1 Eckdaten 12.1 Schule Evangelisches Ratsgymnasium



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Transkript:

btz00013v.doc 1 Eckdaten 12.1 Schule Evangelisches Ratsgymnasium Strasse PLZ Ort Meister-Eckhart-Str.1 99084 Erfurt Telefon / Fax dienstl. Telefon / Fax privat E-Mail 0361/6011930 0361/6011943 03691/217262 Ratsgymnasium@web.de URL / Internetadresse Schulform www.evrg.de Gymnasium Projektleiterin/Projektleiter Unterrichtsfächer E-Mail Ev.Religion, Jürgen Junker Gesellschaftswisse jjunker2@hotmail.com nschaften denkmal aktiv-schulteam Jahrgang Unterrichtsfach/-fächer AG Denk mal... unsere Geschichte, Religion; Kunst (- Alte Synagoge Sek. I, II geschichte); Deutsch Kurs oder Arbeitsgruppe Anzahl beteiligter Schülerinnen und Schüler Schulische Arbeitsgemeinschaft 10 Schülerinnen und Schüler Beteiligte Kolleginnen/Kollegen Frau Monika Bollig (Deutsch, Geschichte), Frau Anja Noltemeyer (Kunst,Deutsch) Fachlicher Partner vor Ort (Name, Einrichtung) Untere Denkmalschutzbehörde Stadtverwaltung Erfurt; Architekturbüro Rittmannsperger; Jüdische Landesgemeinde Thüringen Strasse PLZ Ort Amt f. Denkmalpflege Erfurt, Löberstraße 34 99096 Erfurt Telefon Telefax E-Mail 0361 / 655 6090 oder 6091 - - URL / Internetadresse - 2 Angaben zum Schulprojekt Projekttitel Denk mal! Unsere alte Synagoge

Objekt / Kurzbeschreibung des Projektes Objekt: Synagoge Die Alte Synagoge in Erfurt zählt zu den ältesten Synagogen Mitteleuropas. Ihre Erbauung wird auf die Zeit kurz vor 1100 datiert. Sie ist im 13. Jahrhundert erweitert worden, weshalb auch von einer 1.und einer 2.Synagoge gesprochen wird. Die Nutzung als geweihtes Kultgebäude endete bereits im 14. Jahrhundert mit dem Judenpogrom in Erfurt (1349/50). Danach konnte langsam eine zweite Jüdische Gemeinde an einem anderen Ort entstehen (deren Synagoge existiert nicht mehr). Zwischenzeitlich wurde der Bau der Alten Synagoge als Lagerhaus, später als Kaffeehaus genutzt. Zu diesen Zwecken wurden andere Zugänge gebrochen, auch wurden zwei Geschosse eingebaut. In diesem Zustand wurde 1998 damit begonnen, das einsturzgefährdete Gebäude zu sichern. Seit 2005 arbeitet die Stadt Erfurt an der Vorbereitung zur Öffnung der Synagoge für die Öffentlichkeit. Ziel der Projektgruppe ist es, Schülerführungen (mit Anschauungsmaterial) für andere Erfurter Schulen zur Synagoge anzubieten. Dazu beschäftigen sich die Schüler mit der Geschichte der Juden in Erfurt und stellen Vergleiche mit anderen Synagogen an. Dabei arbeiten sie in Untergruppen mit verschiedenen Arbeitsaufträgen. In ihr Projekt ist die benachbarte Grundschule eingebunden: Die Grundschüler der 4.Klasse nähern sich im Rahmen eines Wettbewerbes künstlerisch dem Bau. Die Arbeiten werden von den Schülern des Ratsgymnasiums bewertet. Geplant sind außerdem die Erstellung eines Flyers, der zum Abschluss der Schüler-Führungen verteilt wird und der zur (auch unterrichtlich nutzbaren) Nachbereitung dienen soll, ein Poster und eine Internetseite zum Projekt. 3 Vorerfahrungen der Schule / der Projektleitung Eine wichtige Vorerfahrung: In Zusammenarbeit mit dem Ortskuratorium Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz: Foto-Ausstellung von Schülern des Ev.Ratsgymnasiums zum Thema "Bewahrte Gebäude" unter dem Titel "Die Zukunft der Vergangenheit"; Eröffnung: Woche des Offenen Denkmals 2005. Ferner: Erfahrungen zur Woche / zum Tag des Offenen Denkmals, hier bereits: mehrere Schüler-Projekte (zum Bspl. zum Thema "Krieg und Frieden") 4 Ziele des Schulprojekts Kurzbeschreibung der Projektidee Die AG "Denk mal... unsere Alte Synagoge" des Evangel.Ratsgymnasiums möchte die christlich-jüdische Geschichte Erfurts, vor allem die der Alten Synagoge, Waagegasse, insbesondere Kindern und Jugendlichen durch eigene, selbstentwickelte Führungen, durch Flyer und Poster nahebringen und so exemplarisch für die christlich- jüdische Geschichte und ihre Entwicklungen sensibilisieren. Dabei werden auch die späteren Nutzungen der Alten Synagoge thematisiert. Dazu kommt: An den insgesamt vier Synagogen (und Synagogen-Gemeinden) in Erfurt können diese Entwicklungen, von einem "Kaufmannsrecht" für Erfurter Juden im Mittelalter (12. Jh.) über eine "gelenkte" Zuwanderung an zugewiesenen Plätzen (14. Jh.), die "tolerierte" Zuwanderung (19.Jahrhunderts, nach Napoleon) und die Pogrome, besonders während der NS-Zeit, bis zur "neuen Blüte" der Jüdischen Gemeinde durch russisch-jüdische Zuwanderer (1990er Jahre) gezeigt werden. Ziele (u.a. bezogen auf: Einführung in das Thema Denkmalschutz und Kulturerbe; Regionale Kulturdenkmale; Entwicklung von Handlungsvorschlägen; Dokumentation des Verlaufs und der Ergebnisse; Kontinuitätssicherung) An der Alten Synagoge, einem Denkmal, das die Stadt Erfurt im Sommer oder Herbst 2007 der Öffentlichkeit (allerdings nicht als Synagoge, sondern als Raum der Begegnung) übergeben möchte, das Verständnis schulen, was ein "Denkmal" ist, wie ein Denkmal erhalten, gepflegt und erforscht werden kann, und welche Nutzungskonzepte eine Stadt für ein solches Denkmal entwickelt und wie die Öffentlichkeit damit umgeht. Skizzierung der angestrebten Projektergebnisse

1. "Schüler führen Schüler..." - Führungen für Schüler Erfurter Schulen der Klassen 4-8 (die ersten Führungen werden in der "Woche der Jüdischen Kultur" der Stadt Erfurt vom 5. - 19.11.06 stattfinden) 2. Flyer, der die Schüler-Führung ergänzt. Der Flyer soll am Ende einer Führung ausgegeben werden und u.a auch der Nachbereitung dienen 3. Poster "Alte Synagoge Erfurt" 4. Eigene Website zu unserem Projekt 5 Vorgehensweise, geplante Umsetzung Wichtige Projektphasen und "Meilensteine" 1. Phase: Begehung und Erkundung der Alten Synagoge Erfurt vor Ort 2. Phase: Vergleich mit Synagoge Mühlhausen /Thür. - Führung in Mühlh.Synagoge durch eine Mühlhäuser Schülergruppe (Partnerschule: Evangel.Gymnasiums Mühlhausen/Thür.) 3. Arbeit in Untergruppen: a) Flyer-Gruppe, b) Gruppe "Schüler führen Schüler" c) Foto-Gruppe, d) Website-Gruppe 4. Neben dieser Erarbeitung: Besuch eines Synagogen-Gottesdienstes, Jüd.Gemeinde, Erfurt mit Partnerschule,Evangelisches Gymnasium Mühlhausen 5. Erste (schulinterne) Führungen; Erprobung und Evaluation 6. Künstler.Wettbewerb der 4.Kl. Barfüßer-Grundschule (Nov 2006) 7. Erste Führungen: "Schüler führen Schüler" zwischen November 2006 und Mai/Juni 2007 8. Erkunden + Auswerten des Nutzungskonzepts der Alten Synagoge, das die Stadt Erfurt realisiert Inhaltliche Aspekte, u.a. Konkretisierung der zu bearbeitenden Einzelthemen, ggf. inhaltliche Beiträge der beteiligten Fächer Geschichte: - Exkursion Stadtarchiv Erfurt (Dokumente der Jüd.Geschichte Erfurt) Religion: - Besuch der Synagoge Mühlhausen (aus d.19. Jh.) - Besuch eines Synagogengottesdienstes der Jüdischen Gemeinde Erfurt; Amt des Rabbiners (Auswertung) Kunst: - Wettbewerb der Barfüßer-Grundschule: Wir malen unsere Alte Synagoge Auswertung und Bewertung Methodisch-didaktische Aspekte, u.a. Grad des selbständigen Arbeitens der Schülerinnen und Schüler - Erarbeitungen: Synagoge, Architektur der Synagoge, der Raum, seine Funktionen, der Wandel; Erforschen der Baugeschichte einer Synagoge, Denkmalpflege, "Erhalt" und "Erinnerungskultur" Exkursionen mit dem Bauhistoriker, Exkursion Stadtarchiv, - Eigene Erfahrungen: Besuch einer geweihten Synagoge, eines Synagoge- Gottesdienstes - Kriterien sammeln: Was ist eine "gute Führung"? - Andere Führungen (und ihr "Stil") beobachten, bewerten und auswerten - Materialsammlung für eigene Führungen - Eigene Texte erstellen - Dokumentierende Fotos v.zustand des Innenraums, seine Veränderung in Bauphase Organisatorische Aspekte, u.a. Aufgabenverteilung zwischen Schulteam und fachlichem Partner, Verzahnung/Schnittstellen - Fachliche Partner stellen eigene Erarbeitungen vor, zb Rekonstruktionen, Fotos, Zeichungen der Alten Synagoge, Lagepläne - Geführte Begehung der Alten Synagoge; Baugeschichtler gibt Einleitung; - Architekturbüro informiert über Aufgaben und Vorgehen bei Rekonstruktion - Jüd. Landesgemeinde gibt Informationen über Religion, Synagogaler Bau, Ämter 6 Kostenplan Herkunft der Projektmittel (Förderung, Sponsoren)

Neben der Förderung aus "Denkmal aktiv" der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist Förderung durch die "Jugendstiftung Perspektiven" der "Stiftung demokratische Jugend" in den östlichen Bundesländern möglich; sie organisiert u.a. "Geschichtstage" in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien der neuen Länder und fördert Jugendprojekte, insbes. mit historischen Themen Einsatz der Projektmittel, Planung/aktueller Stand Neben den Mitteln von "Denkmal aktiv" können die Mittel der "Jugendstiftung Perspektiven" der "Stiftung demokratische Jugend" für den Druck des Flyers und den Druck des Posters verwendet werden 7 Zwischenbericht (4.Mai 2007) Umsetzung der Ziele Die Projektgruppe am Evangelischen Ratsgymnasium Erfurt hat sich mit der Alten Synagoge, Waagegasse, in Erfurt mit den Themen Architektur, Raumfunktion, Wandel des Baus durch spätere (nach 1350) Nutzungen, Geschichte der (1.) Jüdischen Gemeinde in Erfurt von 1100 1350, Baugeschichte und spätere Baunutzungen (nach 1350), Kontakte und Besuche der bestehenden Jüdischen Gemeinde und Aufgaben der Denkmalpflege beschäftigt. 1. 1.Interne Ausbildung von 10 Schülerinnen und Schüler: Schüler führen Schüler in der Alten Synagoge im Sept. 06, durch Gespräche und Führungen mit dem Bauhistoriker Prof. E. Altwasser, der Stadtführerin R. Peterseim (spezialisiert auf Jüdisches Erfurt ), Herrn Wittich (Untere Denkmalbehörde) und Herrn Dr. Tettenborn, Ortskurator Deutsche Stiftung Denkmalschutz Erfurt parallel: Ausführliche Foto-Dokumentation, Konzeption des Flyers; Frage: Was ist eine gute Führung? (Erstellen eines Kriterienkatalog) 2. Besuch der Synagoge Mühlhausen, Führung einer Schülergruppe dort; gemeinsames Gespräch über Was ist eine gute Führung?, Reflexion 3. Kontakte zur Jüdischen Gemeinde, Besuch eines Shabbat-Gottesdienstes am 29.9.06 4. Schüler führen Schüler : die ältere Gruppe (= Team I) Melanie Harendt, Luise Kracht, Nora Maronde (Kl. 11) führt am 15.11. und 17.11.06 Schüler der Barfüßer-Grundschule und des Gutenberg-Gymnasiums 5. Nachgespräch mit Frau Peterseim, Erfurter Stadtführungen 6. Wettbewerb künstlerische Gestaltung mit 4.Klassen der Barfüßer- Grundschule: Schüler malen die Alte Synagoge im Jan./Feb. 2007 7. 2.Interne Ausbildung: 5 Teams von Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse (insgesamt 14 Schüler) werden von Team I am 20.3.07 aus- und weitergebildet; gleichzeitig: Weiterarbeit am Flyer; Dokumentation auf zwei Projekttafeln 8. Ein Team von Schülerinnen der 7.Klassen (= Team II) führt zum ersten Mal eigenständig Schüler der Evangelischen Schule Mühlhausen 27.3.07 9. Team II führt zwei 6. Klassen im Evangel. Religionsunterricht unserer Schule am 16.4.07 10. Nach dem sensationellem Fund einer alten Mikwe (rituelles Tauchbad) im März 07 in der Nähe der Erfurter Krämerbrücke: Landesarchäologin Frau Dr. Sczech führt die 5 Schülerteams der 7. Klassen auf dem Fundgelände; anschl.: Gespräch mit Fr. Dr. Sczech über das Nutzungskonzept Alte Synagoge, 8.5.2007 11. Auswertung des künstlerischen Wettbewerbs an der Barfüßerschule durch die Jury, 10.5.2007 12. Im Mai/Juni 2007: Fertigstellen des Flyers Desiderate Ursprüngliche Projektziele, die noch in Arbeit sind 1.Der Flyer braucht in seiner Konzeption und in seinem Layout ein weiteres

Treffen bzw einen eigenen Projekttag im Mai /Juni 2007 2. Die geplante Website steht in ihrer Grundkonzeption, ist in der genauen Ausführung aber noch in Arbeit 3. Nach der Prämierung des künstlerischen Wettbewerbs mit der Barfüßer- Grundschule ist an eine Veröffentlichung der besten künstlerischen Schülerarbeiten gedacht; der Rahmen (Ausstellung?) steht noch nicht fest. Änderungen und Ergänzungen der ursprünglichen Projektziele 1.Der Focus - Wettbewerb Juden in Deutschland, den Focus zusammen mit dem TV-Sender The History Channel als History Award ausgeschrieben hat (Einsendeschluss: 11.5.07) bewog uns ein neues Medium in der Präsentation hinzuzunehmen: Film-Aufnahmen. Das hat dazu geführt, den Aufbau der Website erst einmal ruhen zu lassen. Der Schüler, der in unserem Projekt die Website betreut, hat sich mit Filmarbeiten beschäftigt, indem er eine Führung von Team II filmte. 2. Wir müssen beim nächsten Treffen bzw Projekttag der Gruppe (Ende Mai / Angang Juni 07) eine Entscheidung herbeiführen, ob und wie die Filmarbeiten eingebracht werden. 3. Der bemerkenswerte Fund der alten Mikwe in der Nähe der Erfurter Krämerbrücke hat uns auf eine Themen-Ausweitung gebracht: Wie gehören Alte Synagoge und Mikwe zusammen? Führung in und an der Mikwe, d.h. an der Ausgrabungsstelle am 8.5.2007 durch Fr. Dr. Sczech, Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege 8 Abschlussbericht, 28.-29. September 2007 1. Die AG Denk mal... unsere Alte Synagoge vom Ev. Ratsgymnasium Erfurt hat im Verbund mit der Evangel. Schule Mühlhausen eine Führung durch die Alte Synagoge EF entwickelt. Zur Vorbereitung gehörten Quellenarbeiten und Gespräche mit verschiedenen Fachleuten vor Ort. Nach mehreren Überarbeitungen ist ein Text für diese Führung unter dem Motto Schüler führen Schüler in der Alten Synagoge entstanden. 2. Insgesamt hat die AG in Erfurt elf Führungen durchgeführt, vier im Rahmen der eigenen Schule, eine für die Verbundsschule Ev.Schule Mühlhausen, zwei für die Barfüßer-Grundschule, eine für eine Gruppe der medizin. Fachschule Erfurt, drei Führungen für Gruppen aus anderen Erfurter Gymnasien. 3. Die Arbeitsschritte der Gruppe wurden mit Fotos und Text auf Litfass- Säulen intern dokumentiert. 4. Die AG hat eine Foto-Dokumentation auf CD von der eigenen Arbeit und dem sich verändernden- Denkmal angelegt. Sie konnte auf Vorarbeiten einer Schülergruppe von 2004 zurückgreifen. 5. Die AG hat einen Flyer konzipiert, der am Ende einer Führung an die geführten Gruppen ausgeteilt wird. Er kann der Nachbereitung dienen. Der Flyer kam am letzten Schultag 2006/07 aus dem Druck und liegt jetzt vor. 6. Die AG führte in Zusammenarbeit mit der Barfüßer-Grundschule einen Malwettbewerb in den 3. und 4.Klassen von Januar bis März 2007 durch. Die künstlerischen Ergebnisse waren in der Denkmalwoche 2007 auf der Empore der Kleinen Synagoge Erfurt unter dem Titel Schüler sehen die Alte Synagoge zu sehen. Die Ausstellung fand regen Zuspruch. 7. Die Ausstellung ist im Okt. und Nov. 2007 auch in anderen öffentlichen Räumen Erfurts, insbesondere im Haus der Stiftungen zu sehen, dem Sitz des Erfurter Ortskuratoriums der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. 8. Die AG trat in Erfurt auch durch eine intensive Pressearbeit an die Öffentlichkeit. Besonders das Erreichen eines 3.Preises beim Geschichtswettbewerb von History Channel focus-online unter dem Titel Jüdisches Leben in Deutschland im Mai 2007 war öffentlichkeitswirksam.

9. Die AG der Verbundsschule in Mühlhausen drehte ein Video zu der gemeinsamen Arbeit und zur Alten Synagoge Erfurt 10. Die AG baut eine Website zu ihrer Arbeit: www.denkmal-aktiv-evrg.npage.de 9. Erfahrungen mit Denkmal aktiv 2006/07 1. Die grundlegende Idee der Weitergabe des Interesses für das eigene kulturelle Erbe im Bereich von Schulen und Schülergruppen ist sehr gut. 2. In erster Linie sind für diese Art des Arbeitens ältere Schüler, 10. bis 12./13. Klassen geeignet. Es bedarf grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten bereits im Vorfeld, dokumentierende, quellen-auswertende, kommunikative und präsentierende Kompetenzen sind gefragt. 3. Schüler werden zu kleinen oder großen Forschern. 4. Das Interesse für die eigene Stadt/Region/Kultur wächst exemplarisch, also am Beispiel des ausgesuchten Denkmals. 5. Homogene Schülergruppen sind für diese Art des Arbeitens gut. Altersgemischte Gruppen werfen Fragen interner Ausbildung auf, deren Entwicklung mehr Zeit in Anspruch nimmt, als zur Verfügung steht. Wenn altersgemischte Gruppen, dann unter Führung älterer Schüler. 6. Der Anspruch von Denkmal aktiv ist gut und auch recht hoch. Er umfasst Einführungen in Bau-, Architektur- und Kulturgeschichte ebenso wie Quellen- und Archivarbeit und verschiedene Präsentationstechniken und Medienkompetenzen. Die Gruppen arbeiten oft auf mehreren Ebenen zur gleichen Zeit. Die Arbeit umfasst Forschungsaufgaben (Erforschen des Denkmals, Erforschen des Denkmalschutzes) und Präsentationsaufgaben 7. Teamarbeit ist gefragt, sowohl bei den beteiligten Schülern als auch beim beteiligten Lehrer-Team. 8. Wenn Denkmal aktiv wirklich in der Hauptsache Schülerarbeit sein soll, sollte man sich auf etwas weniger beschränken und stärker Auswahlmöglichkeiten anbieten, dazu Kick-off-Veranstaltungen nutzen, z.b. nur wenige Techniken beim Präsentieren der Ergebnisse der Denkmalaktiv-Teams ansteuern, event. wählen lassen zwischen Filmaufnahmen oder Powerpoint oder Website oder Flyer oder Berichthefter.