Inhalt. Hintergründe der Depression. Einleitung... 11



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Schnellstart - Checkliste

Transkript:

5 Inhalt Einleitung........................................ 11 Hintergründe der Depression Einleitende Kapitel 1. Was ist eine Stimmung?......................... 13 2. Was versteht man unter vegetativem Nervensystem?. 15 3. Was führt zu Verstimmungen?.................... 16 4. Was ist eine Depression?......................... 18 5. Was ist keine Depression?........................ 20 6. Welche Funktion kann eine Depression haben?...... 22 7. Welches sind berühmte Personen, die mit Depressionen gelebt haben?..................... 24 Diagnostik 8. Wie stellt man die Diagnose einer Depression?...... 27 9. Was ist ein Wahn?.............................. 29 10. Was versteht man unter ICD-10?.................. 30 11. Gibt es kulturelle Unterschiede in der Erscheinungsform von Depressionen?......................... 32 Biologie der Depression 12. Welches sind die biologischen Grundlagen der Depression?................................... 33 13. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen dem «Stresshormon» Cortisol und Depressionen?........ 34 14. Wie funktionieren die Neurotransmitter und was ist in der Depression verändert?..................... 37 Zur Entstehung von Depressionen 15. Gibt es eine depressive Persönlichkeitsstruktur?...... 41

6 Inhalt 16. Wie kommen Depressionen zustande?............. 43 17. Kann Depression vererbt werden?................. 45 18. Wie häufig sind Depressionen?................... 46 19. Gibt es Zusammenhänge zwischen Stress und Depressionen?................................. 47 20. Führt Mobbing zu Depressionen?................. 49 21. Wie erklärt es sich, dass Depressionen bei Frauen häufiger auftreten?...................... 51 Verlauf, Gefahren und Komplikationen 22. Welche Verlaufsformen und Schweregrade gibt es bei Depressionen?.............................. 53 23. Was kann man zur Entwicklung von Suizidgedanken sagen?....................................... 55 24. Woran erkennt man eine Suizidgefährdung?........ 57 25. Welche körperlichen Symptome können bei einer Depression auftreten?........................... 58 26. Welche Formen von Schlafstörungen gibt es?....... 60 27. Wie kann man sexuelle Störungen angehen?........ 62 Erscheinungsformen der Depression Erscheinungsformen und verwandte psychische Erkrankungen 28. Was versteht man unter einer reaktiven Depression?. 65 29. Was ist Melancholie?............................ 66 30. Worum handelt es sich bei einer Dysthymie?........ 68 31. Was ist eine saisonale Depression, was eine atypische Depression?................................... 69 32. Was ist eine larvierte Depression?................. 70 33. Worum geht es bei somatoformen Störungen, wie behandelt man sie?......................... 72 34. Worum handelt es sich beim manisch-depressiven Kranksein?.................................... 74 35. Was sind generalisierte Angststörungen, was Panikattacken?................................ 75 36. Worum handelt es sich bei posttraumatischen Belastungsstörungen?........................... 77 37. Worum handelt es sich bei Bulimie?............... 79

Inhalt 7 38. Worum handelt es sich bei Anorexie?.............. 81 39. Worum geht es bei sozialer und anderen Formen von Phobie?....................................... 83 40. Worum geht es bei Zwangserkrankungen?......... 85 Depressionen von jung bis alt 41. Gibt es Depressionen bei Säuglingen?.............. 87 42. Wie erkennt man eine Depression bei Kindern?..... 89 43. Was ist ein Burn-out-Syndrom?................... 91 44. Was ist im Alter normal und was sind Zeichen einer Depression?................................... 93 Depressionen bei Frauen und Männern 45. Liegt beim prämenstruellen Syndrom (PMS) eine Form von Depression vor?....................... 94 46. Was lässt sich zu Depressionen während der Schwangerschaft sagen?......................... 95 47. Worum geht es beim Babyblues und bei der Wochenbettdepression?......................... 97 48. Gibt es Zusammenhänge zwischen Schwangerschaftsabbruch und Depression?........................ 99 49. Bestehen Zusammenhänge zwischen Menopause und Depression?................................... 101 50. Gibt es Zusammenhänge zwischen Andropause, Mid-life-Krise und Depression?................... 103 51. Gibt es eine männliche Variante der Depression?.... 105 Körperliche Erkrankungen und Depression 52. Führt Blutarmut zu Depression?................... 107 53. Gibt es Zusammenhänge zwischen Schilddrüsenerkrankungen und Depression?................... 108 54. Depression und Krebs, gibt es Zusammenhänge?..... 109 55. Wird die Infektionsabwehr durch eine Depression beeinflusst?................................... 110 56. Führen Erkrankungen und Verletzungen des Gehirns und Rückenmarks gehäuft zu Depression?.......... 111 57. Bestehen Wechselwirkungen zwischen Krankheiten der Herzkranzgefässe und Depressionen?........... 113 58. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Depression und Osteoporose?.................... 114

8 Inhalt 59. Wie hängen Übergewicht und Depression zusammen? 115 60. Gibt es Wechselwirkungen zwischen Zuckerkrankheit und Depressionen?............................. 116 61. Wie hängt Depression mit chronischen und akuten Schmerzstörungen zusammen?................... 117 62. Depression und Drogen, gibt es Zusammenhänge?... 119 Therapie der Depression Allgemeines zur Therapie 63. Wie kann man eine Depression behandeln?......... 123 64. Vielfalt der Therapieangebote, Chance oder Gefahr?. 125 Psychotherapie 65. Wie wirkt Psychotherapie?....................... 127 66. Worum handelt es sich bei der kognitiven Verhaltenstherapie?............................ 129 67. Worum handelt es sich bei der Interpersonellen Psychotherapie?................................ 131 68. Was trägt die Psychoanalyse zum Depressionsverständnis bei?................................ 133 69. Um welche Art von Behandlung geht es bei EMDR?.. 135 70. Was bringt eine Paartherapie im Falle depressiver Erkrankungen?................................ 137 Medikamentöse Therapie 71. Wie wirken die heutigen Antidepressiva?........... 139 72. Welches ist die Geschichte der medikamentösen Depressionsbehandlung?........................ 142 73. Wie gestaltet sich der Behandlungsbeginn mit Medikamenten?................................ 144 74. Was geschieht in der Weiterführungsphase der Behandlung?.................................. 146 75. Warum kombiniert man Antidepressiva?........... 147 76. Was lässt sich zu Rückfallrisiko und vorsorglicher Behandlung sagen?............................. 149 77. Wann kann man Antidepressiva wieder absetzen und worauf ist zu achten?........................... 151 78. Wird man von den Medikamenten abhängig oder verändert?.................................... 153

Inhalt 9 79. Sind Medikamente nicht nur eine oberflächliche Symptombekämpfung?.......................... 155 80. Worum geht es bei «Nonrespondern»?............. 157 81. Wie wirken trizyklische und tetracyklische Antidepressiva?................................ 159 82. Wie wirken die selektiven Wiederaufnahmehemmer von Serotonin und Noradrenalin?................. 161 83. Welche anderen Wirkungsmechanismen gibt es bei Antidepressiva?................................ 163 84. Wie wirken Johanniskrautpräparate?.............. 165 85. Was lässt sich zu den Nebenwirkungen von Antidepressiva sagen?........................... 166 86. Können in Zukunft noch neuere Antidepressiva erwartet werden?.............................. 168 87. Worum handelt es sich bei Stimmungsstabilisatoren?. 170 Andere biologische Therapien 88. Was weiß man über die Elektrokrampftherapie der Depression?................................... 173 89. Worum handelt es sich bei der Vagus-Nerv-Stimulation? 174 90. Worum handelt es sich bei der transkraniellen Magnetstimulation?............................ 175 91. Worum handelt es sich bei der Magnetkrampftherapie? 176 92. Gibt es neurochirurgische Verfahren zur Depressionsbehandlung?.................................. 177 93. Was ist eine Schlafentzugsbehandlung?............ 178 94. Was ist eine Lichttherapie?....................... 179 Alternative Therapien, Selbsthilfe und Unterstützung 95. Weiss man etwas über Akupunktur in der Depressionsbehandlung?.................................. 181 96. Lassen sich Depressionen auch durch Homöopathie behandeln?................................... 182 97. Spielt die Ernährung für die Genesung aus einer Depression eine Rolle?.......................... 183 98. Wie kann man mit eigenen Mitteln die Depression bekämpfen und wie nicht?....................... 184 99. Kann man am Alltag etwas ändern, damit eine Depression besser abheilt?....................... 186

10 Inhalt 100. Wie verhält man sich als Freund oder Angehöriger gegenüber einer depressiven Person?............. 188 Anhang Medikamententabelle.............................. 191 Literaturverzeichnis und Internetadressen............. 195 Register......................................... 205

11 Einleitung Depressíonen sind häufige Erkrankungen, die in einer Vielzahl von Lebenssituationen erscheinen können und noch zu häufig unbehandelt bleiben, weil sie nicht erkannt werden. Dies reicht von leichteren depressiven Zuständen, beispielsweise überlastungsbedingten, die mit Gesprächstherapien und gewissen Umstellungen der Lebensweise hilfreich angegangen werden können, bis zu schweren Depressionen, bei denen nebst einer Gesprächsbegleitung biologische Behandlungsmethoden unabdingbar sind. Depression, vor allem aber die unbehandelte depressive Störung, birgt direkt, wie auch über negative Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit, die Gefahr in sich, ein Leben zunehmend zu beeinträchtigen und sogar bis zu Invalidität zu führen. Gemäß WHO ist zu erwarten, dass im Jahr 2020 Depressionen nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit die zweithäufigste Ursache von Invalidität sein werden. Für das Lebensschicksal des einzelnen Menschen wie auch aus ökonomischer Sicht besteht deshalb ein großes Interesse daran, dass Depressionen frühzeitig diagnostiziert und einer geeigneten Behandlung zugeführt werden können. Dazu sollten für einen möglichst großen Personenkreis die verschiedenen Erscheinungsformen von Depression erkennbar werden, darüber hinaus aber auch die Entstehungsweisen, die Vorboten, die biologischen Gegebenheiten, die Therapie- und Vorsorgemöglichkeiten, die Verknüpfungen mit anderen Krankheiten und weitere wichtige Aspekte dieser Krankheit. So ist zu hoffen, dass sich die Voraussage der WHO nicht bewahrheiten wird. Das vorliegende Buch will den Lesern und Leserinnen mit Fragen und den zugehörigen Antworten als in sich geschlossenen kleinen Einheiten ermöglichen, mit geringem Aufwand gezielt die sie interessierenden spezifischen Aspekte depressiven Geschehens kennen zu lernen und sich mit geweckter Neugier ungezwungen weiter im vieldimensionalen Raum der Depressionen vorzutasten.

12 Anzumerken ist, dass trotz aller Gewissenhaftigkeit, die für die Redaktion des Buches verwendet worden ist, Ungenauigkeiten bestehen können. Namentlich beim Beschrieb der verschiedenen Medikamente haben deshalb ausschließlich die Angaben der Pharmafirmen Verbindlichkeit und der Verlag kann für allfällige unkorrekte oder überholte Informationen keine Verantwortung übernehmen. Was die Entstehung dieses Buches betrifft, möchte ich zuerst meinen Patienten und Patientinnen danken, die mir im Laufe meiner therapeutischen Tätigkeit zu vielen Erkenntnissen verholfen haben, und ohne die das Buch nicht zustande gekommen wäre. Sodann gilt in alphabetischer Reihenfolge mein Dank Horst Dilling, Monika Eginger, Hannelore Egli, Erich Häuselmann, Peter Kienast, Christina und Klaus Kunz, Angela Reimann, Marlies und Heiko Strech, Sonja Verloop, Christoph Villiger und Brigitte Woggon, die mit Anregungen, Beratung und kritischer Lektüre zum Gelingen des Buches beigetragen haben. Nicht zuletzt will ich auch meiner Frau Brigitte und meinem Sohn Etienne für die Unterstützung meines Vorhabens danken.

Einleitende Kapitel 13 1. Was ist eine Stimmung? Die Stimmung entspricht biologisch gesehen der allgemeinen gefühlsmäßigen, körperlichen (siehe «vegetatives Nervensystem», Kapitel 2) und gedanklichen Ausrichtung auf ein bestimmtes, im jeweiligen Moment überwiegendes Bedürfnis. Andere Bedürfnisse werden zu dieser Zeit entsprechend hintangestellt. Man ist beispielsweise zum Arbeiten aufgelegt oder befindet sich in einer Stimmung zärtlicher Aufmerksamkeit, in ängstlicher Ablehnung, in zorniger Kampfbereitschaft, in heiterer Geselligkeit, in nagender Eifersucht, in gespannter Neugier oder in zufriedenem Dösen. Man ist auf eine bestimmte Weise eingestimmt, und diese Gestimmtheit verleiht der betreffenden Person für eine gewisse Zeit eine besondere, einheitliche Färbung ihres Wesens. Stimmung ist gleichsam ein Barometer für die gesamte momentane seelische Verfassung, die sich gleicherweise in Gefühlen, körperlichem Befinden, Gedanken und Handlungen ausdrückt. Versucht man, eine Einteilung für die verschiedenen Stimmungen zu finden, dann bilden sich schnell einmal Begriffspaare wie gut oder schlecht, glücklich oder unglücklich, gehoben oder gedrückt. Es kommt damit die unumgängliche Zweiteilung aller Lebensvorgänge zum Vorschein, mit den Schwankungen zwischen Spannung und Entspannung, Lust und Unlust. Stimmungen werden von Erlebnissen ausgelöst, inneren Erlebnissen körperlicher (z. B. Hunger) oder seelischer Art (z. B. Erinnerungen), können aber auch von außen angeregt werden (z. B. durch gute Nachrichten, durch Musik, Bilder, Gerüche, Berührungen usw.), wobei die auslösenden Faktoren oftmals nicht zu vollem Bewusstsein gelangen. Manchmal können sich verschieden geartete Erlebnisse auch kombinieren und eine Verfassung ergeben, in der man sich gleichsam auf der Kippe zwischen schlechter und guter Stimmung befindet, von beiden etwas spürt. Beispielsweise bei einer Mischung von ärgerlicher und zärtlicher Gestimmtheit, so wie in der Natur durch die Gegensätzlichkeit von Gewitter und Sonnenschein eine

14 Hintergründe der Depression dramatische Wetterstimmung mit einem zarten Regenbogen entstehen kann. Die Stimmungen dauern normalerweise beschränkt an und weichen wieder anderen Gestimmtheiten, da sonst weitere notwendige seelische oder körperliche Lebensbedürfnisse, die ebenfalls ihren Platz beanspruchen, nicht befriedigt werden könnten.

Einleitende Kapitel 15 2. Was versteht man unter vegetativem Nervensystem? Unter dem vegetativen oder autonomen Nervensystem versteht man die Gesamtheit der dem Bewusstsein und dem Einfluss des Willens entzogenen Nervenbereiche. Das vegetative Nervensystem regelt die zentralen Lebensfunktionen wie Atmung, Herzfunktion, Verdauung, Stoffwechsel, Wasserhaushalt und weitere mehr und stimmt die Tätigkeiten der einzelnen Körperbereiche aufeinander ab. Am Beispiel plötzlicher Angst, bei der einem das Herz bis zum Hals klopft, die Haare sich sträuben, der Atem stockt, einem heiß und kalt wird und vielleicht auch plötzlicher Durchfall einsetzt, wird ersichtlich, welch enge Zusammenhänge zwischen psychischen und vegetativen Vorgängen bestehen. Auch bei den Depressionen, diesen psychischen Erkrankungen, zeigt sich in körperlichen Erschöpfungszuständen, Appetitstörungen, Potenzverlust, ausbleibenden Monatsblutungen und weiteren körperlichen Symptomen, dass psychisches und körperliches Geschehen nicht voneinander getrennt werden können, sondern Hand in Hand ablaufen.

Register 205 Register A Abhängigkeit 153 Absetzeffekte 151 ACTH Adrenocorticotropes Hormon 34 Agoraphobie 84 Akupunktur 181 Alter 93 Amygdala 17, 77 Anämie 107 Andropause 103 Angehörige 188 Angst 15, 19, 34, 75, 83, 119, 136, 139 Angststörung, generalisierte 75 Anorexie 81 Antidepressiva 139, 141 tetrazyklische 159 trizyklische 96, 141, 159 Appetithemmung 34 Arthritis, rheumatoide 110 ASRI 141, 162 Augmentation 148 B Babyblues 97 Behandlung 123, 144, 146 vorsorgliche 149 Behandlungsbeginn 144 Beruhigungsmittel 78, 144 bipolare affektive Störung 74 Blutarmut 107 Bulimie 79f Burn-out-Syndrom 91 C Cannabis 121 Charakterneurose, depressive 68 Cortisol 34, 114, 139 CRF Corticotropin Releasing Factor 34 D Depression, anaklitische 87 atypische 69, 115 chronische 53 endogene 67 Erschöpfungsdepression 65 larvierte 70 majore 67 neurotische 68 organische 16 postpartale 98 reaktive 65 saisonale 69 Schul-Depression 90 vegetative 59 Wochenbettdepression 97 zyklothyme 67 Diabetes 115f Diagnose 27, 30 Dopamin 37 Drogen 75, 119ff DSM-IV 32, 67 Dysthymie 68 E Elektrokrampftherapie 142, 173 EMDR 135 Epilepsie 111 Episode, depressive 30, 67 Erkrankungshäufigkeit 46, 51 Ernährung 183

206 Anhang F Fischöl 183 G Galen 66 Genese, multifaktorielle 43 H Haschisch 121 Herz-Kreislauf-Krankheit 110, 113 Hildegard von Bingen 142 Hippokampus 33, 139, 155 Hippokrates 66 Hirnverletzung 111 Homöopathie 182 Hypophyse 34 Hypothalamus 34 I ICD-10 30, 67 Immunsystem 34, 110 Infektionsabwehr 110 J Johanniskraut 165 K Kindheit 89 Kleinkinder 87 Krebs 109 L Lichttherapie 179 Limbisches System 17 M Magnetkrampftherapie 176 Magnetstimulation, transkranielle 175 Mandelkerne 17, 77 Manisch-depressives Kranksein 74 MAO-Hemmer 141f Melancholie 66, 142 Menopause 101 Mid-life-Krise 103 Migräne 118 Mobbing 49 Monoaminoxydase A 39, 141 Morbus Parkinson 111 Multiple Sklerose 111 N Nebennieren 34 Nebenwirkungen 166 Nervenschwund 33 Nervensystem, autonomes 15 vegetatives 15, 34 Neurose, depressive 68 Neurotransmitter 37, 139, 155 Nonresponder 157 Noradrenalin 37, 139 Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer 141, 161 O Omega-3-Fettsäuren 183 Osteoporose 114 P Paartherapie 137 Panikattacke 75, 136 Persönlichkeitsstruktur, depressive 41, 68 Pet-Therapie 125 Phobie 136 soziale 83 PTBS posttraumatische Belastungsstörung 77, 136 Prophylaxe 149 Psychoanalyse 133 Psychotherapie 127 interpersonelle 131 Pubertät 89 Q Querschnittlähmung 111 R RIMA 141 Rückfall 149 S Säuglinge 87 Schilddrüsenerkrankung 75, 108, 157

Register 207 Schlafentzug 178 Schlafmittel 61, 121, 144, 146f Schlafstörungen 36, 60, 139 Schlaganfall 111 Schleudertrauma 112 Schmerz 117 Schwangerschaft 95 Schwangerschaftsabbruch 99 Schweregrade 53 Serotonin 37, 139 Serotonin-Wiederaufnahmehemmer 141f, 161 Sissi-Syndrom 105 SNARI 141, 161 SNRI 141 Sozialphobie 83ff Sport 184 SSRI 141f, 161 Stimmung 13 Stimmungsstabilisatoren 170 Störung, sexuelle 62 somatoforme 72 Stress 22, 47, 113, 118 Stressachse 34, 139, 155 Stresshormon 34 Sucht 153 Suizidgedanken 55 Suizidgefährdung 57 Symptome, körperliche 58 Synapsen 37, 139, 155 Syndrom des leeren Nestes 101 prämenstruelles 94 T Tiefenhirnstimulation 177 Trauma 77, 136 Tryptophan 37 U Übergewicht 115 V Vagus-Nerv-Stimulation 174 Vererbung 45 Verhaltenstherapie, kognitive 129 Verlaufsformen 53 Verstimmung 16, 20 W Wahn 29, 31, 67 Wechseljahre 101 Z Zuckerkrankheit 116 Zwangsstörung 85