Gemeinde Brütten Totalrevision der Gemeindeordnung der Politischen Gemeinde Brütten

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Transkript:

Gemeinde Brütten Totalrevision der Gemeindeordnung der Politischen Gemeinde Brütten Beleuchtender Bericht und Abstimmungsvorlage des Gemeinderats Abstimmung vom 24. September 2017

Informationsveranstaltung Der Gemeinderat Brütten lädt die Stimmberechtigten zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Totalrevision Gemeindeordnung ein. Diese findet statt am Samstag, September 2017, um 10:00 Uhr, im Foyer der Mehrzweckhalle (beim Schulhaus Chapf) Der Gemeinderat freut sich auf reges Interesse! 2

Beleuchtender Bericht Anlass zur Totalrevision Die im Jahr 2013 zur Abstimmung gebrachte Gemeindeordnung wurde vom Souverän verworfen. Damals war vorgesehen, dass die Behörden mit selbständigen Verwaltungsbefugnissen ausser der Schulpflege und der Hochbaukommission abgeschafft würden. Mit der neuen kantonalen Gesetzgebung müssen die Gemeindeordnungen überarbeitet und angepasst werden. Der Gemeinderat Brütten hat dies im letzten Jahr begonnen, die Bevölkerung wurde zur Stellungnahme über die Totalrevision der Gemeindeordnung eingeladen. Bei der Erarbeitung der vorliegenden Gemeindeordnung hat der Gemeinderat die ausschlaggebenden Argumente im Jahre 2013 dabei immer, soweit dies unter der Berücksichtigung des neuen Gemeindegesetzes möglich war, bedacht, sei es punkto Behördenämter aber auch bezüglich der Einsitznahme resp. dem Wahlprozedere für das Amt der Schulpräsidentin bzw. des Schulpräsidenten. Rechtsgrundlage: das neue Gemeindegesetz (ngg) Allgemeines Das kantonale Gemeindegesetz ist die wichtigste Grundlage für die Gemeindeordnung einer Gemeinde. Die heutige Gemeindeorganisation basiert auf dem Gemeindegesetz von 1926. Dieses wird auf den Januar 2018 von einem neuen Gemeindegesetz (ngg) abgelöst. Einige grundlegende Umwälzungen, die das ngg mit sich bringt, wirken sich auf alle Gemeinden aus. So erweitert das ngg den organisatorischen Gestaltungsspielraum der Gemeinde bei der Festlegung der Aufgaben der Behörden, der Aufteilung der Aufgaben auf die Behörden (eigenständige und unterstellte Kommissionen), der Übertragung von Aufgaben an die Verwaltung zur selbstständigen Erledigung sowie der Festlegung der Organisation der Verwaltung durch einen Erlass des Gemeindevorstands. 3 Aufgabendelegation Neben den bisherigen Möglichkeiten, Aufgaben des Gemeinderats an einzelne Gemeinderatsmitglieder oder an Ausschüsse zu delegieren, können die Gemeinden eigenständigen und unterstellten Kommissionen, Ausschüssen oder Gemeindeangestellten Verfügungs- und Entscheidungskompetenzen einräumen. Weil der Gemeinderat und die Schulpflege jedoch weiterhin gesamthaft die politische Verantwortung für alle Entscheidungen zu tragen haben, soll diese Möglichkeit wenn überhaupt nur sparsam genutzt werden. Eine wesentliche Neuerung des ngg besteht darin, dass in der GO lediglich die Grundzüge der Gemeindeorganisation geregelt sind. Der Gemeinderat wird deshalb in eigener Kompetenz sein Organisationsreglement, das die Organisation und die Geschäftsführung im Gemeinderat abbilden wird, ebenfalls überarbeiten. Hierbei werden auch die Organisation und Geschäftsführung von Unterstellten Kommissionen und Ausschüssen, aber auch von bisherigen Behörden mit selbständiger Verwaltungsbefugnis als Arbeitsgruppe detailliert geregelt. Nach neuem Recht hat der Gemeinderat nicht nur für Urnenabstimmungen, sondern auch für die Gemeindeversammlung einen beleuchtenden Bericht zu erstellen. Dieser Bericht (Weisung) muss den Stimmberechtigten zugänglich gemacht, aber nur auf Verlangen schriftlich zugestellt werden ( 19 Abs. 2 ngg). Diese Pflicht erfüllt die Gemeinde Brütten schon seit vielen Jahren. Das ngg unterscheidet in Übereinstimmung mit der Kantonsverfassung zwischen wichtigen und weniger wichtigen Rechtssätzen. Die wichtigen Rechtssätze werden von den Stimmberechtigten, die weniger wichtigen von den Behörden erlassen. Die wichtigen Rechtssätze sind in Art. 13 der neuen Gemeindeordnung abschliessend aufgezählt. Alle weiteren Reglemente und Verordnungen erlässt der Gemeinderat in eigener Kompetenz. Das entbindet den Gemeinderat nicht davon, den Erlass solcher Rechtssätze öffentlich bekannt zu machen. Ebenso werden die Rechtsmittel der

Stimmberechtigten gegen solche Erlasse nicht beschnitten. Über den Beitritt zu einem Zweckverband sowie über die Zweckverbandsstatuten beschliessen die Stimmberechtigten neu an der Urne bisher an der Gemeindeversammlung. Der Gemeinderat trägt die finanzielle Verantwortung für den gesamten Gemeindehaushalt. Grundlagen der neuen Gemeindeordnung Organisation des Gemeinderats Die Mitgliederzahl im Gemeinderat wird mit sechs Mitgliedern beibehalten. Auf der Basis der heutigen Aufgabenverteilung wird der Gemeinderat das Organisationsreglement überarbeiten. Über dieses entscheidet der Gemeinderat jedoch in eigener Kompetenz. Eigenständige Kommissionen Eigenständige Kommissionen treten an die Stelle des Gemeinderats und übernehmen die ihnen zugewiesenen Aufgaben stellvertretend für den Gemeinderat. Die übertragenen Aufgaben sind dadurch dem Einfluss des Gemeinderats entzogen. Steuerbar ist die Tätigkeit eigenständiger Kommissionen über die Finanzkompetenzen für nicht gebundene Ausgaben. Als gebundene Ausgaben einer eigenständigen Kommission gelten Ausgaben, zu deren Erfüllung des übertragenen Aufgabenbereichs weder sachlich, zeitlich oder örtlich ein erheblicher Ermessensspielraum besteht. Eigenständige Kommissionen müssen in der Gemeindeordnung definiert werden (Zusammensetzung, Wahl, Aufgaben und Kompetenzen). Zwingend als eigenständige Kommission auszubilden ist die Schulpflege. Die vorliegende Gemeindeordnung sieht keine weiteren eigenständigen Kommissionen vor. Das Schulpräsidium wird durch die Stimmberechtigten an der Urne im Rahmen der Wahl der Mitglieder der Schulpflege gewählt. Eigenständigen Kommissionen kann das Recht eingeräumt werden, Anträge zuhanden der Stimmbürgerschaft zu formulieren. Anträge eigenständiger Kommissionen an die Stimmbürgerschaft müssen dem Gemeinderat eingereicht werden. Dieser leitet sie mit einem eigenen Antrag an die Stimmberechtigten weiter. Hier erfährt die Gemeindeordnung keine Änderung. Hinblick auf das ngg Ausschüsse Ausschüsse bestehen aus mindestens drei Mitgliedern des Gemeinderats oder der Schulpflege. Ausschüssen können Aufgaben zur Vorberatung oder zur abschliessenden Erledigung übertragen werden. Im letzteren Fall entscheiden Ausschüsse anstelle des Gemeinderats. Ausschüsse müssen resp. dürfen in der Gemeindeordnung nicht genannt werden. Der Gemeinderat und die Schulpflege können jederzeit Ausschüsse einsetzen und diesen Aufgaben und Kompetenzen (Verfügungs- und Finanzkompetenzen) übertragen. Ausschüsse können, wenn ihnen abschliessende Entscheidungsbefugnisse eingeräumt werden, den Gemeinderat von Aufgaben ohne wesentliche politische Bedeutung entlasten. Der Gemeinderat wird im Rahmen der Konstituierung und der Verteilung der politischen Aufgaben auch die Mitglieder festlegen, ob und für welche Themen Ausschüsse gebildet werden können. Anlagen und Ausgaben Das ngg führt im Bereich der Finanzbefugnisse zu einer Vereinfachung, indem es prinzipiell nur noch zwischen Ausgaben und Anlagen unterscheidet. Der Grundsatz, dass alle wesentlichen Ausgaben eines Kreditbeschlusses der Gemeindeversammlung oder der Urnenabstimmung bedürfen, bleibt unverändert. Als Anlage gelten jedoch neu beispielsweise die Anlage von frei verfügbaren Mitteln in Festgeldern oder Investitionen für den Kauf von Liegenschaften im Finanzvermögen (Immobilien). Ausgaben sind dagegen weiterhin Investitionen in Betriebsimmobilien (Verwaltungsvermögen wie Schulanlagen, usw.) oder einmalige Ausgaben für Verbrauchsmaterial. Finanzkompetenzen des Gemeinderates und der Schulpflege Die Finanzkompetenzen erfahren keine Veränderungen. 4

Vorprüfung und Vernehmlassung Urnenabstimmung Kantonale Vorprüfung durch das Gemeindeamt Zürich Das Gemeindeamt des Kantons Zürich hat die Vorlage geprüft und einzelne Bemerkungen dazu gemacht. Diese sind wo nötig in der Vorlage aufgenommen worden. Nach der Abstimmung muss die Gemeindeordnung vom Regierungsrat genehmigt werden. Öffentliche Vernehmlassung Alle Ortsparteien sowie interessierte Personen und Gruppen waren eingeladen, in der Zeit vom Oktober bis 3 Dezember 2016 Stellung zu nehmen. Drei Ortsparteien bzw. Gruppierungen sowie wenige Stimmberechtigte haben diese Möglichkeit genutzt. Im Wesentlichen waren die Vorschläge für die Anpassung der Gemeindeordnung unbestritten. Dem Anliegen, aus der Rechnungsprüfungskommission eine Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission zu bilden hat der Gemeinderat entsprochen. Der Gemeinderat bedankt sich an dieser Stelle nochmals bei allen Personen und Parteien, die zum Entwurf der neuen Gemeindeordnung Stellung genommen haben. Möchten Sie eine Gegenüberstellung der bisherigen und neuen Gemeindeordnung inkl. Bemerkungen erhalten? Diese können Sie aus Gründen der Lesbarkeit in A4-Seitengrösse auf unserer Gemeinderatskanzlei beziehen, telefonisch unter 052 355 03 55 oder per E-Mail verwaltung@bruetten.ch bestellen oder auf der Webseite www.bruetten.ch unter Neuigkeiten herunterladen. Besten Dank für Ihr Verständnis. Der Gemeinderat dankt Ihnen allen, geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, für Ihr Interesse und Ihre Stimmabgabe an der Urnenabstimmung. Nachstehend finden Sie die Abstimmungsvorlage. Gemeinderat Brütten Urnenabstimmung am 24. September 2017 Die Stimmberechtigen in Brütten stimmen am 24. September 2017 über die neue Gemeindeordnung ab. Bei einer Zustimmung zur Gemeindeordnung tritt diese am Januar 2018 in Kraft. Die Behördenorganisation kommt allerdings erst Mitte 2018, nach Ablauf der Amtsdauer 2014 2018, zum Tragen. Bis dahin gelten die bisherigen Bestimmungen. Wird die Gemeindeordnung abgelehnt, bedarf es einer Anpassung resp. Überarbeitung der Gemeindeordnung bis spätestens 2022, da diese zwingend an die Bestimmungen des neuen Gemeindegesetzes angepasst werden muss. Abschied RPK Die Rechnungsprüfungskommission der politischen Gemeinde Brütten hat den beleuchteten Bericht und die Abstimmungsvorlage des Gemeinderates zur Totalrevision der Gemeindeordnung der Politischen Gemeinde Brütten geprüft und empfiehlt den Stimmberechtigten, diese an der Urnenabstimmung vom 24. September 2017 in vorliegender Form anzunehmen. Rechnungsprüfungskommission Brütten 5

Abstimmungsvorlage Totalrevidierte Gemeindeordnung Gemeindeordnung vom 24. September 2017 vom Gemeinderat zuhanden Urnenabstimmung verabschiedet am 25. Juli 2017 6

Inhaltsverzeichnis I. ALLGEMEINE Bestimmungen Art. 1 Gemeindeordnung Art. 2 Gemeindeart Art. 3 Festlegung der Bezeichnung für den Gemeindevorstand II. Die Stimmberechtigten Politische Rechte Art. 4 Stimm- und Wahlrecht, Wählbarkeit Urnenwahlen und -abstimmungen Art. 5 Verfahren Art. 6 Urnenwahlen Art. 7 Erneuerungswahlen Art. 8 Ersatzwahlen Art. 9 Obligatorische Urnenabstimmung Gemeindeversammlung Art. 10 Nachträgliche Urnenabstimmung Art. 11 Wahlbefugnisse Art. 12 Einberufung und Verfahren Art. 13 Rechtsetzungsbefugnisse Art. 14 Planungsbefugnisse Art. 15 Allgemeine Verwaltungsbefugnisse Art. 16. Finanzbefugnisse III. Gemeindebehörden Allgemeine Bestimmungen Art. 17 Geschäftsführung Art. 18 Grundsätze der Verwaltungsorganisation Art. 19 Beratende Kommissionen und Sachverständige Art. 20 Aufgabenübertragung an einzelne Mitglieder oder an Ausschüsse Gemeinderat Art. 21 Zusammensetzung Art. 22 Aufgabenübertragung an Gemeindeangestellte Art. 23 Wahl- und Anstellungsbefugnisse Art. 24 Rechtsetzungsbefugnisse Art. 25 Allgemeine Verwaltungsbefugnisse Art. 26 Finanzielle Befugnisse 7

Eigenständige Kommissionen 1 Schulpflege Art. 27 Zusammensetzung Art. 28 Aufgaben Art. 29 Anträge an die Gemeindeversammlung und an die Urne Art. 30 Wahl- und Anstellungsbefugnisse Art. 31 Rechtsetzungsbefugnisse Art. 32 Aufgabenübertragung an Gemeindeangestellte Art. 33 Allgemeine Verwaltungsbefugnisse Art. 34 Finanzbefugnisse Art. 35 Mitberatung an den Sitzungen der Schulpflege Art. 36 Schulleitung Art. 37 Schulkonferenz IV. Weitere Behörden und Aufgabenträger Unterstellte Kommissionen Art. 38 Unterstellte Kommissionen Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission (RGPK) und Prüfstelle Art. 39 Zusammensetzung Art. 40 Aufgaben Art. 41 Herausgabe von Unterlagen Art. 42 Prüfungsfristen Art. 43 Finanztechnische Prüfstelle Wahlbüro Art. 44 Zusammensetzung Art. 45 Aufgaben 4. Friedensrichterin bzw. Friedensrichter Art. 46 Aufgaben und Anstellung V. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 47 Inkrafttreten Art. 48 Aufhebung früherer Erlasse Art. 49 Übergangsregelung 8

Bestimmungen I. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN Art. 1 Gemeindeordnung Die Gemeindeordnung regelt den Bestand und die Grundzüge der Organisation der politischen Gemeinde sowie die Zuständigkeiten ihrer Organe. Art. 2 Gemeindeart 1 Brütten bildet eine politische Gemeinde. 2 Die Politische Gemeinde nimmt die Aufgaben der Volksschule und weitere Aufgaben im Bereich Schule und Bildung wahr. Art. 3 Festlegung der Bezeichnung für den Gemeindevorstand In der Gemeinde Brütten wird der Gemeindevorstand als Gemeinderat bezeichnet. II. DIE STIMMBERECHTIGTEN Politische Rechte Art. 4 Stimm- und Wahlrecht, Wählbarkeit 1 Die Wählbarkeit sowie das Recht, an Wahlen und Abstimmungen der Gemeinde teilzunehmen und das Recht auf Einreichung von Wahlvorschlägen, richten sich nach der Kantonsverfassung, dem Gemeindegesetz und dem Gesetz über die politischen Rechte. 2 Für die Wahl in Organe der Gemeinde ist der politische Wohnsitz in der Gemeinde erforderlich. Davon ausgenommen ist die Friedensrichterin bzw. der Friedensrichter, die bzw. der mit politischem Wohnsitz im Kanton wählbar ist. 3 Das Initiativrecht richtet sich nach dem Gesetz über die politischen Rechte, das Anfragerecht nach dem Gemeindegesetz. Urnenwahlen und -abstimmungen Art. 5 Verfahren 1 Der Gemeinderat ist wahlleitende Behörde. Er setzt die Wahl- und Abstimmungstage fest. 2 Das Verfahren richtet sich nach dem Gesetz über die politischen Rechte. 3 Die Durchführung der Urnenwahlen und -abstimmungen ist Aufgabe des Wahlbüros. Art. 6 Urnenwahlen Durch die Urne werden auf die gesetzliche Amtsdauer gewählt die Präsidentin bzw. der Präsident und die Mitglieder des Gemeinderats, mit Ausnahme der Schulpräsidentin bzw. des Schulpräsidenten. Ihre bzw. seine Wahl erfolgt durch die Stimmberechtigten an der Urne im Rahmen der Wahl der Mitglieder der Schulpflege, 9

4. die Schulpräsidentin bzw. der Schulpräsident und die Mitglieder der Schulpflege, wobei die Schulpräsidentin bzw. der Schulpräsident Einsitz im Gemeinderat nimmt, die Präsidentin bzw. der Präsident und die Mitglieder der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission, die Friedensrichterin bzw. der Friedensrichter. Art. 7 Erneuerungswahlen Die Erneuerungswahlen der an der Urne gemäss Art. 6 GO zu wählenden Gemeindeorgane werden mit leeren Wahlzetteln durchgeführt. Art. 8 Ersatzwahlen Für die Ersatzwahlen der an der Urne gemäss Art. 6 GO zu wählenden Gemeindeorgane gelten die Bestimmungen des Gesetzes über die politischen Rechte über die stille Wahl. Sind die Voraussetzungen für die stille Wahl nicht erfüllt, werden leere Wahlzettel verwendet. Art. 9 Obligatorische Urnenabstimmung Der Urnenabstimmung sind zu unterbreiten 4. 5. 6. 7. 8. der Erlass und die Änderung der Gemeindeordnung, die Bewilligung von neuen einmaligen Ausgaben von mehr als Fr. 1 500 000 für einen bestimmten Zweck und von neuen wiederkehrenden Ausgaben von mehr als Fr. 150 000 für einen bestimmten Zweck. der Abschluss und die Änderung von Verträgen über die Zusammenarbeit in Form eines Zweckverbands, einer gemeinsamen Anstalt oder einer juristischen Person des Privatrechts, Ausgliederungen von erheblicher Bedeutung, d.h. insbesondere solche, die von grosser politischer oder finanzieller Tragweite sind, der Abschluss und die Änderung von Anschluss- und Zusammenarbeitsverträgen, wenn die Gemeinde hoheitliche Befugnisse abgibt oder die damit zusammenhängenden neuen Ausgaben an der Urne zu beschliessen sind, Verträge über den Zusammenschluss mit anderen Gemeinden, Verträge über Gebietsänderungen von erheblicher Bedeutung, d.h. insbesondere solche, die eine Fläche oder Bevölkerungszahl betreffen, die für die Entwicklung der Gemeinde wesentlich sind, Initiativen mit Begehren, die der Urnenabstimmung unterstehen. Gemeindeversammlung Art. 10 Nachträgliche Urnenabstimmung 1 In der Gemeindeversammlung kann ein Drittel der anwesenden Stimmberechtigten verlangen, dass über einen Beschluss nachträglich an der Urne abgestimmt wird. 2 Ausgenommen sind Geschäfte, die durch das übergeordnete Recht von der Urnenabstimmung ausgeschlossen sind. Art. 11 Wahlbefugnisse Die Gemeindeversammlung wählt offen die Stimmenzählenden in der Gemeindeversammlung. 10

Art. 12 Einberufung und Verfahren Für die Einberufung, den Beleuchtenden Bericht und die Geschäftsbehandlung gelten die Vorschriften des Gemeindegesetzes. Art. 13 Rechtsetzungsbefugnisse Die Gemeindeversammlung ist zuständig für den Erlass und die Änderung von wichtigen Rechtssätzen. Dazu gehören insbesondere die grundlegenden Bestimmungen über das Arbeitsverhältnis der Gemeindeangestellten und die Entschädigung von Behördenmitgliedern (Besoldungsverordnung), die Grundsätze der Gebührenerhebung, d.h. insbesondere über die Art und den Gegenstand der Ge - bühr, die Grundsätze der Bemessung und den Kreis der abgabepflichtigen Personen. Art. 14 Planungsbefugnisse Die Gemeindeversammlung ist zuständig für die Festsetzung und die Änderung 4. des kommunalen Richtplans, der Bau- und Zonenordnung, des Erschliessungsplans, von Sonderbauvorschriften und Gestaltungsplänen. Art. 15 Allgemeine Verwaltungsbefugnisse Die Gemeindeversammlung ist zuständig für 4. 5. 6. 7. die politische Kontrolle über Behörden, Verwaltung und die weiteren Träger öffentlicher Aufgaben, die Behandlung von Anfragen und die Abstimmung über Initiativen über Gegenstände, die nicht der Urnenabstimmung (Art. 9 GO) unterliegen, Ausgliederungen von nicht erheblicher Bedeutung, d.h. insbesondere solche, die nicht von grosser politischer oder finanzieller Tragweite sind, den Abschluss und die Änderung von Anschluss- und Zusammenarbeitsverträgen gemäss ihrer Befugnis zur Bewilligung neuer Ausgaben, sofern die Gemeinde keine hoheitlichen Befugnisse abgibt, die Schaffung neuer Stellen, soweit dafür nicht ein anderes Organ oder der Kanton zuständig ist, Verträge zu Gebietsänderungen, die bebautes Gebiet betreffen und nicht von erheblicher Bedeutung sind, d.h. insbesondere solche, die nicht eine Fläche oder eine Bevölkerungszahl betreffen, die für die Entwicklung der Gemeinde wesentlich sind. die Errichtung von Eigenwirtschaftsbetrieben, soweit keine Verpflichtung durch übergeordnetes Recht besteht. Art. 16 Finanzbefugnisse Die Gemeindeversammlung ist zuständig für die Festsetzung des Budgets und des Gemeindesteuerfusses, die Kenntnisnahme des Finanz- und Aufgabenplans, die Genehmigung der Jahresrechnungen, 4. die Kenntnisnahme des Geschäftsberichts, 5. die Bewilligung von neuen einmaligen Ausgaben bis Fr. 1 500 000 für einen bestimmten Zweck und von neuen wiederkehrenden Ausgaben bis Fr. 150 000 für einen bestimmten Zweck, soweit nicht der 11

Gemeinderat oder die Schulpflege zuständig ist, 6. die Genehmigung von Abrechnungen über neue Ausgaben, die von den Stimmberechtigten an der Urne oder an der Gemeindeversammlung beschlossen worden sind, 7. die Vorfinanzierung von Investitionsvorhaben, 8. die Veräusserung von Liegenschaften des Finanzvermögens im Wert von mehr als Fr. 1 000 000, 9. die Investition in Liegenschaften des Finanzvermögens im Betrag von mehr als Fr. 1 000 000, 10. den Erwerb von Liegenschaften des Finanzvermögens im Wert von mehr als Fr. 1 000 000, 1 den Tausch von Liegenschaften des Finanzvermögens im Wert von mehr als Fr. 1 000 000, 1 die Einräumung von Baurechten und die Begründung anderer dinglicher Rechte des Finanzvermögens im Wert von mehr als Fr. 500 000. III. GEMEINDEBEHÖRDEN Allgemeine Bestimmungen Art. 17 Geschäftsführung Die Geschäftsführung der Gemeindebehörden richtet sich nach dem Gemeindegesetz und den entsprechenden Behördenerlassen. Art. 18 Grundsätze der Verwaltungsorganisation 1 Die Organisation der Verwaltung richtet sich nach den Grundsätzen des hierarchischen Aufbaus, der Effizienz, Transparenz und Bürgernähe. Sie berücksichtigt, dass sich die Verwaltungseinheiten, soweit möglich, gegenseitig unterstützen und informieren. 2 Der Gemeinderat sorgt für eine möglichst zeitgemässe Verwaltungsführung und koordiniert soweit nötig die Verwaltungstätigkeit. Er entscheidet über Kompetenzkonflikte zwischen den Verwaltungseinheiten. Art. 19 Beratende Kommissionen und Sachverständige Die Behörden können für die Vorberatung und die Begutachtung einzelner Geschäfte Sachverständige beiziehen oder beratende Kommissionen in freier Wahl bilden. Art. 20 Aufgabenübertragung an einzelne Mitglieder oder an Ausschüsse 1 Die Behörden können jederzeit beschliessen, dass bestimmte Geschäfte oder Geschäftsbereiche einzelnen Mitgliedern oder Ausschüssen von Mitgliedern der Behörde zur selbständigen Erledigung übertragen werden und sie legen deren Finanzkompetenzen fest. 2 Die Überprüfung von Anordnungen und Erlassen von Mitgliedern oder Ausschüssen der Behörde kann innert 30 Tagen seit der Mitteilung oder Veröffentlichung schriftlich bei der Gesamtbehörde verlangt werden, sofern nicht ein anderes kantonales Verfahren vorgeschrieben ist. Gemeinderat Art. 21 Zusammensetzung 1 Der Gemeinderat besteht mit Einschluss der Präsidentin bzw. des Präsidenten aus 6 Mitgliedern. Darin eingeschlossen ist die Präsidentin bzw. der Präsident der Schulpflege. 12

2 Der Gemeinderat konstituiert sich im Übrigen selbst. Art. 22 Aufgabenübertragung an Gemeindeangestellte Der Gemeinderat kann Gemeindeangestellten bestimmte Aufgaben zur selbständigen Erledigung übertragen. Im Organisationsreglement werden die Aufgaben und Entscheidungsbefugnisse geregelt. Art. 23 Der Gemeinderat Wahl- und Anstellungsbefugnisse bestimmt auf die gesetzliche Amtsdauer aus seiner Mitte a) die Vertretungen des Gemeinderats in anderen Organen, b) die Präsidentin bzw. den Präsidenten der unterstellten Kommissionen des Gemeinderats, ernennt und wählt in freier Wahl a) die Mitglieder der unterstellten Kommissionen und anderen Organen b) die Vertretungen der Gemeinde in Organisationen des öffentlichen oder privaten Rechts, soweit das Organisationsrecht dieser Organisationen die Zuständigkeit nicht anders regelt, c) die Mitglieder des Wahlbüros ernennt oder stellt an a) die Gemeindeschreiberin bzw. den Gemeindeschreiber, b) das übrige Gemeindepersonal, inkl. den Hauswarten, soweit nicht einem anderen Organ übertra - gen, c) die Organe der Feuerpolizei, der Feuerwehr, des Zivilschutzes, soweit die Gemeinde dafür zuständig ist. Art. 24 Rechtsetzungsbefugnisse Der Gemeinderat ist zuständig für den Erlass und die Änderung von weniger wichtigen Rechtssätzen. Dazu gehören insbesondere Bestimmungen über 4. 5. 6. die Organisation des Gemeinderats im Rahmen eines Organisationsreglements, die Organisation und Leitung der Verwaltung, unterstellter Kommissionen die Organisation beratender Kommissionen die Aufgabenübertragung an Gemeindeangestellte, soweit nicht ein anderes Organ zuständig ist, Gegenstände, die nicht in die Kompetenz der Gemeindeversammlung oder einer anderen Gemeind e- behörde fallen. Art. 25 Allgemeine Verwaltungsbefugnisse 1 Dem Gemeinderat stehen unübertragbar zu 4. die politische Planung, Führung und Aufsicht, die Verantwortung für den Gemeindehaushalt und die ihm durch die eidgenössische und kantonale Gesetzgebung oder die Behörden des Bundes, des Kantons und des Bezirks übertragenen Aufgaben, die Besorgung sämtlicher Gemeindeangelegenheiten, soweit dafür nicht ein anderes Organ zuständig ist, die Vorberatung der Geschäfte der Gemeindeversammlung und der Urnenabstimmung sowie die Antragstellung hiezu, 13

5. die Vertretung der Gemeinde nach aussen und die Bestimmung der rechtsverbindlichen Unterschrif - ten, 6. die Bestimmung des amtlichen Publikationsorgans, 7. die Erteilung des Gemeindebürgerrechts, 8. die Unterstützung des Gemeindereferendums, 2 Dem Gemeinderat stehen im Weiteren folgende Befugnisse zu, die in einem Erlass massvoll und stufengerecht übertragen werden können: 4. 5. 6. 7. 8. 9. der Vollzug der Gemeindebeschlüsse, soweit nicht andere Organe dafür zuständig sind, das Handeln für die Gemeinde nach aussen, die Führung von Prozessen mit dem Recht auf Stellvertretung, die Schaffung von Stellen die für die Erfüllung bestehender Aufgaben notwendig sind sowie die Schaffung neuer Stellen gemäss seiner Befugnis zur Bewilligung neuer Ausgaben, soweit keine andere Gemeindebehörde zuständig ist, die Festsetzung der Mitgliederzahl des Wahlbüros, Verträge zu Gebietsänderungen, die unbebautes Gebiet betreffen und nicht von erheblicher Bedeutung sind, d.h. insbesondere solche die nicht eine Fläche oder eine Bevölkerungszahl betreffen, die für die Entwicklung der Gemeinde wesentlich sind, der Abschluss und die Änderung von Anschluss- und Zusammenarbeitsverträgen gemäss seiner Befugnis zur Bewilligung neuer Ausgaben, sofern die Gemeinde keine hoheitlichen Befugnisse abgibt und keine andere Gemeindebehörde zuständig ist, die Besorgung der Aufgaben der Sozialbehörde, die übrige Aufsicht in der Gemeindeverwaltung. Art. 26 Finanzielle Befugnisse 1 Dem Gemeinderat stehen unübertragbar zu die Bewilligung von im Budget nicht enthaltenen neuen einmaligen Ausgaben bis Fr. 75 000 für ei - nen bestimmten Zweck, höchstens bis Fr. 250 000 im Jahr, und von neuen wiederkehrenden Ausgaben bis Fr. 10 000 für einen bestimmten Zweck, höchstens bis Fr. 50 000 im Jahr, die Beschlussfassung über den Finanz- und Aufgabenplan. 2 Dem Gemeinderat stehen im Weiteren folgende Befugnisse zu, die in einem Erlass massvoll und stufengerecht übertragen werden können den Ausgabenvollzug, die Bewilligung gebundener Ausgaben, die Bewilligung von im Budget enthaltenen neuen einmaligen Ausgaben bis Fr. 150 000 für einen bestimmten Zweck und neuen wiederkehrenden Ausgaben bis Fr. 50 000 für einen bestimmten Zweck, 4. 5. 6. 7. 8. 9. die Einräumung von Baurechten und die Begründung anderer dinglicher Rechte des Verwaltungsvermögens, im Wert bis Fr. 500 000, die Investition in Liegenschaften des Finanzvermögens im Betrag bis Fr. 1 000 000, die Veräusserung von Liegenschaften des Finanzvermögens im Betrag bis Fr. 1 000 000, den Erwerb von Liegenschaften ins Finanzvermögen im Wert bis Fr. 1 000 000, den Tausch von Liegenschaften des Finanzvermögens im Wert bis Fr. 1 000 000, die Beschlussfassung über Anlagegeschäfte, soweit nicht die Gemeindeversammlung zuständig ist. 14

Eigenständige Kommissionen 1 Schulpflege Art. 27 Zusammensetzung 1 Die Schulpflege besteht mit Einschluss der Schulpräsidentin bzw. des Schulpräsidenten aus fünf Mitgliedern. 2 Die Schulpräsidentin bzw. der Schulpräsident ist von Amts wegen Mitglied des Gemeinderats. Im Übrigen konstituiert sich die Schulpflege selbst. Art. 28 Aufgaben Die Schulpflege führt die Kindergarten, die Primar- und Sekundarstufe der öffentlichen Volksschule und nimmt weitere Aufgaben und Befugnisse im Bereich Schule und Bildung wahr, soweit nicht andere Organe zuständig sind. Art. 29 Anträge an die Gemeindeversammlung und an die Urne Anträge der Schulpflege an die Gemeindeversammlung und an die Urne sind dem Gemeinderat einzureichen, der sie zusammen mit seiner Abstimmungsempfehlung weiterleitet. Art. 30 Wahl- und Anstellungsbefugnisse 1 Die Schulpflege ernennt oder stellt an a) die Schulverwalterin bzw. den Schulverwalter, b) die Schulleiterin bzw. den Schulleiter, c) die Lehrpersonen, d) die Schulärztin bzw. den Schularzt, e) die Schulzahnärztin bzw. den Schulzahnarzt, f) die weiteren Angestellten im Schulbereich, 2 Das Anstellungsverhältnis der kommunalen Angestellten richtet sich nach den Bestimmungen über das Arbeitsverhältnis der Gemeindeangestellten. Art. 31 Rechtsetzungsbefugnisse Die Schulpflege ist in ihrem Aufgabenbereich zuständig für den Erlass und die Änderung von weniger wichtigen Rechtssätzen. Dazu gehören insbesondere Bestimmungen 4. 5. 6. im Organisationsstatut, zu den Rahmenbedingungen für die Schulprogramme, über die Organisation der Schulpflege sowie ihr unterstellter Behörden und Personen, über die Aufgabenübertragung an Gemeindeangestellte im Rahmen von Art. 32 GO, betreffend die Ordnung an der Schule, über Gegenstände, die nicht in die Zuständigkeit der Gemeindeversammlung oder einer anderen Gemeindebehörde fallen. Art. 32 Aufgabenübertragung an Gemeindeangestellte Die Schulpflege kann Gemeindeangestellten bestimmte Aufgaben zur selbständigen Erledigung übertragen. Ein Erlass regelt die Aufgaben und Entscheidungsbefugnisse im Rahmen des Volksschulrechts. 15

Art. 33 Allgemeine Verwaltungsbefugnisse Die Schulpflege ist innerhalb ihres Aufgabenbereichs zuständig für 4. 5. die Ausführung der ihr durch die eidgenössische und kantonale Gesetzgebung oder die Behörden von Bund, Kanton und Bezirk übertragenen Aufgaben, soweit nicht andere Organe dafür zuständig sind, den Vollzug der Gemeindebeschlüsse, soweit nicht andere Organe, Behörden oder Personen dafür zuständig sind, die Vertretung der Gesamtheit der Schule nach aussen und die Bestimmung der rechtsverbindlichen Unterschriften, die Führung von Prozessen mit dem Recht auf Stellvertretung, die Leitung und Beaufsichtigung der Schule der öffentlichen Volksschule, soweit nicht andere Organe dafür zuständig sind, 6. die Schaffung von Stellen für gemeindeeigene Lehrpersonen und der übrigen Stellen im Schulbereich, die für die Erfüllung bestehender Aufgaben notwendig sind und für die Schaffung solch neuer Stellen gemäss ihrer Befugnis zur Bewilligung neuer Ausgaben, soweit nicht der Kanton zuständig ist, 7. 8. 9. die Aufteilung der vom Kanton in Vollzeiteinheiten zugeordneten Stellen für Lehrpersonen und Schu l- leitungen der öffentlichen Volksschule in einem Stellenplan, die Genehmigung und Veröffentlichung der Schulprogramme, der Abschluss und die Änderung von Anschluss- und Zusammenarbeitsverträgen gemäss ihrer Befugnis zur Bewilligung neuer Ausgaben, sofern die Gemeinde keine hoheitlichen Befugnisse abgibt. 10. die Vorberatung der Geschäfte der Gemeindeversammlung und der Urnenabstimmung und die Antragstellung hiezu. Art. 34 Finanzbefugnisse 1 Der Schulpflege stehen im Rahmen ihrer Aufgaben unübertragbar zu die Bewilligung über im Budget nicht enthaltenen neuen einmaligen Ausgaben bis Fr. 10 000 für ei - nen bestimmten Zweck, höchstens bis Fr. 50 000 im Jahr, und von neuen wiederkehrenden Ausgaben bis Fr. 10 000 für einen bestimmten Zweck, höchstens bis Fr. 50 000 im Jahr. 2 Der Schulpflege stehen im Rahmen ihrer Aufgaben im Weiteren folgende Befugnisse zu, die in einem Erlass massvoll und stufengerecht übertragen werden können: den Ausgabenvollzug, die Bewilligung gebundener Ausgaben, die Bewilligung von im Budget enthaltenen neuen einmaligen Ausgaben bis Fr. 150 000 für einen bestimmten Zweck und von neuen wiederkehrenden Ausgaben bis Fr. 50 000 für einen bestimmten Zweck. Art. 35 Mitberatung an den Sitzungen der Schulpflege 1 An den Sitzungen der Schulpflege nimmt die Schulleiterin bzw. der Schulleiter und die Vertreterin bzw. der Vertreter der Lehrkräfte mit beratender Stimme teil. 2 Für die Behandlung besonderer Geschäfte können weitere Lehrkräfte beigezogen werden. 3 Die Schulverwalterin bzw. der Schulverwalter hat als Schreiberin bzw. Schreiber der Schulpflege an den Sitzungen der Schulpflege beratende Stimme. 16

Art. 36 Schulleitung 1 Die Schulleitung ist zuständig für die administrative, personelle und finanzielle Führung und zusammen mit der Schulkonferenz für die pädagogische Führung und Entwicklung der Schule. 2 Die Aufgaben und Kompetenzen der Schulleitung richten sich nach der Schulgesetzgebung und dem Organisationsstatut. 3 Die Schule wird gegen aussen von der Schulleitung vertreten. 4 Die Schulleitung kann der Schulpflege Antrag stellen. 5 Die Überprüfung von Anordnungen der Schulleitung kann innert 10 Tagen seit der Mitteilung schriftlich bei der Schulpflege verlangt werden. Art. 37 Schulkonferenz 1 Die mit einem Mindestpensum gemäss kantonalem Recht an einer Schule unterrichtenden Lehrpersonen und die Schulleitung bilden die Schulkonferenz. Die Schulpflege regelt die Teilnahme und das Stimmrecht weiterer Mitarbeiter an den Sitzungen der Schulkonferenz. 2 Die Schulkonferenz legt das Schulprogramm fest, beschliesst über die Massnahmen zu dessen Umsetzung sowie über konkrete Aktivitäten und Projekte in einer Jahresplanung. 3 Sie kann der Schulpflege Antrag stellen. IV. WEITERE BEHÖRDEN UND AUFGABENTRÄGER Unterstellte Kommissionen Art. 38 Unterstellte Kommissionen 1 Dem Gemeinderat unterstehen folgende Kommissionen: a) Sozialkommission b) Hochbaukommission 2 Er regelt in einem Organisationsreglement für jede unterstellte Kommission, ihre Mitgliederzahl, Zusammensetzung, Aufgaben sowie Entscheidungs- und Finanzbefugnisse. Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission (RGPK) und Prüfstelle Art. 39 Zusammensetzung 1 Die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission besteht mit Einschluss der Präsidentin bzw. des Präsidenten aus 5 Mitgliedern. 2 Die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission konstituiert sich mit Ausnahme der Präsidentin bzw. des Präsidenten selbst. Art. 40 Aufgaben 1 Die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission prüft alle Anträge an die Stimmberechtigten, insbesondere Budget, Jahresrechnung, Verpflichtungskredite, Geschäftsbericht und Geschäftsführung. Letztere prüft sie in 17

Bezug auf abgeschlossene Geschäfte. 2 Ihre Prüfung umfasst die finanzrechtliche Zulässigkeit, die rechnerische Richtigkeit und die finanzielle und sachliche Angemessenheit. 3 Sie erstattet den Stimmberechtigten schriftlich Bericht und stellt Antrag. Art. 41 Herausgabe von Unterlagen 1 Mit den Anträgen sind der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission die zugehörigen Akten vorzulegen. 2 Im Falle von ablehnenden Stellungnahmen oder Änderungsanträgen der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission müssen die Referentinnen und Referenten der antragstellenden Behörden angehört werden. 3 Im Übrigen richtet sich die Herausgabe von Unterlagen und Auskünften nach dem Gemeindegesetz. Art. 42 Prüfungsfristen 1 Die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission prüft Budget und Jahresrechnung sowie die übrigen Geschäfte in der Regel innert 30 Tagen. Art. 43 Finanztechnische Prüfstelle 1 Die Prüfstelle nimmt die finanztechnische Prüfung der Rechnungslegung und der Buchführung vor. 2 Sie erstattet dem Gemeinderat, der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission und dem Bezirksrat umfassend Bericht über die finanztechnische Prüfung. 3 Sie erstellt zudem einen Kurzbericht, der Bestandteil der Jahresrechnung ist. 4 Der Gemeinderat und die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission bestimmen mit übereinstimmenden Beschlüssen die Prüfstelle. Wahlbüro Art. 44 Zusammensetzung 1 Das Wahlbüro besteht mit Einschluss der Gemeindepräsidentin bzw. des Gemeindepräsidenten als Vorsitzende bzw. Vorsitzender aus einer vom Gemeinderat zu bestimmenden Zahl von Mitgliedern. 2 Die Mitglieder werden vom Gemeinderat gewählt. Art. 45 Aufgaben Das Wahlbüro besorgt die ihm durch das Gesetz über die politischen Rechte zugewiesenen Aufgaben. 4. Friedensrichterin bzw. Friedensrichter Art. 46 Aufgaben und Anstellung 1 Die Friedensrichterin bzw. der Friedensrichter besorgt die in der kantonalen Gesetzgebung festgelegten Aufgaben. 2 Das Anstellungsverhältnis richtet sich nach den Bestimmungen über das Arbeitsverhältnis der Gemeindeangestellten. 3 Das Amtslokal wird vom Gemeinderat bestimmt. 18

V. ÜBERGANGS- UND SCHLUSSBESTIMMUNGEN Art. 47 Inkrafttreten Diese Gemeindeordnung tritt nach ihrer Annahme durch die Stimmberechtigten an der Urnenabstimmung und nach der Genehmigung durch den Regierungsrat am Januar 2018 in Kraft. Art. 48 Aufhebung früherer Erlasse Auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Gemeindeordnung wird die Gemeindeordnung vom 29. November 2009 mit den seitherigen Änderungen aufgehoben. Art. 49 Übergangsregelung 1 Bis zum Ende der Amtsdauer 2014/2018 bleiben die bestehenden Behörden gemäss der früheren Gemeindeordnung bestehen. 2 Die Erneuerungswahlen für die Amtsdauer 2018-2022 werden nach den Bestimmungen der vorliegenden Gemeindeordnung durchgeführt. Genehmigung des Regierungsrats Die vorstehende Gemeindeordnung der Politischen Gemeinde Brütten wurde an der Urnenabstimmung vom 24. September 2017 angenommen. Namens der politischen Gemeinde: Rudolf Bosshart Gemeindepräsident Claudia Oswald Gemeindeschreiberin Vom Regierungsrat des Kantons Zürich am... genehmigt. 19