Tarifarten im Rahmen der Tarifoptimierung BA510_201601 txt
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3 Wir unterscheiden im Rahmen der Tarifoptimierung folgende Tarifarten Konventionell Konzeptversicherungen Dax-Rente Fondsgebunden OptimumGarant Fondsgebunden Doppel-Invest Fondsgebunden ohne Garantie Jede dieser Tarifarten hat spezielle tarifliche Besonderheiten, die mehr oder weniger für die Zielsetzung des Kunden bei der Optimierung der Rückdeckung seiner Pensionszusage geeignet sind. Insbesondere bilanzielle Aspekte sind bei der Rückdeckung einer Leistungszusage zu beachten. Hierbei weisen diese unterschiedlichen Tarifarten auch unterschiedliche Aktiv- bzw. Zeitwertverläufe auf. Nun zu den Einzelheiten: Konventionelle Tarife Hierbei handelt es sich um Kapital-Lebensversicherungen auf den Todes- und Erlebensfall Rentenversicherungen (Todesfall-)Risiko-Lebensversicherungen Selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherungen Bei den Kapital-Lebensversicherungen bzw. den Rentenversicherungen stehen der Kapitalaufbau bis zum Pensionierungsalter bzw. die lebenslängliche Altersrentenzahlung ab dem Pensionierungsalter im Vordergrund. Die Sparbeiträge für diese Versicherungen werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften vorsichtig angelegt. Aus dem sogenannten Rechnungszins (zurzeit maximal 1,25 % p. a.) errechnen sich die garantierten Leistungen der jeweiligen Versicherung. Die Leistungshöhen hängen u. a. von dem zugrunde liegenden Tarif (bzw. dessen Leistungsspektrum) sowie der (Beitragszahlungs-)Dauer der Versicherung ab. Laufende Überschüsse, die aufgrund der vorsichtigen Kapitalanlage entstehen, können sicher (Überschussverwendungsarten Bonusansammlung, Kapitalbonus, verzinsliche Ansammlung etc.) oder in einem Investmentfonds (Überschussverwendungsart Invest-Bonus) angelegt werden. Bei den sicheren Überschussverwendungsarten bleibt der einmal erreichte Stand der laufenden Überschussbeteiligung für die Zukunft erhalten. Bei der Überschussverwendungsart Invest-Bonus nimmt der Versicherungsvertrag an den Chancen und Risiken des Kapitalmarktes teil. Bei positiver Wertentwicklung des ausgewählten Investmentfonds ist die sich ergebene Ablaufleistung i. d. R. höher als bei einer sicheren Überschussverwendungsart. Es besteht aber auch das Risiko des Verlustes eines Teils oder des gesamten Überschusses bei einem Kursverfall des Investmentfondsanteile.
4 Für solche Fälle empfiehlt es sich, sich bei Vertragsablauf oder Rentenbeginn die Fondsanteile übertragen zu lassen. Diese können dann bei sich erholenden Kursen des Investmentfonds veräußert werden. Die garantierten Leistungen bleiben aber in jedem Fall erhalten. Zu bilanzieren in der Handels- und Steuerbilanz ist der jeweils erreichte Wert des Vertrages (garantiertes Deckungskapital zzgl. erreichter Stand der Überschussbeteiligung). Bei den (Todesfall-)Risiko-Lebensversicherungen sowie den Selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherungen steht die Absicherung des biometrischen Risikos (Tod bzw. Berufsunfähigkeit) im Vordergrund und nicht der Kapitalansparprozess. Konzeptversicherungen DAX -Rente Bezüglich der garantierten Leistungen gibt es keine wesentlichen Unterschiede zu den korrespondierenden konventionellen Versicherungen. Lediglich die Überschussbeteiligung erfolgt in Form einer speziellen Kapitalanlage. Hier werden bis zu 30 % in einen speziellen Fonds angelegt, der dem DAX nachempfunden ist. Der Rest wird konventionell angelegt. Die Überschussbeteiligung ist derartig ausgestaltet, dass es sich nicht um laufende, d. h. verdiente Überschüsse handelt, sondern um nichtverdiente Schlussüberschüsse. Diese sind erst im Leistungsfall (= Tod oder Erleben des Ablaufs bzw. Rentenbeginns) verdient. Negative Entwicklungen im DAX können damit im schlimmsten Fall zu einem Totalverlust der Überschussbeteiligung führen. D. h. ein einmal erreichter Überschussstand ist nicht garantiert. Die Entwicklung der letzten 20 Jahre hat aber gezeigt, dass die gesamte Wertentwicklung der Konzeptversicherungen aufgrund der Performance des DAX deutlich besser als die eines konventionellen Tarifs mit sicherer Überschussbeteiligung ist. Die Ablaufleistung einer Konzeptversicherung hängt entscheidend von der zukünftigen Entwicklung des DAX ab. Da die Überschüsse dieser Tarife nicht verdient sind, ist als Aktivwert für die Steuerbilanz während der Laufzeit/Aufschubdauer lediglich das garantierte Deckungskapital anzusetzen, was sich im Vergleich zu anderen Rückdeckungsversicherungen gewinnminimierend auswirkt. Erst bei Fälligkeit des Überschusses, d. h. bei Tod oder Ablauf bzw. Rentenbeginn ist dieser zu aktivieren. Auch diese Versicherung ist einer konventionellen Rentenversicherung nachempfunden. Der Rechnungszins beträgt jedoch 0 % p. a. Die garantierte Erlebensfallleistung ist lediglich die Rückgewähr der eingezahlten Beiträge, also i. d. R. deutlich geringer als bei konventionellen Versicherungen. Durch den bewusst abgesenkten Rechnungszins stehen höhere Zinsüberschussanteile für eine mögliche Überschussverwendung im DAX zur Verfügung.
5 Der jährliche Zinsüberschussanteil kann vollständig (d. h. einmal jährlich zum Indexstichtag zu 100 % des Vertragswerts) oder teilweise (d. h. einmal jährlich zu 75 %, 50 %, 25 % oder 0 % des Vertragswerts) zur Indexpartizipation am DAX verwendet werden. Bei der Indexpartizipation werden die Überschüsse in der Regel in ein einjähriges Zertifikat investiert. Zum Ablauf des Zertifikats erhöhen die Erträge den Vertragswert. Nicht für die Indexpartizipation verwendete Überschüsse erhöhen ebenfalls den Vertragswert. Der Kunde hat also jährlich die Entscheidungsmöglichkeit, zwischen der sicheren Überschussverwendung (Indexpartizipation 0 %) und einer Orientierung an der Entwicklung des DAX gemäß den Indexpartizipationsstufen zu wählen. Die Überschüsse zwischen zwei Indexstichtagen werden der Versicherung bei ihrer Entstehung monatlich gutgeschrieben. Sie sind zu jedem Zeitpunkt voll verdient. Zugewiesene Gewinne aus der Indexpartizipation sind ab dem Zeitpunkt der Zuweisung ebenfalls voll verdient. Damit unterscheidet sich die DAX -Rente von den Konzeptversicherungen deutlich. Ein einmal erreichter Stand kann nicht mehr sinken. Es besteht also keine Gefahr des zukünftigen Wertverlusts. Diese Sicherheit schlägt sich in höheren zu bilanzierenden Aktivwerten nieder als bei den Konzepttarifen. Fondsgebundene Tarife Bei diesen Versicherungen werden die Sparbeiträge in Fondsdepots, die aus einem oder mehreren Anlagestöcken bestehen, angelegt. Es gibt verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten von Fondsgebundenen Versicherungen. Im Wesentlichen unterscheiden wir dabei das Vorhandensein bzw. die genaue Ausgestaltung von Erlebensfallgarantien. Diese Erlebensfallgarantien werden unter Einbeziehung der Garantiezusage eines Garantiefonds, d. h. durch Anlagen in diesem Garantiefonds, sowie zusätzlich durch konventionell angelegte Vertragswerte, soweit dies erforderlich ist, sichergestellt. Vertragswerte, die nicht zur Sicherstellung der zugesagten Erlebensfallgarantien erforderlich sind, werden in einem Fondsdepot angelegt, das aus einem oder mehreren verschiedenen vom Kunden wählbaren Anlagestöcken (freie Investmentanlage) besteht. In der Regel ist die Performance einer freien Investmentanlage höher als die eines Wertsicherungs-/Garantiefonds oder einer konventionellen Anlage. Natürlich unterliegt eine freie Investmentanlage einer höheren Volatilität als eine Anlage in einem Wertsicherungs-/Garantiefonds oder einer konventionellen Anlage. Bei der bilanziellen Gestaltung der Rückdeckung ist dies zu berücksichtigen: Eine freie Investmentanlage unterliegt starken Schwankungen, was sich auf den Verlauf des Gewinnausweises der Firma auswirkt. Verstärkte Garantien bewirken einen geglätteten Verlauf.
6 Fondsgebunden ohne Garantie Fondsgebunden Doppel-Invest Fondsgebunden OptimumGarant Bei diesen Versicherungen gibt es keine Erlebensfallgarantien. Der Wert der Versicherung bestimmt sich aus den erreichten Anteilen je Anlagestock, multipliziert mit dessen Kurs. Da der Kurswert je Anteil im Zeitverlauf stark schwanken kann, unterliegt der gesamte Wert des Vertrags starken Schwankungen. Der Kunde nimmt an den Chancen, aber auch an den Risiken des Kapitalmarktes direkt teil. Zu einem festen Termin, z. B. zum Altersrentenbeginn, kann der Fall eintreten, dass nicht der durch die Pensionszusage benötigte Kapitalbedarf durch die Versicherung gedeckt ist. Auch die zu aktivierenden Vertragswerte unterliegen erheblichen Schwankungen und damit der Gewinnausweis des Unternehmens. Durch den Verzicht auf jegliche Garantie ist jedoch der Ablaufwert der Versicherung (bei gleichen freien Fonds) am höchsten. Bei diesen Versicherungen stehen je nach Ausgestaltung 100 % bzw. 101 % der eingezahlten Beiträge als Erlebensfallgarantie zur Verfügung. Die Performance ist aufgrund der Garantien i. d. R. geringer als bei Fondsgebundenen Versicherungen ohne Garantie. Die Wertentwicklung und die Bilanzwerte unterliegen nicht so starken Schwankungen als bei Fondsgebundenen Versicherungen ohne Garantie. In jedem Fall ist zum Ablauf die Summe der eingezahlten Beiträge vorhanden, um die Verpflichtungen der korrespondierenden Pensionszusage zu erfüllen. Bei dieser Ausgestaltung einer Fondsgebundenen Versicherung ist die Garantie höher als bei Doppel-Invest-Versicherungen. Als garantierte Leistung steht im Erlebensfall die Summe der mit dem Rechnungszins von zurzeit 1,25 % p. a. aufgezinsten Sparbeiträge (garantierte Erlebensfallsumme) zur Verfügung. Im Vergleich zu Doppel-Invest-Versicherungen ist aufgrund der höheren Garantien die Performance damit etwas geringer. Die Schwankungsbreite der Versicherungswerte ist ebenfalls geringer. Damit sind Fondsgebundene Versicherungen nach OptimumGarant die Sicherheitsvariante unter den Fondsgebundenen Versicherungen.