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Leseprobe aus: Transsurfing in 78 Tagen von Vadim Zeland. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages. Alle Rechte vorbehalten.

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Transkript:

Aus dem Russischen von Helmut Kunkel IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII SILBERSCHNUR IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII

Hinweis: Wir haben uns bemüht, mit unserer Übersetzung sehr nah am russischen Originaltext zu bleiben, der an einigen Stellen jedoch eigenwillige Neologismen und eine recht bilderreiche Terminologie beinhaltet. Wir haben uns bemüht, dieser in der Übersetzung Rechnung zu tragen und sie in angemessener Weise im Deutschen wiederzugeben. Wenn Sie daher bei Ihrer Lektüre häufiger auf Wortneubildungen stoßen, so hoffen wir, damit in Ihrem Interesse gehandelt zu haben, indem wir die Übersetzung so wortgetreu wie möglich gehalten haben. Titel der Originalausgabe: Copyright der Originalausgabe 2006 VES Publishing Group, St. Petersburg Copyright der deutschen Ausgabe Verlag Die Silberschnur Alle Rechte vorbehalten. Außer zum Zwecke kurzer Zitate für Buchrezensionen darf kein Teil dieses Buches ohne schriftliche Genehmigung durch den Herausgeber nachproduziert, als Daten gespeichert oder in irgendeiner Form oder durch irgendein anderes Medium verwendet bzw. in einer anderen Form der Bindung oder mit einem anderen Titelblatt als dem der Erstveröffentlichung in Umlauf gebracht werden und auch Wiederverkäufern nicht zu anderen Bedingungen als diesen weitergegeben werden. ISBN 978-3-89845-285-4 1. Auflage 2010 Übersetzung: Helmut Kunkel Gestaltung & Satz: XPresentation, Güllesheim Druck: Finidr, s.r.o. Cesky Tesin Silberschnur Verlag Steinstraße 1 D-56593 Güllesheim www.silberschnur.de E-Mail: info@silberschnur.de

INHALT Vorwort 7 1. Schattentänze 9 Die Urquelle der Absicht 11 Das Gesetz des Pechs 17 Alles geht schief 27 Die Regel des Pendels 39 Die Stabilisierung der Struktur 59 Indigo-Kinder 75 Die Beherrscher der Energie 83 Die Deklaration der Absicht 95 Zusammenfassung 108 2. Der Traum der Götter 111 Zwei Gesichter der Realität 113 Träumen mit offenen Augen 123 Gotteskinder 137 Das Traumtheater 145 Zusammenfassung 160 Glossar 163

Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser! Dies ist nun der vierte Band über das Thema Transsurfing, jenen geheimnisvollen Aspekt der Realität, der bei den Lesern so großes Erstaunen hervorgerufen hat. Im Alltag untersteht der Mensch der Macht der Umstände und kann den Gang der Dinge kaum beeinflussen. Das Leben läuft mehr oder weniger ab wie in einem unbewussten Traum. Es ist scheinbar unmöglich, dieser fatalen Zwangsläufigkeit zu entrinnen. In Wirklichkeit jedoch gibt es einen ganz unerwarteten Ausweg. Der Mensch ahnt nicht, dass er sich in der Gefangenschaft einer Spiegelillusion befindet. Die Realität hat zwei Erscheinungsformen: eine physische, die wir mit den Händen berühren können, und eine metaphysische, die jenseits unserer Wahrnehmung liegt, aber nichtsdestoweniger objektiv existiert. Die Welt ist wie ein grenzenloser dualer Spiegel: Zur einen Seite erstreckt sich das materielle Universum und zur anderen der metaphysische Variantenraum, jenes Informationsfeld, in dem die Drehbücher aller potenziellen Ereignisse gespeichert sind. Die Anzahl der Varianten ist unendlich, genauso wie die Punktmenge in einem Koordinatensystem. Alles, was war, ist und sein wird, ist dort aufgezeichnet; von dort kommen zu uns Träume, Hellsichtigkeit, intuitives Wissen und Erleuchtung. 7

Wer dem Zauber dieses Spiegels erliegt, hält die Reflexion für echte Realität. Der Spiegeleffekt erweckt den Anschein, als würde die Welt für sich existieren und sich nicht lenken lassen. Als Folge davon wird das Leben zu einer Art Spiel, in dem die Regeln nicht von Ihnen bestimmt werden. Natürlich können Sie versuchen, auf das Geschehen einzuwirken. Die Hauptsache aber wurde Ihnen vorenthalten: Niemand hat Ihnen erklärt, wie Sie aus einem Spielchip zu jemand werden können, der die Würfel wirft. In diesem Buch erfahren Sie, warum Realitätssteuerung möglich ist und wodurch sie behindert wird. Sie werden in die Lage versetzt, der illusorischen Reflexion zu entgehen und aus Ihrem Spiegeltraum zu erwachen. 8

Die zwei Gesichter der Realität Seit ewigen Zeiten sind die Menschen Zeuge, dass sich die Welt auf zweierlei Weise verhält. Einerseits lässt sich alles, was auf der materiellen Ebene geschieht, mehr oder weniger aus den Gesetzen der Naturwissenschaft herleiten oder erklären. Sobald wir es jedoch mit feinstofflicheren Ebenen zu tun haben, sind diese Gesetze nicht mehr wirksam. Warum gelingt es nicht, diese verschiedenen Erscheinungsformen der Realität in einem Wissenssystem zu vereinen? Es ergibt sich ein seltsames Bild: Die Welt spielt quasi mit dem Menschen Versteck, weil sie ihm ihr wahres Wesen nicht offenbaren will. Sobald die Wissenschaftler ein Gesetz entdecken, das ein Phänomen erklärt, taucht ein anderes Phänomen auf, das den Rahmen des gerade entdeckten Gesetzes sprengt. Und diese Suche nach der Wahrheit, die immer wie ein Schatten zu entwischen scheint, kommt zu keinem Ende. Interessant aber ist: Die Welt verbirgt nicht einfach ihr wahres Wesen vielmehr ist sie bereit, das Gesicht anzunehmen, das man ihr zuschreibt. Dies geschieht in allen Zweigen der Naturwissenschaft. Stellt man sich zum Beispiel ein Objekt des Mikrokosmos als Partikel vor, lassen sich sogleich Experimente finden, die diese Sicht bestätigen. Sieht man dieses Objekt jedoch nicht als Teilchen, sondern als elektromagnetische Welle, so wird die Welt dem nicht widersprechen und sich bereitwillig in entsprechender Weise präsentieren. 113

Man könnte also der Welt die Frage stellen: Was ist die Substanz, aus der sie besteht Materie, die über Masse verfügt? Und sie wird mit Ja antworten. Oder besteht sie vielleicht tatsächlich nur aus Energie? Und wieder wird die Antwort ein Ja sein. Im Vakuum findet bekanntlich ein kontinuierlicher Prozess der Entstehung und Vernichtung von Mikroteilchen statt: Energie verwandelt sich in Materie und umgekehrt. Es hätte ebenfalls keinen Zweck, die Welt fragen zu wollen, was nun zuerst da war: Materie oder Bewusstsein. Sie wird genauso tückisch ihre Masken tauschen und sich zu der Seite drehen, die wir sehen wollen. Die Vertreter der verschiedenen Lehren streiten miteinander und versuchen, ihre gegensätzlichen Standpunkte zu beweisen, doch die Realität fällt gelassen ihr Verdikt: Im Grunde haben sie alle Recht. Anscheinend entzieht sich die Welt nicht nur unseren Fragen, sie verhält sich zudem wie ein Spiegel. Darin spiegeln sich alle unsere Vorstellungen über die Welt, wie immer sie auch geartet sind. Was aber hat das zu bedeuten: Sind etwa alle Versuche, das Wesen der Realität zu erklären, von vornherein zum Scheitern verurteilt? Die Welt wird es immer billigen, dass wir über sie nachdenken, doch gleichzeitig wird sie eine direkte Antwort vermeiden. In Wirklichkeit ist alles viel einfacher. Nach der absoluten Wahrheit in ihren verschiedenen Erscheinungsformen zu suchen ist sinnlos. Es lässt sich nur die Tatsache ableiten, dass die Realität einem dualen Spiegel mit zwei Seiten gleicht: einer physischen, die man mit den Händen berühren kann, und einer metaphysischen, die außerhalb der Wahrnehmung liegt, aber deshalb keineswegs weniger objektiv 114

ist. Gegenwärtig beschäftigt sich die Wissenschaft mit der Reflexion der einen Seite, die Esoterik mit der der anderen Seite. Kein Wunder also, dass sie miteinander streiten. Was aber verbirgt sich hinter dem dualen Spiegel? Auf jener Rückseite befindet sich der Variantenraum die Informationsstruktur, in der die Drehbücher aller möglichen Ereignisse gespeichert sind. Die Anzahl der Varianten ist unendlich, genauso wie die Punktmenge in einem Koordinatensystem. Jedes Ereignis, das in unserer realen Welt stattfindet, ist die materielle Manifestation einer von vielen Varianten. Das ist anscheinend schwer zu glauben. Wo liegt denn der Variantenraum? Wie soll das überhaupt alles angehen können? Aus Sicht der dreidimensionalen Wahrnehmung ist er gleichzeitig überall und nirgends. Vielleicht liegt er außerhalb des Universums oder auch in Ihrer Kaffeetasse. Jedenfalls nicht in der dritten Dimension. Das Paradox besteht darin, dass wir jede Nacht dorthin reisen. Träume sind durchaus nicht Illusionen im herkömmlichen Sinne. Der Mensch rechnet seine Träume dem Reich der Fantasie zu, ohne zu ahnen, dass sie reale Ereignisse widerspiegeln, die in der Vergangenheit oder der Zukunft liegen könnten. Der Mensch kann im Traum bekanntlich Bilder wie aus einer anderen Welt sehen. Klar ist jedenfalls, dass er sie in unserer Welt so nicht real hätte sehen können. Wenn nun der Traum eine Art Imitation der Realität mithilfe unseres Gehirns ist, woher kommen dann jene unvorstellbaren Bilder und Geschehnisse? 115

Wenn alles Bewusste in der Psyche des Menschen auf den Verstand zurückzuführen wäre, alles Unbewusste aber auf die Seele, dann könnte man sagen, der Traum sei ein Flug der Seele durch den Variantenraum. Der Verstand stellt sich die Träume nicht vor er sieht sie wirklich. Die Seele hat direkten Zugriff auf das Informationsfeld, wo alle Drehbücher und Bühnenbilder gespeichert sind, wie ein Filmteam auf seinen Film. Das Phänomen der Zeit, das heißt der Ablauf der Ereignisse, zeigt sich nur, während die Filmspule sich dreht. Der Verstand tritt als Beobachter und als Ideengenerator auf. Das Gedächtnis hat eine ebensolche direkte Beziehung zum Variantenraum. Es ist erwiesen, dass das Gehirn physisch nicht in der Lage ist, all die Informationen zu speichern, die der Mensch im Laufe seines Lebens ansammelt. Wie kann es sich dann so viel merken? Die Sache ist die, dass das Gehirn nicht die Informationen selbst speichert, sondern so etwas wie Datenadressen im Variantenraum. Der Verstand ist nicht in der Lage, etwas grundsätzlich Neues zu kreieren. Er kann nur ein neues Haus aus alten Steinen bauen. Der Verstand bezieht alle wissenschaftlichen Entdeckungen mittels der Seele aus dem Variantenraum. Auch Hellsichtigkeit und intuitives Wissen sind eigentlich dieser Quelle zuzuordnen. Eine Entdeckung in der Wissenschaft, schrieb Einstein, findet nicht auf dem Wege der Logik statt. Eine Entdeckung bekommt eine logische Form erst später, im Laufe ihrer Darlegung. Jede Entdeckung sei sie auch noch so klein ist immer eine Erleuchtung. Das Ergebnis kommt von außen und so unerwartet, als hätte jemand es eingegeben. 116