Kinderrechte. Homepage: www.kibue.net

Ähnliche Dokumente
Die Post hat eine Umfrage gemacht

Dr. Hans-Ulrich Rülke. Der nächste Schritt für unser Land Das Kurz-Wahlprogramm in Leichter Sprache

Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit.

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen

Gemeinsame Erklärung zur inter-kulturellen Öffnung und zur kultur-sensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrations-Hintergrund.

KiKo Bayern. die Kinderkommission des Bayerischen Landtags

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden. So ist es jetzt:

Darum geht es in diesem Heft

Statuten in leichter Sprache

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz

Alle gehören dazu. Vorwort

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

* Leichte Sprache * Leichte Sprache * Leichte Sprache *

Was ist das Budget für Arbeit?

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Behindert ist, wer behindert wird

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Frauen und ihr Verständnis von Schönheit

Arbeit zur Lebens-Geschichte mit Menschen mit Behinderung Ein Papier des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe e.v.

1. Weniger Steuern zahlen

Papa - was ist American Dream?

Kinderarmut. 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt

Das Leitbild vom Verein WIR

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe. in Leichter Sprache

Das Institut für berufliche Aus- und Fortbildung stellt sich vor

Kulturelle Evolution 12

Wichtige Parteien in Deutschland

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Leitartikel Weltnachrichten 2 / 2016

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Kanton St.Gallen Amt für Soziales. Kantonaler Bericht zum Gesetz für Menschen mit Behinderung. in leichter Sprache. Departement des Innern

Mehr Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeits-Markt

Das UNICEF Taschenbuch der Kinderrechte

Das Recht auf gesundheitliche Versorgung ein Menschenrecht!

Ideen für die Zukunft haben.

Warum reicht Zähneputzen nicht?

Was bedeutet Inklusion für Geschwisterkinder? Ein Meinungsbild. Irene von Drigalski Geschäftsführerin Novartis Stiftung FamilienBande.

Umfrage bei Menschen mit Behinderung über Sport in Leipzig Was kam bei der Umfrage heraus?

W o h nen im P o. Wohnen im Pott. Inklusiv zuhause sein in Oberhausen. MieterFührerschein. für alle Orte. Mein Weg in die eigene Wohnung

Studienkolleg der TU- Berlin

Einzelheiten zum Bundes-Teilhabe-Gesetz

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Geld Verdienen im Internet leicht gemacht

Dann zahlt die Regierung einen Teil der Kosten oder alle Kosten für den Dolmetscher.

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

akti nsplan Inklusion und Teilhabe Aktions-Plan der Lebenshilfe Hannover zur UN-Behinderten-Rechts-Konvention UN-BRK 2013 bis 2018 Leichte Sprache

Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten

1. TEIL (3 5 Fragen) Freizeit, Unterhaltung 2,5 Min.

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung

Wichtig ist die Originalsatzung. Nur was in der Originalsatzung steht, gilt. Denn nur die Originalsatzung wurde vom Gericht geprüft.

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

In diesem Heft stehen die wichtigsten Informationen vom Wahl Programm der GRÜNEN in leichter Sprache. MEHR GRÜN FÜR MÜNSTER. 1 grüne-münster.

Beschluss für ein neues Teilhaberecht Einfache Sprache, Großdruck

Freizeiten und Reisen mit Begleitung

Die SPD und die Grünen machen im Niedersächsischen Landtag. Alle Menschen sollen in der Politik mitmachen können.

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache

Kommentartext Medien sinnvoll nutzen

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

und Jugendlicher in Sachsen

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Gesetz für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Erklärt in leichter Sprache

Fragebogen Seite 1 von 7

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache

Workshop: Wie ich mein Handikap verbessere erfolgreich Leben mit Multiple Sklerose!

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Elternzeit Was ist das?

Wichtig! Bitte aufmerksam lesen.

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

B: bei mir war es ja die X, die hat schon lange probiert mich dahin zu kriegen, aber es hat eine Weile gedauert.

Das Gewissen Sekundarstufe 1 2 Std.

Welche Bereiche gibt es auf der Internetseite vom Bundes-Aufsichtsamt für Flugsicherung?

Bericht vom Fach-Tag: Schluss mit Sonderwelten

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Deine Meinung ist wichtig. Informationen für Kinder und Jugendliche zur Anhörung

Angola/UNICEF/G. Pirozzi. Kinder haben Rechte. Eine Ausstellung von

Das Freiwillige Soziale Jahr. Der Bundes-Freiwilligen-Dienst

Gewaltverbot in der Erziehung

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

Jeder ist ein Teil vom Ganzen Inklusion ändert den Blick

Gute Aussichten ein Leben lang. Die Angebote der Lebenshilfe Starnberg für Erwachsene. Arbeiten Wohnen Fördern Beraten

Gymnázium a Střední odborná škola, Rokycany, Mládežníků 1115

Bekommen durch Ansteckung. H Human Beim Menschen. Acquired I D. Schwäche des Immunsystems. Schwäche des Immunsystems.

Deutscher Bürgerpreis. Jetzt bewerben: Deutschland 2016 Integration gemeinsam leben

1. Was ihr in dieser Anleitung

Papierverbrauch im Jahr 2000

Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte! Für eine inklusive Gesellschaft

Gemeinsam können die Länder der EU mehr erreichen

Jeder Mensch ist anders. Und alle gehören dazu!

Erst Lesen dann Kaufen

Entwicklung nach der Geburt


Transkript:

Kinderrechte Homepage: www.kibue.net

Alle Kinder sind wichtig und haben die gleichen Rechte.

Das Recht auf Gleichheit Alle Kinder auf der ganzen Welt haben die gleichen Rechte! Denn jedes Kind ist gleich viel wert. Kein Kind darf diskriminiert, also benachteiligt werden, weil es aus einem anderen Land kommt, eine fremde Sprache spricht, eine andere Hautfarbe hat oder eine Behinderung hat. Es macht keinen Unterschied, ob es ein Junge oder ein Mädchen, reich oder arm ist. Auch Kinder, deren Eltern etwas angestellt haben, dürfen deshalb nicht benachteiligt werden, denn kein Kind darf für etwas bestraft werden, was seine Eltern oder andere Bezugspersonen getan haben.

Alle Kinder haben das Recht auf Bildung.

Das Recht auf Bildung Viele Kinder auf der Welt können nicht zur Schule gehen. Sie müssen den ganzen Tag hart arbeiten, weil ihre Eltern alleine nicht genug Geld verdienen, um Essen für die ganze Familie kaufen zu können. In Deutschland gibt es die Schulpflicht, das Recht, damit jedes Mädchen und jeder Junge zur Schule gehen kann, gefördert wird, seine Begabungen entwickeln kann und während der Schulzeit nicht arbeiten muss. Eine nach der Grundschule weiterführende Schule und eine Ausbildung, die ihren Wünschen und Fähigkeiten entspricht, stehen jedem jungen Menschen offen. Gelernt wird aber nicht nur in der Schule. Bildung ist auch die Aufgabe vieler anderer Einrichtungen, die Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit besuchen, wie zum Beispiel Musikschulen, Bibliotheken, Kunstkurse, Sportvereine, Theaterprojekte oder Medienprojekte.

Alle Kinder haben das Recht, Gehör zu finden.

Das Recht auf Meinungsäußerung, Informationen und Gehör Die Meinung jedes Kindes zählt! Jedes Kind hat das Recht, seine Gedanken, Ideen und Wünsche frei zu äußern. Die Meinung der Kinder muss bei allem was sie betrifft, beachtet werden: zu Hause, in der Schule, bei Ämtern und vor Gericht. Kinder haben das Recht zusammen mit anderen für Ihren Willen einzutreten und Informationen weiterzugeben, zum Beispiel durch einen Infostand, bei einem Kinderforum oder einer lustigen Aktion.

Alle Kinder haben das Recht auf Informationen aus aller Welt.

Das Recht auf Meinungsäußerung, Informationen und Gehör Kinder haben das Recht sich Informationen aus den Medien zu beschaffen, denn nur wer Bescheid weiß, kann sich eine eigene Meinung bilden. Die Informationen dürfen zudem nicht schädlich für Kinder sein: Mädchen und Jungen sollen vor Gewalt, Brutalität oder Schund- und Ekelfilmen geschützt werden. Auch im Internet.

Alle Kinder haben das Recht auf eine Privatsphäre.

Das Recht auf Privatsphäre und persönliche Ehre Jedes Kind hat das Recht auf ein Privatleben und darauf, dass seine Würde und persönliche Ehre geachtet wird. Wenn ein Kind zu Beispiel ein Tagebuch schreibt, darf dies niemand gegen den Willen des Kindes lesen. Das gleiche gilt auch für seine Post. Möchte ein Kind, dass die Eltern und Geschwister anklopfen bevor sie sein Zimmer betreten, müssen sie das auch so machen. Denn jedes Kind hat das Recht sich zurückzuziehen und ungestört sein zu können.

Alle Kinder auch Kinder mit Behinderung haben das Recht, sich gut zu entwickeln und gut aufzuwachsen.

Das Recht auf Gesundheit Jedes Kind hat das Recht auf ärztliche Hilfe oder Betreuung, wenn es krank oder verletzt ist. Eine gute Gesundheitsvorsorge soll helfen, dass Kinder erst gar nicht krank werden. Deshalb sollen die Grundbedürfnisse jedes Kindes erfüllt werden. Dazu gehören zum Beispiel gesundes Essen, sauberes Trinkwasser, saubere Toiletten, Kleidung, ein Dach über dem Kopf und regelmäßige Impfungen. Wenn ein Land nicht genug Geld hat, um alle seine Kinder zu bezahlen, sollen die reicheren Länder helfen. Aber auch in wohlhabenden Ländern kann das Kinderrecht auf Gesundheit gefährdet sein. Auch in Deutschland leben viele Kinder in Armut und haben öfter große gesundheitliche Probleme. Zu dem Recht auf Gesundheit gehört, dass Kinder in einer guten Umgebung aufwachsen, ein gesundes Leben führen können und gute Aussichten für ihre Zukunft haben.

Das Recht auf Betreuung bei Behinderung Jedes Kind auf der Welt hat das Recht auf ein gutes Leben. Deshalb haben wirklich alle Kinder die gleichen Rechte, auch Kinder mit Behinderung. Diese Kinder brauchen manchmal besondere Pflege, Zuwendung und Förderung, damit sie aktiv am Leben teilnehmen können. Deshalb sollen behinderte, schwer kranke oder verletzte Kinder so viel Unterstützung und Angebote wie möglich bekommen, damit sie eine faire Chance im Leben haben.

Das Recht auf Spiel, Freizeit und Ruhe Jedes Kind hat das Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung. In der Freizeit sollen und dürfen Kinder Dinge tun, die ihnen Spaß machen, wie Musik machen, tanzen, lesen, Sport treiben, malen, Theater spielen, mit Freunden quatschen oder auf der Blumenwiese liegen und träumen. Deshalb braucht jedes Kind genug Freizeit und einen Ort, um sich mit anderen Jungen und Mädchen ungestört treffen zu können. Deshalb ist es trotzdem richtig, dass auch Kinder zu Hause mithelfen, damit die Alltagsarbeit in der Familie gemeinsam erledigt werden kann. Für viele Kinder dieser Erde ist das Recht auf Spiel Freizeit und Ruhe aber nicht selbstverständlich: Sie müssen arbeiten, um Geld zu verdienen, damit ihre Familien überleben können.

Alle Kinder haben das Recht auf beide Eltern und auf elterliche Fürsorge.

Das Recht auf elterliche Fürsorge Die Familie ist für die Entwicklung des Kindes sehr wichtig. Sie soll ihm ein liebevolles und sicheres Zuhause geben. Deshalb haben Eltern einen besonderen Schutz und ein Recht auf Hilfe und Unterstützung bei der Erziehung. Wenn sich Eltern scheiden lassen, haben Kinder trotzdem das Recht, Mutter und Vater regelmäßig zu sehen. Wird ein Kind vernachlässigt oder misshandelt, hat es das Recht auf Hilfe. Manchmal muss auch ein Platz außerhalb der Familie gefunden werden, an dem es sich sicher fühlt. Das Jugendamt kümmert sich um Mädchen und Jungen, die in eine solche Situation geraten sind. Bei der Suche nach einer guten Lösung für ihre Situation dürfen Kinder ihre Meinung und ihre Wünsche äußern.

Alle Kinder haben das Recht, bei Angelegenheiten, die sie betreffen, mit zu entscheiden.

Das Recht auf Mitbestimmung und Mitgestaltung Kinder haben das Recht Dinge und Angelegenheiten, die sie betreffen, mit zu bestimmen und mit zu gestalten. Den Möglichkeiten entsprechend sollten Erwachsene Kindern Raum zur Mitsprache und Mitgestaltung geben, damit sie zum Beispiel bei der Neugestaltung eines Spielplatze oder bei der Festlegung von Regeln in Freizeiteinrichtungen und Schulen beteiligt werden.

Alle Kinder haben das Recht, vor Krieg beschützt zu werden.

Das Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht Kinder im Krieg und auf der Flucht haben besonderes Recht auf Schutz. Kein Kind darf in ein Kriegsgebiet zurück geschickt werden. Kindern, die ohne Eltern und Familie fliehen mussten, muss im Zufluchtsland geholfen werden. Flüchtlingskinder sollen im neuen Land die gleichen Rechte wie die einheimische Kinder haben. Kein Kind darf gezwungen werden, bei einem Krieg mitzumachen oder als Soldat zum Militärdienst eingezogen zu werden, wenn es noch keine 14 Jahre alt ist. In Deutschland darf man erst ab 18 Jahren zum Militärdienst eingezogen werden.

Alle Kinder haben das Recht vor Gewalt geschützt zu werden.

Das Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt Gewalt gegen Kinder ist verboten! Keiner darf Kinder schlagen, einsperren, massiv unter Druck setzen oder zu etwas zwingen, wovor sie sich fürchten oder ekeln. Auch Mobbing ist eine Form von Gewalt. Falls einem Kind doch etwas zustoßen sollte, kümmern sich zum Beispiel das Jugendamt und andere Stellen, Lehrer oder Erzieher um das Kind und helfen ihm. Kinder dürfen niemals verkauft oder gekauft, entführt oder zum Beispiel ins Ausland verschleppt werden.