Psychotherapie bei chronischem Schmerz

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Transkript:

1 Psychotherapie bei chronischem Schmerz Dr. Elisabeth Koppensteiner Fachbereich Psychosomatik KSSG 3.2.2011 14.02.2011 Dr. Elisabeth Koppensteiner

2 Überblick Sucht-Chronischer Schmerz-Psychotherapie Chronischer Schmerz allgemein Neuroplastizität und Schmerzgedächtnis Bio-Psycho-Soziales Modell Schmerzakzeptanz und innere Haltung Behandlungsmöglichkeiten allgemein Behandlungsmöglichkeiten am KSSG 14.02.2011 Dr. Elisabeth Koppensteiner

3 Sucht Chronischer Schmerz-Psychotherapie Sucht ist ein häufiges Phänomen bei chronischen Schmerzen Sei es Medikamentensucht Sei es Sucht nach Aufmerksamkeit ( doctorhopping-shopping) Analytisch gesehen kann sowohl chronischer Schmerz als auch ein Suchtmittel ein Übergangsobjekt sein, das in der Therapie ersetzt werden muss 14.02.201104.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

Chronischer Schmerz Zeitlich definiert durch eine Dauer von 3 Monaten (oder 6) Warnfunktion verloren Wird durch neuroplastische Prozesse gesteuert Daher ursprüngliche Ursache manchmal nicht mehr vorhanden Persönlichkeitsfaktoren spielen eine grosse Rolle 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

5 Psychosoziale Risikofaktoren für Chronifizierung Ausgeprägtes Ruhe- und Schonverhalten Rückzug von normalen Alltagsaktivitäten Medikamentenmissbrauch Erhöhte Aufmerksamkeit auf alle körperlichen Symptome Angststörung oder Depression Andere psychische Erkrankungen Stress, soziale Belastungen, Überforderung 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

6 Neuronale Plastizität und Schmerzgedächtnis Das Gehirn kann sich neuen Reizen anpassen Das kann dazu führen, dass Schmerzsignale erhalten bleiben, auch wenn die ursprüngliche Ursache weggefallen ist (Schmerzgedächtnis) Das kann sowohl körperliche als auch seelische Ursachen von chronischem Schmerz betreffen Es ist daher wichtig, akuten Schmerz frühzeitig und in ausreichender Dosierung medikamentös zu behandeln, damit chronischer Schmerz gar nicht erst entsteht 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

Das Bio-psycho-soziale Modell Psychologisches Biologie Soziales Lebenssinn Spiritualität 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

Bio-psycho-soziales Modell und chronischer Schmerz Chronischer Schmerz stellt eine enorme Belastung für das gesamte Leben und ein schicksalhaftes Geschehen dar: Körperliche Gesundheit Seelische Gesundheit Beruf Familie und Freunde Eigene Hobbies und Interessen 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

Bio-psycho-soziales Modell und Chronischer Schmerz Daher ist die Miteinbeziehung der körperlichen und der seelischen Beeinträchtigungen sowie des sozialen Umfeldes elementar wichtig bei der Behandlung des chronischen Schmerzes 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

Seelische Störungen bei chronischem Schmerz Als Folge der durch den chronischen Schmerz entstandenen Belastung kann es zu Anpassungsstörungen ( Depression, Angst oder Kombination von beiden, sowie zur Entwicklung von somatoformen Schmerzstörungen) kommen Dabei spielen genetische Disposition (Neigung) und Persönlichkeitsfaktoren eine Rolle Medikamentöse und/oder psychotherapeutische Behandlung sind zentrale Elemente der Hilfe zur Schmerzbewältigung Wird/Wurde oft noch vernachlässigt 02.02,2011 Dr. Elisabeth Koppensteiner

Schmerzakzeptanz und innere Haltung Zentral wichtig um chronische Schmerzen zu bewältigen bzw. mit ihnen zu leben Der Schmerz selbst und/oder die Krankheit mag vielleicht wenig beeinflussbar sein, aber das Annehmen und die Bereitschaft, das Beste daraus zu machen kann viel beitragen Psychotherapie um diese Bereitschaft zu fördern gehört daher zu den wichtigsten Elementen der Behandlung (oft Gruppentherapie im Rahmen von multimodalen Angeboten) 002.02.2011 Dr. Elisabeth Koppensteiner

12 Behandlungsmöglichkeiten I Heutzutage Modell der multimodalen Schmerztherapie etabliert Das umfasst den Einbezug verschiedener medizinischer Disziplinen ( meistens Anästhesie, Psychologie und Psychiatrie, Ergotherapie, Physiotherapie) Wird meistens ambulant durchgeführt In Form tagesklinischer Behandlung oder In Form von Kursen unterschiedlicher Dauer und Intensität wie am KSSG 02.02,2011 Dr. Elisabeth Koppensteiner

14 Behandlungsmöglichkeiten II Spezifische psychotherapeutische Angebote: PISO Psychodynamisch-interaktionelle Gruppenpsychotherapie nach Egle+ Nickel Einzelpsychotherapie Biofeedback Musiktherapie Dr. Elisabeth Koppensteiner

14 Generelle therapeutische Handlungsempfehlungen Balancierte Sowohl als auch - Haltung Hinsichtlich ätiologischer und therapeutischen Faktoren Im Selbstverständnis zwischen Bio-und Psychomedizin Angemessene Kommunikation Hinhören positive Erklärung statt Sie haben nichts keine Überbewertung von Bagatellbefunden keine frühzeitige Konfrontation mit psychosmatischer Genese Bewusster Umgang mit Gesprächsrahmen Aktivieren statt Schonen Erklärungsmodell erweitern Verzicht auf redundante Diagnostik Dr. Elisabeth Koppensteiner

15 Inhalte der multimodalen Schmerztherapie Informationsvermittlung, Schulung Einzel- und Gruppenpsychotherapie (meistens Verhaltenstherapie) Entspannungsübungen (Progressive Muskelentspannung nach Jakobson) Ergotherapie Physiotherapie Dabei Gruppenerlebnis wichtig Ich bin nicht allein 02.02.2011 Dr. Elisabeth Koppensteiner

16 Multimodale Schmerztherapie am KSSG 1. Interdisziplinäres Schmerzprogramm ISP trotzdem wird vom Palliativzentrum angeboten Anmeldung über Hausarzt 7 Wochen Dauer je 2 Halbtage /Woche Einschreibgebühr 150 SFR, die weiteren Kosten können als ambulante Therapie bei der KK eingereicht werden 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

17 Interdisziplinäres Schmerzprogramm KSSG 3 Hauptziele: Schulung, Angstminderung, Hilfe zur Selbsthilfe Programm: Arbeit in Kleingruppen Individuelle Beratung, Betreuung Verhaltenstraining Körpertraining Entspannungsübungen Theorievorträge Individueller Notfallplan für Krisen 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

18 Multimodale Schmerztherapie am KSSG 2. Schmerzbewältigunsprogramm AKTIVE A aktivität wird vom Palliativ C coping Zentrum angeboten T raining Anmeldung über HA I nformation Dauer : 10 Sitzungen V erhaltenstherapie 1x /Woche E ntspannung 1,5 h Kosten: 50 sfr Dr. Elisabeth Koppensteiner

19 Was allgemein vermittelt werden soll Der Wunsch nach völliger Schmerzfreiheit ist gut verständlich Der Wunsch nach Verwöhnt- und Umsorgt werden ist gut verständlich Patienten dürfen besorgt sein und Zukunftsängste haben Patienten sollen Experten für Ihre Schmerzkrankheit werden, aber können sich auch mal hängen lassen, müssen nicht immer perfekt sein! 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

20 Was bietet nun der Fachbereich Psychosomatik an? Aktuell vor allem Abklärung und medikamentöse Behandlung psychiatrischer Erkrankungen Einzelpsychotherapie (stützend, niedrig frequent; individuell systemisch/verhaltenstherapeutisch/tiefenpsychologisch z. T. höher frequent) ist üblicherweise Teil einer interdisziplinären Schmerzabklärung durchgeführt von verschiedenen Abteilungen im KSSG (s. Flyer) Anmeldungen über das Sekretariat der Schmerzsprechstunde Anästhesie oder direkt über das Sekretariat Psychosomatik 02.02.2011 Dr. Elisabeth Koppensteiner

21 Therapieangebote der Psychosomatik in Planung Psychodynamisch-interaktionelle Gruppentherapie somatoformer Schmerzstörungen (Egle +Nickel) Manualisierte ambulante Gruppentherapie (40 Sitzungen á 90 Minuten) 3 Phasen: Informations und Motivationsphase Arbeitsphase Transferphase Dr. Elisabeth Koppensteiner

22 Therapieangebote der Psychosomatik in Planung PISO (Psychosomatische Intervention bei schmerzdominierter somatoformer Störung) 12 wöchiges (12 Sitzungen) manualisiertes psychodynamisch orientiertes Kurzzeit- Psychotherapieprogramm, entwickelt und evaluiert an 6 deutschen Universitätskliniken, für Patienten, die eher für Einzeltherapien geeignet sind und ein gewisses Reflexionsvermögen aufweisen müssen. Dr. Elisabeth Koppensteiner

23 PISO 4 Säulen- Modell: Symptomzentrierung Tangentiale Gesprächsführung Selektiv Authentisches Therapeutenverhalten Initaler Verzicht auf Deutung und Konfrontation Dr. Elisabeth Koppensteiner

24 PISO Symtomzentrierung Interessiertes und konkretes Nachfragen Aktive Ordnung der Symptomklage Behutsame Akzentuierung interpersoneller und affektiver Aspekte Basis einer Sprache der Körperbeschwerden Dr. Elisabeth Koppensteiner

25 PISO Tangentiale Gesprächsführung Prinzip Antwort statt Prinzip Frage Beiläufige Einführung psychologischer Themen mit Beispielen aus dem Alltagsleben Psychotherapie ohne dass Psychotherapie versucht wird Dr. Elisabeth Koppensteiner

26 PISO Selektiv authentisches Therapeutenverhalten Haltung von Wertschätzung und Akzeptanz Erläuterungen und Erklärungen Eingehen auf direkte Fragen, aber Beantwortung reflektieren Antworten statt Deutungen natürliches Verhalten, aber Wahrung der professionellen Distanz Orientierung an aktuellen Bedürfnissen (Störungen haben Vorrang) Dr. Elisabeth Koppensteiner

27 PISO Initialer Verzicht auf Deuten und Konfrontation Reflexion des vorrangigen Patientenbedürfnisses Klarifizieren statt Deuten Akzeptanz der Schutzfunktion von Widerstand und Abwehr Konfrontation nur im Ausnahmefall Gegebenenfalls aufdeckendes Arbeiten später Dr. Elisabeth Koppensteiner

28 Zusammenfassung I Chronischer Schmerz ist wie chronische andere Krankheit ein schicksalhaftes Geschehen, dem wir in gewisser Weise ausgeliefert sind Wir dürfen und müssen die universelle Hilflosigkeit anerkennen, die damit verbunden ist Diese lässt sich mit Hilfe multimodaler Schmerztherapie bzw. spezifischer Psychotherapie oft lindern! Die multimodale Schmerztherapie ist etabliert und wird im KSSG von der Abteilung für Palliative Medizin unter Einbeziehung anderer Fachdisziplinen angeboten (siehe Flyer!) 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner

29 Zusammenfassung II Der Fachbereich Psychosomatik bietet aktuell Abklärung und medikamentöse Behandlung psychiatrischer Störungen im Kontext der Schmerzkrankheit sowie Einzelpsychotherapie an. Das Angebot wird im Zuge des neuen Schmerzzentrums um das Programm PISO, die interaktive psychodynamische Gruppentherapie nach Egle (in Anlehnung an das Konzept der Psychiatrischen Universitätsklinik München) sowie Biofeedback erweitert! Dr. Elisabeth Koppensteiner

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 04.09.09 Dr. Elisabeth Koppensteiner