GmbH & Co. KG starteten am 11. Oktober 2013 das Projekt für die neue Energie- und Wärmeversorgung am Dehner Stammsitz in Rain am Lech. Durch Kraft-Wärme-Kopplung wird die Anlage nach ihrer Fertigstellung sowohl die Strom- als auch die Wärmeversorgung des Dehner Dienstleistungszentrums übernehmen. Neben Planung, Bau und Errichtung übernehmen wir auch den Betrieb der neuen Energie- und Wärmeversorgungsanlagen. Die Heizzentrale versorgt eine Fläche von 165.000 m² mit Wärmeenergie. Für die Wärmeverteilung errichten wir ein Fernwärmenetz mit einer Gesamtlänge von 3.500 Metern. Über das Fernwärmenetz können bei Bedarf zukünftig auch weitere Kunden in Teilen der Stadt Rain mit Wärme beliefert werden. Das Hochwasser Anfang Juni hat auch die Stauanlagen der LEW-Gruppe betroffen, hauptsächlich an Iller, Günz, Wertach und Donau. Zwei Hochwasserspitzen innerhalb einer Woche konnten jedoch durch unser aktives Handeln ohne außergewöhnlich große Schadensereignisse bewältigt werden. Die entstandenen Hochwasserschäden, insbesondere an Sohl- und Ufersicherungen, werden derzeit beseitigt. Diesen Sommer fand unsere Veranstaltungsreihe LEW on tour in verschiedenen Ortschaften der Region statt. Neben unseren Strom- und Gasprodukten sowie unseren Energiedienstleistungsangeboten wurde hier zu Themen rund um Energie und Energieversorgung informiert. Dabei hatten die Besucher die Möglichkeit, Elektromobilität in Form von E-Bikes, Segways und Elektroautos zu testen und sich im Hinblick auf energieeffizientes Verbrauchsverhalten beraten zu lassen. Seite 6 von 9

Aufgrund eines starken Unwetters kam es am 20. Juni 2013 zu großräumigen Stromausfällen im Netzgebiet. Umgeknickte Bäume und herabfallende Äste beschädigten das Mittel- und Niederspannungsnetz teilweise erheblich. Rund 54.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Durch ein schnelles Eingreifen unserer Mitarbeiter konnten die meisten Störungen bis zum nächsten Morgen behoben werden. Die LEW TelNet GmbH hat mit den bestehenden LEW-Glasfasernetzen und den entwickelten Lösungskonzepten gute Voraussetzungen für den Aufbau von Hochleistungsnetzen und beteiligt sich weiterhin aktiv am Breitbandausbau. Das zweite Förderprogramm sieht für die Kommunen 19 Verfahrensschritte zum Erreichen der Förderung vor. Dadurch hat erst eine Kommune für 2013 einen entsprechenden Zuwendungsbescheid erhalten. Doch auch ohne staatliche Förderung wurden bereits weitere Projekte erfolgreich abgeschlossen. Sowohl in Bestandsgebieten wie auch in Neubaugebieten können Gewerbeeinheiten über Glasfaseranschlüsse mit breitbandigen Diensten versorgt werden. Insbesondere bei Neubaugebieten werden Synergien zum gemeinschaftlichen Ausbau des Stromnetzes und der Kommunikationsinfrastruktur genutzt. Hier werden zahlreiche Gewerbe- und Wohneinheiten flächendeckend mit Glasfaser erschlossen. 3 Risikomanagement Zur Organisation des Risikomanagements ist in der LEW-Gruppe ein Steuerungssystem mit kontinuierlichen Prozessen etabliert. Dieses reicht von der standardisierten Erfassung und Bewertung über die Steuerung bis hin zur Überwachung aller Chancen und Risiken. Unser primäres Ziel ist dabei, möglichst frühzeitig Informationen über potenzielle Chancen und Risiken und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu gewinnen, um daraus geeignete Handlungsoptionen ableiten zu können. Derzeit sind keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der LEW-Gruppe gefährden können. 4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Der Personalstand der LEW-Gruppe blieb im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu unverändert. Neueinstellungen, bedingt durch eine regulatorisch und gesetzlich begründete Ausweitung von Aufgaben sowie aufgrund von Wachstum in einzelnen Geschäftsfeldern, stehen Abgänge, unter anderem wegen Altersteilzeitvereinbarungen, gegenüber. Seite 7 von 9

Zum 1. Januar 2013 wechselten 628 Arbeitnehmer und Auszubildende im Zuge eines Betriebsübergangs von der Lechwerke AG zur LEW Verteilnetz GmbH. In diesem Zusammenhang wurden bei der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) ein eigenes Contractual Trust Arrangement (CTA) geschaffen und die Einlagen zur Deckung der Pensionsansprüche der wechselnden Arbeitnehmer vom CTA der Lechwerke AG auf den CTA der LVN übertragen. In einem zweiten Schritt werden seit 1. Juli 2013 auch die Pensionsverpflichtungen der LVN-Mitarbeiter, die bereits vor dem 1. Januar 2013 Mitarbeiter der LVN waren, durch den CTA gesichert und die entsprechenden Vermögenswerte übertragen. Am 27. August 2013 hat die LEW-Gruppe durch die Re-Auditierung das Zertifikat berufundfamilie von der Beruf und Familie ggmbh, einer Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, erhalten und kann dies nun weitere drei Jahre führen. 5 Organe und weitere Gremien Elke Temme, Recklinghausen, Leiterin des Bereichs Koordination Erzeugung/Netz/Vertrieb Konzern der RWE AG, wurde von der Hauptversammlung am 8. Mai 2013 für die restliche Amtszeit des ausgeschiedenen Dr. Ulrich Rust, d. h. bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2014 beschließt, als Vertreterin der Anteilseigner zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Dr. Ulrich Rust hatte sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 8. Mai 2013 niedergelegt. 6 LEW-Aktie 6.1 Performance (Rendite aus Kursveränderung und Dividende) Die LEW-Aktie notierte am 14. November 2013 an der Börse in München mit 65,00. Im Berichtszeitraum lag die Performance unserer Aktie mit 8 % unterhalb der des DAX 30. Im 5-Jahres-Vergleich erreichte die Aktie der Lechwerke AG eine Performance von 43 %, während der DAX 30 rund 94 % zulegte. Über einen Zeitraum von zehn Jahren lag die Performance der LEW- Aktie mit rund 82 % unterhalb der des DAX 30. Seite 8 von 9

6.2 Entwicklung 7 Ausblick Im laufenden Geschäftsjahr gehen wir von einem Anstieg der Umsatzerlöse aus. Gründe hierfür sind die Weitergabe der gestiegenen gesetzlichen Umlagen im gesamten Stromvertrieb. Auch für den Bereich Telekommunikation erwarten wir wachsende Umsatzerlöse. Für unser Verteilnetz gehen wir von Umsatzerlösen leicht unter dem Niveau des Vorjahres aus, da die unterdurchschnittliche Sonneneinstrahlung im Berichtszeitraum durch weitere Zunahme an EEG-Anlagen nicht kompensiert wird. Mit Umsatzrückgängen rechnen wir auch in der Erzeugung, vor allem aufgrund der stark gesunkenen Strommarktpreise. Aus heutiger Sicht erwarten wir für das Jahr 2013 ein Ergebnis in der Größenordnung der Vorjahre. Unser Ziel ist es, eine konstante Dividende in Höhe von 2,00 je Aktie auszuschütten. Seite 9 von 9