Praktikumsbericht Hong Kong: Da ich schon einmal in Asien für einen Backbacking Urlaub war, wollte ich unbedingt einmal dort auch arbeiten. Um noch intensiver den Unterschied zu Deutschland/Europa zu spüren. Letzten Endes ging es nach Hong Kong. In meinen Augen eine der Snob Städte schlecht hin. Aber immer noch Asiatisch. Was letzten Endes auch im inneren des Ameisenhaufens klar heraus stichte. Die Vorbereitungen waren relativ sporadisch. Flug war nötig, also wurde dieser über eine bekannte Flugsuchmaschine gesucht. Leider mit Hin- und Rückflug was am Ende nicht so schlau war. Krankenversicherung ist auch noch zu empfehlen. Um die beste zu finden auch wieder das Internet befragen. Da sich hier auch immer einiges ändert. Und online abschließen. Spart einem nur Geld. Wohnen Wohnungen suchen ist ein sehr lustiger Sport falls man so wie ich nicht im vornherein eine überteuerte genommen hat. Man kann wie folgt vorgehen: Meistens schickt der zukünftige Arbeitgeber einem eine Liste von bekannten und vertrauten Vermietern (das ist Gold wert), welche sich natürlich den ersparten Spaß/Stress, auszahlen lassen. Das ist die einfachste und sicherste Methode. Nur kostet etwas mehr, wohnt meistens dann auch mit Deutschen zusammen und man hat nicht den fun einen Haufen "bewohnbarer" Wohnungen selbst zu finden. Man kann auch im Voraus auf den Wohnungsmarkt im Internet suchen und eine Wohnung dort anmieten bevor man nach HK kommt. Was aber nicht zu empfehlen ist. Die Bilder entsprechen zu 99 % nicht der Realität und falls der Vermieter jemanden findet der die Wohnung vor Ort sofort abnimmt wird man selber einfach "vergessen". Also nicht zu empfehlen. Service Appartements sind eine weitere Möglichkeit. Sehr schön und sehr teuer. Kann man auch im Voraus buchen. Sind auch meistens sehr gut und haben westlichen Standard. Welche am meisten Spaß bringt, aber auch viel Zeit kostet, ist die Suche auf eigener Faust direkt vor Ort. Was ich auch gemacht habe. Also angekommen in HK gleich ein Hotelzimmer genommen, welches aussieht als würde man gerade in einer Irrenanstalt wohnen. Es passt ein Bett rein und ein Koffer auf den Boden. Alles ist schön mit weißen Kacheln verlegt, selbst die
Wände. Und ich lebte auch noch in einer Touristenattraktion. Von der Chungking Mansions existiert sogar ein Film und gilt als Umschlagplatz für Drogen und anderes Gesindel. Von dieser Basis aus suchte ich im Internet und Zeitschriften nach bewohnbaren Wohngemeinschaften. Die Zeitschriften waren mir keine große Hilfe. Das Internet wurde zu meiner einzigen Informationsquelle. Was sich nicht gerade als einfach herausstellte. Für einen für Deutschland hohen Preis für eine Wohngemeinschaft bekommt man in HK, falls man auf HK Island wohnen will, keinen westlichen Standard. Gut, nach mehreren Besichtigungen, habe ich folgendes festgestellt: - Bilder sagen nichts über die Wohnung aus, immer besichtigen - Die Preise sind meistens ein Witz, auch für Hk - Makler in HK sind nicht wie in Deutschland - Es existiert eine einzige Gesellschaft, die fast die gesamten Wohnungen im Internet anbietet - Schimmel ist an der Tagesordnung - In HK wird nicht wirklich gekocht, da normale Herdplatten nicht existieren?! - Heizungen gibt es nicht (unbedingt Heizlüfter im Winter kaufen, kostet max. 300 HKD) - Nach langem Suchen wird man doch fündig Wie schon geschrieben, habe ich doch noch etwas gefunden, was aussah wie eine Wohnung und vom Preis akzeptabel war. Bevor ich dort aber einziehen konnte habe ich mit dem Monopolisten der Wohnungen im Internet einen befristeten Vertrag über zwei Wochen abgeschlossen und lebte im 14ten Stock mit kompletter Verglasung. Die Aussicht war einfach nur noch super. Nachts war es so, als ob ich im Film Blade Runner wäre. Problem war nur, dass die Wohnung stark verschimmelt war. Zimmer klein, Küche noch kleiner und überteuert. Nach den zwei Wochen ging es dann endlich in die Endwohnung. Günstig, groß, kaum Schimmel, ordentliche Küche und keine Deutschen in meiner Wohnung (nichts gegen Deutsche, ich wollte nur nicht die ganze Zeit Deutsch sprechen). Der Vermieter war auch ein Goldgriff. Er lud seine ganzen Mieter des Öfteren zum Essen oder Trinken ein, und er kam auch so öfters bei uns mit Bier vorbei. Was noch zu erwähnen wäre, fast immer werden die Wohnungen zweimal die Woche von Maids geputzt (ausgeschlossen die privaten Zimmer). Praktikumsstelle
Betreuung selber war ok. Ich denke meistens ist es die Chinesische Eigenart wie man Betreut wird und mit dem in Deutschland nicht zu vergleichen. Meine Aufgaben beschränkten sich meistens auf das Ausfüllen von Tabellen, damit meine Kollegen damit arbeiten konnten. Ab und zu gab es dann aber auch interessantes. Wie Research zu Zentralbanken, Übersetzungen oder Trades umändern. Ausgelastet wurde meine Zeit fast nie. Es gab vielleicht vier Tage in 5 Monaten wo ich durchgearbeitet habe. Sonst war viel Leerlauf vorhanden. Die Kollegen waren alles Hong Kong Chinesen und eher zurückhaltend. Man merke wer schon mehr mit Westlern zu tun hatte und wer nicht. Was mir auch auffiel war, dass wenn ich mal etwas falsch gemacht habe, wurde mir das nicht gesagt, sondern einfach verbessert. Sehr belustigend waren die Rülpskonzerte. In Deutschland ein No Go, in Hk ganz normal. Arbeitsatmosphäre war meistens sehr entspannt, falls mal Hektik herein brach, konnte ich meine Kollegen eh nicht verstehen, da sie leider meistens nur Kantonesisch sprachen. An Erfahrungen konnte ich viel mitnehmen. Man merkt den Kulturen Unterschied sehr stark. Vor allem beim arbeiten. Stadtprofil Die Kompaktheit der Stadt hat seine Vorteile. Vieles ist sehr schnell erreichbar. Als Verkehrsmittel stehen zur Verfügung: MTR (Subway), Tram oder Taxi. Empfehlenswert ist sich eine Octopus Karte zu besorgen. Damit kann man fast überall bezahlen, nicht nur in der MTR und der Tram. Einen Rabatt bei der Benutzung gibt es obendrauf. Taxi driven ist im Vergleich zu Deutschland echt verdammt günstig. Das Klima ist meistens hot hot hot. Aber im Winter wird es schon mal kalt und man sollte sich einen Mantel besorgen und vor allem eine Elektroheizung. Schnee gibt es nicht. Leben in Hong Kong Im Grunde wird hier alles geboten. Kontakte knüpfen geht am besten in einem Verein. Einfach schauen was einem Spaß macht. Falls gewünscht, ist das erlernen der Sprache auch möglich. Im Fall Hong Kong Kantonesisch und falls man Mandarin kann, sollte man sich eher zurückhalten. Es kommt vor das Hong Kong Chinesen Mandarin hassen. Man kommt in Hong Kong aber super mit Englisch durch. Nur die Taxifahrer verstehen manchmal nicht was man will oder wollen es nicht verstehen. Kulturell würde ich die Hong Kong Chinesen doch etwas weiter entwickelt ansehen, als die Mainland Chinesen. Kann aber auch daran liegen, dass in HK viele Leute eine hohe Ausbildung genossen haben. Aber auch hier gibt es Straßen wo man denkt man ist in einer
anderen Stadt und nicht in der Bankenmetropolle HK. Rohes Fleisch hängt auf der Straße, frischer Fisch schwimmt herum und Gewürze aller Art liegen einem im Weg. Das ganze wird vervollständigt durch dunkle schmutzige Gassen in denen man denkt, man wird gleich überfallen. Aber im Grunde ist HK sehr sicher. Zum Arbeiten ist HK durchaus eine Überlegung wert. Niedrige Steuern und interessante Arbeitsplätze stehen aber einer hohen Luftverschmutzung und einem teuren Schulsystem gegenüber. Geld gibt es hier an fast jeder Ecke. Einfach die Kreditkarte rein stecken und die Scheine fliegen einem in die Hand. Empfehlenswert sind hier die Banken, welche eine kostenlose Barabhebung im Ausland ermöglichen. Zum Essen gibt es hier eine Menge. Jede Art die man sich nur vorstellen kann und ein bisschen mehr. Meistens auch relativ günstig. Die Menschen in HK essen auch lieber außerhalb, da die Küchen in den Wohnungen meistens klein sind. Die App OpenRice Hong Kong ist ein must have. Mit dieser App wird einem angezeigt wo man in der Nähe essen kann und was. Fazit Als neue Erfahrung kann ich es nicht abstreiten, dass es sich einfach nur noch extremst gelohnt hat. Auch wenn alles mit mehr Arbeitsaufwand verbunden war. Mein Praktikum selber war leider die meiste Zeit nicht so interessant. Was aber durch die unterschiedliche Kultur in der Arbeit und auch im Gesamten wieder gut gemacht wurde. Was ich in Hong Kong erlebt habe, wird mein ganzes gesamtes Leben prägen. Tipps - Octopus Karte besorgen - Die App OpenRice Hong Kong auf das Handy laden. - Nebenbei versuchen zu reisen und die wunderschöne Natur in Hong Kong anschauen (Hiking). - Wohnungssuche ist der Terror schlechthin. Versuchen andere Praktikanten zu erreichen und dadurch an ein Zimmer zu kommen. Aber auch versuchen, nicht in eine deutsche WG zu kommen. Man sollt einmal mit einem Chinesen zusammen gelebt haben... - Falls jemand danach noch gerne arbeiten will. Es ist nicht schwer mit Studium einen Job dort zu bekommen und etwas Lebenserfahrung zu sammeln. Von der Bezahlung mal abgesehen.
- Rückflug falls möglich nicht buchen.