20 Volkswirtschaft Liechtenstein verfügt über eine breit diversifizierte Volkswirtschaft mit zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen. Zur hohen Wertschöpfung tragen insbesondere der starke Industriesektor sowie die Finanzdienstleister bei. Der Anteil des Staates an der gesamten Wertschöpfung ist vergleichsweise klein. Am 26. Mai 1924 erklärte Liechtenstein den Schweizer Franken (CHF) zur gesetzlichen Währung. Alle Münzen, Banknoten und sonstigen Zahlungsmittel der Schweiz werden auch in Liechtenstein als gesetzliche Zahlungsmittel anerkannt.
Teuerungsrate 2.5% 2.4% 2.0% 1.5% 1.2% 1.1% 1.0% 0.8% 0.7% 0.5% 0.0% 0.5% 1.0% 1.5% 2004 2005 0.5% 2006 2007 2008 2009 0.7% 0.2% 0.7% 0.2% 2010 2011 2012 2013 0.0% 1.1% 2014 2015 0.4% 0.5% 2016 2017 In Liechtenstein gelangt der schweizerische Landesindex der Konsumentenpreise zur Anwendung. 21 AHVpflichtige Einkommen Jahr in Mio. CHF 1980 550 1990 1 093 2000 1 867 2010 2 702 2016 2 994 2017 3 017 Das AHVpflichtige Einkommen entspricht dem Erwerbseinkommen der im Inland beschäftigten AHVpflichtigen Personen, d.h. einschliesslich der im Ausland wohnhaften Beschäftigten. Vermögen der Altersvorsorgeversicherungen Alters und Hinterlassenenversicherung (AHV) Betriebliche Personalvorsorge Jahr in Mio. CHF in Mio. CHF 2013 2 747 4 968 2014 2 937 5 280 2015 2 911 5 487 2016 2 999 5 643 2017 3 171 6 030
BIP und BNE zu laufenden Preisen Bruttoinlandsprodukt (BIP) BIP pro Erwerbstätigen Bruttonationaleinkommen (BNE) BNE pro Einwohner Jahr in Mrd. CHF in CHF in Mrd. CHF in CHF 2013 5.9 193 010 4.7 128 080 2014 6.1 196 630 4.9 132 180 2015 6.0 193 150 5.0 132 510 2016 6.1 194 290 5.8 154 460 22 BIP zu laufenden Preisen im Vergleich 2016 Land in Mrd. Landeswährung in Mrd.CHF Liechtenstein CHF 6.1 6.1 Schweiz CHF 660.4 660.4 Österreich EUR 356.2 388.3 Deutschland EUR 3 159.8 3 444.4 Euroumrechnung zum Jahresdurchschnittskurs (1 EUR = 1.090089 CHF). Ländervergleiche mit dem Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner führen im Fall Liechtensteins zu irreführenden Ergebnissen. Wegen des grossen Anteils im Ausland wohnhafter Arbeitskräfte an der Gesamtzahl der in Liechtenstein Erwerbstätigen Ende 2017 betrug ihr Anteil 55% lassen sich keine Rückschlüsse vom Bruttoinlandsprodukt auf die Einkommenssituation der liechtensteinischen Bevölkerung ziehen. Für Vergleichszwecke eignet sich hier nur das BIP pro Erwerbstätigen, weil zur Erzeugung des Bruttoinlandsprodukts im In und Ausland wohnhafte Erwerbstätige beitragen.
Bruttowertschöpfung 2016 Aufgliederung nach Wirtschaftsbereich 27% 43% Allgemeine Dienstleistungen 23% Finanzdienstleistungen 7% Landwirtschaft und Haushalte Industrie und warenproduzierendes Gewerbe Die Wertschöpfung des Wirtschaftsbereichs Landwirtschaft und Haushalte ergibt sich zum wesentlichen Teil aus der Vermietung von Liegenschaften und dem Eigenmietwert von selbst bewohnten Wohnungen der privaten Haushalte. 23 Unternehmen nach Sektor und Grössenklasse 2016 2017 Veränderung Total 4 567 4 710 3.1% Sektor Sektor 1 Landwirtschaft 103 95 7.8% Sektor 2 Industrie 593 604 1.9% Sektor 3 Dienstleistungen 3 871 4 011 3.6% Grössenklasse 1 9 Beschäftigte 4 025 4 154 3.2% 10 49 Beschäftigte 438 443 1.1% 50 249 Beschäftigte 87 96 10.3% 250 Beschäftigte 17 17 0.0%
Sozialschutz in Liechtenstein 24 Kranken und Mutterschaftsversicherung (1910) Betriebsunfallversicherung (1910) Nichtbetriebsunfallversicherung (1932) Alters und Hinterlassenenversicherung (1952) Familienzulagen (1957) Schlechtwetterentschädigung im Baugewerbe (1957) Wohnbauförderung (1958) Invalidenversicherung (1959) Verhütung von Berufskrankheiten (1961) Ergänzungsleistungen zur Alters, Hinterlassenen und Invalidenversicherung (1965) Fürsorge (Sozialhilfe) in individuellen Notfällen (1966) Arbeitslosenversicherung (1970) Blindenbeihilfe (1971) Witwerrenten (1981) Mutterschaftszulagen (1982) Insolvenzentschädigung (1985) Betriebliche Vorsorge (1989) Alleinerziehendenzulage (1999) Mietbeihilfe (2001) Prämienverbilligung für Krankenkassen (2004) Bilaterale Abkommen im Bereich der sozialen Sicherheit bestehen mit der Schweiz, Österreich, Deutschland und Italien. Über das EWRAbkommen gelten verschiedene europäische Rechtsakte zur sozialen Sicherheit auch in Liechtenstein.
Nachhaltige Entwicklung In den Themenbereichen Gesundheit, Bildung und Kultur, Arbeit, Energie und Klima sowie Natürliche Ressourcen verläuft die Entwicklung positiv oder zumindest leicht positiv. Für die Themenbereiche Lebensbedingungen, Sozialer Zusammenhalt, Internationale Zusammenarbeit sowie Wirtschaft zeigt sich keine wesentliche Veränderung. Die Gesamtbewertung in diesen Themenbereichen ist deshalb neutral. Der Themenbereich Mobilität zeigt hingegen eine Entwicklung weg von der Nachhaltigkeit. 25 Indikatoren für eine nachhaltige Entwicklung 2018 Lebensbedingungen Gesundheit Sozialer Zusammenhalt Internationale Zusammenarbeit Bildung und Kultur Arbeit Wirtschaft Mobilität Energie und Klima Natürliche Ressourcen Positiv (in Richtung Nachhaltigkeit) Neutral Negativ (weg von der Nachhaltigkeit) Bewertung 2018 Bewertung 2017