Fahrt nach O?wi?cim vom 26. bis 29. Januar 2013



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Transkript:

Fahrt nach O?wi?cim vom 26. bis 29. Januar 2013 Das Denkmal des unbekannten Soldaten Die Todesmauer im Lager I Mahnmal im Lager II Auch in diesem Jahr ist wieder eine kleine Delegation aus Rat und Verwaltung der Stadt Kerpen der Einladung unserer Partnerstadt O?wi?cim zu den Gedenkfeiern anlässlich des Jahrestages der Befreiung der dortigen Lager im Jahre 1945 gefolgt. Von der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN nahm in diesem Jahr Peter Kunze teil. Wie alle Jahre zuvor zahlt auch in diesem Jahr das Mitglied der GRÜNEN Fraktion selbstredend seinen Anteil an den Reisekosten selber. Die Gedenkveranstaltungen waren auch diesmal wieder sehr beeindruckend. Die Stadtverwaltung von O?wi?cim und das dortige Lagermuseum hatten große logistische und sicherheitstechnische Aufgaben zu erledigen, was ihnen aber wieder ausgezeichnet gelungen ist. Am 27. Januar wurden von uns an drei verschiedenen Stellen in O?wi?cim Kränze niedergelegt. Die erste Stelle war in der Stadt O?wi?cim das Denkmal des unbekannten Soldaten auf dem Tadeusz-Kosciuszko-Platz. 1

Hier legten alle vor Ort gesellschaftlich relevanten Gruppen sowie alle Gastdelegationen Kränze nieder. Aber auch in diesem Jahr war neben der offiziellen Delegation von Rat und Verwaltung parallel noch eine Schulklasse der Willy-Brandt-Gesamtschule vor Ort und hat ebenfalls an den Gedenkfeierlichkeiten teilgenommen. Außer uns, der Kerpener Gruppe, waren dann mindestens noch Delegationen aus Frankreich, Italien und der Ukraine anwesend. Danach fuhren wir, nach einem kurzen Zwischenstopp im Rathaus der Stadt O?wi?cim bei dem Stadtpräsidenten Janusz Chwierut sowie dem Vorsitzenden des Stadtparlamentes Piotr Hertig, weiter in das sogenannte Lager 1. Hier war ein beheiztes Zelt aufgebaut, darinnen fand die zentrale feierliche Veranstaltung statt. Es wurden verschiedene Gedenkreden gehalten, unter anderem hat eine Überlebende des Holocaust zu der Versammlung gesprochen. Die Lagerleitung hatte die verschiedenen Reden in polnischer, in englischer und in russischer Sprache ausgedruckt und an alle verteilt, so dass alle den Reden gut folgen konnten. Wir haben dort anschließend an der sogenannten Todesmauer unseren zweiten Kranz niedergelegt. Daneben lag ein Kranz der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Schulministerin Sylvia Löhrmann hatte diesen Kranz schon frühzeitig dort niedergelegt. Im Lager haben wir dann auch noch den Generalkonsul von Katowice kennengelernt. Es folgte als nächstes eine weitere Veranstaltung mit Kranzniederlegung an der Gedenkstätte im Lager 2, dem ungeheuer großen Vernichtungslager Birkenau. Die Gedenkstätte ist dort errichtet, wo früher die Gaskammern und Krematorien standen, diese waren jedoch von den damaligen deutschen Besatzern anlässlich ihrer Flucht gesprengt worden.? Wir waren ja auf die eisigen Temperaturen eingerichtet und haben uns auch nur eine relativ kurze Zeit dort aufgehalten, aber wir haben doch einen kleinen, einen sehr kleinen Eindruck gewinnen können, was die Häftlinge, die Todeskandidaten dort erleiden mußten. Es ist für mich, für uns ist es unvorstellbar, wie unsere Vorfahren ihnen solch ein Leid zufügen konnten. Die Stadt O?wi?cim hat uns sehr bei Allem unterstützt. Dank der uns von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellten Dolmetscherinnen hatten wir quasi keine Sprachprobleme und Dank der außerdem bereitgestellten Fahrer waren wir auch sehr mobil. Die Stadt tut einfach alles für uns, wir waren dort bei wirklichen Freunden. Ich danke der Stadt O?wi?cim daher von ganzem Herzen auch noch einmal von hier aus für diese ganz offensichtlich von innen kommende Gastfreundschaft. 2

Am Rande der Veranstaltungen haben wir die Gelegenheit genutzt und Kontakte zu den Gruppen aus der Ukraine und aus Italien geknüpft. Auch wenn es gewisse Sprachbarrieren gab, so waren diese bei gutem Willen auf beiden Seiten keine wirklichen Hindernisse, wir haben uns jedenfalls mit den Angehörigen dieser Delegationen während der Tage sehr gut unterhalten und eine schöne Zeit erlebt. Diese Gedenkveranstaltung hat aus meiner Sicht also auch der Völkerverständigung, der Völkerfreundschaft, dem Weltfrieden gedient. Am nächsten Tag sind wir dann einer Einladung des Landrates des Kreises Bielsko-Bia?a, des Partnerkreises des Rhein-Erft-Kreises, gefolgt. Auch dort sind wir sehr herzlich? im Wortsinne? empfangen worden. Der Landrat Andrzej Plonka sowie sein Stellvertreter Grzegorz Szetynski haben sich mehrere Stunden Zeit genommen und uns den Kreis näher gebracht. Uns wurden auch dort eine Dolmetscherin und ein Fahrer zur Verfügung gestellt, so haben wir auch hier einen kleinen Eindruck von Landschaft und Menschen gewinnen können. Auch hier waren wir bei Freunden. Ich bin der Meinung, dass eigentlich jeder Deutsche die beiden Lager gesehen, dass er sie erlebt haben muss. So kann dem vorgebeugt werden, dass noch einmal von Deutschen solche Gräuel begangen werden. Nach meinen Beobachtungen lohnt sich auf jeden Fall auch ein Besuch im Kreis Bielsko-Bia?a. Es gibt dort augenscheinlich beste Wintersportmöglichkeiten in einer sehr reizvollen Landschaft, das Essen ist hervorragend und die Unterkünfte sollen auch sehr gut sein. Auch wenn es etwas anstrengend war, waren es doch ein paar sehr interessante Tage. Dazu haben auch alle Menschen beigetragen, mit denen ich in den Tagen zusammen war. Peter Kunze, Februar 2013 Offener Bücherschrank der Kolpingstadt Kerpen Am 30. März 2012 um 10.00 Uhr wird auf Initiative der Grünen Ratsfraktion Kerpen der?offene Bücherschrank der Kolpingstadt Kerpen? im Foyer des Rathauses Kerpen offiziell eingerichtet Lange Zeit nur eine Idee im Kopf von Jutta Schnütgen-Weber und Gesa Krings und nun mit der Hilfe von Bürgermeisterin Marlies Sieburg in die Tat umgesetzt: Es wird ein offener Bücherschrank im Foyer des Rathauses Kerpen eingerichtet, der während der Öffnungszeiten des Rathauses für jeden zugänglich ist. 3

Was ist ein offener Bücherschrank? BÜNDNIS90 / DIE GRÜNEN in Kerpen: Aktionen Er besteht in der Regel aus einem Regal bzw. Bücherschrank, aus dem sich jede interessierte Leserin und jeder interessierter Leser ein Buch ausleihen kann. Nach dem Lesen wird es dann zurückgebracht oder man stellt ein anderes Buch hinein. Oder auch mehrere. So soll ein ständiger Austausch gefördert werden. Sicher hat jeder bei sich zu Hause Bücher, die ihn nicht interessieren oder die bereits gelesen wurden. Die Idee ist, dass diese Bücher anderen Menschen zur Verfügung gestellt werden. Seit den 1990er Jahren werden bereits in vielen Städten offene bzw. öffentliche Bücherschränke mit großem Erfolg von verschiedenen Institutionen betrieben. Teilweise sogar in künstlerisch gestalteten Schränken, aber auch in alten Telefonzellen u.ä. Bekannte Standorte sind u.a. Bonn (seit 2003) und Jülich (seit 2008). Aber auch in Hürth steht einer auf der Luxemburger Straße vor der AOK. Der älteste, uns bekannte Standort ist Darmstadt, wo bereits 1996 ein Bücherschrank errichtet wurde. Ein großes Dankeschön geht an die Spenderin der Bücherregale, Frau Bürgermeisterin Sieburg. Sie hat dieses Projekt durch ihre Bereitschaft erst ermöglicht. Hiermit laden wir alle interessierten Leserinnen und Leser ein, mit uns zusammen den ersten offenen Bücherschrank in Kerpen am 30. März 2012 um 10.00 Uhr im Rathausfoyer einzuweihen. Gerne können auch schon interessante und lesenswerte Bücher mitgebracht werden, ganz besonders würden wir uns über Kinderbücher freuen. Betreut wird das Projekt durch die Fraktionssekretärin Gesa Krings (Tel.-Nr. 02237/58394) während der Bürozeiten montags bis freitags von 8.30-12.00 Uhr. Besuch unserer Partnerstadt Oswiecim anlässlich des 66. Jahrestages der Befreiung der beiden Konzentrationlager Ausschwitz und Birkenau 4

Vom 26. bis 28. Januar 2011 besuchte ich zusammen mit Bürgermeisterin Marlies Sieburg, Axel Fell, Wilhelm Dedecke, Manfred Heimann, Friedrich Löhr und Uwe Porschen unsere Partnerstadt Oswiecim. Ebenso waren aus Kerpen Schüler und Lehrer der Gesamtschule anwesend. Am 27., dem Gedenktag, waren im Lager Birkenau der polnische Ministerpräsident Komorowski und unser Bundespräsident Wulf vor Ort. Im November 2010 waren in Oswiecim Komunalwahlen. Bei einem gemeinsamen Abendessen hatten wir Gelegenheit, einige neue Ratsmitglieder kennzulernen. Der neu gewählte Stadtpräsident Jacek Grosser hatte kurz vor seiner Vereidigung einen Herzinfarkt erlitten. Nun führt der alte Stadtpräsident Janusz Marszalek die Geschäfte weiter. Patrick Kalscheuer Persönliche Impressionen von einer Reise nach Oswiecim in der Zeit vom 3. - 6. September 2010 00 5

00 Eingang Lager Birkenau Blick auf das Lager Birkenau? jeder Schornstein entspricht einer Baracke 6

Die Rampe Blick auf den ältesten Lagerteil Birkenau 7

Latrinenbaracke Schlafbaracke zu Kriegsende? Baracken waren konzipiert als Pferdestall für 80 Pferde 8

Schlafbaracke jetzt? in jeder Baracke warteten 400 Menschen auf ihre Ermordung Wachturm, außerhalb des Lagers 9

Wachturm, innerhalb des Lagers BÜNDNIS90 / DIE GRÜNEN in Kerpen: Aktionen Lageplan des Lagers Birkenau Lager Auschwitz (Ausschnitt) 10

Von links nach rechts: Peter Kunze, Janusz Marszalek und Patrick Kalscheuer vor dem Eingang des Haupthauses des Kinderdorfes in Oświęcim. Salesianer-Kloster und Schule, Teilansicht 11

?Mittelalter? trifft auf Jetztzeit Persönliche Impressionen von einer Reise nach Oswiecim in der Zeit vom 3. - 6. September 2010 12

Von links nach rechts: Peter Kunze, Janusz Marszalek und Patrick Kalscheuer vor dem Eingang des Haupthauses des Kinderdorfes in Oświęcim. Am ersten Wochenende im September fand in Oświęcim das dortige traditionelle Stadtfest statt. Wie in jedem Jahr hatte die Stadt Oświęcim auch diesmal wieder die Bürgermeisterin und Stadtverordnete aus ihrer Partnerstadt Kerpen eingeladen. Von den 46 Kerpener Stadtverordneten nahmen in diesem Jahr die beiden GRÜNEN Stadtverordneten Patrick Kalscheuer und Peter Kunze die Einladung der Stadt Oświęcim an und fuhren auf eigene Kosten zu diesem Besuch. Die Fahrten hin und zurück verliefen ohne besondere Ereignisse. Zu bemerken ist allerdings, dass wir bei unseren Fahrtpausen in den nun auch nicht mehr ganz so neuen Bundesländern, immer auf sehr nette, freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen sind. In Oświęcim wurden wir auf das allerherzlichste vom Stadtpräsidenten Janusz Marszalek und weiteren Ratsmitgliedern empfangen und? so habe ich es jedenfalls empfunden? während unseres Aufenthaltes fast durchgängig vom Stadtpräsidenten persönlich betreut. So haben wir ihn auch bei sich zu Hause besuchen dürfen. Er betreibt zusammen mit seiner Frau ein SOS-Kinderdorf, das aus historischen Gründen allerdings dort so nicht heißen darf, auch wenn es so wie ein SOS-Kinderdorf betrieben wird. Zeitgleich mit uns war übrigens noch eine Gruppe aus Halberstadt am Harz dort zu Besuch. Diese Stadt ist zwar keine Partnerstadt, doch hat eine Privatinitiative zum einen der Stadt Oświęcim Materialien und zum anderen dem genannten Kinderdorf eine große Menge an Kleidung, Spielzeug und anderen Dingen mehr geschenkt. Diese Dinge sind dort mit großer Freude aufgenommen worden. Wir haben dann noch dem Pater Marian vom Orden der Salesianer in seinem Kloster besucht. Die Salesianer betreiben in Oświęcim unter anderem ein Gymnasium und eine Art von gehobener Berufsschule. Sie bilden insgesamt etwa 900 Schüler aus, etwa 200 beherbergen sie in ihrem Internat. Auch die Salesianer sind von dem Hochwasser, das in diesem Jahr bereits zweimal unter anderem unsere Partnerstadt heftigst heimgesucht hat, stark betroffen. Unsere Partnerstadt war übrigens während der Hochwasserereignisse zweimal von der Außenwelt abgeschnitten. Beim ersten Mal kam drei Tage lang niemand nach Oświęcim hinein oder heraus, beim zweiten Mal war es immer noch ein Tag, an dem nichts mehr ging. Als die?halberstädter? hiervon erfahren haben, haben sie sich sogleich zu der bereits erwähnten Hilfsaktion entschlossen. Hier in Kerpen war die Schwere des Hochwassers in Oświęcim bis dato nie ein wirkliches Thema gewesen. Warum? 13

Natürlich haben wir, auf meinen ausdrücklichen Wunsch, auch die Lager Auschwitz I und Birkenau (Auschwitz II) besucht. Zwar kannte ich im Prinzip alles, was ich dort gesehen habe, bereits aus Büchern, Filmen und ähnlichem, doch wenn man all diese Bilder als Realität erlebt, ist der Eindruck ein deutlich stärkerer. Ich meine, dass mindestens alle Schüler aller zehnten Klassen einmal dort gewesen sein müssten! Am Sonntag ist dann noch eine Gruppe aus Kerpen und St. Vith, mit dem Städtepartnerschaftsbeauftragten von Kerpen an der Spitze, in Oświęcim angekommen. Die Gruppe aus St. Vith wurde von ihrem Bürgermeister Christian Krings angeführt. Am Sonntagabend gab es einen Empfang für die Kerpener und die St. Vither im Stadtschloss von Oświęcim. Im Rahmen dieses Empfanges haben der Bürgermeister von St. Vith und sein Städtebeauftragter dem Stadtpräsidenten von Oświęcim sowie dem Rat der Stadt diverse Geschenke aus St. Vith überbracht. Peter Kunze BÜNDNIS90 / DIE GRÜNEN in Kerpen: Aktionen Besuch unserer Partnerstadt Oswiecim anlässlich des 65. Jahrestages der Befreiung der beiden Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau Von links nach rechts: Friedrich Löhr, Wilhelm Dedecke, Wilfried Adach und Patrick Kalscheuer. Vom 24. bis 28. Januar 2010 besuchte ich zusammen mit Friedrich Löhr, Wilfried Adach und Wilhelm Dedecke unsere Partnerstadt Oswiecim. Anlass war der 65. Jahrestag der Befreiung der Lager Ausschwitz und Birkenau durch die Rote Armee. Zu diesem Jahrestag war sehr viel Prominenz erschienen. Unter anderen waren der Polnische Präsident Tusk und der Israelische Premier Netanjahu vor Ort. Die Sicherheitsbestimmungen waren extrem. Drei Stunden vor Beginn der Gedenkveranstaltung im Vernichtungslager Birkenau gab es nur noch Zutritt mit einem besonderen Ausweis. 14

Während unseres Aufenthalts besuchten wir die Stadt Krakau und ein Wintersportgebiet in den Beskiden. Außerdem wurden wir vom Stadtpräsidenten Marszalek im Rathaus empfangen. Ein Bericht von Patrick Kalscheuer Besuch unserer Partnerstadt Oswiecim anlässlich des 64. Jahrestages der Befreiung der beiden Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau Von links nach rechts: Kazimierz Piechowski, Patrick Kalscheuer, Wladyslaw Szepelak und Dr. Mathias Gleitze Schulleiter aus Hannover Vom 25. bis 28. Januar 2009 besuchte ich zusammen mit Hildegard Diekhans, Friedrich Löhr, Wolfgang Westerschulze, Wilfried Adach, Wolfgang Scharping, Dieter Follmann, Thadäus Schrötter und Schülern der Kerpener Gesamtschule Oswiecim. Am 27. Januar, dem Tag der Lagerbefreiung, wurde an verschiedenen Mahnmalen und in den beiden Konzentrationslagern Kränze niedergelegt. Hierbei trafen wir auch die beiden Überlebenden auf dem Foto. Herrn Kazimierz Piechowoski gelang ein wirkliches Husarenstück. Im Sommer 1942 flüchtete er zusammen mit 3 anderen Insassen aus dem Stammlager Auschwitz. Verkleidet in SS-Uniformen und mit dem Wagen des Lagerkommandanten verließen Sie unerkannt das Lager. Der jetzt 90 Jährige lacht heute noch, wenn er davon erzählt. Alle vier konnten bis Kriegsende untertauchen. Eine große Gedenkfeier fand im Stanislaw-Konarski-Lyzeum statt. Anwesend waren viele Vertreter ausländischer Botschaften, auch Israels Botschafter in Polen und Vertreter des israelischen Parlaments. Auf unserem Besuchsprogramm stand auch der Besuch einer Ausstellung des Friedenshügels, der in Oswiecim gebaut werden soll. Stadtpräsident Janus Marszalek führte durch die Ausstellung, die bis vor einigen Tagen noch im Europarlament Brüssel zu sehen war. Wie immer wurden wir in unserer Partnerstadt bestens betreut, diesmal durch Monika Szymenczko, die neu in der Verwaltung von Oswiecim ist. 15

Ein Bericht von Patrick Kalscheuer Besuch auf Einladung des Stadtpräsidenten von Oswiecim in der Zeit vom 25. bis 28. Januar 2007 anl. des 62. Jahrestages der Lagerbefreiung Vom 25. bis zum 28. Januar 2007 hatte ich die Gelegenheit zu einem Besuch in unserer Partnerstadt Oswiecim. Anlass war eine Einladung des Stadtpräsidenten Herrn Marszalka zum 62. Jahrestag der Lagerbefreiung. Weitere Teilnehmer dieser Reise waren Bürgermeisterin Marlies Sieburg und die Stadtverordneten Axel Fell, Uwe Porschen und Karl-Heinz Utzerath. Freitags besichtigten wir die Konzentrationslager Ausschwitz und Ausschwitz-Birkenau. Was man dort zu sehen bekommt, lässt sich kaum in Worte fassen. Sollte jemand die Gelegenheit haben diese Orte zu besuchen, sollte er es auf jeden Fall tun. Erst dann kann man mitreden. Berichte und Filme mögen sehr lehrreich sein, die Wirklichkeit ist schwierig zu beschreiben. Am Samstag, 27.01.2007, war der 62. Jahrestag der Lagerbefreiung durch die Rote Armee. An verschiedenen Mahnmalen fanden Kranzniederlegungen statt, wir nahmen an einem Gedenkgottesdienst teil und am Abend fand die letzte Ehrung im Lager Birkenau statt. Hier trafen wir mehrere Zeitzeugen, der Älteste von ihnen war 90 Jahre alt. Am Sonntag vor der Heimreise besichtigten wir noch die Innenstadt von Krakau, Stadt der 100 Kirchen. Stadtpräsident Marszalek war ein sehr guter Gastgeber. Er und seine Mitarbeiter hatten ein perfektes Programm für die Tage zusammengestellt. Ihre Gastfreundschaft kann nur als absolut lobenswert bezeichnet werden. Sollte sich für mich die Gelegenheit ergeben noch mal Oswiecim zu besuchen, so werde ich diese wahrnehmen. Bericht von Patrick Kalscheuer Umsiedlung Manheim Liebe Manheimer Bürgerinnen, liebe Manheimer Bürger, die intensive und konstruktive Beratung des Haupt- und Finanzausschusses am 13. Juni 2006 mit Manheimer Bürgerinnen und Bürgern ist für uns ein Teil gelebter Demokratie. 16

Die grüne Ratsfraktion hat Impulse für die Beratung gesetzt und an der Beschlussfassung intensiv mitgewirkt. Auch in der Zukunft werden wir uns für eine zielführende und bürgernahe Diskussion einsetzen. Die Sondersitzung des Planungsausschusses in Manheim am 24.August 2006 ist für uns ein erster und wichtiger Schritt zur gemeinsamen Begleitung des Umsiedlungsprozesses. Wir begrüßen, dass schon bis Ende 2006 ein von allen Manheimer Bürgerinnen und Bürgern gewählter Bürgerbeirat seine Arbeit aufnehmen und bei allen Fragen zur Umsiedlung aktiv mitgestalten kann. Die Verwaltung wurde von allen Parteien beauftragt, diese Wahl während der Sommerferien vorzubereiten. Wir treten dafür ein, dass weder Stadtverordnete noch mit der Umsiedlung befasste Mitarbeiter der Verwaltung das passive Wahlrecht ausüben können. Wir lehnen es ab, dass ein so wichtiges Thema wie die Umsiedlung in ein parteipolitisches Gezänk gerät. Das dient weder Ihnen als Betroffenen noch der gesamten Stadt. Auf unseren Antrag hin tagt der Arbeitskreis Manheim ab sofort öffentlich. Die nächste Sitzung des Arbeitskreises ist für den 17. August 2006 geplant. Den Ort entnehmen Sie bitte der Presse. Ihre Grüne Ratsfraktion BÜNDNIS90 / DIE GRÜNEN in Kerpen: Aktionen Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an: Jutta Schnütgen-Weber (Fraktionsvorsitzende) Tel.: 0 22 73 / 5 71 35 Werner Post (AK Manheim) Tel.: 0 22 37 / 92 51 22 Friedrich Knorpp (stv. Fraktionsvorsitzender, Mitglied Planungsausschuss) Tel.:0 22 37 / 97 22 15 17