Chronik der Kameradschaft ehem. Soldaten Thüle Vereinsjahr 997 Das Vereinsjahr begann mit der Generalversammlung am 5.03. 997. Im Verlauf dieser Versammlung wurden drei neue Kameraden in die Reihen der Kameradschaft aufgenommen. Diese sind : Meinolf Votzmeier Bernd Strunz Peter Schiermeier. Weiterhin wurden einige Kameraden für besondere Verdienste und Leistungen geehrt. Die Kameraden Matthias Gerdes, Klaus Sonntag, Detlef May und Hans Meier erhielten den Orden für besondere Verdienste um die Kameradschaft. Die Kameraden Horst Wolff und Heinz-Martin Bertelsmeier erhielten zum Dank und in Anerkennung ihres unermüdlichen Schaffens in der Kameradschaft einen geschnitzten Holzteller mit Widmung. Während der Verleihung der Anerkennungen, wurde Heinz-Martin Bertelsmeier aus der Vorstandsarbeit verabschiedet. Im weiteren Verlauf des Abends wurde ein neuer Vorstand gewählt. Als Wahlvorstand stellte sich der in Thüle allseits beliebte Oberst der Schützenbruderschaft St. Laurentius Heinz-Josef Lohre zur Verfügung. In den neuen Vorstand wurden gewählt und mit viel Beifall der anwesenden Kameraden begrüßt : Oberst : Klaus Winkler stv. Oberst : Martin Lenzmeier. Geschäftsführer : Matthias Gerdes 2. Geschäftsführer : Ralf Schütte. Kassierer : Horst Wolff 2. Kassierer : Klaus Sonntag Hauptmann : Konrad Stiensmeier jun. stv. Hauptmann : Hans Meier Fähnrich : Lorenz Menne. Fahnenoffizier : Rolf Buchenau 2. Fahnenoffizier : Richard Brosowski stv. Fahnenoffiziere : Detlef May, Erhard Gausemeier Chronist : Reinhold Schönemann
Nachdem der offizielle Teil der Veranstaltung beendet war, wurde der gemütliche Teil des Abends eröffnet. Die ca. 40 anwesenden Kameraden unterhielten sich bei einigen Glas Bier und durch die von älteren Kameraden erzählten Geschichten und Witzen hervorragend. Hervorzuheben ist hier der extra aus Salzkotten angereiste Kamerad Franz Berhorst. Seine Witze brachten den Saal so richtig in Schwung. Die traditionelle Fahrrad-Ralley wurde am 24. Mai 997 bei gutem Wetter durchgeführt. Am Start waren 98 Teilnehmer, die in Gruppen aufgeteilt, den rund um Thüle ausgewiesenen Parcours zu bewältigen hatten. Mit großer Freude können wir hier auf eine Premiere verweisen. Solange die Fahrrad-Ralley durchgeführt wird, hat in diesem Jahr zum erstenmal der Gemeindepastor (Herr Poggel) teilgenommen und sich bei allen gestellten Aufgaben hervorragend bewährt. Der gemütliche Abend wurde mit den nötigen Getränken (geliefert vom Getränkevertrieb Stupler) und Bratwurst (aus der Fleischerei Timmer) bei Musik und Tanz ein voller Erfolg. Am 07. Juni 997 nahm unsere Kameradschaft mannstark am 90 jährigen Jubelfest der Kameradschaft Iggenhausen teil. Nach dem Umzug (hügelauf, hügelab) und den offiziellen Ansprachen wurde im Festzelt ausgibig gefeiert. Der nächste Höhepunkt im Vereinsjahr war das Schützenfest Anfang Juli 997. Unser neues Kameradschaftsmitglied Meinolf Votzmeier hatte den Vogel abgeschossen und ist Schützenkönig 997. Am Festumzug nahm unsere Fahnenabordnung teil. Während des Schützenfrühstücks am Montag dem 07.07.997 kam es zu einer weiteren Premiere; der Oberst der St. Laurentius Schützenbruderschaft erwähnte unsere Kameradschaft lobend in seiner Ansprache. Diese Erwähnung macht uns stolz und läßt uns als festen Bestandteil des Thüler Vereinslebens in die Zukunft blicken. Am Bezirksverbandsfest, sowie dem gleichzeitigen 00 jährigen Jubelfest in Boke nahm die Kameradschaft an allen 3 Tagen (09.08.97 -.08.97) teil. Der Samstag war gekennzeichnet von guter Laune und Frosinn auf dem Festplatz. Teilnehmer waren einige Kameraden des Vorstandes unter der Leitung von Oberst Klaus Winkler. Am Sonntag den 0.08.997 erschien die Kameradschaft bei Temperaturen von 32 Celsius im Schatten mit 8 Mitgliedern auf dem Antreteplatz (Sportplatz Boke). Leider standen wir nicht im Schatten. Uns war nur warm. Im Rahmen des offiziellen Teils wurden auch Ehrungen für besondere Verdienste erteilt. So kann unsere Kameradschaft stolz auf drei
verdiente Mitglieder sein, die anläßlich des Bezirksverbandstages Orden erhielten. So erhielten die Kameraden Anton Sallen und Anton Votsmeier den Bezirksverbandsorden, sowie der Kamerad Horst Wolff, und darauf sind wir besonders stolz, den großen Verdienstorden am Bande. Nach dem offiziellen Teil mit Reden, Ehrungen, dem Umzug durch Boke und dem Vorbeimarsch am Boker Hofstaat und den Obristen wurde auf dem Festzelt kräftig gefeiert. Am Montag dem.august 997 trafen sich 6 Kameraden, um am traditionellen Frühstück in Boke teilzunehmen. Zu Beginn dieser Veranstaltung übergab diese Abordnung unter Leitung unseres Oberst Klaus Winkler einen Blumenstrauß mit den besten Grüßen von unserer Kameradschaft. Kurz bevor sich diese Kameraden vom Zelt verabschiedeten übergab unser Hauptmann Konrad Stiensmeier jun. noch eine Spende der 6 anwesenden Thüler Kameraden im Namen unserer Kameradschaft an den Boker Kassierer. Ein Zeichen, das es den Kameraden gefallen hat. Unser unermüdlicher Oberst Klaus Winkler fuhr am Abend gegen 2:00 Uhr nocheinmal nach Boke. Nähere Einzelheiten zu den folgenden Stunden entziehen sich der Kenntnis des Chronisten. Einer der wichtigsten Termine im Vereinsjahr ist der schon traditionelle Kameradschaftsausflug. Dieser fand am Wochenende 23. und 24. August 997 statt. Ca. 50 Teilnehmer fanden sich frühmorgens am Bürgerhaus ein und fuhren mit dem Reiseunternehmen Böddecker aus Verne nach Freiburg im Breisgau. Bei extrem gutem Badewetter (mehr als 30 im Schatten) ging es los. Die beteiligten Kameraden sowie deren Begleitungen beschlossen die vom Busfahrer bevorrateten kühlen Getränke nicht vor dem erreichen der Autobahn in Angriff zu nehmen. Dieser Beschluß wurde eingehalten. Nach einigen Stunden Fahrt erreichte die Gruppe Heidelberg. Hier machten wir Zwischenstation am Heidelberger Schloß, das auch besichtigt wurde. Den Erläuterungen des Schloßführers wurde interessiert gelauscht, besonders die Ausführungen zum großen Weinfaß (hieraus wurden die Saufgelage der früheren Schloßherren bedient) wurden mit sichtbarem Erschauern der anwesenden bedacht. Im Innenhof des Schlosses wurde ein Gruppenbild gefertigt. Nach einer kurzen Erholungspause mit Mittagessen ging es dann weiter nach Freiburg. Nach dem Eintreffen in Freiburg wurden die Hotelzimmer verteilt. Die Reiseteilnehmer konnten sich frischmachen und ein wenig von den Reisestrapazen erholen. Im Anschluß an ein gemeinsames Abendessen flanierten wir einzeln oder in Gruppen durch die Freiburger Innenstadt (rund um das Münster)
und trafen zu fortgeschrittener Stunde in einem Wein- bzw. Biergarten wieder zusammen. In dieser gemütlichen Runde, wurde es recht lustig und spät. Dies war auch die Zeit, in der sich zwei der mitgereisten Damen genötigt sahen, einen Teil der Freiburger Männerwelt in Aufruhr zu versetzen. Nach einer relativ kurzen Nacht und einem guten Frühstück im Hotel, genossen wir dann eine offizielle Führung durch die Freiburger Altstadt. Besondere Aufmerksamkeit erlangten die Ausführungen zum früheren Marktgeschehen sowie zum Hauptportal des Münsters. Im Anschluß trafen wir uns zu einem gemütlichen Frühschoppen und fanden uns gegen Mittag zur Abfahrt wieder am Hotel ein. Nach einem guten Mittagsmahl traten wir dann die Heimreise durch die gleißende Sonne an. Die Getränke an Bord waren nicht mehr so kühl und waren vor dem verlassen der Autobahn vernichtet. Gegen Abend des 24. August 997 waren wir zurück in Thüle. Hier wurde dann das Fazit schön war s einstimmig angenommen. Am 4. September 997 nahm eine Abordnung unserer Kameradschaft am Kameradschaftstreffen anläßlich des 25 jährigen Bestehens der Kameradschaft Fürstenberg teil. Nach dem traditionellen Umzug und dem offiziellen Teil vor dem Fürstenberger Schloß, wurde es im örtlichen Bürgerhaus ein gemütlicher Nachmittag. Die Bezirksverbandstagung am 02. Oktober 997 wurde von einer Vorstandsabordnung besucht. Ergebnis dieser Tagung waren die offiziellen Termine des Jahres 998, sowie die Ankündigungen von offiziellen Feierlichkeiten der Jahre 999 und 2000. Unter der Voraussetzung, daß keine andere Kameradschaft im Jahr 2000 wegen
eines eigenen hohen Jubiläums das Bezirksverbandsfest ausrichtet, hat sich die Kameradschaft Thüle angeboten das Fest als Ersatz für die nicht durchgeführten Festivitäten anläßlich ihres 00 jährigen Bestehens, diese im 06 ten Jahr seit Gründung durchzuführen. Volkstrauertag 997 Mit großer Beteiligung der Vereinskameraden und des Schützenvereins wurde am 6. November der Volkstrauertag begangen. Nach dem obligatorischen Gottesdienst in der Thüler Kirche, traten beide Vereine in Begleitung der Thüler Musiker vor dem von Fackelträgern eingerahmten und durch Beflaggung geschmückten Ehrenmal an. Es wurde ein Kranz durch derzeit aktive Soldaten niedergelegt und unser Oberst Klaus Winkler hielt eine eindringliche Rede im Sinne unserer Kameradschaft über die Verantwortung um Frieden und Freiheit, sowie der Verantwortung die den Kriegen und der Gewaltherrschaft zum Opfer gefallenen nicht zu vergessen und das Wissen darüber an nachfolgende Generationen verantwortungsbewußt weiterzugeben. Nach dem abspielen der Nationalhymne maschierten beide Vereine zu ihren Ausgangspunkten zurück und begingen den Volkstrauertag in traditioneller Form. Am 0. Januar 998 nahm eine Abordnung der Kameradschaft am Neujahrsempfang des Verbandes der Kameradschaften ehem. Soldaten in Boke teil. Zu diesem Empfang war auch unser Kamerad Anton Sallen geladen. Ihm wurde an diesem Tage der Bezirksverbandsorden überreicht, den er aus gesundheitlichen Gründen während des Bezirksverbandsfestes nicht entgegennehmen konnte. Traurige Ereignisse: Im Verlauf des vergangenen Vereinsjahres verstarben die Kameraden: Josef Stopelkamp Gustav Heybowitz Josef Siering An allen Beerdigungen nahmen Abordnungen und zum Teil auch Sargträger aus den Reihen der Kameradschaft teil.
Kleine Besonderheit am Rande: Ende April 997 wollten einige Kameraden an der Beisetzung eines verdienten Kameraden des Bezirksverbandes in Schloß-Neuhaus teilnehmen. Als sie auf dem Friedhof ankamen, mußten sie feststellen, daß sie alleine waren. Nachdem sie dann endlich jemanden gefunden hatten, den sie fragen konnten wann und wo die Beisetzung stattfindet, mußten sie feststellen, daß sie einen Tag zu früh waren. Am Folgetag wurde der Neuhäuser Kamerad dann unter Anwesenheit einer neu zusammengestellten Abordnung aus Thüle und zahlreichen weiteren Kameradschaften in Ehren zu Grabe getragen. Ironie des Schicksals: Ein Mitglied unserer ersten Abordnung hatte sich extra einen Tag Urlaub genommen. Fazit: Frag erst nach dem Termin; nimm dann Urlaub.