Viele Wege führen nach Rom Unterschiedliche Laufbahnen auf dem Weg zum Gefäßchirurgen



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Transkript:

Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg Viele Wege führen nach Rom Unterschiedliche Laufbahnen auf dem Weg zum Gefäßchirurgen M. Steinbauer, Klinik für Gefäßchchirurgie, Gefäßzentrum Barmherzige Brüder, Regensburg

Je ne regrette rien Gefäßchirurg aus Zufall 2

Conflicts of Interest Karrierestreben Lebensabschnittsgefährtinnen Ehefrauen Kinder Hobbies 3

Laufbahn zum Gefäßchirurgen Abitur: 1985 Wehrdienst 10/1985-3/1987: Sanitätsbataillon als Pflegepraktikum anerkannt Erster Kontakt mit Orthopädie und Schwaben Studium: 4/1987 4/1994 LMU München, 10/1990-7/1991 Universität Wien 4/92-1/93 Promotionsstudium FAU Erlangen 4/1994 Staatsexamen Plan: Ordinarius für Chirurgie 4

Doktorarbeit 4/92-2/95 Promotionsstudium FAU Erlangen Januar - Oktober 1992 Studentische Hilfskraft an der Abteilung für Experimentelle Chirurgie der Chirurgischen Universitätsklinik Erlangen Thema: Syngene orthotope Lebertransplantation am Rattenmodell mit und ohne Arterialisation; Methodenvergleich und funktionelle Untersuchung. Mikrochirurgie (Mikroskop) Drittmitteleinwerbung Projektplanung Physiologische Grundtechniken (Clark-Sonden,O2-Sonden) Kontakte durch Vorträge Paper schreiben (1 Publikation), Vorträge halten 5

Praktisches Jahr Februar-März 1993: April-Mai 1993 Herzchirurgie, Universitätsklinik Großhadern, Prof. Dr. Reichart (HLM, Htx) Chirurgie, Universitätsklinik Großhadern, Prof. Dr. Schildberg (Tx Medizin - Leber, Niere, Pankreas, Lunge - Jauch Juni-September 1993: Radiologische Universitätsklinik Großhadern, Prof. Dr. Reiser (MR, Interventionen PTA Feuerbach) Oktober-Januar 1994: Kontakte, Orientierung in der Chirurgie, Einblicke in Herzchirurgie und Radiologie Department of Internal Medicine University of Harare/Zimbabwe 6

AIP (18 Monate incl.dienste in Großhadern) Institut für Chirurgische Forschung München (Prof. Dr. Dr. h.c. mult K. Messmer) Ischämie Reperfusion Leukozyten/Thrombozyten-Adhäsion/Funktion Mikroperfusion/Angiogenese Flowmodelling/Physiologie Grundlage für Habilitation (3 Erst und 5 Koauthorenschaften) Mikrochirurgie/Anästhesie Intravitalmikroskopie/Bildverarbeitung Molekularbiologische Techniken (Elisa, Plots, Knockout) DFG Anträge/Tierversuchsanträge/Statistik Kontakte/Netzwerke Paper schreiben, Vorträge halten (Präsentationstechnik) 7

Uniklinik Regensburg (1995-2007) Prof. Dr. K.W. Jauch / ab 2001 Dr. Kasprzak Prof. Dr. H.J.Schlitt Aufbau Chirurgisches Forschungslabor Aufbau eigene Arbeitsgruppe Facharztausbildung Mitglied Transplantations- und Explantationsteam Notarztausbildung 8

Uniklinik Regensburg Facharztausbildung(1995-2002) Prof. Dr. K.W. Jauch / ab 2001 Dr. Kasprzak Prof. Dr. H.J.Schlitt Unfallchirurgie (1 Jahr) Plastische Chirurgie (6 Monate) Endoskopie incl. Prokto (6 Monate) Notaufnahme (1 Jahr) Intensivstation (1 Jahr) Viszeralchirurgie (2 x 1 Jahr) Gefäßchirurgie (1 Jahr) 9.1.2002 Facharzt für Chirurgie 9

Transplantationsmedizin NTX und LTX selbständig und eigenverantwortlich durchgeführt 1.Explanteur ab 2000 (Multiviszerale Explantationen) Hohe Eingriffszahl von retroperitonealen Eingriffe Gefäßentnahmen Nephrektomie/Hepatektomien Sternotomien Erster intensiver Kontakt mit der Gefäßchirurgie 10

Intensivmedizin 1 Jahr vor Facharzt (Lernen zu Überleben Patient/Assistent) 1 Jahr nach Facharzt Beatmungstechniken Dialysetechniken Volumentherapie (Fast Track) Ernährungsmedizin Habilitation geschrieben Jetzt Diskussion auf Augenhöhe mit Intensivmedizinen, Nephrologen 11

Habilitation 2003 In vivo Untersuchungen pathophysiologischer Vorgänge wie Ischämie/Reperfusion und Tumormetastasierung und deren therapeutische Beeinflussung mit Hilfe der intravitalen Fluoreszenzmikroskopie 2010 Bestellung zum apl. Professor 12

Wende 2003 2. Intensivzeit Chefwechsel mit neuer Leitung TX-Medizin Ausscheiden aus TX Team Private Trennung Nach 2. Intensivzeit Personalmangel auf Gefäßchirurgie Berufliche Neuorientierung Gefäßchirurgie / kein Ordinariat 13

Privat 2 Kinder (1994 + 1997) Trennung 2003 Scheidung 2005 2. Ehe 2 Kinder (2005 + 2008) 14

Gefäßchirurgie (Prof. Dr. P. Kazprzak) Einstieg als habilitierter Facharzt Nach kurzer Einarbeitung volle operative Freiheit 15 Dienste im Monat blutende Finger Facharzteingriffszahlen nach 8 Monaten operiert Beginn der Endovaskulären Ära Erlernen der Endovaskulären Techniken von der Pieke an Gute Zusammenarbeit mit Radiologie - Prof. Zorger Kontakt zur Industrie Weiterentwicklung der Endovask. Techniken Gefäßchirurgische Sonographie (Fr. PD Dr. Pfister) Etablierung von gefäßchirurgischen Datenbanken erste Publikationen 10/2003 Oberarzt 7/2005 Schwerpunktbezeichnung Gefäßchirurgie 15

Erste Bewerbungen 2006 Klinikum Ingolstadt (Erste Erfahrungen mit Verhandlungen mit Geschäftsführern Freiwerden der Chefarztstelle KH Barmherzige Brüder 3/2007 Berufung zum Chefarzt KH Barmherzige Brüder (ev. luth. geschieden wiederverheiratet.) 16

KH Barmherzige Brüder Endovaskulärer Chirurg/Spezialist 2008 Etablierung des 2. Hybrid Op-Saales in Deutschland Volle Weiterbildung Gefäßchirurgie 2008 (seither 8 Fachärzte) Etablieren eines 3-fach zertifizierten Gefäßzentrums (DGG, DRG, DGA) 2009 Ärztlicher Direktor KH Barmherzige Brüder 2010 Habilitation PD Dr. Töpel 2011 Symposium Septische Gefäßchirurgie 2011/2014 Etablierung eines Phlebologischen Schwerpunktes 2015 17

DGG Spartenherausgeber Gefäßchirurgie 2012 Ausbildungsklinik für Gefäßassistenten/EVAs Ausbildung zum Endovask. Chirurg/Spezialist Zertifizierungskommission 2012 (Auditor) Sekretär der DGG 2014 Weiterbildungskommission 2015 PSG DIGG 2015 18

Hobbies Golf (BDC, DGVA, DGU ) Skifahren (DSV Ausbilder DSV Lehrteam): Sir Roy Calne, Hans Sollinger, Fritz Hass Euro-Transplant Slalom Wein 19

Zusammenfassung I Grundausbildung in der Forschung ist nie verlorene Zeit (Projektmanagement, Präsentationen, Publikationen) Breite Chirurgische Ausbildung sinnvoll (Viszeralchirurgie, HTC, Thoraxchirurgie, Hand/Plastische) Notfallmedizin / Intensivmedizin kann man immer brauchen Interesse an Nachbarfächern (Radiologie, Kardiologie, Nephrologie, Angiologie) Gefäßchirurgie ist das tollste Fach 20

Zusammenfassung II Je ne regrette rien Fast nichts ist unnötig im Leben Viel ist planbar und steuerbar nicht immer ist der schnellste Weg der Beste Andere Mütter haben auch schöne Töchter - Nach jedem harten Winter kommt auch wieder ein Sommer Zufällige Ereignisse oder Reaktionen auf Gegebenheiten sind oft erfolgreich Wenn jemand eine Mauer vor dir aufbaut, geh einfach herum Vergiß deine alten Freunde nicht man sieht sich im Leben immer zwei mal Verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl verhandle Lebensqualität 21

Je ne regrette rien Na vielleicht doch Proktologie (6 Monate) 22

Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 23