Expertise finden, ohne Experte werden zu müssen?!



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Verbraucher (finanz) bildung in Schulen: Expertise finden, ohne Experte werden zu müssen?! Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler Lehrstuhl für BWL, insbesondere Finanzwirtschaft, Otto-Friedrich-Universität Bamberg Direktor der Forschungsstelle Verbraucherfinanzen & Verbraucherbildung Hessisches Netzwerk Finanzkompetenz Wiesbaden, 14. Februar 2013

Überblick (1) Wohin das Lei d t bild des mündigen Verbrauchers führt... (2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen (3) Realität: Empirische Befunde [back up] (4) Verbraucherbildung ja!: Aber welche? (5) Ausblick 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 2

(1) Wohin das Lei d t bild des mündigen Verbrauchers führt... Freude ist nur ein Mangel an Information. (Nico Semsrott) Quelle: Nico Semsrott, hr, 18.1.2013 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 3

(1) Wohin das Lei d t bild des mündigen Verbrauchers führt... Jedes Jahr: Mehr als 50.000.000.000 Euro Umverteilung von den Verbrauchern an einige Bereiche der Finanzwirtschaft 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 4

(1) Wohin das Lei d t bild des mündigen Verbrauchers führt... Jedes Jahr: Mehr als 50.000.000.000 Euro Umverteilung von den Verbrauchern an einige Bereiche der Finanzwirtschaft Beklage dich nicht, wenn du im Leben zu kurz kommst. Dafür geht es anderen ja besser. (Robert Gernhardt) 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 5

(1) Wohin das Lei d t bild des mündigen Verbrauchers führt... Jedes Jahr: Mehr als 50.000.000.000 Euro Umverteilung von den Verbrauchern an einige Bereiche der Finanzwirtschaft Beklage dich nicht, wenn du im Leben zu kurz kommst. Dafür geht es anderen ja besser. (Robert Gernhardt) Mangelnde Bildung oder ineffektive Regulierung? 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 6

(1) Wohin das Lei d t bild des mündigen Verbrauchers führt... Daniela Kuhr kommentiert in der Süddeutschen Zeitung: Was... in den vergangenen Jahren alles an neuen Vorschriften für Anlageberater und Vermittler auf den Weg gebracht... [wurde], lässt sich kaum noch zählen. Doch kommt es weniger auf die Quantität als auf die Qualität der Gesetze an. Und da muss man leider feststellen: Die meisten der neuen Regeln sind nichts als Flickwerk: hier ein bisschen die Anforderungen erhöht, dort ein neues Formular erfunden. Vieles im Ansatz richtig. Aber alles leider nur halbherzig.... Quelle: Süddeutsche Zeitung, 28.12.2012, 17 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 7

(1) Wohin das Lei d t bild des mündigen Verbrauchers führt... Daniela Kuhr kommentiert in der Süddeutschen Zeitung:... Alle diese Reformen haben eines gemeinsam: Sie setzen auf den mündigen Verbraucher, dem man angeblich nur möglichst viele Informationen geben muss, damit er verständig entscheiden kann. Doch das ist ein Irrglaube.... Es war eine Grundsatzentscheidung... die private Altersvorsorge zu fördern. Damit zog sich der Staat ein Stück weit aus der Verantwortung - und übertrug sie auf die Bürger. Doch statt dafür zu sorgen, dass diese sich unkompliziert und effektiv selbst absichern können, lässt er sie mit der neuen Verantwortung bis heute weitgehend allein. Ein Versäumnis, das sich rächen wird. Quelle: Süddeutsche Zeitung, 28.12.2012, 17 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 8

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Neo-Klassik (Standard Economics & Finance) Wirtschaftssubjekte als Klone des homo oeconomicus in vollkommenen und vollständigen Märkten; alle haben das selbe Welt- und Wirtschaftsmodell im Kopf. Unterscheidungsmerkmal: Veränderliche (Risiko-)Präferenzen. Normativer Anspruch: Alle Nicht-Rationalen müssen nur genügend trainiert werden und/oder sich auf genügend Rationale verlassen ( unsichtbare Hand ). Der Markt ist definiert, im Ergebnis rational zu sein ( as-if -Ansatz). Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 9

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Neo-Klassik (Standard Economics & Finance) Schlussfolgerungen Welcher Verbraucher schafft es wirklich, Kompetenzen in allen wichtigen Lebensbereichen zu erlangen? Wer wird tatsächlich omni-kompetenter Multi-Spezialist? Wir wären dann am besten gleich mit dem Schulabschluss gleichzeitig kleine Betriebswirte, kleine Mediziner, kleine Ernährungsberater, kleine Energieberater, kleine Lebensmittelchemiker, kleine Automechaniker, kleine Datenschützer,...... und wer ist dann auch noch ständig up to date, immer und überall? [Halbwertszeit von Wissen]. Mündige, d.h. allwissende und omni-kompetente Verbraucher leben bestenfalls im Elfenbeinturm, nicht in der Realität. Der mündige Verbraucher ist eine Illusion, ein Mythos. Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 10

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen (Neue) Institutionenökonomik Es gibt in der Realität ein Wirtschaftssystem mit (hochspezialisierter) Arbeitsteilung, mit vielen Helfern (Intermediären), im Finanzsystem z.b. mit Banken & Sparkassen, Versicherungen, Fonds, Finanzvermittlern etc. warum? Theorie der (Finanz) Intermediation auf Basis der Neuen Institutionenökonomik Betrags-, Fristen-, Risiko-, Informationstransformation. Vermittlung/Ausgleich zwischen Anlage- und Finanzierungsbedarf (Zahlungsverkehr, Anlage, Finanzierung; inkl. Risikostrategie). Teilbereiche: Agency-Konflikte, Transaktionskosten, Property rights, Signaling & Screening. Quelle: Oehler 2004, 2005, 2006 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 11

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen (Neue) Institutionenökonomik Probleme: Asymmetrien Informationsasymmetrie vor, während und nach Vertragsschluss. Gestaltungsasymmetrie während Vertragslaufzeit und danach. Betroffenheitsasymmetrie nach Vertragsende. Standardinstrumente: Immer mehr Informationen, um die Asymmetrien abzubauen: Lernen. Immer mehr Regeln, mehr Vorschriften, die die schwache Seite stärken: Wettbewerb. Quelle: Oehler 2004, 2005, 2006 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 12

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen (Neue) Institutionenökonomik Schlussfolgerungen Viele Sachgüter und Dienstleistungen sind Vertrauensgüter. Vor Vertragsschluss und oft auch danach sind relevante Produkteigenschaften nicht beurteilbar oder nachprüfbar. Erste Hilfe könnte sein: Verständliche, klare und vergleichbare Darstellung der Risiken, der Wertentwicklung, der Verfügbarkeit sowie der Portfolioeffekte, in Euro. Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 13

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen (Neue) Institutionenökonomik Schlussfolgerungen Asymmetrien und als ob -Phänomen bleiben!: Was Verbraucher wissen wollen, können sie nur wissen, wenn sie wissen, was sie wissen müssten. Das Informations- oder Asymmetrieparadigma ist für die Deskription gut geeignet, mehr nicht! Der Preis / die Rendite sind kein Qualitätssignal. Die Selbstheilungskräfte eines Marktes bleiben Vision! Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 14

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Behavioral Economics & Finance Wir alle zeigen bei Informationsaufnahme, Informationsverarbeitung sowie Erwartungsbildung und Entscheidung irrationale Abweichungen vom Modell der Neo-Klassik... warum? Experimentelle und empirische Verhaltenswissenschaften und Psychologie: Beschränkte kognitive Kapazitäten hinsichtlich der Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung. Einflussfaktoren aus dem motivationalen und emotionalen Bereich. Irrationalitäten, Anomalien, Heuristiken treten auch dann auf, wenn keine Asymmetrien bestehen. Ziel: Berücksichtigung tatsächlichen Verhaltens von Anbietern und Verbrauchern sowie der Politik zum besseren Verständnis des Geschehens in der Realität. Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 15

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Behavioral Economics & Finance Entscheidungsüberlastung ( Choice overload )...... immer mehr Alternativen führen oft zu Verweigerung/ Aufschieben [rational: um so größer die Wahlmöglichkeiten, umso höher die Wahrscheinlichkeit, die optimale Alternative zu finden]... mit der Zahl der Alternativen verringert sich der wahrnehmbare Unterschied... personenabhängig: Maximierer sind eher unzufrieden, gestresst, unruhig etc. im Vergleich zu Satisfizierern...... Markeneffekte / Wiederkäufe sind ggf. kein Ergebnis von Marketingstrategien, sondern schlicht Folge des overload... Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 16

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Behavioral Economics & Finance Nutzen (utility) wird psychologisch interpretiert als Erfahrung von angenehmen oder unangenehmen Zuständen, pleasure or pain, satisfaction or disappointment [z.b. Prospect theory von Kahneman/Tversky]. Vorstellung des Nutzens: Antizipierte Erfahrungen, Emotionen... die Antizipation des Nutzens stiftet selbst einen Nutzen (Vorfreude, Spannung; aber auch: Angst). Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 17

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Behavioral Economics & Finance Der Vorhersage-Nutzen muss nicht mit dem Nutzen übereinstimmen, der später empfunden wird (Erfahrungs-Nutzen)... z.b. das erste Mal [beim Zahnarzt]. Verbraucher zahlen für Erfahrungen/Gefühle etc. jetzt und heute, auch für die Vorstellung. Die Vorstellung des Nutzens generiert einen Nutzen der Vorstellung...... beeinflusst Präferenzen...... obwohl sich (viele?) Personen bewusst sind, dass die Vorstellung (zunächst) illusionär ist. Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 18

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Behavioral Economics & Finance Vorhersage-Nutzen vs. Erfahrungs-Nutzen... Anekdoten aus dem Urlaub...... Niemand hat uns vorher gesagt, dass es Fische im Meer gibt. Unsere Kinder haben sich sehr erschreckt.... Der Strand war zu sandig.... Hier gibt es zu viele Spanier. Die Dame am Empfang spricht Spanisch. Das Essen ist Spanisch. Zu viele Ausländer. Quelle: Brockhaus 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 19

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Behavioral Economics & Finance Schlussfolgerungen Es gibt nicht DEN Verbraucher... Immer mehr Informationen und Regeln sind nicht zielführend ( Information overload, Choice overload )! Standardisierung und Vereinfachung sind maßgeblich: Keep it simple! Asymmetrien und als ob -Paradoxon der Beratung lassen sich nicht wegdefinieren oder wegregulieren!... erkannte und reflektierte Phänomene wie framing, information overload, choice overload, myopia etc. lassen sich in (engen) Grenzen abmildern, nicht aber heilen! Neue Strategien?: Nudging, Setzen von defaults... Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 20

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Neuro Economics & Finance Entscheidungen werden wohl im Kopf getroffen, im Gehirn...? Experimentelle und empirische Neurowissenschaften: Anspruch, das menschliche Verhalten auf der Basis des Gehirns und/oder mit physiologischen Prozessen zu erklären. Bislang nur rudimentäre Verknüpfung der realen Außenwelt und der Gehirnregionen hinsichtlich eines direkten Anwendungsnutzens. Quelle: Journal of Behavioral Finance 2004 Quelle: Oehler 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 21

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Neuro Economics & Finance Letztlich ist jeder von uns nur ein Haufen elektrochemischer Signale, die in unserem Gehirn herumschwirren. Aus all dem... [Sinnesorgane, Gedächtnis und dem, was unser Gehirn sich schlichtweg ausdenkt]... entsteht diese wunderbare Simulation der Realität, in der wir leben. Doch es gibt die Welt da draußen, aber Sie sind nie dort gewesen, nicht mal zu Besuch. [Machnik, Barrow Neurological Institute, Phoenix, ARD 23.7.2012] Quelle: Oehler 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 22

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Neuro Economics & Finance Schlussfolgerungen Wäre das Gehirn so einfach, dass wir es verstehen könnten, dann wären wir so einfach, dass wir es nicht verstehen könnten. [Universum, Bremen] Neuro Economics & Finance gehört noch zur Grundlagenforschung. Aber: Viele Ergebnisse der Behavioral Economics & Finance scheinen durch medizinisch-biologische Forschungsergebnisse validiert zu werden. Quelle: Oehler 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 23

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Fazit: Verbraucherlei d t bilder? Einen homo oeconomicus oder einen mündigen, omni-kompetenten Verbraucher hat es in der Praxis nie gegeben! Die analoge und die digitale Güter- und Dienstleistungswelt ist geprägt durch Asymmetrien, oft zu Lasten der Verbraucher. Selbst bei Symmetrie unterliegen ALLE Akteure, also Anbieter, Verbraucher und politische Entscheider, zahlreichen biases und Anomalien. Manche mögen darunter leiden: Es gibt weder DEN Verbraucher, noch DAS Leitbild! Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 24

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Fazit: Verbraucherlei d t bilder? Es gibt verschiedene Verhaltensmuster, die zur selben Zeit bei verschiedenen Verbrauchern gleichzeitig, aber auch beim selben Verbraucher zu unterschiedlichen Zeitpunkten und Entscheidungssituationen auftreten.* decisions processes performance Information overload und Choice overload sind reale, regelmäßig auftretende Phänomene, keine Ausnahmen! Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 **Bezogen z.b. auf den Anlage- und Vorsorgebereich führt dies zu so genannten Mehrschichten-Portfolios ( Portfolio-Hierarchie ), s.u.: Basisportfolio ( Daseinsvorsorge ; safety first, low risk), Zusatzportfolio ( confident consumer; yield/income) und Spekulationsportfolio ( sophisticated, smart ; appreciation/growth). 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 25

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Fazit: Verbraucherlei d t bilder? Die Realität ist weitaus differenzierter als die Annahme der (politischen) Regulierung, es gäbe ein typisches, durchschnittliches, mündiges Wirtschaftssubjekt. Verbraucher sind in der Praxis:* verletzlich : zumindest auf Basisschutz/Daseinsvorsorge angewiesen ( Leib & Leben, existentielle/finanzielle Sicherung), vertrauend : in einigen Bereichen eher sensibilisiert, aber auf Schutz angewiesen (z.b. Datenschutz) und verantwortungsvoll : in wenigen Bereichen eher kundig, ökologisch-sozial und politisch engagiert. Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 vgl. auch Micklitz/Oehler et al. 2010. *Bezogen z.b. auf den Anlage- und Vorsorgebereich führt dies zu so genannten Mehrschichten-Portfolios ( Portfolio-Hierarchie ), s.u.: Basisportfolio ( Daseinsvorsorge ; safety first, low risk), Zusatzportfolio ( confident consumer; yield/income) und Spekulationsportfolio ( sophisticated, smart ; appreciation/growth). 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 26

(2) Modelle?: Ursachen und Wirkungen Fazit: Verbraucherlei d t bilder? Das Mündigkeits -Modell ist sogar gefährlich: Es erzeugt die Illusion, jede und jeder könnte immer alles wissen und tun. Dabei wissen wir doch, dass wir alle dies gar nicht leisten können oder wollen. Wichtig ist: Transparenz, Verständlichkeit und Vergleichbarkeit von Informationen sind eine notwendige Bedingung in der sozialen Marktwirtschaft. Aber: Immer mehr Informationen und immer mehr Regeln führen NICHT zu mehr selbstverantwortlichem Handeln und Wettbewerb. Hinreichende Bedingung ist vielmehr: Die Qualität, nicht die Quantität der Informationen ist zentral. Wir werden permanent auch und besonders mit nutzlosen, sinnlosen Informationen geflutet, was kann helfen? Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 27

(3) Realität: Empirische Befunde Ausgewählte empirische Befunde zum Verbraucherverhalten und zur Verbraucherbildung Forsa/BMELV 2010 MetallRente 2010 DSGV/FAZ-Institut 2010 SCHUFA/Forsa 2011 Soll & Haben 6, 2005 ING-Diba 2010 Gallup Bankenstudie 2010 Bucher-Koenen/Lusardi 2011 WDR 2011... 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 28

(3) Realität: Empirische Befunde Forsa/BMELV 2010* (Schüler Jg. 10) Tatsächlich falsch? Wem mangelt es an Kenntnissen der Realität? grün = richtig ; orange = falsch Was sagt das? Vergleich zur Bevölkerung fehlt! Quelle: *Forsa-Umfrage Verbraucherwissen im Auftrag des BMELV, 2010; https://www.verbraucherkompetenz.de/fileadmin/site_master/content/dokumente/umfrage-verbraucherbildung.pdf 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 29

(3) Realität: Empirische Befunde MetallRente 2010* (junge Erwachsene 17-27 J.) Ob Jugendliche meinen, die folgenden Begriffe erklären zu können (in %) Aussage: Alarmierend, junge Menschen sind überfordert. Wirklich permanent zu wissen? Reicht die Info nicht, wenn relevant? Was sagt das? Vergleich zur Bevölkerung fehlt! Quelle: *MetallRente/Hurrelmann/TNS Infratest, Jugend, Vorsorge und Finanzen Herausforderung oder Überforderung?, Berlin 2010 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 30

(3) Realität: Empirische Befunde DSGV/FAZ-Institut 2010* (junge Erwachsene 18-39 J.) Zustimmung zu gegensätzlichen Aussagen (in %) Wirklich ein Widerspruch? Aussage:** Junge Leute finden Finanzthemen lästig Quelle: *DSGV/FAZ-Institut, Finanzkompetenz junger Erwachsener Berlin 2010; **SZ, 8.9.2010. 26 Wirklich? Oder völlig normal? Vergleich zur Bevölkerung fehlt! 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 31

(3) Realität: Empirische Befunde Bucher-Koenen/Lusardi 2011* True or false?: Buying a single company s stock usually provides a safer return than a stock mutual fund True (incorrect): 6% False (correct): 62% Do not know: 32% Aussage: Es fehlt an finanzieller Bildung, da ein Drittel weiß nicht antworten. Fragestellung / Aussagekraft? Es gibt doch genügend Aktien- Fonds, die riskanter sind als eine Aktie z.b. des DAX 30?! Quelle: *Bucher-Koenen/Lusardi, Financial Literacy and Retirement Planning in Germany, Netspar Discussion Paper 01/2011-020 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 32

(3) Realität: Empirische Befunde WDR 2011: Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken* Interessen, Haltungen und Wissenstand junger Menschen von 14-29 Jahren (N = 1.017) 30% Schüler/innen (davon 50 % Haupt-/Real-/Handelsschule und 50 % Gymnasium/Fachoberschule/Gesamtschule) 30% Student/innen 30% Berufstätige/Auszubildende/Zivil-/Wehrdienstleistende/im Sozialen Jahr 9% Hausfrauen/-männer ohne Berufstätigkeit/Nichtberufstätige/Arbeitslose Für einen Teil der Untersuchung gibt es zu Vergleichszwecken Ergebnisse bezogen auf die Gesamtbevölkerung (N = 1.411) Nur dieser Vergleich erlaubt eine Einordnung der Ansichten junger Menschen! Quelle: *WDR, Ohne Moos nix los Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken. Repräsentative telefonische Befragung in NRW, Köln 2011 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 33

(3) Realität: Empirische Befunde WDR 2011: Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken* Interesse am Themenbereich Finanzen und Geld * in % 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 74 77 14-29 alle *4 Kategorien sehr interessiert, etwas interessiert, weniger interessiert, gar nicht interessiert. Berichtet werden die beiden ersten Kategorien ungewichtet zusammengefasst. Quelle: WDR 2011, Ohne Moos nix los Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken. Repräsentative telefonische Befragung in NRW, Köln 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 34

(3) Realität: Empirische Befunde WDR 2011: Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken* Thema Finanzen und Geld ist wichtig* in % 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 92 87 14-29 alle *Zutreffend? 4 Kategorien voll und ganz, weitgehend, weniger, gar nicht. Berichtet werden die beiden ersten Kategorien ungewichtet zusammengefasst. Quelle: WDR 2011, Ohne Moos nix los Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken. Repräsentative telefonische Befragung in NRW, Köln 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 35

(3) Realität: Empirische Befunde WDR 2011: Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken* Thema Finanzen und Geld ist aktuell* in % 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 86 79 14-29 alle *Zutreffend? 4 Kategorien voll und ganz, weitgehend, weniger, gar nicht. Berichtet werden die beiden ersten Kategorien ungewichtet zusammengefasst. Quelle: WDR 2011, Ohne Moos nix los Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken. Repräsentative telefonische Befragung in NRW, Köln 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 36

(3) Realität: Empirische Befunde WDR 2011: Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken* Thema Finanzen und Geld ist anstrengend* in % 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 64 57 14-29 alle Überraschend? Auch Schule/Studium wird später als weniger anstrengend empfunden! *Zutreffend? 4 Kategorien voll und ganz, weitgehend, weniger, gar nicht. Berichtet werden die beiden ersten Kategorien ungewichtet zusammengefasst. Quelle: WDR 2011, Ohne Moos nix los Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken. Repräsentative telefonische Befragung in NRW, Köln 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 37

(3) Realität: Empirische Befunde WDR 2011: Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken* Thema Finanzen und Geld ist kompliziert* in % 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 68 59 14-29 alle Überraschend? Auch Schule/Studium wird später als weniger komplex empfunden! *Zutreffend? 4 Kategorien voll und ganz, weitgehend, weniger, gar nicht. Berichtet werden die beiden ersten Kategorien ungewichtet zusammengefasst. Quelle: WDR 2011, Ohne Moos nix los Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken. Repräsentative telefonische Befragung in NRW, Köln 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 38

(3) Realität: Empirische Befunde WDR 2011: Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken* Gut Auskennen mit finanziellen Dingen * in % 100 90 Überraschend? Erfahrungen kommen nicht über Nacht! 80 70 60 63 68 50 14-29 alle *Wie gut kennen Sie sich mit finanziellen Dingen aus? 4 Kategorien sehr gut, gut, weniger gut, gar nicht gut. Berichtet werden die beiden ersten Kategorien ungewichtet zus.gef. Quelle: WDR 2011, Ohne Moos nix los Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken. Repräsentative telefonische Befragung in NRW, Köln 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 39

(4) Verbraucherbildung ja!: Aber welche? Regulierung und Bildung aus einer Hand Gemeinsame Klammer aus Regulierung und Verbraucherbildung, gleichzeitig, realitätsnah, praxisbezogen und wirksam. Wirksame Regulierung Verbraucherbildung Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 40

(4) Verbraucherbildung ja!: Aber welche? Regulierung und Bildung aus einer Hand Wirksame Regulierung Verbraucher als unterschiedliche Menschen akzeptieren. DEN Verbraucher gibt es nicht! Es braucht einen Masterplan, damit Querschnittsaufgaben politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich gelöst werden können. Komplexitätsreduktion und Entrümpelung mit gleichzeitiger Standardisierung und Musterbildung: klar, einfach, verständlich und vergleichbar, besonders in verwandten Lebensbereichen.* Faire Verteilung von Kosten und Nutzen sowie der Produktverantwortung. Evidenzbasierung als Standard, nicht als Ausnahme: Unabhängig, realistisch, empirisch. Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 *Beispiele: ALLE Finanzdienstleistungen; ALLE Beratungsleistungen (Gesundheit, Finanzen, etc.); ALLE Informationsleistungen (Energie, Telecom / Internet, Mobilität, Bonität etc.) 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 41

(4) Verbraucherbildung ja!: Aber welche? Regulierung und Bildung aus einer Hand Verbraucherbildung Selbständig über das Wissen verfügen können ist wichtig, nicht die Vorratsspeicherung wie auf einer Festplatte. Praktische Unterstützung bei der Bewältigung zentraler Bereiche des Alltags (Daseinsvorsorge, Vertrauensgüter) auf fundierter Grundbildung: Genau dann, wenn das Problem da ist. Verbraucherbildung ist mehr als die Summe der Einzelteile wie ökonomische Bildung, Ernährungsbildung, Gesundheitsbildung etc. Lösungsansatz: Meta-Bildung aus der Praxis heraus... Expertise finden, ohne Experte werden zu müssen. Quelle: Oehler 1992, 1995, 2000, 2002, 2006, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 42

(4) Verbraucherbildung ja!: Aber welche? Meta-Bildung Informationssuche und Informationsanalyse mit dem Ziel, Informationen zur Kompetenz und Glaubwürdigkeit von Informationen und Informationsquellen zu erhalten. Nicht selbst ein Experte werden, sondern Expertise erkennen. Bausteine, die praxisorientiert helfen, die jeweilige Problem- und Entscheidungssituation grundsätzlich zu lösen, z.b.: Wo finde ich Vertrauenspersonen? Wie finde ich geeignete (neutrale, aktuelle) Informationsquellen? Wie finde ich interessante Informationen, wie entlarve ich unglaubwürdige Quellen? Wann kann ich einem Ratschlag vertrauen? Wie lerne ich, ob der gewählte Informations- und Entscheidungsweg in einem Fall auch für ein anderes Beispiel passt? Quelle: Oehler 2008, 2009, 2010, 2011, 2012; Wilhelm-Oehler/Oehler 2011 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 43

(4) Verbraucherbildung ja!: Aber welche? Meta-Bildung Informationslotsen sind wichtig Nicht jeder kann in allen Bereichen Experte werden, es reicht vollkommen, auf fundierter Grundbildung zu lernen, wo man geeignete Expertise findet, vor allem in den lebenswichtigen Bereichen. Informationslotsen: Wie komme ich an die wirklich wichtigen, relevanten Informationen? Wer hilft mir dabei? Grenzen der Individualisierung: Kollektive Dimension der Verbraucher. Quelle: Oehler 2008, 2009, 2010, 2011, 2012; Wilhelm-Oehler/Oehler 2011 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 44

(4) Verbraucherbildung ja!: Aber welche? Meta-Bildung Meta-Bildung fokussiert auf die Informationssuche und Informationsanalyse mit dem Ziel, Informationen zur Kompetenz und Glaubwürdigkeit von Informationen und Informationsquellen zu erhalten: Vertrauen ist eine risikobehaftete Vorleistung des suchenden Verbrauchers, aber auch des auf Reputation / Glaubwürdigkeit angewiesenen Anbieters (sofern Entlarvung des Fehlverhaltens droht). Digitale Welt: Chancen zur Verbraucherbeteiligung und Vertrauensabstimmung durch Vernetzung, aber auch Risiko der Manipulation. Risikoverständnis und Selbstkontrolle lernen, analog und digital. Quelle: Oehler 2008, 2009, 2010, 2011, 2012; Wilhelm-Oehler/Oehler 2011 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 45

(4) Verbraucherbildung ja!: Aber welche? Meta-Bildung Meta-Bildung... entlastet Verbraucher, nicht permanent in allen wichtigen Lebensbereichen kundig und omni-kompetent sein zu müssen.... bedeutet, sich grundsätzlich gekümmert zu haben, ohne Illusionen (Hybris?) über die eigene Sachkompetenz zu pflegen oder an mangelnder Kompetenz zu leiden (Überforderung, Schwermut, Depression). Liegt dann nicht mündiges Verbraucherverhalten vor? Quelle: Oehler 2008, 2009, 2010, 2011, 2012; Wilhelm-Oehler/Oehler 2011 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 46

(4) Verbraucherbildung ja!: Aber welche? Meta-Bildung in der Verbraucherpraxis Lebensnahes Training, in der Schule... aber auch: Lebensnahes und lebenslanges Training nach der Schule, für Erwachsene. Auf fundierter Grundbildung mit konkreter Anwendung, nicht (frontale) Wissensvermittlung mit viel Gedrucktem oder bunten CDs im Kinoprinzip zum Wirtschaftsweisen. Regelmäßiges Üben an Praxisfällen ist notwendig! Praxisübungen/-fälle vor Ort bei den Betroffenen in Alltagssituationen... z.b. Berufsunfähigkeitsversicherung, Vorsorge... z.b. Verschuldung, Internetznutzung... z.b. Einkaufen, Ernährung, Gesundheit. Inzwischen gibt es immer mehr Ansätze in dieser Richtung... z.b. Finanztest macht Schule (BUV)... z.b. Projekt REVIS/EVB.... z.b. Konsumieren mit Köpfchen Quelle: Oehler 2008, 2009, 2010, 2011, 2012; Wilhelm-Oehler/Oehler 2011 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 47

(4) Verbraucherbildung ja!: Aber welche? Meta-Bildung in der Verbraucherpraxis Risikoverständnis & Selbstkontrolle: Basis-Wissen über die relevanten Fakten und Zusammenhänge in der analogen und digitalen Welt (Risikoverständnis) Fertigkeiten entwickeln, in den lebenswichtigen Bereichen selbst kontrollieren zu können (steuern, statt gesteuert zu werden). Quelle: Oehler 2008, 2009, 2010, 2011, 2012; Wilhelm-Oehler/Oehler 2011 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 48

(5) Ausblick Der Abschied von der Illusion des mündigen Verbrauchers mag sehr schmerzhaft sein. Regulierung und Verbraucherbildung sollten aber in der Verbraucherrealität ankommen, ohne vorgefertigte Lei d (t) bilder und Mythen. Transparenz, Verständlichkeit und Vergleichbarkeit sind notwendig. Aber auch: Praktisches Erkennen der wichtigen Informationen! Das beste Wissen ist das, was du kennst, wenn du es brauchst! 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 49

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 50

Kurzprofil des Referenten Wissenschaft: Forschung & Lehre Jahrgang 1960. Studium der Volkswirtschaftslehre und der Betriebswirtschaftslehre in Mainz und Mannheim mit Abschluss Diplom-Kaufmann 1985, Promotion an der Universität Mannheim zum Dr. rer. pol. 1989. Habilitation 1994 an der Universität Hagen, venia legendi für BWL Seit 1994 Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwirtschaft an der Universität Bamberg, verschiedene Rufe abgelehnt Mehrere DFG-Forschungsprojekte, u.a. in der Finanzmarktforschung und zum Investorenverhalten Direktor der Forschungsstelle Verbraucherfinanzen & Verbraucherbildung Mit-Gründer des DFG-Graduiertenkollegs Markets and Social Systems in Europe Gutachter u.a. für die DFG, den DAAD, die A.-von-Humboldt-Stiftung Zahlreiche Publikationen (15 Monographien & Herausgeberschaften, ca. 300 Zeitschriften- und Buchbeiträge, auch in den USA) in den Gebieten Finanzmärkte, Risikomanagement, Corporate Finance, Mittelstand/SME, Venture Finance, Behavioral Finance, Verbraucherschutz, Altersvorsorge, Retirement Savings, Household Finance, Personal Finance 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 51

Kurzprofil des Referenten Praxis: Beratung, Gutachten, Tagungen & Prüfungen Gutachterliche Tätigkeit im Bereich Finanzdienstleistungen Praxisorientierte Workshops zu Kreditrisikomanagement und Rating Weiterbildung von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern im Bereich Finanzierung, Finanz- und Risikomanagement sowie Controlling Vorsitzender des Verwaltungsrats der Stiftung Warentest Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des BMELV Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Mitglied der Prüfungskommission der Wirtschaftsprüferkammer München Mitglied der Verbraucherkommission Baden-Württemberg und Runder Tisch zu Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen Mitglied Dialog/Netzwerk Finanzkompetenz Hessen Gutachter zahlreicher nationaler und internationaler Zeitschriften und Tagungen; Mit-Herausgeber (editorial board) des Journal of Consumer Policy (JCP), der NeuroPsychoEconomics und der BIT Banking and Information Technology. Arbeits- und Interessengebiete: Finanzwirtschaft, Bankbetriebslehre, Retail Banking, Finanzmärkte, empirische & experimentelle Finanzmarktforschung, Kreditrisikomanagement, Behavioral Finance, Altersvorsorge, Anleger- & Verbraucherschutz, Household Finance, Personal Finance 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 52

Aktuelle Projekte und Publikationen in den Bereichen Verbraucherforschung, Verbraucherpolitik und Verbraucherfinanzen Aktuelle Projekte in den Bereichen Verbraucherforschung, Verbraucherpolitik und Verbraucherfinanzen: Altersvorsorge, Verbraucherfinanzen und Riester Wege aus der Misere? Behavioral Economics: Verhaltenswissenschaftliche Ansätze für die Verbraucherpolitik Finanzwissen/"Geld und Finanzen" junger Erwachsener Sind die "Dispozinsen" (Zinsen für eingeräumte Überziehungen) tatsächlich zu hoch? "Beipackzettel" (Produktinformationsblätter) in der Finanzberatung: Nützliche Aufklärung und Orientierungshilfe? Beratungsprotokolle im Bereich Finanzdienstleistungen Nutzen/Bewertung/Kompetenzen in der Anlage-/Finanzberatung Schäden für Verbraucher durch Stornos bei Kapital-Lebensversicherungen? Effektive Verbraucherpolitik/Folgenabschätzung Existiert moderne verbraucherbezogene Forschung im deutschsprachigen Raum? 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 53

Aktuelle Projekte und Publikationen in den Bereichen Verbraucherforschung, Verbraucherpolitik und Verbraucherfinanzen Aktuelle Publikationen in den Bereichen Verbraucherforschung, Verbraucherpolitik und Verbraucherfinanzen: Verbraucher und Wirtschaft: Modellwelten oder Realität? Lei d (t) bilder, Mythen und Lösungen, Vor-trag, 1. Fachforum des Netzwerks Verbraucherforschung des BMELV Alternativen zum Informationsparadigma der Verbraucherpolitik, zeppelin universität, Friedrichshafen, 24. Januar 2013. Anbieter- und verbrauchergerechte Beratung und Information, Mehr Anlegerschutz durch standardisierte Beratungsprotokolle und Produktinformationsblätter, Studie im Auftrag des MLR Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden Württemberg, des SparkassenVerband Baden-Württemberg, des Baden- Württembergischen Genossenschaftsverband e.v., Bamberg/Stuttgart 2012. Die Verbraucherwirklichkeit: Mehr als 50 Milliarden Euro Schäden jährlich bei Altersvorsorge und Verbraucherfinanzen. Befunde, Handlungsempfehlungen und Lösungsmöglichkeiten, Gutachten im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90 Die Grünen, Berlin/Bamberg, Dezember 2012. Klar, einfach, verständlich und vergleichbar: Chancen für eine standardisierte Produktinformation für alle Finanzdienstleistungen. Eine empirische Analyse, Bamberg 2012; Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft 24, 2012, Heft 2, 119-133 Studie zum Finanzwissen junger Erwachsener Ohne Moos nix los Wie junge Menschen über Geld und Finanzen denken / "Typen für die Sendung", WDR, Köln 2011/12 (Vortrag, wiss. Begleitung, Gutachten). Bei Abschluss: Verlust? Das Ende vom Anfang einer Vorsorge: Milliardenschäden durch fehlgeleitete Abschlüsse von Kapitallebens- und Rentenversicherungen; in: VuR Verbraucher und Recht 27, 2012, Heft 11, 429-433. Zur Misere fehlgeleiteter Abschlüsse von Kapitallebens- und privaten Rentenversicherungen durch Verbraucher: Problemlage und Lösungsvorschläge, Hintergrundpapier vom 06.11.2012, Verbraucherkommission Baden- Württemberg, Stuttgart. Politikstrategie Food Labelling. Gemeinsame Stellungnahme der Wissenschaftlichen Beiräte für Verbraucher- und Ernährungspolitik sowie Agrarpolitik beim BMELV; in: Berichte über Landwirtschaft, Zeitschrift für Agrarpolitik und Landwirtschaft, Bd. 90 (1), 2012, 35-69; zusammen mit J. Bauhus et al. 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 54

Aktuelle Projekte und Publikationen in den Bereichen Verbraucherforschung, Verbraucherpolitik und Verbraucherfinanzen Aktuelle Publikationen in den Bereichen Verbraucherforschung, Verbraucherpolitik und Verbraucherfinanzen: Sie lebt! Zur Verbraucherforschung im deutschsprachigen Raum: Eine empirische Analyse, Bamberg/Copenhagen 2011; zusammen mit L. Reisch; Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 7, 2012, Heft 2, 105-115. Behavioral Economics und Verbraucherpolitik: Grundsätzliche Überlegungen und Praxisbeispiele aus dem Bereich Verbraucherfinanzen, BankArchiv 59, 2011, Heft 10, 707-727. Verbraucherforschung Verbraucherlei d t bild Verbraucherbildung: aber welche?; Eröffnungsvortrag Ringvorlesung Verbraucherforschung Basis für Verbraucherpolitik, Verbraucherschutz und Marketing, Sigmaringen, 13. November 2012. Verbraucher & Wirtschaft: Modellwelten oder Realität? Leid(t)bilder, Mythen und Lösungen, Eröffnungs- und Grundsatzvortrag, 33. Wirtschaftsphilologentagung, Passau, 27. September 2012. Verbraucherbildung ja!: Aber welche?, Eröffnungsvortrag, Zweite Netzwerkkonferenz: Verbraucherbildung - Konsumkompetenz stärken, Berlin, 8. Mai 2012. Verbraucher und Finanzen: Zwei Welten? Problempunkte und Lösungsansätze, Eröffnungs- und Grundsatzvortrag, Forum Privater Haushalt: Was kann finanzielle Bildung leisten?, Berlin, 8. März 2012. Soziale Netzwerke: Recht auf Privatheit ernst nehmen! Vielfalt fördern!; Positionspapier der VerbraucherKommission Baden-Württemberg, Stuttgart 2011; zusammen mit Tobias Brönneke. Mehr empirische Evidenz, mehr Realitätssinn - Vorschlag für einen Check Verbraucherpolitik und Verbraucherbeteiligung, Gutachten im Auftrag des vzbv, Berlin 2011; zusammen mit Kornelia Hagen, Hans-W. Micklitz, Lucia A. Reisch und Christoph Strünck. Überlegungen zur Evaluation der Bildungskampagne Altersvorsorge macht Schule ; Schule ; in: Deutsche Rentenversicherung 66, 2011, Heft 1, 32-58; zusammen mit Daniela Wilhelm-Oehler. 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 55

Aktuelle Projekte und Publikationen in den Bereichen Verbraucherforschung, Verbraucherpolitik und Verbraucherfinanzen Aktuelle Publikationen in den Bereichen Verbraucherforschung, Verbraucherpolitik und Verbraucherfinanzen: Der vertrauende, der verletzliche oder der verantwortungsvolle Verbraucher? Plädoyer für eine differenzierte Strategie in der Verbraucherpolitik, Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats Verbraucher- und Ernährungspolitik beim BMELV, Berlin 2010; zusammen mit Hans.-W. Micklitz et al. Alles Riester? Die Umsetzung der Förderidee in der Praxis, Gutachten im Auftrag des vzbv, Bamberg/Berlin 2009. Zur Qualität der Finanzberatung von Privatanlegern: Probleme des Beratungsprozesses und Lösungsansätze, Stellungnahme des wissenschaftlichen Beirats für Verbraucher- und Ernährungspolitik beim BMELV, November 2009; zusammen mit Daniel Kohlert und Helmut Jungermann. Schufa & Co: Wissen Verbraucher, wie mit ihren Daten gearbeitet wird?; Stellungnahme, Bamberg 2009. Finanzkrise und Verbraucherschutz. Stellungnahme zur Anhörung im Landtag NRW am 26. März 2009 zum Thema Finanzkrise (Drucksache 14/7959), Bamberg. Consumer Behavior that Promotes Competition. Studie für die Danish National Consumer Agency, 2009, zusammen mit Daniel Kohlert. Saving for Retirement a Case for Financial Education in Germany and UK? An Economic Perspective; in Journal of Consumer Policy 31, 2008, 253-283; zusammen mit Christina Werner. Behavioral Economics eine neue Grundlage für die Verbraucherpolitik?, Studie im Auftrag des vzbv, Berlin 2008; zusammen mit Lucia Reisch. Portfolio Selection of German Investors: On the Causes of Home-Biased Investment Decisions; in: Journal of Behavioral Finance 9, 2008, 149-162; zusammen mit Marco Rummer und Stefan Wendt. Herdenverhalten in der Fonds-Industrie?; in: Oehler, A. / Terstege, U. (Hrsg.), Finanzierung, Investition und Entscheidung. Einzelwirtschaftliche Analysen zur Bank- und Finanz-wirtschaft, Festschrift für Michael Bitz, Springer Wien/NewYork und BankVerlag Wien, 2008, 64-83; zusammen mit Stefan Wendt. 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 56

Aktuelle Projekte und Publikationen in den Bereichen Verbraucherforschung, Verbraucherpolitik und Verbraucherfinanzen Aktuelle Publikationen in den Bereichen Verbraucherforschung, Verbraucherpolitik und Verbraucherfinanzen: Bleibst du noch oder gehst du schon?: Zur Wechselbereitschaft zufriedener Bankkunden; in: Brost, H. / Neske, R. / Wrabetz, W. (Hrsg.), Vertriebssteuerung in der Finanzdienstleistungsindustrie, Frankfurt School Verlag GmbH, Frankfurt 2008, 287-312; zusammen mit Daniela Wilhelm-Oehler. Guter Rat macht hilflos: Zur Qualität der Anlageberatung in Deutschland; in: Brost, H. / Neske, R. / Wrabetz, W. (Hrsg.), Vertriebssteuerung in der Finanzdienstleistungsindustrie, Frankfurt School Verlag GmbH, Frankfurt 2008, 63-102; zusammen mit Daniel Kohlert. Die Rolle des Luftverkehrsrechts und der Haftung bei Flugzeugkatastrophen: Eine Finanzmarktanalyse, ZfB Zeitschrift für Betriebswirtschaft 77, 2007, 1231-1261; zusammen mit Thomas J. Walker und Dolruedee J. Thiengtham. Consumer Policy in the Digital World, Scientific Advisory Board for Consumer, Food, and Nutrition Policies to the Federal Ministry of Consumer Protection, Food, and Agriculture, Germany, Berlin 2007; zusammen mit H.-W. Micklitz. 2013 by Univ.-Prof. Dr. Andreas Oehler 57