Institut für System-Pflege-Management René Limberger M.A., B.A. BAYERISCHE PFLEGEAKADEMIE Qualifizierung zum Praxisanleiter für pflegerische Heilberufe mit einer Spezialisierung in der familienzentrierten Pflege Die Bildungsmaßnahme entspricht den Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und des deutschen Bildungsrates für Pflegeberufe (DBR). Wodurch zeichnet sich diese besondere Qualifizierungsmaßnahme aus? Die Patientenversorgung im Rahmen der ambulanten Patientenversorgung bzw. der außerklinischen Intensivpflege und damit auch die Anforderung an die speziellen Qualifikationen des Personals nimmt mittlerweile eine wichtige Position im Pflegesektor ein. Die gezielte Einarbeitung und Begleitung neuer oder unerfahrener Pflegekräfte, sowie die professionelle Anleitung von Schülern sollte gerade in der Heimbeatmung ein Bestandteil der Unternehmensstruktur sein. Mitarbeiter, die effektiv eingearbeitet werden, sind motivierter, zufriedener, schneller vollwertig einsetzbar und tragen zur Qualitätssicherung bei. Pflegekräfte, die zwar über Berufserfahrung im klinischen Bereich verfügen, stehen in der Heimbeatmung vor ganz neuen Herausforderungen. Neben einer professionellen Pflege sind soziale Kompetenzen von besonderer Bedeutung, da die Versorgung der Patienten meist in einem familiären Umfeld stattfindet. Während die klassische Weiterbildung zum Praxisanleiter den Absolventen dazu befähigt, Schüler und Mitarbeiter an die eigenständige Wahrnehmung der neuen beruflichen Aufgaben heranzuführen, geht die Weiterbildung zum Praxisanleiter mit einer Spezialisierung in der familienzentrierten Pflege darüber hinaus. Familienzentrierte Pflege (Family Nursing) Über den pflegewissenschaftlichen Ansatz des Family Nursing wird den Kursteilnehmern der professionelle Umgang mit familiendynamischen Themen - wie z.b. Nähe und Distanz oder Umgang mit Konflikten im Familienkontext des Pflegekunden - näher gebracht. Absolventen dieser Qualifizierungsmaßnahme werden somit in die Lage versetzt, Schüler und neue Mitarbeiter in die familienorientierte Pflege einzuführen. Daraus ergibt sich die erweiterte und besondere Profilierung des Praxisanleiters mit einer Spezialisierung in der familienzentrierten Pflege. ww.system-pflege-management.de - ispm-info@web.de 1
Zielgruppe der Weiterbildung Die berufspädagogische Weiterbildung zum Praxisanleiter (200 Stunden) stellt eine Qualifizierung für Pflegekräfte dar, die eine zweijährige Berufserfahrung vorweisen können. Mit diesem Anforderungsprofil entspricht sie einerseits den Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft, wie sie im Positionspapier von 2006 verankert wurde, geht aber durch die berufsspezifische Profilierung deutlich darüber hinaus. Denn das komplexe und anspruchsvolle Berufsfeld der ambulanten Patientenversorgung bzw. der außerklinischen Intensivpflege erfordert spezifischere Qualifizierungen. Berufspraktische Qualifikationen Aus der Weiterbildung zum Praxisanleiter mit einer Spezialisierung in der familienzentrierten Pflege gehen die folgenden berufspraktischen Qualifikationen hervor: berufspädagogische, methodisch-didaktische und psychologische Kenntnisse, um Schüler und neue Mitarbeiter professionell anzuleiten, Kenntnisse von Family Nursing und familientherapeutischen Methoden, um Angehörige in den Pflegeprozess zu integrieren, essentielle Beraterkompetenzen, um in unterschiedlichen Konfliktsituationen zu intervenieren, Moderationskompetenzen für fallbezogene Teamberatungen, Kenntnisse über Organisationsprozesse, um beratend bei Veränderungsprozessen mitzuwirken. Die Weiterbildung Praxisanleiter erfüllt in Bezug auf Inhalt und Umfang die Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) für die Qualifizierung von Praxisanleitern und des deutschen Bildungsrates für Pflegeberufe (DBR). Inwiefern profitiert die Pflegeeinrichtung von der Ausbildung eines Praxisanleiters? Neue Mitarbeiter, die effektiv eingearbeitet werden, sind motivierter, zufriedener, schneller vollwertig einsetzbar, bleiben der Einrichtung in der Regel länger erhalten und tragen zur Qualitätssicherung bei. Das Kranken- und Altenpflegegesetz bzw. die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung verlangt, dass praktische Ausbildungsstätten einen Praxisanleiter haben. Außerklinische Intensivpflegedienste haben durch den Praxisanleiter die Möglichkeit, eine Kooperation mit einer Kranken- oder Altenpflegeschule einzugehen und Auszubildende einzusetzen. Auszubildende lernen den im Krankenhaus und Altenheim häufig noch wenig bekannten Arbeitsbereich der außerklinischen Intensivpflege kennen und entdecken ihn ggf. als möglichen Arbeitsplatz. Auszubildende im zweiten und dritten Ausbildungsjahr sind eine wertvolle Unterstützung im Pflegealltag. Besonders in Zeiten des Pflegepersonalmangels stellt das Feld der frisch examinierten Pflegekräfte eine bedeutende Möglichkeit der Personalakquise dar. www.system-pflege-management.de - ispm-info@web.de 2
Kursstruktur: 152 Stunden Theoretischer Unterricht 48 Stunden Projektarbeit und Präsentation Die 152 Stunden Präsenzunterricht sind auf fünf Module (jeweils 3 bis 4 Tage) aufgeteilt: 1. Modul: Anleitungsprozesse gestalten Einführung in pädagogisches und didaktisch-methodisches Denken Lern-, wahrnehmungs-, und emotionspsychologische Bedingungen Systemisch-konstruktivistische Perspektiven des Selbstgesteuerten Lernens und der Lernberatung Gesprächsführung: Erst- und Abschlussgespräch, das helfende Gespräch, Beurteilungsgespräch, das Konflikt- und Kritikgespräch Der Anleitungsprozess und seine Dokumentation, Beurteilungskriterien 2. Modul: Pflege im Spannungsfeld von Familie und Privatheit Einführung in die familienzentrierte Pflege (Family Nursing). Familienassessments (Genogramm, Familienbefragung) und systemische Beratungsmethoden nach dem Calgary-Familien-Assessment und Interventionsmodell. Kollegiale Beratung, Einführung in das Reflecting Team und Konfliktintervention Integrationsarbeit von Angehörigen 3. Modul: Die Rolle des Praxisanleiters Selbsterfahrung Die Rolle des Anleiters/Rollenreflektion Der Anleiter im Team, Stellenwert der Anleitung im Team Anleitungstraining/Video-Training 4. Modul: Rechtliche, organisatorische Rahmenbedingungen Recht und Berufspolitik Qualitätsmanagement und -sicherung im Anleitungsprozess Managementaspekte in der ambulanten Intensivpflege 5. Modul: Abschlusskolloquium Pädagogisches Arbeiten, praktische Tätigkeiten Reflektion und Ergebnispräsentation www.system-pflege-management.de - ispm-info@web.de 3
Literaturstudium: Die Teilnehmer werden während der Ausbildung immer wieder auf einschlägige Literatur verwiesen und zu einem eigenständigen Literaturstudium angehalten. Die Vermittlung der hierzu benötigten Basisqualifikationen ist Bestandteil der Weiterbildung. Empfohlene Literatur zur Vorbereitung auf die Ausbildung: Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden 1. Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation. und/oder Christoph Thomann: Klärungshilfe 2. Konflikte im Beruf: Methoden und Modelle klärender Gespräche. Beide Bücher sind hervorragend als einführende, sowie praxisorientierte Literatur in das Themengebiet Kommunikation und Konfliktmanagement geeignet. Wer sich bereits mit dem Kommunikationsmodell von Schulz von Thun auseinandergesetzt hat findet im "Thomann" eine gut lesbare Vertiefung, insbesondere für den Bereich des Konfliktmanagements. Michaela Gehring et.al.: Familienbezogene Pflege. Ein Standardwerk, auf das wir insbesondere im Modul "Family Nursing" immer wieder zurückgreifen werden. Das Kapitel II "Family Nursing und seine Anwendungsbereiche" ist ein wesentlicher Grundlagentext des Moduls "Family Nursing". Kersten Reich: Konstruktivistische Didaktik. Lehr- und Studienbuch mit Methodenpool. Verständlich geschriebenes Lehrbuch, führt anschaulich und praxisbezogen in moderne didaktische Konzeptionen und Lerntheorien ein. Besonders der Methodenpool gibt für eigene Arbeiten interessante Anregungen. Und für wissenschaftlich Interessierte: Rolf Arnold und Claudia Gómez Tutor: Grundlinien einer Ermöglichungsdidaktik. Bildung ermöglichen - Vielfalt gestalten. Stellenweise anspruchsvoll zu lesen, führt in die Grundprinzipien moderner systemischkonstruktivistischer Didaktik ein. Ein Plädoyer für eine neue Lernkultur und gegen althergebrachte, defensive Lehrkulturen. www.system-pflege-management.de - ispm-info@web.de 4
Termine: Modul 1: 01. bis 04.03.2011 Modul 2: 04. bis 07.04.2011 Modul 3: 02. bis 05.05.2011 Modul 4: 04. bis 06.07.2011 Modul 5: 01. bis 04.08.2011 Veranstaltungsort: Die Weiterbildung findet in den Räumen der bayerischen Pflegeakademie in Gauting bei München statt. Bayerische Pflegeakademie Ammerseestr. 108 82131 Gauting Tel.: 089/8 50 13 11 Kosten: Die 20tägige Weiterbildung kostet 1.200,- Euro. Darin enthalten sind Kursunterlagen und Pausengetränke. Teilnahmebedingungen Anmeldung Anmeldungen bitte nur schriftlich (per Post oder Fax) an das Institut für System-Pflege- Management. Das Formular kann unter www.system-pflege-management.de heruntergeladen werden. Die Anmeldung ist verbindlich und wird spätestens 10 Tage nach Eingang schriftlich bestätigt. Rücktritt und Kündigung Bis zum Anmeldeschluss, 10 Tage vor den Fortbildungsbeginn, kann kostenlos schriftlich von der Anmeldung zurückgetreten werden. Bei späterer Abmeldung oder Nichterscheinen ist der Veranstalter berechtigt, die volle Kursgebühr zu berechnen. Die Gebühr entfällt, wenn eine Ersatzperson gestellt wird. Zahlung Die Teilnahmegebühr ist mit der Rechnungsstellung vor Veranstaltungsbeginn fällig. Absage der Fortbildung Sollte der Veranstalter die Fortbildung aufgrund mangelnder Teilnehmer absagen müssen, werden die bereits bezahlten Gebühren erstattet; weitere Ansprüche sind ausgeschlossen. Die Teilnahmeplätze werden nach Eingang der Anmeldung vergeben. Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung erhalten die Teilnehmer ein aussagekräftiges Zertifikat des Instituts für System-Pflege-Management und der Bayerischen Pflegeakademie. www.system-pflege-management.de - ispm-info@web.de 5
Institut für System-Pflege-Management wer steckt dahinter? René Limberger M.A., B.A. Inhaber und Institutsleitung Krankenpfleger, Studium der Sozialen Verhaltenswissenschaften/Psychologie und Erziehungswissenschaften, Studium Pflege- und Gesundheitswissenschaften, Systemischer Berater. Christine Keller - Institutsleitung Krankenschwester und Lehrerin für Pflegeberufe, Qualitätsberaterin und Wundexpertin (ICW), Herausgeberin und Autorin von Pflege konkret Chirurgie und Autorin bei WEKA MEDIA. Kontakt: René Limberger: Haidham 2a 83134 Prutting Tel.: 0175-517 16 23, E-Mail: ISPM-info@web.de Christine Keller: Mühlthal 8 85625 Glonn Tel: (0 80 93) 90 28 54 Fax: (0 80 93) 90 13 13 Tel.: 0171-402 90 82, E-Mail: ISPM-info@web.de oder: Bayerische Pflegeakademie Ammerseestr. 108 82131 Gauting Tel.: 089/8 50 13 11 Gerne stehen wir Ihnen für weitere Auskünfte auch persönlich zur Verfügung. www.system-pflege-management.de - ispm-info@web.de 6