Arbeitshinweise und Kommentare zu den Praktikumspostern Das Poster ( Mein Praktikum bei... + Unterschrift) soll Bilder (auch eigene Fotos), Flyer, u. U. im Betrieb verwendete Formulare und kleine Gegenstände, die sich aufkleben lassen (jedes einzelne Bild, jeden Gegenstand mit selbst formulierter Erklärung beschriften!), ein schriftliches Kurzporträt des Praktikumsbetriebes (Adresse, Leistungen / Angebote, Kunden, Größe), Angaben über Berufe und deren Anforderungen, Aufstellung eurer Tätigkeiten, persönliche Stellungnahme zum Praktikum (z. B. Vergleich der Erfahrung mit dem Vorverständnis) enthalten. Zu Bild 1 (Ausschnitt): Das Praktikum wurde in einer physiotherapeutischen Praxis absolviert. Hier wird die räumliche und zeitliche Abfolge der Behandlung und der von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Praxis durchgeführten Arbeiten sehr gut gezeigt.
Zu Bild 2 (Ausschnitt): Wiederum wird mit eigenen Fotos gearbeitet. Das Fotografieren ist nicht überall erlaubt, in öffentlichen Institutionen aber schon. Hier wird ein Praktikum im Altonaer Museum dokumentiert. Sehr gut sind die Bilderklärungen. Texte und Bilder stehen in engem Zusammenhang. Das eine wäre ohne das andere unverständlich. Zu Bild 3 (Ausschnitt): Die Darstellung mit Spiegelstrichen ist nicht zu empfehlen, wenn ein gedanklicher, argumentativer Zusammenhang dadurch zerstückelt wird. Hier, bei einer Aufzählung, sind die Spiegelstriche aber vertretbar. Die Erklärungen wurden offensichtlich nicht aus einer Broschüre übernommen, sondern, wie es sein soll, in eigene Sprache übersetzt. Dadurch werden sie verständlich.
Zu Bild 4: Dass hier ein interessantes, mit Einsatz und Interesse absolviertes Praktikum dokumentiert wird, ist offensichtlich. Zu kritisieren ist jedoch, dass zwischen den Informationskomplexen keine Zusammenhänge hergestellt wurden. Das ist bei Bild 1 viel besser gelungen.
Zu Bild 5 (Ausschnitt): Ein sorgfältig und künstlerisch gearbeitetes Poster. Hier wird über eine von einem Marktforschungsinstitut vorbereitete Werbekampagne für ein Energieunternehmen berichtet. Das wird leider nicht deutlich. Slogans und Bilder der Kampagne und deren Appellfunktion und eigener Bericht fließen ineinander, sollten aber voneinander getrennt werden, sodass die Betrachter immer genau wissen, was sie eigentlich sehen bzw. lesen.
Bei deinem Praktikumsposter und -bericht vor der Klasse soll deutlich werden, worüber du Auskunft gibst. Also nicht einfach drauflos erzählen, sondern fragen- und problemorientiert vorgehen und der Klasse die Frage / das Problem, über das du gerade sprichst, nennen. Aus folgenden Fragen kannst du für eine Auswahl treffen. Du kannst aber auch selbst welche formulieren. Berufe im Praktikumsbetrieb Welche Berufe werden im Praktikumsbetrieb ausgeübt? Welche Chancen haben die einzelnen Berufe in der Zukunft? Beispiele: Was macht Berufe erstrebenswert? Welche Fähigkeiten muss man dafür haben bzw. entwickeln? Wie lang ist die Ausbildung, und welcher Schulabschluss ist dafür nötig? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit anderen Berufen im Praktikumsbetrieb und außerhalb des Praktikumsbetriebes? Welche Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten hat man in den einzelnen Berufen? Wie groß sind die Unterschiede zwischen den Löhnen und Gehältern? Wie sind die Unterschiede zu erklären (Arbeits- und Tarifverträge, unterschiedliche Niveaus von Qualifikation und Verantwortung, Konvention ( Ist halt so )? Wie groß ist die Arbeitsbelastung (Arbeitszeit, Arbeitstempo, Verantwortung)? Ist der Betrieb Ausbildungsbetrieb? Wenn ja: Wie wichtig ist es für den Betrieb, junge Leute auszubilden? Die Situation des Unternehmens (die Vorgesetzten fragen) Wie stark wird der Betrieb in Anspruch genommen bzw. ausgelastet? Gibt es unruhige und ruhige Zeiten im Jahr? Wer sind Kunden und gegf. Zulieferer? Wie stabil sind die Beziehungen zu Kunden und Zulieferern? Soweit möglich: Einblick in die Kostenstruktur des Unternehmens (Umsatz, Aufwendungen für Steuern, Löhne und Gehälter, Investitionen; Gewinnsituation). Die Situation der Arbeitnehmer Arbeitspausen, gesetzliche Vorschriften zu Umweltschutz, Hygiene, Sicherheit, Versicherungsschutz der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz, Gleichstellung, Diskriminierungsverbot? Gibt es eine Arbeitnehmervertretung (Betriebsrat/Personalrat)? Welche Mitbestimmungs- und Mitspracherechte haben die Arbeitnehmer/innen per Gesetz oder auf Grund von Gewohnheit? Wie sicher sind die Arbeitsplätze im Unternehmen? (Kündigungen, Neueinstellungen, befristete bzw. prekäre Arbeitsverhältnisse)? Meine Situation als Praktikant/in Wie wurde ich als Praktikant/in angesehen und integriert? Was waren meine Tätigkeiten? Waren meine Tätigkeiten abwechslungsreich und interessant? Hatte ich die Möglichkeit, mich nützlich zu machen? (Wie) habe ich Interesse gezeigt und mich integriert? Wie lang war mein Arbeitstag? Was tun, wenn einem der Praktikumsplatz nicht gefällt? Gründe für das Unbehagen genau benennen. Nachdenken über eigene Anteile am Unbehagen und ob du durch Änderung deines Verhaltens die Lage verbessern kannst. Bei völliger Ratlosigkeit mit den Eltern und/oder Lehrer/inne/n sprechen und gemeinsam entscheiden, ob du das Unbehagen ertragen oder ob du raus willst.