Diana Seeholzer. Grepperstr. 52 / 6403 Küssnacht am Rigi +41 (0)79 377 32 56 / dianasee@gmx.ch www.dianaseeholzer.ch



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Transkript:

Diana Seeholzer Grepperstr. 52 / 6403 Küssnacht am Rigi +41 (0)79 377 32 56 / dianasee@gmx.ch www.dianaseeholzer.ch

Lebenslauf 1975 geboren und aufgewachsen in Merlischachen (Schweiz, Kt. SZ) 1996 Eidgenössische Matura, Gymnasium Immensee 1993 Privat Piloten Lizenz (PPL) 1996 Gletscherflugprüfung (MOU) 1999 Berufs Piloten Lizenz (CPL) 2000-2006 Pilotin bei der Firma Seeholzer-Air als Gletscherpilotin 1996-1997 Vorkurs an der Schule für Gestaltung, Luzern 1997-2001 Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern (HGKL) Fachklasse für Zeichen- und WerklehrerInnen (ZWL) seit 2002 seit 2014 Teilpensum am Gymnasium Immensee (Lehrperson für Bildnerisches und Technisches Gestalten) Mitglied der Alpineum Produzentengalerie Luzern Stipendien/ Auszeichnungen 2011 sechsmonatiges Atelier-Stipendium von Visarte Zentralschweiz, Paris (Cité Internationale des Artes) 2009 Werkbeitrag des Kantons Schwyz 2007 viermonatiges Atelier-Stipendium des Kantons Schwyz, New York City 2001-2002 sechsmonatiges Atelier-Stipendium des Kantons Schwyz, Kunstraum Katzenstrick, Einsiedeln (inkl. Ausstellung und Katalog) 2001 einmonatiges Atelier-Stipendiun von VISARTE Schweiz und Jugendherbergen CH in Maloja (Graubünden) Kunst am Bau / Ankäufe / PUBLIKATIONEN 2014 Werkankauf durch Kunstkommission des Kantons Schwyz 2012 Klanginstallation (in Zusammenarbeit mit Roland Bucher) im ehemaliges Zeughaus Seewen-Schwyz, jurierter Wettbewerb durch Kt. Schwyz, Schwyzweit, Ausstellung der kantonalen Kunstsammlung 2009 1. Preis (mit Ausführung) Kunst am Bau, Horizon 21, Pfäffikon 2009 Katalog Der letzte Koffer, Turbine Giswil, 2009 2008 Werkankauf durch Kunstkommission des Kantons Schwyz 2008 Katalog Kunstszene Schwyz 08, Seedam Kulturzentrum Pfäffikon / SZ 2008 Katalog Kunst im Altbau, Altendorf / SZ, 2008 2002 1. Preis (mit Ausführung) Kunst am Bau, Schulhaus Merenschwand (AG), in Zusammenarbeit mit Simone Müller 2002 Werkankauf durch Kunstkommission des Kantons Schwyz 2002 Katalog zur Ausstellung im Kunstraum Katzenstrick, Einsiedeln 2001 Katalog Kunstszene Schwyz 01, Seedam Kulturzentrum Pfäffikon / SZ

ausstellungen 2015 Supermarket 2015 (Stockholm Independent Art Fair) Alpineum Produzentengalerie zeigt: Claudia Kübler, Thierry Perriard, Monika Müller und Diana Seeholzer, (GA) 2014 Stockwerk, Christian Herter & Diana Seeholzer, Benzeholz Raum für Kunst, Meggen, (GA) Minimale 2, Alpineum Produzentengalerie, Luzern, (GA) Winterzeit, Galerie Esther Gwerder, Kunst & Kleider, Schwyz, (GA) Take off, Vebikus, Schaffhausen, (EA) Tatort Art, Galerie am Leewasser, Brunnen, (GA) Transparenz und Spiegelung, Rehmann-Museum, Laufenburg, (GA) Wonderfuel Zeromoney, Gelbes Haus, Luzern, (GA) Raum No. 1, KKL Beromünster, (EA) 2013 Hebstsalon, Kornschütte Luzern, (GA) Over ever, Galerie Müller, Luzern, (EA) Talk to the Hand, Helmhaus Zürich, (GA) Onion, ION, Badenerstr. 565, Zürich, (GA) Schichtwechsel, Kunstraum Aarau, mit Sandra Kühne (GA) Carte Blanche, Musée jurassien des Arts, Moutier (GA) Les Dames Chinoises #3, Plataforma Revolver, Lissabon, (GA) 2012 Ausbeute, Regionales Kunstschaffen 2012, Kunst(Zeug)Haus und Altefabrik, Rapperswil-Jona, (GA) Les Dames Chinoises #2, Villa Renata, Basel, (GA) Die Fabrik ruft, ehemalige Zementfabrik Brunnen SZ, (GA) Les Dames Chinoises #1, Les Salaison, Romainville / Paris, (GA) Schwyzweit, aus der kantonalen Kunstsammlung, Seewen-Schwyz, (GA) The French Connection, ArtSpace, Richmond, Virginia, USA, (GA) 2011 Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen, Kunstmuseum Luzern, (GA) RegioKunst Ausstellung, Benzeholz Raum für Kunst, Meggen, (GA) Frauenzimmer I, II und III, Pfistern, Alpnach, (GA) Diana Seeholzer, Galerie Meier, Arth am See, (EA) Malerei, Galerie am Leewasser, Brunnen, (GA) 2010 Jahresausstellung, Kunstszene Zentralschweiz, Kunstmuseum Luzern, (GA) lokal int, von K nach B, Biel, (EA) Wetterhorn (in ehemaligem Hotel), Hasliberg, (GA) hinter Dingen, Galerie Dorfplatz, Mogelsberg, (EA) 2009 Regionale 09, Jahresausstellung, Kunsthaus Langenthal, (GA) Letzte Ehre für Haus Wolf, Nebikon, (GA) Turbine Giswil, Der letzte Koffer, (GA) Kunst Schwyz, Jahresausstellung Künstlervereinigung Schwyz, Rothenthurm, (GA) Galerie Esther Gwerder, Schwyz, (EA) 2008 Kunstszene Schwyz 08, Seedamm Kulturzentrum, Pfäffikon, (GA) between, Galerie Benzeholz, Meggen, (EA) Kunst im Altbau, Altendorf, (GA) 2007 Galerie Leewasser, Brunnen, Zwischen Gletschermilch und Harlemmeer, (EA) 2006 Kunst 06, Jahresausstellung Künstlervereinigung Schwyz, Rothenthurm, (GA) 2004 Kunstsammlung Kanton Schwyz, Seedam Kulturzentrum und Forum junge Kunst, Zug, (EA) 2003 Ausgedehnte Wolkenfelder, Kultur i de Braui, KMU-Center, Hochdorf, (EA) Kunstpanorama, Luzern, zusammen mit Cat Tuong Nguyen, (GA) 2002 Kunstraum Katzenstrick, Einsiedeln, in Anschluss zu Atelier-Stipendium, (EA) Wintergalerie Sigristenhaus, Hergiswil, (GA) Dezember s Children, Platform für zeitgenössische Kunst, Luzern, (GA) 2001 Kunstszene Schwyz 01, Seedamm Kulturzentrum, Pfäffikon, (GA) LICHTFELD 1, die Himmel, Platform für zeitgenössische Kunst, Basel, (GA) 2000 MULTIPLES, Platform für zeitgenössische Kunst, Luzern, (GA) GA (Gruppenausstellung) EA (Einzelausstellung)

Die Propeller meiner ehemaligen Cessna 185 / HB-CQB wurden über drei alten Holz-Gartenpfählen angebracht. Mit einer Distanz von 20 cm schweben sie über dem Boden und in Abstand zur Wand. Auf den Propellerblättern haben die unzähligen Flugstunden kleine Narben hinterlassen. Spuren von Erde, Wind und Sonne zeugen vom jahrelangen Stillstehen der Pfähle im Garten. Die frühere Erdoberfläche ist mittels leichtem Farbunterschied sichtbar. Möglichst unbeschadet, lange aushalten - ob im Stillstand oder in Bewegung - war ihrer aller Aufgabe. Es zieht - nach oben und unten. Flughöhe unbekannt Propeller von Cessna 185 / HB-CQB, Holzpfähle mit Gebrauchsspuren, 70 x 265 x 17 cm, 2012

Bewässerung durch Überschwemmung besteht aus diversen, benuzten PET-Flaschen. Mittels Bearbeitung wurden die ehemaligen Flaschen zu einem irritierend feinen, schaum- oder wolkenähnlichen Material verwandelt. Leichte Farbnuancen zeugen von den unterschiedlichen Ursprüngen des Materials. Zudem passt es sich in seiner Farbigkeit der Umgebung an. Zu einem grossen Haufen aufgetürmt oder aufgehängt, wuchert das Material ohne klaren Anfang und Ende vor sich hin. Bewässerung durch Überschwemmung PET, Nylonschnüre Dimension variabel 2012

Eine lange, schmale Bodenarbeit führt quer durch den ganzen Raum. Auf der weissen Hochglanz-Oberfläche sind Streifen angebracht, welche Auto- oder Flugzeug-Bemalungen in Erinnerung rufen können. 15/33 verweist auf eine Pistenbezeichnung der Wind bestimmt die Start- und Landerichtung. 150 oder 330 Grad? Die Entscheidung fällt je nach dem, ob Gegen- oder Rückenwind herrscht. Die Kanten der laminierten Holzfaserplatten, wie oft für den Möbelbau verwendet werden, sind roh und unverkleidet. Sie verraten deren einfache Materialität und lassen uns auf den Boden der Realität zurückkehren. Handelt es sich hier um eine Form von Malerei oder verweist dieses Objekt auf eine skulpturale Auseinandersetzung? 15/33 Spanplatte, Holz, Acrylbeschichtung, Klebefolie 1080 x 120 x 8cm 2014

Roland ausgediente Drumsticks (mit Gebrauchsspuren) wird direkt auf Wand montiert ca. 40 x 300 cm (Dimension variabel) 2014

Selbstverständlich dürfen diese Rückstände keine schwer abbaubaren und hormonschädigende Stoffe enthalten. Malerei: Tusche und Aquarell auf Papier, gerahmt, je 80 x 60 cm Fotografie: Digitalprint auf Fotopapier, auf Holz aufgezogen, 37 x 56 cm Schlagzeug-Felle: in Grösse und Anzahl variabel (wird der Raumsituation angepasst) 2011

Selbstverständlich dürfen diese Rückstände keine schwer abbaubaren und hormonschädigende Stoffe enthalten. Der Titel dieser Arbeit ist ein Zitat aus dem europäischen Parlament und steht stellvertretend für viele Aussagen, die rund um den Umgang mit Rückständen gemacht werden. Auf der Fotografie ist ein, im Gegenlicht leuchtender, Haufen zusammengewischten Schmutzes zu erkennen. Der übrig gebliebener Rest am Ende einer Ausstellung. Auch die Ausgangslage für die Tusche-Malerei waren Orte einer vergangenen Tat, afrikanische Ritualstätten welche diverse Ablagerungen religiöser Zeremonien aufweisen. Die alten, ausgemusterten Schlagzeug-Felle weisen Zeichnungen ähnliche Rückstände auf und machen die vielen Stunden des Musizirens sicht- und indirekt hörbar.

take off Michtechnik auf Papier, aufgezogen auf Holzplatte je ca. 80 x 60 cm 2013/14/15

take off Michtechnik auf Papier, aufgezogen auf Holzplatte je ca. 80 x 60 cm 2013/14/15

over ever Michtechnik auf Papier 40 x 30 cm, 2014

Die Begegnung mit diversen Objekten, die für rituelle und religiöse Zeremonien gebraucht werden, waren der Anlass für diese Bildserie, welche während meinem Paris-Stipendium in der Cité Internationale des Arts entstanden ist. Ein Versuch die immer noch spürbare, ihnen anhaftende Energie in Malerei zu übertragen. Objets trouvé Mischtechnik (Tusche, Aquarell, Filzstift, Bleistift) auf Papier, je 40 x 30 cm, gerahmt, 2011

Die Bildserie over ever besteht aus insgesammt ca. 30 Bildern (noch in Weiterentwicklung), die frei zusammengestellt und gehängt werden. Technik: Tusche, Aquarell, Buntstifte und Acryl auf Papier. over ever Michtechnik auf Papier, gerahmt je 40 x 30 cm 2013/14/15

Salontische aus Marmor und Alabaster wurden bis unter die Decke des Ausstellungsraumes zu einer säulenartigen Skulptur aufgetürmt. Ihrem ursprünglichen Zweck entzogen, auseinander genommen und neu zusammengesetzt, liegt der Fokus nun auf dem vielältigen Formen- und Oberflächenspiel, das durch diese ungewohnte Anordnung bedeutsam wird. Am Fuss des Objektes beginnt sich ein Bilder-Teppich auf leicht unterschiedlichen Niveaus auszubreiten. Die Malerei auf variierenden Bildhöhen tritt mit den Objekt aus Stein in einen Dialog - verbindet sich formal und farblich und unterscheidet sich doch grundlegend in Materialität und Anordnung. Schichtwechsel vorgefundene Marmortische, Holz, Mischtechnik auf Papier Dimension variabel 2013

Anna Bucher-Huser hat in ihrem Leben tausende von Kaffeerahmdeckeli gesammelt. Sie ist nicht gross herum gekommen. Die Welt hat sie dennoch gesehen - in Form der vielen Fotografien auf den Deckeln, die nach und nach den Weg in ihre Stube gefunden haben. Mit grosser Sorgfalt hat sie diese Welt in eine Ordnung gebracht. Seifendosen, wie man sie früher oft auf Reisen verwendete, haben ihr dabei geholfen. Im Raum zu sehen sind die beschrifteten Seifendosen (welche Kaffeerahmdeckeli enthalten) und die Fotografie einer deckellosen Kaffeerahm- Portion. Der Rahm wird zum weissen Bildgrund, der braune Plastikrand zum Bilderrahmen. Das Nichtzeigen der Deckel lässt diese womöglich in unsere Vorstellung entstehen. Genauso wie das Bild der Welt in Annas Vorstellung gewachsen ist. Annas Welt Holzobjekt: Holz, Lack, Seifendosen, Papier, Kaffeerahmdeckel, 75 x 75 x 90 cm, Fotografie: Digital-Print auf Fotopapier, gerahmt, 75 x 75 cm, 2011 Ausstellungssituation, Pfistern Alpnach, Frauenzimmer II

In einem Regal sind kleinformatige Fotografien zu sehen, welche Frauen in ihren Hochzeitskleidern zeigen. Eine scheinbar bekannte Situation. Auf den zweiten Blick wird sichtbar, dass sich die Frauen auf unterschiedlichste Weise selbst zensuriert und ihre Gesichter unkenntlich gemacht haben. Die Ehemänner sind abwesend. Fragen zum Umgang mit dem eigenen Bild, der Bedeutung von Kleidern und ihrer Funktion, zu Individualität und Tradition, tauchen auf. même taille Regal, Digi-Prints, Karton 80 x 200 x 27 cm, 2011 Fotografien wurden unverändert dem Internet entnommen

Die Arbeit Forderung: wurde für eine ehemalige Zementfabrik in Zusammenarbeit mit dem Roland Bucher (Musiker) entwickelt. Sie geht auf die spezifische Situation der hohen und offenen Halle ein. Die Besucher sind aufgefordert Kopfhörer anzuziehen, einen Kieselstein auf ein schmales, über 5m langes Förderband zu legen und die Handkurbel zu bewegen. Der Stein wird langsam in die Mitte des grossen, runden Kreises befördert, von wo er in die Tiefe stürzt. Unten befindet sich ein, mit Wasser gefülltes, Becken... Der Klang, des sich fortbewegenden und später ins Wasser fallenden Steines, ist Ausgangspunkt einer interkativen Geräuschkompoition. Sie wird durch das Betätigen der Handkurbel in Gang gesetzt und steht in direktem Bezug zur Ineraktion des Besuchers. Die Klang-Spur wird somit von jedem Besucher neu und anders erlebt. Dort wo früher in grossen Mengen Zement hergestellt wurde, gilt die Aufmerksamkeit nun einem Kieselstein, der in seiner Kleinheit Erstaunliches auszulösen vermag. Forderung: Holz, Gummi, Metall, Mörteleimer, Kieselsteine, Wasser, Kopfhörer, Elektronik Grösse variabel (hier ca. 4,2 m lang), 2012

In einer ehemaligen Küche (der Herd fehlt) wurden unzählige Fliessen aus Keramik aufgebaut und greifen damit die bestehende Architektur auf. Die Besucher können durch die entstandene Topograp hindurch gehen und den Raum neu erkunden. Die eigene, übermächtige Grösse im Bezug auf die zeltartigen Objekte wird spürbar. Hunger der normalerweise in der Küche gestillt werden kann, scheint an diesem Ort bestehen zu bleiben. Fragen rund um den privaten und öffentlichen Raum entstehen. Findet hier eine Verwandlung von privatem zum öffentlichen Raum statt? Werden die Betrachter indirekt zu Mittätern? faim Keramikfliesen Ausstellungssituation: «Frauenzimmer III» in ehemaliger Küche des Hotels Pfistern, Alpnach 2011

lauter Rauten Mischtechnik (Tusche, Aquarell, Bleistift, Filzstift) auf Papier, gerahmt graue Fläche wird direkt auf die Wand gemalt Bilder: je 24 x 32 cm, insgesammt 250 x 250 cm 2012

triangle playtime Fotografie, Pingpong-Bälle, Bodenabdeckpapier ca. 100 x 100 cm, 2010

Die oben auf das Holzobjekt gestellte Malerei, wird erst auf den zweiten Blick sichtbar - sie ist der Wand zugeneigt. Der Dachstock eines alten Hauses, mit allerlei alten Möbelstücken darin, ist darauf erkennbar. Das Holzobjekt wird in einem 45 Winkel zur Wand plaziert. Die Wandmalerei scheint eine Fortsetzung der Malei zu sein. Diese sowie der Boden-Wand-Übergang bricht sich im hinter dem Regal angebrachten Spiegel und weitere Räume tauchen auf. räumen Acryl auf Holz, Karton, Holz, Spiegelglas, Wandbemalung ca. 160 x 120 x 35 cm, 2010

vor und rück Acryl auf Holz, Klebeband, Filzpantoffeln, Auto-Seitenspiegel ca. 160 x 80 x 35 cm, 2010

von B nach K nach... Installation mit zwei gegenüberstehenden Malereien und Bodenplatte, Malerei: Acryl auf Leinwand, 120 x 200 cm, Bodenplatte: Acryl auf MDF, Styropor, 120 x 600 x 8 cm, 2010

Fell, Glas, Kristall - die Materialien, die Diana Seeholzer in der Installation viel leicht (2009) zusammenbringt, erinnern an Zauber, Magie und Wahrsagerei. Die Künstlerin beschäftigt sich mit Gegensätzen wie kostbar und kaputt, geschlossenen und offenen Formen, Schutz und Verletzlichkeit. In der Wandmalerei tauchen die kristallinen Elemente wieder auf, das Gemälde scheint auf den ersten Blick lesbar, bleibt dann aber doch rätselhaft. Diana Seeholzer spielt mit dem Wunsch, die Welt zu deuten, und der Unsicherheit, die Nichtverstehen auslöst. Fanni Fetzer, 2009 viel leicht Objekt (Boden): MDF, Glas, Fell, Stein, Faden, Papier, 80 x 80 x 80 cm Gemälde (Teil der Wandinstallation): Acryl auf Holz, 20 x 30 x 3 cm Wandmalerei: Dispersion, Klebeband, 140 x 160 cm Masse Gesamtwerk: 235 x 160 x 90 cm, 2009

deep Holz, Kunststoff, Farbe, ca. 190 x 35 x 35 cm, 2010

im Zentrum der Aufmerksamkeit Malerei: Acryl auf Holz, 50 x 70 cm Objekt: Holzrundstäbe bemalt, Holz, Glas, Spiegel, Plastikaugen, Papier, ca. 75 x 75 x 70 cm, 2010

Einsicht MDF, Spiegel, Kunststoffröhre 130 x 25 x 25 cm, 2010

heim III Objekt: PET, Holzstuhl Bild: Acryl auf Holz, 30 x 40 cm, 2009

arranging a dinner party Papierservietten, Gips, Stoffserviette, Acryl auf Holz, benutzte Drumsticks und Drumfell, Karton, Papier, Fotografie, ausgehölte Baumnuss angeordnet auf Festtisch 210 x 60 x 15 cm, 2011

An der Wand kleben ca. 500 PET-Deckel. Der Betrachter und die Umgebung spiegeln sich bei näherer Betrachtung in der drauf angebrachten Spielgeloberfläche. Die PET-Punkte sind in unterschiedlicher Dichte aufgehängt. Bei längerem Betrachten erscheint das Wort «see me». Der Name lässt ein gedankliches Spiel mit See im deutschen, sowie see im englischen Sprachgebrauch zu und ist sogleich eine Auseinandersetzung mit meinem Namen und mir als kunstschaffende Person. SEE PET-Schraubverschlüsse, Spiegelfolie, ca. 240 x 110 cm, 2008

dich gesehen diverse Materialien (Spiegel, Pet, Glas, Gummi, Watte, Metall, Foto mit Schwan, Plastikaugen, Stuhl), 2009

In einem zum Abbruch stehenden Haus, wurden alle vorfindbaren weissen Flächen abmontiert und in einem Raum neu installiert. Gleichzeitig sind, im ganzen Haus gesammelte Geräusche, über acht hinter den Flächen angebrachte Boxen, zu hören. Die Geräusche sind dabei keiner fixen Reihenfolge (keiner Komposition) unterworfen, sondern wurden mittels MaxMSP durch unzählige Operationen eingeschränkt und gelenkt, damit sie einem geordneten Zufall entsprechen. Ein Ort der Verdichtung, auf visueller und akustischer Ebene wird angestrebt. surfaces Diverse weisse Flächen (Holz, Glas, Spiegel, Metall); 8-kanalige Klanginstallation (8 Lautsprecher, Verstärker, Computer mit Audio-Interface, MaxMSP), in Zusammenarbeit mit Roland Bucher (Musiker) entstanden, Raumgrösse: 500 x 300 x 240 cm, 2009

In einem alten Hotel wurden alle vorgefundenen Tapeten (aus Leinwand) von den Wänden gerissen und in einem Raum verdichtet. In Bahnen, welche bis zum Boden reichen, hängen sie von der Decke. Neue, begehbare Räume sind dadurch entstanden. Kritzeleien und Schmierereien, Hinterlassenschaften der diversen Besucher des Hotels, sind darauf zu sehen. Gleichzeitig sind gesammelte Geräusche aus dem ganzen Haus, über acht an der Decke angebrachte Boxen, zu hören. Die Geräusche sind dabei keiner fixen Reihenfolge (keiner Komposition) unterworfen, sondern wurden mittels MaxMSP so programmiert, dass sie einem geordneten Zufall entsprechen. Eine Verdichtung von Raumerfahrung und Erinnerung wird angestrebt. Hautraum Tapeten (Leinwand) und Geräusche aus altem Hotel Wetterhorn, 8-kanalige Klanginstallation (8 Lautsprecher, Verstärker, Computer mit Audio-Interface, MaxMSP), in Zusammenarbeit mit Roland Bucher (Musiker) entstanden, Raumgrösse: 300 x 400 x 240 cm, 2010

Diese 12-kanalige Klanginstallation ist in Zusammenarbeit mit dem Musiker Roland Bucher, für das ehemalige Zeughaus in Seewen, entstanden. Sie nimmt direkt Bezug auf die spezielle Situation eines Zeughauses und spielt mit Assoziationen und Erinnerung zu den, einst in diesen Räumlichkeiten gelagerten, Armee-Materialen. SZUEG - Helm, zu Boden fallend 12-Kanal Klanginstallation, Materialkisten der Armee, Lautsprecher, Lichtquellen, Kabel, Acryl, Stoff; Grösse variabel; 2012 Ausstellungsansicht: Schwyzweit, ehemaliges Zeughaus Seewen / Schwyz

Im Halbdunkel nehmen wir im Raum verteilt, sechzehn ehemalige Materialkisten der Armee wahr. Die Boxen sind aufgeklappt, die Deckel versperren uns beim Eintreten den direkten Blick in ihr Inneres. Wir erkennen allmählich, dass die Kisten unterschiedliche Gebrauchsspuren und Grössen aufweisen, zahlreiche Fächer, Unterteilungen und teils doppelte Böden enthalten. Allen gleich ist ihr farbiges Äusseres. Die leeren Innenräume der Holzboxen sind weiss gestrichen, und aus den Kisten ertönen unterschiedliche Klänge. Über jeder Kiste ist eine feine Lichtquelle angebracht. Auch aufgrund der vielen Lichtscheine nehmen wir jede Boxe als Einzelobjekt und zugleich als Baustein des grösseren Ganzen wahr. Die ortsbezogene Audio-Installation von Diana Seeholzer und Roland Bucher bearbeitet Materialklänge und Geräusche von Gegenständen, die einst im Zeughaus aufbewahrt wurden. Jede Kiste enthält eine eigene Klangspur; diese verkörpert in «immaterieller» audiotransformierter Form, einen spezifischen Inhalt. Die unterschiedlichen Klang-informationen (Klang-Teile) sind in eine Ordnung gebracht, sind sozusagen aufgeräumt. Die Komposition wechselt zwischen klarer Struktur und gelenktem Zufall, hat einen endlosen Ablauf, läuft vom Chaos in eine Angleichungsphase, weiter in eine klare rhythmische Struktur und wieder zurück in eine offene Form. Über die Klangbearbeitung werden die Dinge gleichsam an ihren ursprünglichen materiellen Ort zurückgeführt. Über die Transformation von Materialität in bearbeitet Audio- und Klaginformationen werden während der Begehung und Betrachtung der Installation eigene Assoziationen möglich. So kann es sein, dass man sich ab und an im Dämmerlicht an einem See wähnt, wo unzählige Geburtshelferkröten, jede mit dem ihr eigenen glockenhellen Ruf und Rhythmus, dazu beitragen, den Gesamtraum erst erfassbar und vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Das Künstlerduo Diana Seeholzer und Roland Bucher bespielen mit dieser ortsbezogenen Audio-Installation den Raum aus aktueller Sicht mit Rückblick auf die ehemalige Verwendung des Zeughaus-Raums. Sensibel und sinnreich versetzt die akustische Raum-Skulptur unser inneres Klang-Archiv in Schwingung und setzt damit verknüpfte Erinnerungen und Erfahrungen frei. Emilio Paroni (Dozent ZHdK, Kurator Schwyzweit, Kantonale Sammlungsausstellung, Seewen), 25.03.2012