Optimierung des Transientverhaltens von mobilen Arbeitsmaschinen



Ähnliche Dokumente
RT-E: Entwurf der Drehzahlregelung eines Gebläsemotors

Energieeffiziente Antriebssysteme für die industrielle Anwendungen

Fahrdynamikregelung für Nutzfahrzeuge - Entwurf und Simulation modellbasierter Fahrdynamikregelsysteme

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Abi-Retter-Strategien: Texterörterung. Das komplette Material finden Sie hier:

Abschluss- und Studienarbeiten. Entwicklung. Elektrik / Elektronik

Elektrische Kühlmittelpumpen. Immer richtig temperiert

Martin Geyler, Fraunhofer IWES (Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik) Telefon:

KTS KOMMUNIKATIONSTECHNIK & SYSTEME

STOW mobile. Die optimale Kombination aus Lagerdichte und Einzelpalettenzugriff.

Markus Pister (Autor) Integration formaler Fehlereinflussanalyse in die Funktionsentwicklung bei der Automobilindustrie

Gebäude-Forum Ɩ gebäude effizient intelligent. Energieeffizienz-Label für RLT-Geräte

Zukünftige. bei Dieselfahrzeugen. Axel Richter, TÜV NORD Mobilität Hans"Jürgen Mäurer, DEKRA

Versuchsanleitung Zweipunktregelung. Versuch. Zweipunktregelung. Kennenlernen typischer Eigenschaften und Berechnungsmethoden von Zweipunktregelungen

Functional Rapid Prototyping bei EC-Motoren für Automotive-Anwendungen

Regelungs- und Systemtechnik 1. Kapitel 1: Einführung

Verkürzung von Entwurfszeiten

DESCH Planox -Reibkupplungen

Master- / Bachelorarbeiten Haptisches Feedback

Nichtlineare Materialparameteroptimierung für reibungsbehaftete einachsige Elastomerdruckproben

Weidmüller und Häusermann vereinbaren Kompetenz-Partnerschaft

Projektgruppe Algorithmen für die Cloud-unterstützte 3-D-Darstellung auf mobilen Endgeräten

Ergebnisse des Workshops. IKT und Medien vom beim Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe

Neue Fahrerlaubnisklassen und Führerscheine ab 2013

Einführung in Elektrische Maschinen - Asynchronmaschine. Studenten: Name Vorname Unterschrift. Datum: Sichtvermerk des Dozenten: 3.

DredgerControl. Systembeschreibung. Version Saugbaggersteuerung für die Kies- und Sandindustrie

SKT Hohlwellenmotoren

Entwurf und Realisierung eines universellen Prüfstandcontrollers für Motoren mit variablem Luftpfad

Gesundheit als Managementsystem

Messung 2 MESSUNG DER WELLENLEISTUNG UND DES WIRKUNGSGRADES (PENDELMASCHINEN)

Mobiles SAP für Entscheider. Permanente Verfügbarkeit der aktuellen Unternehmenskennzahlen durch den mobilen Zugriff auf SAP ERP.

Forum 15: Gestaltung von Skill - Datenbanken

Vorwort. Herzlichst Ihr. Unser Schöma-Team

VAD - Voice Activity Detection -

Kurzbericht Erste Analyse von Arbeitszahlen und Systemeffizienz

Synchronisations- Assistent

Test zur Bereitschaft für die Cloud

Direkteinspritzung und/oder Elektrifizierung des Antriebsstranges? G. K. Fraidl, P.E. Kapus, P. Ebner, B. Sifferlinger.

Mobil und Integriert Geoservices vereint mit Sachdaten in mobilen Außendienstlösungen. ALLSAT OPEN 24. Juni 2004 Dr. Thomas Schönemeier

1 Einleitung. 1.1 Motivation und Zielsetzung der Untersuchung

Zertifikat Energie-Effiziente Elektronische Systeme (E3S)

Rapid Control Prototyping

Modellbasierende Fehlerdiagnose für Automobile und Flugzeuge

Zertifizierung des QM-Systems bei der Aufbereitung von Kritisch-C Produkten

Dezentrale Stromspeicher in Verteilnetzen zur Frequenzstützung

Ein Blick voraus. des Autors von C++: Bjarne Stroustrup Conrad Kobsch

Absicherung der Zuverlässigkeit im Produktlebenslauf. Projekt Coaching

Einführung in die Motormesstechnik. Einleitung

Ein unverzichtbarer Helfer für den Heizwerksbetrieb!

Hightech-Schwungräder als Speicher für Öko-Strom

Das flexible Kraftpaket.

1. Vorbemerkung Die nachstehenden Regelungen gelten bis zur Anwendung der Bestimmungen aus den Beschlüssen BK bzw. BK ab

Designoptimierung von piezoelektrischen Sensoren durch FEM-Simulationen

Interaktive Optimierung mess-, steuer- und regelungstechnischer Anlagen für die technische Gebäudeausrüstung

Angebot. UVV-Prüfungen und Wartungen von mobilen Abfallpressen

Schnelle und konsistente Stoffwertberechnung mit Spline Interpolation Arbeiten innerhalb der IAPWS Task Group "CFD Steam Property Formulation"

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Skalierung des Ausgangssignals

Kombimodul Solarthermie-Photovoltaik in Polysun

Taktiles Positionieren - Einsatz von Linearmotoren in Kraft-Weg überwachten Produktionsprozessen

HYDAC Stickstoffladegeräte ermöglichen ein rasches und kostengünstiges Befüllen oder Ergänzen der erforderlichen Gasvorspanndrücke in Blasen, Membran

DVB-S Empfangsgerät, Videorecorder und Fernseher (Fernseher mit zwei Scart- (oder HDMI-)Eingängen)

Informationssystemanalyse Problemstellung 2 1. Trotz aller Methoden, Techniken usw. zeigen Untersuchungen sehr negative Ergebnisse:

RLE INTERNATIONAL Projektidee: Modulares Fahrzeugkonzept

Siebtes Symposium Biobrennstoffe und umweltfreundliche Energietechnik

Regler- und Funktionsentwicklung mechatronischer Lenksysteme mit Hilfe eines HIL-Fahrsimulators

Grundlagenschulung. Zweck und Ziel der Marktforschung. grundsätzliche Abgrenzung zum Direktvertrieb. Schulungsprototyp

Speed2E Innovatives Super-Hochdrehzahl-Mehrgang- Konzept für den elektrifizierten automobilen Antriebsstrang für höchste Effizienz und höchsten

Mobile Business. Kapitel 4. Veränderungen der Wertschöpfung

FAQ 04/2015. Auswirkung der ISO auf 3SE53/3SF13 Positionsschalter.

Hybridfahrzeuge Hybridisierungsstufen

Verwendung von LS-OPT zur Generierung von Materialkarten am Beispiel von Schaumwerkstoffen

Über uns. Was bedeutet der Name traloco?

Fuzzy Logik und Genetische Algorithmen für adaptive Prozesskontrolle

Steiger Allrad Steiger

Modul "Automatisierungstechnik Anwendungen" Projektaufgaben:

Simulation elektrischer Antriebe für den automotiven Einsatz die Smart Electric Drives Library

Zeitsynchronisation in drahtlosen Sensornetzen Verfahren und Anwendungen

Technische Richtlinien

Linearhämmer in der Massivumformung

Normen und Vorschriften für Hybrid- und Elektrofahrzeuge

Themen. Web Services und SOA. Stefan Szalowski Daten- und Online-Kommunikation Web Services

Eingeschlossene Klassen: A beschränkt, A1, M. Eingeschlossene Klassen: A1, M. Mindestalter: 18 Jahre. Eingeschlossene Klasse: M

Virtuelle Produktion (VP)

Selbstorganisierende Sensorik VMT Technologie Workshop 2015 Mannheim.

Mobiles Schneiden und Schweißen mit Hochleistungsfaserlaser. Traktorsysteme mit angepassten Bearbeitungsköpfen

Energieeffiziente Pulverlacke

Modellgestützte strategische Planung von Produktionssystemen in der Automobilindustrie

Angebot. UVV-Prüfungen und Wartungen von mobilen Abfallpressen

Technisches Handbuch. 3. Werkstoffe. 3. Werkstoffe Schraubenwerkstoffe allgemein Festigkeitskennwerte von Schraubenwerkstoffen

Case Study: Vergleich der Lebensdauerkosten pneumatischer vs. elektromagnetischer Aktuator

Industrie 4.0 Eine Vision auf dem Weg zur Wirklichkeit

Innovative WMS-Features

The Quality Connection. LEONI Hivocar Hochspannungsleitungen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge

WSO de. <work-system-organisation im Internet> Allgemeine Information

einfach klar sicher intelligent Die besten Telematiklösungen... übersichtlich wirtschaftlich effizient

HARTING har-flex. People Power Partnership

Prozessinformationen für die Fertigung

Leistungsstellenmangement (LSM/TAM) Klinikum Dortmund ggmbh. LSM/TAM Allgemeines Handbuch BIC: Befund-Info-Center

Transkript:

Optimierung des Transientverhaltens von mobilen Arbeitsmaschinen VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug, Stuttgart, Juni 2012 Lars Henning, Peter Eckert, René Gegusch, Jörn Seebode, Tobias Töpfer

knallgrün/photocase.de Inhalt Optimierung des Transientverhaltens von mobilen Arbeitsmaschinen Einleitung & Problemstellung Virtuelle Entwicklungsumgebung Regelungstechnischer Ansatz Bedatungsmethodik Ergebnisse Zusammenfassung & Ausblick IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 2

knallgrün/photocase.de Inhalt Optimierung des Transientverhaltens von mobilen Arbeitsmaschinen Einleitung & Problemstellung Virtuelle Entwicklungsumgebung Regelungstechnischer Ansatz Bedatungsmethodik Ergebnisse Zusammenfassung & Ausblick IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 3

Einleitung & Problemstellung Der Antriebsstrang mobiler Arbeitsmaschinen besteht häufig aus einer Kombination eines Motors und einer Hydraulikeinheit Typische Anwendungen sind z.b. Bagger, Kran oder Gabelstapler Die Lastanforderung der Hydraulik erfolgt schnell Der Motor kann systembedingt keine vergleichbare Dynamik leisten (Trägheit des Luftpfades) Folgen: Einbruch der Arbeitsdrehzahl Eingriff der Hydrauliksteuerung (Beschränkung der Dynamik oder der max. Lastaufnahme) Quelle: Advanced Lift-Truck Technology international 2011 IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 4

Drehzahl [1/min] Lastmoment [%] Einleitung & Problemstellung 100 80 60 40 20 0 2000 1500 1000 500 Soll-Drehzahl Ist-Drehzahl 0 5 10 15 20 Zeit [s] Der Antriebsstrang mobiler Arbeitsmaschinen besteht häufig aus einer Kombination eines Motors und einer Hydraulikeinheit Typische Anwendungen sind z.b. Bagger, Kran oder Gabelstapler Die Lastanforderung der Hydraulik erfolgt schnell Der Motor kann systembedingt keine vergleichbare Dynamik leisten (Trägheit des Luftpfades) Folgen: Einbruch der Arbeitsdrehzahl Eingriff der Hydrauliksteuerung (Beschränkung der Dynamik oder der max. Lastaufnahme) Ziel: Regelungsentwurf zur Steigerung der gesamten Maschinenleistung und zur Verbesserung des dynamischen Verhaltens IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 5

Einleitung & Problemstellung Fahrer Hydraulik- Anforderung Hydraulik-SG H Moment (Schwenkwinkel) Hydraulikpumpe Hydraulikeinheit Soll-Drehzahl Motor-SG Drehzahlregler Moment (Einspritzmenge) Ist-Drehzahl Motor IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 6

Einleitung & Problemstellung Fahrer Hydraulik- Anforderung M Hydraulik-SG H Moment (Schwenkwinkel) Hydraulikpumpe Hydraulikeinheit n Soll-Drehzahl Motor-SG Drehzahlregler Moment (Einspritzmenge) Ist-Drehzahl Motor Geringe Dynamik des Drehzahlregelkreis Dynamik und/oder max. Ist-Drehzahl Moment der Hydraulik wird begrenzt Keine optimale Ausnutzung der Leistungen von Motor und Hydraulik Kompromissapplikation (Dynamik vs. Stabilität) Hydraulikpumpe IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 7

knallgrün/photocase.de Inhalt Optimierung des Transientverhaltens von mobilen Arbeitsmaschinen Einleitung & Problemstellung Virtuelle Entwicklungsumgebung Regelungstechnischer Ansatz Bedatungsmethodik Ergebnisse Zusammenfassung & Ausblick IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 8

Virtuelle Entwicklungsumgebung Velodyn for ComApps Anforderungen: Potentialstudien bzgl. neuer Antriebsstrangkonzepte (Hybrid, power boost, TEG) Übergreifende Optimierung von Energieflüssen bzgl. Wirkungsgrad und Regelanforderungen (Hydraulik / Mechanik / Elektrik) Analyse von Einflüssen durch Komponentenvariationen (Abgasnachbehandlung, Leistungsverzweigung, HV, Hydraulik, Nebenantriebe) Systemmodellierung mit variabler Abbildungstiefe der Komponenten IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 9

Virtuelle Entwicklungsumgebung Motormodell Turbo AGR Sensor- und Aktuatormodelle Motor Turbo-Diesel mit 1-stufiger Aufladung 0D-Mittelwert-Modell des Verbrennungsmotors Dynamische Modellierung des Luftpfads AGR VTG-Lader Soft-ECU Ladedruck-Regelung Rauchbegrenzung Drehzahl-Regelung AGR-Regelung IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 10

Virtuelle Entwicklungsumgebung IAV MiL-Desk Echtzeitsimulation SiL/HiL-Umgebung MiL-Desk Verbindung von Echtzeitsimulation mit SiL-Systemen Übertragung von high fidelity Modellen in Echtzeitsysteme Integration in SiL/HiL-Systeme Implementierung virtueller Sensoren und Aktuatoren (z.b. Berücksichtigung von Querempfindlichkeiten, Totzeiten, Dynamik) Vorteile: Virtuelle Entwicklungsumgebung Systemverhalten von Motor und Hydraulik Reduzierung der Entwicklungszeit IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 11

knallgrün/photocase.de Inhalt Optimierung des Transientverhaltens von mobilen Arbeitsmaschinen Einleitung & Problemstellung Virtuelle Entwicklungsumgebung Regelungstechnischer Ansatz Bedatungsmethodik Ergebnisse Zusammenfassung & Ausblick IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 12

Regelungstechnischer Ansatz Fahrer Hydraulik- Anforderung M Hydraulik-SG H Moment (Schwenkwinkel) Hydraulikpumpe Hydraulikeinheit n Soll-Drehzahl Motor-SG Drehzahlregler Moment (Einspritzmenge) Ist-Drehzahl Motor IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 13

Regelungstechnischer Ansatz Fahrer Hydraulik- Anforderung Hydraulik-SG H Störgrößenaufschaltung G A Moment (Schwenkwinkel) Hydraulikpumpe Hydraulikeinheit Soll-Drehzahl Motor-SG Drehzahlregler Moment (Einspritzmenge) Ist-Drehzahl Motor Kompensation der Lastaufschaltung durch Störgrößenaufschaltung G A = G T / G O IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 14

Regelungstechnischer Ansatz Fahrer Hydraulik- Anforderung Hydraulik-SG H Störgrößenaufschaltung G A Moment (Schwenkwinkel) Hydraulikpumpeinheit Hydraulik- Störverhalten Übertragungsfunktion G T Soll-Drehzahl Motor-SG Drehzahlregler Moment (Einspritzmenge) Ist-Drehzahl Motor Kompensation der Lastaufschaltung durch Störgrößenaufschaltung G A = G T / G O Beschreibung des Störverhaltens durch die Übertragungsfunktion G T IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 15

Regelungstechnischer Ansatz Fahrer Hydraulik- Anforderung Hydraulik-SG H Störgrößenaufschaltung G A Moment (Schwenkwinkel) Hydraulikpumpeinheit Hydraulik- Störverhalten Übertragungsfunktion G T Soll-Drehzahl Motor-SG Verhalten des offenen Drehzahl- Regelkreises Moment regler (Einspritzmenge) Übertragungsfunktion G Motor O Ist-Drehzahl Kompensation der Lastaufschaltung durch Störgrößenaufschaltung G A = G T / G O Beschreibung des Störverhaltens durch die Übertragungsfunktion G T Beschreibung des Verhaltens des offenen Regelkreises durch die Übertragungsfunktion G O IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 16

u y Regelungstechnischer Ansatz Bestimmung der Übertragungsfunktionen Sprungförmige Änderung des Eingangs Übertragungsfunktion Sprungantwort G(z) u t G(z) y t t G z = Y(z) U(z) = b 0 a 1 z + a 0 t Beschreibung des Ein-/Ausgangsverhaltens durch Übertragungsfunktionen Identifikation der Modellparameter (a 1, a 0, b 0 ) durch Lösen einer Optimierungsaufgabe Optimierungsziel Minimierung der Summe der Fehlerquadrate zwischen Messung und Sprungantwort der Übertragungsfunktion IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 17

knallgrün/photocase.de Inhalt Optimierung des Transientverhaltens von mobilen Arbeitsmaschinen Einleitung & Problemstellung Virtuelle Entwicklungsumgebung Regelungstechnischer Ansatz Bedatungsmethodik Ergebnisse Zusammenfassung & Ausblick IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 18

Moment Bedatungsmethodik 1. Anfahren eines Arbeitspunktes Drehzahl INCA MiL-Desk Quelle: www.etas.com Zugriff auf (virtuelles) Motor-SG über Applikations-Tool IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 19

Bedatungsmethodik 1700 1500 1300 1700 1500 Soll-Drehzahl [1/min] +10% Ist-Drehzahl [1/min] 1300 0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 Zeit [s] 1. Anfahren eines Arbeitspunktes 2. Aufnahme von Sprungantworten: Sprungförmige Änderung des Lastmoments G T Sprungförmige Änderung der Soll-Drehzahl G O INCA MiL-Desk Quelle: www.etas.com Zugriff auf (virtuelles) Motor-SG und Datenerfassung mit Applikations-Tool IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 20

Bedatungsmethodik Daten Sprungantwort Parameteridentifikation 1. Anfahren eines Arbeitspunktes 2. Aufnahme von Sprungantworten: Sprungförmige Änderung des Lastmoments G T Sprungförmige Änderung der Soll- Drehzahl G O 3. Parameteridentifikation der Übertragungsfunktionen G T z = b 0 a 1 z+a 0 G O (z) = d 0 c 1 z+c 0 Aufbereitung der Sprungantworten und Anpassung der Modellparameter mit Hilfe von MATLAB IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 21

Bedatungsmethodik G T z = b 0 a 1 z+a 0 G O (z) = d 0 c 1 z+c 0 1. Anfahren eines Arbeitspunktes 2. Aufnahme von Sprungantworten: Sprungförmige Änderung des Lastmoments G T Sprungförmige Änderung der Soll- Drehzahl G O 3. Parameteridentifikation der Übertragungsfunktionen Störgrößenaufschaltung: G A (z) = G T(z) G O (z) = f 1z + f 0 e 1 z + e 0 4. Berechnung der Parameter der Störgrößenaufschaltung Berechnung der Parameter der Störgrößenaufschaltung mit MATLAB IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 22

Bedatungsmethodik INCA Quelle: www.etas.com G A (z) = f 1z + f 0 e 1 z + e 0 MiL-Desk Zugriff auf (virtuelles) Motor-SG und Bedatung über Applikations-Tool 1. Anfahren eines Arbeitspunktes 2. Aufnahme von Sprungantworten: Sprungförmige Änderung des Lastmoments G T Sprungförmige Änderung der Soll- Drehzahl G O 3. Parameteridentifikation der Übertragungsfunktionen 4. Berechnung der Parameter der Störgrößenaufschaltung 5. Bedatung der Störgrößenaufschaltung für den aktuellen Arbeitspunkt IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 23

Bedatungsmethodik CaliAV 1. Anfahren eines Arbeitspunktes CaliAV : Prozessorientierte, effiziente und automatisierte Applikation Tool-Schnittstelle zu MATLAB, INCA, MiL-Desk Graphische Programmierung des Prozessablaufes 2. Aufnahme von Sprungantworten: Sprungförmige Änderung des Lastmoments G T Sprungförmige Änderung der Soll- Drehzahl G O 3. Parameteridentifikation der Übertragungsfunktionen 4. Berechnung der Parameter der Störgrößenaufschaltung 5. Bedatung der Störgrößenaufschaltung für den aktuellen Arbeitspunkt IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 24

knallgrün/photocase.de Inhalt Optimierung des Transientverhaltens von mobilen Arbeitsmaschinen Einleitung & Problemstellung Virtuelle Entwicklungsumgebung Regelungstechnischer Ansatz Bedatungsmethodik Ergebnisse Zusammenfassung & Ausblick IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 25

Einspritzung [mg/hub] Drehzahl [1/min] Lastmoment [%] Ergebnisse 100 75 50 25 0 2100 1900 1700 1500 1300 50 Soll-Drehzahl Ist-Drehzahl ohne Kompensation Ist-Drehzahl mit Kompensation Simulation eines Hubvorganges bei variabler Arbeitsdrehzahl Schnelle Lastaufschaltung Deutliche Regelabweichung ohne Kompensation des Lastmoments Schnellere Einregelung der Soll- Drehzahl mit Kompensation des Lastmoments 40 30 20 10 ohne Kompensation mit Kompensation 0 6.5 7.0 7.5 8.0 8.5 9.0 Zeit [s] Gutes Drehzahl-Regelverhalten durch die Störgrößenaufschaltung auch bei schnellen Lastwechseln IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 26

Drehzahl [1/min] Lastmoment [%] Ergebnisse Kaltstartverhalten 80 60 40 20 0 2100 1800 Soll-Drehzahl Ist-Drehzahl ohne Kompensation Ist-Drehzahl mit Kompensation Kaltstartverhalten mit 20 C Motortemperatur Lastmomentverlauf aus realen Messung eines Gabelstaplers (Dynamik der Lastaufschaltung wird begrenzt) Die Soll-Drehzahl wird mit Kompensation des Lastmomentes durch die Störgrößenaufschaltung schneller erreicht 1500 1200 900 8 9 10 11 12 13 14 Zeit [s] Verbesserung des Kaltstartverhaltens durch die Störgrößenaufschaltung IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 27

Drehzahl [1/min] Lastmoment [%] Ergebnisse Warmstartverhalten 80 60 40 20 0 2100 1800 1500 Soll-Drehzahl Ist-Drehzahl ohne Kompensation Ist-Drehzahl mit Kompensation Dynamikverhalten mit 80 C Motorstarttemperatur Lastmomentverlauf aus realen Messung eines Gabelstaplers (Dynamik der Lastaufschaltung wird begrenzt) Drehzahleinbruch von ca. 5% ohne Kompensation Deutliche Reduzierung des Drehzahleinbruches mit Kompensation erreichbar 1200 900 8 9 10 11 12 13 14 Zeit [s] Verbesserung des Transientverhaltens durch die Störgrößenaufschaltung IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 28

knallgrün/photocase.de Inhalt Optimierung des Transientverhaltens von mobilen Arbeitsmaschinen Einleitung & Problemstellung Virtuelle Entwicklungsumgebung Regelungstechnischer Ansatz Bedatungsmethodik Ergebnisse Zusammenfassung & Ausblick IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 29

Zusammenfassung Einsatz einer modularen und flexiblen Entwicklungsumgebung für Funktionsentwicklung und Applikation Regelungstechnischer Entwurf einer Störgrößenaufschaltung zur Kompensation schneller Lastaufschaltungen IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 30

Zusammenfassung Einsatz einer modularen und flexiblen Entwicklungsumgebung für Funktionsentwicklung und Applikation Regelungstechnischer Entwurf einer Störgrößenaufschaltung zur Kompensation schneller Lastaufschaltungen Aufbau eines Applikationsprozesses zur Bedatung der neuen Funktion Verwendung von CaliAV zur automatisierten Bedatung IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 31

Drehzahl [1/min] Lastmoment [%] Zusammenfassung Einsatz einer modularen und flexiblen Entwicklungsumgebung für Funktionsentwicklung und Applikation Regelungstechnischer Entwurf einer Störgrößenaufschaltung zur Kompensation schneller Lastaufschaltungen 80 60 40 20 0 2100 1800 1500 1200 Soll-Drehzahl Ist-Drehzahl ohne Kompensation Ist-Drehzahl mit Kompensation Aufbau eines Applikationsprozesses zur Bedatung der neuen Funktion Verwendung von CaliAV zur automatisierten Bedatung Die Störgrößenaufschaltung kann schnelle Lastaufschaltungen kompensieren und die Regelperformance erhöhen 900 8 9 10 11 12 13 14 Zeit [s] IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 32

Ausblick Funktionsnachweis am Motorprüfstand bzw. an einer realen Anwendung Validierung des Applikationsprozesses Ausbau der Entwicklungsumgebung für weitere Anwendungen Aufbau weiterer automatisierter Applikationsprozesse mit CaliAV IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 33

Vielen Dank IAV GmbH Entwicklungszentrum Email: lars.henning@iav.de Carnotstrasse 1 Phone: +49 30 39978-9194 10587 Berlin Fax: +49 30 39978-8108

IAV VDI-Konferenz Motorenentwicklung im Nutzfahrzeug Stuttgart Juni 2012 35