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I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober Gudrun Fuß Naturschutzbund OÖ 22. Mai 2018 zum Thema "Oberösterreich blüht auf": Die wilden Verwandten der Honigbiene Schützen wir die Vielfalt der Wildbienen in Oberösterreich! Arten, Lebensräume in OÖ und ihr Schutzbedürfnis

LR Rudi Anschober Seite 1 "Oberösterreich blüht auf": Die wilden Verwandten der Honigbiene Schützen wir die Vielfalt der Wildbienen in Oberösterreich! Arten, Lebensräume in OÖ und ihr Schutzbedürfnis Es ist in aller Munde: Die Honigbiene ist unter Druck. Doch sie ist nicht die einzige! Ihre wilden Verwandten, nämlich rund 690 Wildbienen-Arten haben noch mit verschärften Bedingungen zu kämpfen und kämpfen dabei schlichtweg um ihr Überleben. Alle gemeinsam sorgen sie für die Bestäubung unserer Pflanzen und haben damit auch eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung für unsere Nahrungsmittelproduktion. Die Auslöser für die massive Bedrohung vieler Wildbienen-Arten sind komplex. Während Imker/innen sich um den Lebensraum der Honigbienen sorgen und ihnen Bienenstöcke als Wohnraum bereitstellen, gibt es für die wilden Verwandten zusätzlich zu Intensivierung der Landwirtschaft, Pestizideinsatz und Milben-Befall ein weiteres Problem: Die Zerstörung ihrer Lebensräume. Viele Solitärbienen, die keine Staaten bilden, brauchen Löcher in totem Holz oder unbewachsene, sandige Stellen am Boden, um ihre Nester zu bauen. Rund 50-70 % der Wildbienenarten nisten im Boden. Mehr noch als die Honigbienen sind sie außerdem auf wilde Pflanzen und sogenannte "Unkräuter" angewiesen, um sich zu ernähren. Im Zuge der von LR Rudi Anschober ausgerufenen Jahreskampagne Oberösterreich blüht auf. Für Biene, Vogel, Schmetterling & Co soll gemeinsam mit Fachexpert/innen, Betroffenen und Vordenker/innen ein umfassendes Maßnahmenpaket für Oberösterreich erarbeitet und schrittweise präsentiert werden. Gemeinsames Ziel: Das Aus des bedrohlichen Insektensterbens. Dazu ist es auch notwendig, überhaupt zu wissen, welche Insekten bei uns leben, wo und wie und welchen Schutz sie benötigen. Gemeinsam mit dem Naturschutzbund sehen wir uns dies heute für die rund 690 Wildbienen-Arten an. Hintergrund: Zahlen zum Insektensterben

LR Rudi Anschober Seite 2 Insekten stellen 80 % der Tierwelt, aber auch 80 % der Nutzpflanzen werden durch Insekten bestäubt und wiederum fast 80% der Vögel ernähren sich bevorzugt oder ausschließlich von Insekten. Eine Studie aus Deutschland, die große Beachtung gefunden hat, zeigt für 67 Naturschutzgebiete einen Biomasse-Rückgang von bis zu 82% in den letzten 30 Jahren. Diese Insekten-Biomasse ist Nahrung für unsere Vögel, Reptilien, Amphibien, Fledermäuse und viele mehr. Wildbienen: Vorkommen, Arten, Lebensweise Eine besonders vielfältige Gruppe unter den Insekten sind die Wildbienen. Der Begriff Wildbienen subsummiert alle Bienenarten, die anders als die Honigbiene, ohne menschliche Pflege existieren, nicht domestiziert und weitergezüchtet wurden. In Österreich leben knapp 700, in Oberösterreich 420 verschiedene Wildbienenarten zu denen auch die Hummeln zählen weltweit sind es über 20.000 Arten. Sandbienen, Harzbienen, Holzbienen, Furchenbienen, Maskenbienen, Düsterbienen, Blattschneiderbienen, Mauerbienen, Zottel- und Pelzbienen, um nur einige wenige zu nennen, bei vielen ist der Name Programm: Wildbienen gibt es nahezu in allen Farben, von blutrot, über schillernd blau, von wespengelb bis schwarz, es gibt unbehaarte, aber auch bunt oder einfarbig pelzig behaarte Arten. Während die kleinsten Wildbienen nur wenige Millimeter groß sind, kann die größte heimische Wildbienenart, die Blauschwarze Holzbiene, eine Größe von bis zu 3 Zentimetern erreichen. Anders als die Honigbienen leben die meisten Wildbienen einzeln (solitär) und bilden keine Staaten. Eine Ausnahme stellt dabei die Hummel dar, die in Völkern von mehreren Hundert Individuen lebt.

LR Rudi Anschober Seite 3 Blattschneiderbiene, Furchenbiene, Erdhummel ( Gudrun Fuß/Naturschutzbund OÖ) Wildbienen legen ihre Nester artspezifisch entweder im Boden, in diversen Hohlräumen, in Schneckenhäusern, Stängeln und Totholz oder auch an Felswänden etc. an. Rund 50-70 % der Wildbienenarten nisten im Boden, einige davon in engen Gemeinschaften (gemeinsame Brutpflege, Verteidigung etc). Trockene, sonnige und gut durchlüftete Böden sind dafür besonders geeignet.

LR Rudi Anschober Seite 4 Als Nahrung dienen vor allem Pollen und Nektar von Wildkräutern und "Unkräutern" vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbst. Im Jahreszyklus startet das Wildbienenjahr in Oberösterreich meist Mitte März. Manche Wildbienen sind auf eine einzige Nahrungspflanze hoch spezialisiert, jede dritte benötigt aber zumindest eine bestimmte Pflanzenfamilie. Manche dieser Pflanzen sind umgekehrt auf bestimmte Arten von Wildbienen spezialisiert und können nicht von allen Bestäubern bestäubt werden. Wo es diese Insekten nicht mehr gibt, wird es auch die Pflanzenart nicht mehr geben. Bedeutung von Wildbienen Ökologische Vielfalt ist effektiv und stabil Der ökonomische Wert von bestäubenden Insekten wird alleine für Österreich auf 990 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. In Europa werden 84 Prozent der wichtigsten Nutzpflanzen von Bienen bestäubt. Während die Honigbiene die Bestäubungsleistung nur für wenige Feldfrüchte liefert, tragen in Europa Hummeln, Solitärbienen und Schwebfliegen maßgeblich zur Produktion von einem Hauptteil wirtschaftlich wichtiger Feldfrüchte bei. Eine Studie der Universität Göttingen zeigt, dass die Bestäubung effektiver funktioniert, je mehr verschiedene Insektenarten die Blüten anfliegen. Obstplantagen sind ertragreicher, wenn Honigbienen und Wildbienen bestäuben. Eine Bestäubung durch eine größere Insektenvielfalt führt bei einigen Früchten, wie Erdbeeren, auch zu besserer Qualität. Zudem sind die wilden Bestäuber als Rückversicherung dringend notwendig, falls die Bienenbestände regional plötzlich stark zurückgehen. Die fleißigste Biene ist eine Hummel! Wildbienen bestäuben effizienter, früher, länger und in höheren Lagen als Honigbienen. So sind für die Bestäubung von Apfelbäumen Mauerbienen und Hummeln deutlich effizienter als Honigbienen. Hummeln fliegen bei viel

LR Rudi Anschober Seite 5 tieferen Temperaturen, so sind es oft Wildbienen die die Ernte retten, wenn es zur Obstbaumblüte kalt und regnerisch ist. Hummeln fliegen auch schon bei wenig Licht - sie übernehmen sozusagen die Morgenschicht fliegen weiter, schneller und bestäuben mehr Pflanzen. Der Anbau von mehreren 100 Obst- und Gemüsesorten, wie Tomaten, Zucchini, Heidel- und Erdbeeren ist ohne die Erdhummel, welche auch in Gewächshäusern eingesetzt wird, kaum mehr denkbar. Gemeinsamer Schutz unserer Wildbienen Lösungsansätze und Forderungen Von den 690 heimischen Wildbienenarten sind 300 bereits akut bedroht, 24 sind bereits ausgestorben oder können nicht mehr nachgewiesen werden. Laut IUCN ist in Europa ungefähr jede zehnte Art vom Aussterben bedroht. Ein wesentlicher Faktor, neben der Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und dem Einsatz von Pestiziden, ist die Verarmung der Landschaft und der Gärten. Wildbienen brauchen eine Reihe verschiedener Pflanzen, um ihre Larven mit diversen Pollen- und Nektarquellen über den gesamten Zeitraum versorgen zu können. Der Verlust an Nistmöglichkeiten, die Zerschneidung von Lebensräumen und das Fehlen heimischer Wildpflanzen, mit welchen sich einige Wildbienenarten eng vergesellschaftet haben, sind ebenfalls Faktoren, die zum Artensterben beitragen. Oberösterreich blüht auf für Wildbienen Von maßgeblicher Bedeutung zum Schutz der Wildbienen ist der Erhalt einer vielfältigen Landschaft: reich strukturierte Waldränder und Feldhecken, Streuobst- und Magerwiesen, blühende Ackerrandstreifen, staudenreiche Gewässerränder und artenreiche Dammböschungen, aber auch Pionier- und Ruderalvegetation, besonders auf Sand und Löß, offene Erdwege und Abbruchkanten.

LR Rudi Anschober Seite 6 LR Anschober: Hilfe für Sandbienen, Pelzbienen, Furchenbienen, Mauerbienen und ihre Verwandten bedeutet vor allem die Erhaltung und Förderung ihrer Lebensräume. Hecken aus heimischen Gehölzen, Streuobst- und Blumenwiesen, eine Trockensteinmauer im Garten, der Kauf von Bio-Lebensmitteln und schließlich das Bewusstsein, dass die Zerstörung von Artenvielfalt auch dem Menschen Schaden zufügt, sind allesamt Mosaik- Bausteine für die Zukunftschance unserer Wildbienen. Tipps für den perfekten Wildbienen-Garten Naturnahe Gestaltung, mit besonderem Augenmerk auf heimische Nektar- und Pollentragende Pflanzen; Lockpflanzen sind z.b. Taubnessel, Borretsch, Beinwell, Goldrute, Disteln, Natternkopf, Lavendel, Katzenminze, Löwenmaul, Glockenblumen und Weiden; Auch kleine Flächen, die nicht gemäht werden helfen und werden zu einem Mosaik von Lebensräumen für Wildbienen; Ein kleines Wildblumeneck bereichert jeden Garten; wichtig dabei: abschnittsweise mähen und die Samenstände bleiben über den Winter stehen; Eine artenreiche Hecke aus heimischen Gehölzen sieht nicht nur freundlicher aus als eine Thujenhecke, sondern bietet auch Nahrung; Begrünte Dächer, Kletterpflanzen und Gewürzpflanzen wie Thymian und Salbei sind wertvolle Nahrungsquellen für Wildbienen; Nisthilfen für Wildbienen auf der Terrasse oder im Garten bieten optimalen Unterschlupf (auf geeignete Materialien achten); Nistmöglichkeiten und Nahrungsquellen sollten eng beieinander liegen, da Wildbienen nur kurze Strecken fliegen; Vielfältige Strukturen und Gestaltungselemente im Garten anbieten: Winterquartier und Verstecke sind je nach Art Baumhöhlen, Mulden unter Moos, Laub und Gras, Trockensteinmauern, Steinhaufen, hohle Pflanzenstängel oder Mauerspalten.

LR Rudi Anschober Seite 7 Gudrun Fuß erklärt: Die verschiedenen Wildbienenarten kommen zu unterschiedlichen Jahreszeiten vor. Daher ist es wichtig, dass vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein durchgehend ein möglichst artenreiches Blütenangebot zur Verfügung steht. Nur so können die einzelnen Wildbienenarten überleben. Genauso wichtig sind geeignete Orte für Nestbau und Eiablage. Ein selbst gebautes Wildbienen-Hotel im Garten wird schnell dankbare Gäste finden. Übrigens: Wildbienen sind friedliebend und stechen nur, wenn ihr eigenes Lebens bedroht wird.