6. ALLGEMEINE TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN FÜR ELEKTROMECHANISCHE EINRICHTUNGEN (ATS)



Ähnliche Dokumente
6. ALLGEMEINE TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN FÜR ELEKTROMECHANISCHE EINRICHTUNGEN (ATS) 6.2 KABEL UND ANSCHLUSSTECHNIK, ABZWEIGDOSEN

NORM für Druckrohrnetze Dezember Ankerschellen für Guss- und Stahlleitungen WN 10

Dampfkessel ( Beispiel) Datenblatt

Dokumentation. Prüfungen sind zu dokumentieren: elektronische Systeme Prüfplaketten Prüfbücher. DIN VDE Abschn. 6

VdS Schadenverhütung GmbH. Bereich Security

CEDES. cegard/mini Ex Micro MF Ex WICHTIGE INFORMATION. Lichtvorhänge für Aufzüge in explosionsgefährdeten Bereichen

5 Feldbus-Technik. Ex e Feldgeräte-Koppler Reihe 9411/11

Einbau bzw. Umbau einer USB-Schnittstelle für das Testboard TB1 nicht nur für il-troll

Name : Uwe Ruf Datum : 2013 Folie: Nr. REHM Der Maßstab für modernes Schweißen

4.2 Innere Reinigung. 4 Reinigung der Wägebrücke. 4.1 Äußere Reinigung

Montageanleitung BC-Brandschutz-Bandage KVB

Thermocassette Unauffällige Wärmestrahler-Kassette für Decken- oder Zwischendeckenmontage

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

Elztrip EZ 200 Wärmestrahler mit zwei Heizpaneelen für Kaufhäuser und Industriegebäude.

Dipl.-Ing. Herbert Schmolke, VdS Schadenverhütung

Entwicklung Bausysteme

Bauweisen und Kosten von Kurzzeitanschlüssen der regionetz

L E I S T U N G S B E S C H R E I B U N G

Therme. Therme. Behältertausch. Version 03 - Mai 2013

LED LICHTLINIE SPEKTRUM. VORSCHALTGERÄTE für LED LEUCHTEN 48V

2 Produkte für den Winterdienst. Bundesanstalt für Straßenwesen Bergisch Gladbach,

Wärmerückgewinnungsgerät mit Wärmepumpe

Tramdepot Hard Körperschall- & Erschütterungsschutz Grobkonzept / Kostenangabe

Europäische Technische Bewertung. ETA-14/0212 vom 27. Juni Allgemeiner Teil

September September September März 2001

8 Entkopplung durch Abstand, Trennung oder Schirmung

ALUMINIUM ROLLGERÜSTE LEICHT SCHNELL SICHER

DIN EN 1090: Was muss der Schweißbetrieb tun?

Damit es auch richtig funkt

Materialart Güte Norm. Stahlblech verzinkt DX51D + Z275 MA-C DIN VA- Bleche (Oberfläche III C) (V2A) DIN 17440

TM Ampelsteuerung Benutzerhandbuch

Merkblatt 9. Ofenbank. Technischer Ausschuss (Österreichischer Kachelofenverband)

Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU Änderungen und Anforderungen. EU-Beratungsstelle der TÜV Rheinland Consulting

Zulassung nach MID (Measurement Instruments Directive)

Kundmachung der Bundesinnung der Mechatroniker vom 30. Jänner 2004 (gemäß 22a GewO 1994)

Befähigte Person Wer ist das?

Schutzmaßnahmen an Betonoberflächen Merkblatt Oberflächenvergütung von Beton Veröffentlichung Kurzfassung des Merkblattes

DIN EN 1090 Anforderungen an die Schweißgeräte. Ein praktischer Leitfaden für Anwender!

Solarleitung und Photovoltaik-Verkabelung im Kaminschacht (bei Kaminsanierungen) Ungültig

FAQ 04/2015. Auswirkung der ISO auf 3SE53/3SF13 Positionsschalter.

Schwachstelle Aluminiumrahmen So nicht!

Induktive und kapazitive Sensoren für industrielle Anwendungen: Induktive Sensoren mit

Montageanleitung MA007. Anleitung zur Montage von. PVC-Fenstern der Serien IDEAL nach RC2

Tischgehäuse AZ/EL Bausatz V1.2 für ERC-M Anleitung

Elektrische Logigsystem mit Rückführung

Prüfungsausschuss. Fachkraft im Fahrbetrieb. Konstellation & Struktur Prüfungsausschuss. Harald Enderlein

16 Verlegen von Leitungen und Kabeln der Starkstromversorgung gemäß DIN VDE 0100, DIN VDE 0298 und DIN

DE 1.0. Versionen: 1S/8P 4S/2P 8S/1P. Montageanleitung TYVA MODULOO

Jedes Umfeld hat seinen perfekten Antrieb. Individuelle Antriebslösungen für Windenergieanlagen.

Beschreibung: SAM 8.1/2 Tl.Nr.:

Vertragsnummer: Deutsche Krankenhaus TrustCenter und Informationsverarbeitung GmbH im folgenden "DKTIG"

ANWENDUNG DES WIENER STADTWERKE-LOGOS

Protokoll Dehnungsmessung: Ebener Spannungszustand

Broetje-Automation Werknorm Schweißtechnische Anweisung Konstruktion

Technisches Handbuch. 3. Werkstoffe. 3. Werkstoffe Schraubenwerkstoffe allgemein Festigkeitskennwerte von Schraubenwerkstoffen

Mindestanforderungen an. Inland ECDIS Geräte im Informationsmodus und vergleichbare Kartenanzeigegeräte. zur Nutzung von Inland AIS Daten

89SV80/R1200. Mechanik. Signalverteilerschrank mit doppelseitigen SVT - Elementen. Anwendung. Beschreibung. Schrank. 1KGD D, Ausgabe 01/2010

1.1. Aufschriften auf der Außenseite von ME-Geräten oder ME-Geräte-Teilen

mit Statusanzeige P R B Push-Pull Drehentriegelung Schlüsselentriegelung 5 7 gelb mit 4 grünen gelb Kennzeichnungslinie

RWE Netzservice KATHODISCHER KORROSIONSSCHUTZ

Duale Ausbildung. Herr Wolfgang Bax (Berufsberater für behinderte Menschen )

Elektrostatische Ableitfähigkeit von Dekorativen Schichtstoffen (HPL) HPL nach EN 438 Stand: Juni 2008

IPC-zertifizierte. Schulungen. Schulungen und IPC-Richtlinien in der Lieferkette. Design. Baugruppen

Die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) TRBS 1111 TRBS 2121 TRBS 1203

Gefahrgutfahrer - Infos

Dübeltechnik im Zimmerer-Handwerk. Lehr- und Lernkomplex Zimmerer Beispiel: Vordach-Verankerung

Ermüdungsverhalten von DMS (Dehnmess-Streifen)

TOP 9 der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 27. April 2010 Standortfrage Vergnügungsstätten

H 4135A: Relais im Klemmengehäuse

Polymer Electric. Produktinformation. Selbstkonfektion SE 1 TPE Anspritz-Technik

Verkaufsstätten. Dipl.- Ing.(FH) M.Eng.(TU) Thomas Höhne

Neue Regelungen für den Gerüstbau

"Moderne AC-Motoren benötigen keine Kohlebürsten mehr und sind daher wartungsfrei".

Prüfung von Blitzschutzsystemen Messen in der Praxis - Hinweise

Montageanleitung für LUGA C/Shop Platinenhalter

6/3 Verfahren zur nachträglichen

GSM-Modem V2.0. Produktbeschreibung. Ausgabe: März 2004 (Rev.0) Tel.: / Fax: / 51556

FEINSPRÜHLÖSCHANLAGE ZUM MASCHINENSCHUTZ: SPANPLATTENPRESSEN

Pflegeversicherung Hilfen bei Pflegebedürftigkeit nach der P F L E G E R E F O R M Leichte Sprache

Mean Time Between Failures (MTBF)

Haft- und Lesbarkeitsprüfung für Kennzeichnungsschilder

Erweiterung der Gärrestlagerung

Schweißkonstruktionen aus Edelstahl

Energieversorgungseinrichtungen

Internet: Tel.: 02393/ Fax: 02393/220557

Individuelle Sonder- und Zeichnungsteile

Reinigung Normale Reingung der CheckStab Leitfähigkeitselektrode Gründliche Reinigung der Leitfähigkeitselektrode... 2

Flachdachsystem. Pos. Menge Text EP GP

Kombiniertes Funktions- und Belegreifheizen

RTU560 Datenblatt Lichtwellenleiter-Ankopplung 560FOC40. Lichtwellenleiter- Ankopplung 560FOC40. Anwendung

Merkblatt für Mess- und Wandlerschränke

2. Adern entsprechend der Anschlussbelegung verbinden.

Erläuterungen zur Untervergabe von Instandhaltungsfunktionen

Metalltechnik Logo - Unterzeile

ABSOLUTER NEIGUNGSSENSOR PROFIBUS DP

Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) TRBS 2121 Teil 2 Gefährdungen von Personen durch Absturz Bereitstellung und Benutzung von Leitern

VKF Prüfbestimmung Nr. 16 FENSTER- UND TÜRPROFIL SCHWEIZERISCHES HAGELREGISTER HSR / 16-14de Version 1.03

VERTRAG. zur Beteiligung der. Gemeinde. bei der Versorgung mit DSL. zwischen

Optischer Verteiler ODF-SCM. Ausschreibungstext

Transkript:

und Umweltschutzdirektion Kanton Basel-Landschaft Tiefbauamt Bau- Ausbau und Unterhalt _ 6. ALLGEMEINE TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN FÜR ELEKTROMECHANISCHE EINRICHTUNGEN (ATS) 6.1A ANHANG A ZU ATS 6.1 VORSCHRIFTEN, NORMEN UND STANDARDS MATERIALEN UND SCHUTZARTEN FÜR ELEKTROMECHANISCHE AUSRÜSTUNGEN AUF DEN HOCHLEISTUNGSSTRASSEN Inhalt: 1. Grundsatz 2. Bezeichnung 3. Zoneneinteilung 4. Materialwahl

6.1 Vorschriften, Normen und Standards Seite 1 _ Liestal, 01. Februar 1999 M:\2664\..\99AU6-1A.DOC 1. Grundsatz Zur Vermeidung von Elektrokorrosion sind bei der Kombination unterschiedlicher Metalle, die der Feuchtigkeit ausgesetzt sind, alle notwendigen Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Elektrische Kontakte zwischen unterschiedlichen, der Feuchtigkeit ausgesetzten Metallen sind grundsätzlich verboten. Kunststoffe müssen grundsätzlich halogenfrei sein. Entsprechende Zertifikate müssen von den Herstellern vorgelegt werden können. bei den nachfolgenden aufgeführten Anforderungen handelt es sich um Mindestanforderungen. Abweichungen zu höherwertigen Materialien sind zulässig. 2. Bezeichnung Korrosionsbeständiger Stahl: Umgebung Anwendung Korrosivitätsklasse Lage Nichttragende Teile (Gehäuse, Rahmen) 5 sehr starke Belastung 4 starke Belastung 3 mässige Belastung Belchentunnel und Bauteile mit speziellen Anforderungen (in Absprache mit AWS) N2 Abschnitt Basel - Augst, alle Tunnels HLS übrige Strecken der HLS Nutzungsdauer 20 J Befestigungen, Verbindungselemente Nutzungsdauer 20 J Tragende Teile, die statisch nachgewiesen werden müssen Nutzungsdauer 20 J WST.Nr. 1.4539 WST.Nr. 1.4529 WST.Nr. 1.4529 WST.Nr. 1.4571* WST.Nr. 1.4435 WST.Nr. 1.4571* WST.Nr. 1.4571* WST.Nr. 1.4539 WST.Nr. 1.4539 WST.Nr. 1.4539 WST.Nr. 1.4529 WST.Nr. 1.4539 WST.Nr. 1.4529 *) Im Falle von Lieferproblemen kann bei fertigen Verankerungen (z.b. Dübel) auf Werkstoff Nr. 1.4401 zurückgegriffen werden. Stahl feuerverzinkt: Korrosionsschutz durch Feuerverzinken gemäss Norm SN 237 240 "Korrosionsschutz von Einzelteilen durch Feuerverzinken (Anforderungen und Prüfungen)" bzw. durch Beschichtungen und Überzüge gemäss Norm SN 555 001 "B3 - Oberflächenschutz von Stahlkonstruktionen" Kunststoff: Halogenfreier, schlagfester, UV-, witterungs- und alterungsbeständiger Kunststoff 3. Zoneneinteilung Für die Materialwahl wird folgende Zoneneinteilung vorgenommen:

6.1 Vorschriften, Normen und Standards Seite 2 Zone 1 Zone 2 Zone 3 Zone 4 Zentralenräume resp. trockene, belüftete Räume (inkl. ELT Galerie Schweizerhalle). Kabelgalerien, Energieleitungs- Werkleitungskanäle, respektive teilweise feuchte, gelüftete Räume ohne nennenswerte korrosive Einflüsse. Fahrraum in Tunnel, Tunnelportalbereich, Nischen, bzw. nasse, ungelüftete Räume mit stark korrosiven Einflüssen. Offene Strecke, unter- und oberirdische Aussenanlagen: Nässe und korrosive Einflüsse. 4. Materialwahl Zone 1 Material ohne spezeille Anforderungen, Industriestandard. Schränke, Kasten, Verteilanlagen gemäss ATS 6.8. Kabel und Anschlusstechnik gemäss ATS 6.2. Zone 2 Material für nasse Räume mit leichten mechanischen Einflüssen (z.b. Personenverkehr mit Material, Kabelzug auf benachbarten Pritschen Kabelkanälen, usw.), Schutzart IP 54. Schränke, Kasten, Verteilanlagen gemäss ATS 6.8, Schutzart IP 54. Kabel und Anschlusstechnik gemäss ATS 6.2 Kabel für Signale auf Signalbrücken: UV, Ozon und hydrolysebeständig Rostfreier Stahlkanal, Träger- und Schraubenmaterial, sowie Dübel ebenfalls Dübel aus feuerverzinktem rostfreiem Stahl. Zone 3 Material für nasse, korrosionsgefährdete Räume mit mechanischen Einflüssen (z.b. Windböden, Steinwurf durch Fahrzeuge, verlorene Materialien von fahrenden Fahrzeugen, usw.), Schutzart IP 65. Schaltschränke in Zone 3 sind grundsätzlich nicht gestattet. Wenn Schaltschrank-einbauten unvermeidbar sind (z.b. SOS-Kasten, usw.), müssen Schaltschränke mit Schutzart IP 65 verwendet werden. Kabel und Anschlusstechnik gemäss ATS 6.2,

6.1 Vorschriften, Normen und Standards Seite 3 Kabel für Signale auf Signalbrücken: UV, Ozon und hydrolysebeständig Kabelschutz: Alle Kabel sind bis 4.5 m über OK-Fahrbahn mechanisch zu schützen (UP-Verlegung mittels Abdeckung glasfaserverstärktem Kunststoff). Rostfreier Stahlkanal, Träger- und Schraubenmaterial, sowie Dübeln ebenfalls Dübel. Gehäuse von Wechselsignalen, Ampeln, Beleuchtungskörper, usw: Rostfreier Stahl einbrennlackiert. Trägermaterial: Rostfreier Stahl. Bei Gehäusen und Befestigungskonstruktionen Trägern aus Stahl feuerverzinkt, müssen entsprechende elektrische Isolationen vorgesehen werden. Schrauben, Dübel, usw.. Auf den Hochleistungsstrassen sind Ampeln aus Kunststoff, Typ AWS, zugelassen. Zone 4 Material für nasse, korrosionsgefährdete Räume mit mechanischen Einflüssen (z.b. Windböden, Steinwurf durch Fahrzeuge, verlorene Materialien von fahrenden Fahrzeugen, usw.), in der Regel IP 65. Schaltschränke: Doppelwandschränke, Aussenschrank in Beton (wenn möglich begehbar) Chromstahl, Innenschrank EMV-gerechte Konstruktion, so dass die Prüfbedingungen gemäss ATS 6.3 erfüllt werden, IP 54. Abgesetzte Kasten sind grundsätzlich zu vermeiden. Falls unumgänglich, sind Spezialprodukte zu verwenden, die den klimatischen Anforderungen genügen. Kabel und Anschlusstechnik gemäss ATS 6.2 Kabel für Signale auf Signalbrücken: UV, Ozon- und hydrolysebeständig Kabelschutz: Alle Kabel sind bis 4.5 m über OK-Fahrbahn mechanisch zu schützen (UP-Verlegung mittels Abdeckung aus rostfreiem Stahl glasfaserverstärktem Kunststoff). Rostfreier Stahlkanal, Träger- und Schraubenmaterial, sowie Dübeln ebenfalls Dübel.

6.1 Vorschriften, Normen und Standards Seite 4 Gehäuse von Wechselsignalen, Ampeln, Beleuchtungskörper, usw.: Rostfreier Stahl einbrennlackiert Trägermaterial: Rostfreier Stahl. Bei Gehäuse und Befestigungskonstruktionen Trägern aus Stahl feuerverzinkt, müssen entsprechende elektrische Isolationen vorgesehen werden. Schrauben, Dübel, usw.. Auf den Hochleistungsstrassen sind Ampeln aus Kunststoff, Typ AWS, zugelassen.