Wie gestalte ich mein Testament? Ein Leitfaden



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Transkript:

Wie gestalte ich mein Testament? Ein Leitfaden

Liebe Leserin, lieber Leser, diese Broschüre soll Ihnen eine Hilfe sein bei Ihren Überlegungen zu der Art, wie Sie Ordnung in die letzten Dinge Ihres Lebens bringen wollen. Wenn Sie ein Testament schreiben, werden Sie nicht nur an die praktisch-äusseren Dinge denken, sondern auch an die geistigen Belange, die Ihnen für Ihren Alltag und Ihre Arbeit wichtig sind, und die Sie über Ihren Tod hinaus lebendig erhalten wollen. Die Anthroposophie kann zu diesen Belangen gehören und damit auch die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft und ihr Wirken am Goetheanum und in der Welt. Ein Organismus wie das Goetheanum lebt von den Menschen, die dort arbeiten und von den Menschen, die ihn unterstützend im Bewusstsein haben. Sie bilden eine lebendige Gemeinschaft. In der konkreten Arbeit der Mitarbeitenden und in den freien finanziellen

Zuwendungen der interessierten Menschen wird eine starke Gemeinsam keit erlebbar. Dieses Zusammenspiel von Aufgabe und Interesse ist wie das Farbenspiel eines bunten Glasfensters, das vom Licht durchleuchtet wird. Durch Ihr Vermächtnis ermöglichen Sie, dass die Anthroposophische Gesellschaft weiterhin ihre Aufgaben wahrnehmen und ihren Wirkungskreis entfalten kann an der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft mit ihrer vielfältigen Arbeit der Sektionen, durch die Künste und die Bühne, wo unter anderem Rudolf Steiners Mysteriendramen und Goethes Faust regelmäßig aufgeführt werden. Und in der Welt: dort, wo die Menschen aus der Anthroposophie heraus tätig sind. Auch Entwicklung und Vertiefung der Anthroposophie werden durch Ihr Vermächtnis gefördert: im künstlerischen, sozialen und wissenschaftlichen Sinne. All dies wird durch Menschen wie Sie getragen. Ohne Ihre Hilfe könnte die Arbeit nicht fortgeführt werden. Mit dieser Broschüre laden wir Sie herzlich ein, mit uns am Goetheanum in Kontakt zu treten, um Ihre Testamentswünsche mit uns zu besprechen. In einem Gespräch möchten wir mit Ihnen klären, wie sich Ihr Wille mit dem Tun und Streben des Goetheanums und der Anthroposophischen Gesellschaft verbinden kann. Mit herzlichem Gruss Paul Mackay Vorstand am Goetheanum

Die Errichtung eines Testaments Warum soll ich ein Testament verfassen? Mit einem Testament treffen Sie bewusst eine Entscheidung darüber, was mit Ihrem Vermögen in der Zukunft geschehen wird. Den Tod als Wegbegleiter zu akzeptieren bedeutet auch, das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Deswegen ist die Errichtung eines Testaments keine Aufgabe erst für das hohe Alter. Wenn Sie die Erbregelung nicht der gesetzlichen Erbfolge überlassen oder Sie genauere Anordnungen treffen wollen, dann sollten Sie ein Testament errichten. Mit einem Testament kann jeder Mensch die eigenen Vermögenswerte so ordnen, dass sie der nachfolgenden Generation Freiheit und Entwicklung ermöglichen. So können Sie Ihren letzten Willen gestalten. Erbeinsetzung und Vermächtnis Jedes Testament sollte klar bestimmen, wer Erbe sein soll. Dies kann ein Mensch oder können mehrere Menschen sein. Auch Vereine und andere Organisationen können als Erben eingesetzt werden. Der Erbe übernimmt den Nachlass mit allen Rechten und Pflichten. Zu diesen gehören unter anderem auch die Übernahme der Bestattungskosten und die Haushaltsauflösung. Daneben können Sie in Ihrem Testament auch Vermächtnisse anordnen, also zum Beispiel festlegen, dass ein bestimmter Gegenstand oder ein bestimmter Geldbetrag einer oder mehreren anderen Personen oder Organisationen zukommen soll. Diese Vermächtnisnehmer haben dann gegenüber dem Erben einen Anspruch auf Herausgabe des Vermächtnis gegenstandes. Auflagen Grundsätzlich können Erbeinsetzung und Vermächtnis mit beliebigen Auflagen verbunden werden, zum Beispiel, wenn Sie bestimmte von Ihnen übernommene Pflichten weitergeben möchten. Auflagen sollten klar definiert sein.

Wer ist Testamentsvollstrecker? Es ist gut, im Testament einen Testamentsvollstrecker zu bestimmen, der die Aufgabe haben wird, den Nachlass abzuwickeln. So können Sie selbst bestimmen, welche Person Ihres Vertrauens diese Aufgabe, die viel Takt erfordert, übernimmt. Der Testamentsvollstrecker muss nicht ein Angehöriger sein, wichtig ist, dass er die Aufgabe sorgfältig, sachlich und speditiv an die Hand nimmt. Wenn Sie keinen Testamentsvollstrecker bestimmen, kann es sein, dass von den Behörden jemand eingesetzt wird, der keinen näheren Bezug zu Ihnen und Ihrem Umkreis hat. Kann ich ein Testament alleine verfassen? Ja. Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Testament zu verfassen: in notarieller Form oder eigenhändig (handschriftlich). Beides ist rechtlich gültig. Ein notarielles (oder öffentliches) Testament wird zusammen mit einem Notar errichtet. Er geht das Dokument Schritt für Schritt mit Ihnen durch. Ein eigenhändiges Testament müssen Sie vom ersten bis zum letzten Wort handschriftlich aufsetzen und mit Vor- und Nachnamen unterschreiben! Es muss auf jeder Seite Ort und Datum der Testamentserrichtung enthalten, damit bei mehreren Testamenten sicher ist, welches das jüngste und damit gültige Testament ist. Kann ich mein Testament ändern? Ein einmal aufgesetztes Testament können Sie jederzeit aufheben oder verändern. Es kann sinnvoll sein, das Testament von Zeit zu Zeit zu ändern, da sich eben auch die Vermögensverhältnisse ändern können. Jedes spätere Testament hebt frühere Testamente ganz oder teilweise auf. Dies gilt für notarielle wie für eigenhändige Testamente. Auch notarielle Testamente können mittels späterer eigenhändiger Testamente geändert werden - und umgekehrt. Keinesfalls aber darf in einem bestehenden Testament etwas durchgestrichen oder sonstwie geändert werden. Sie müssen es ganz neu schreiben.

So schreiben Sie ein Testament Was besitze ich, wie gross ist mein Vermögen? Bevor Sie ein Testament aufsetzen oder mit einem Notar sprechen, sollten Sie sich darüber klar werden, was Sie besitzen. Dazu gehören z. B. Liegenschaften, Kunstwerke, Wertpapiere, Geld, Schmuck und Bücher. Wen möchte ich bedenken? Nehmen Sie sich die Zeit und überlegen Sie, wen Sie in Ihrem Testament begünstigen wollen. Neben Ihren Nachkommen wollen Sie vielleicht auch Freunde oder Helfer in Ihrem Leben bedenken. Sie können auch denken an Menschen oder Einrichtungen, deren Absichten Sie sich verbunden fühlen. Waldorfpädagogik: ein Blick in die Zukunft

Was möchte ich wem vererben? Grundsätzlich steht Ihrer nächsten Familie ein bestimmter Anteil Ihres Vermögens als Pflichtteil zu. Darüber hinaus können Sie Teile Ihres Besitzes an weitere Personen oder Einrichtungen vererben. Vielleicht wollen Sie ein wertvolles Schmuckstück an eine Freundin oder ein liebgewordenes Andenken an Ihren Pfleger vererben. Was könnte für Einrichtungen und Initiativen in Frage kommen? Erstellen Sie einen ersten Entwurf Schreiben Sie nun alles auf, was Sie sich bis hier überlegt haben. Auch das braucht Zeit. Schlafen Sie noch einmal darüber. Jetzt können Sie ganz einfach Korrekturen vornehmen. Lesen Sie Ihren Entwurf mehrmals durch. Eurythmie: Goetheanum-Bühne

Und nun das Testament: Wenn Sie jetzt Ihren Entwurf ins Reine schreiben, bedenken Sie bitte folgendes: Nennen Sie deutlich den Erben (Name, Vorname, Wohnort), der den Nachlass mit allen Rechten und Pflichten übernehmen soll. Dann ordnen Sie Legate(Vermächtnisse) an, d.h. Sie bestimmen, welche Gegenstände oder welcher Geldbetrag einem Menschen oder einer Organisation zukommen soll. Nennen Sie den Testamentsvollstrecker, der Ihren Nachlass betreuen soll. Ihr Testament muss von Anfang bis Ende handschriftlich sein Es ist empfehlenswert, dass Sie eine Überschrift über das Testament setzen wie: Testament, letzter Wille, letztwillige Verfügung Nennen Sie auf jeder Seite den Ort und das genaue Datum mit Tag, Monat, Jahr Unterschreiben Sie Ihr Testament auf jeder Seite mit Vor- und Nachnamen Ein gemeinschaftliches Testament muss von beiden Ehegatten unterschrieben werden Wenn es sich um ein umfangreiches Vermögen handelt, emp fiehlt es sich, den Rat eines Notars einzuholen. Entscheidend ist, dass alles ganz korrekt ist. Unklarheiten und Formfehler können das Testament ungültig machen. Wer soll sich um Ihr Testament kümmern? Geben Sie ihr handschriftliches Testament bei der zuständigen Amtsstelle in Verwahrung. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde- oder Stadtverwaltung, wo das bei Ihnen möglich ist. Es ist gut, wenn Sie eine Kopie bei sich behalten. Dann wissen Sie immer, was Sie in Ihrem Testament verfügt haben. Sie können Ihr Testament auch an einem sicheren Ort selber aufbewahren und eine Person Ihres Vertrauens darüber informieren, wo das Testament zu finden ist.

An der Zukunft gestalten

Die Anthroposophische Gesellschaft als Erbin Wenn Sie sich überlegen, die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft in Ihrem Testament zu berücksichtigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Sie können die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft in einem Testament als Vermächtnisnehmerin einsetzen und ihr einen bestimmten Geldbetrag oder Sachwert, wie z.b. ein Haus, ein Grundstück, eine Lebensversicherung oder ein wertvolles Kunstwerk hinterlassen, oder Sie können sie in Ihrem Testament als Miterbin zu einem Prozentsatz, als Nacherbin oder als Alleinerbin einsetzen. Als gemeinnützige Organisation muss die Anthroposophische Gesellschaft keine Erbschaftssteuern bezahlen. Dazu einige Beispiele: Ein Ehepaar vererbt 80% seines Vermögens an die Anthroposophische Gesellschaft, um die Instandhaltung des Goetheanums und der umliegenden Gebäude zu unterstützen. Frau F vererbt der Anthroposophischen Gesellschaft per Testament ihr Vermögen, u.a. ihr Wohnhaus. Die Gesellschaft wird als Erbin verpflichtet, der Nichte von Frau F einen bestimmten Geldbetrag auszuzahlen. Eine Dame vermacht der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft den Verkaufserlös eines Bildes eines bekannten Künstlers, frei und ohne Auflagen.

Wichtig Wenn Sie sich entscheiden sollten, uns zu bedenken, dann bitten wir Sie, in Ihrem Testament die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft, nicht das Goetheanum zu benennen. Goetheanum ist der Name des Gebäudes in Dornach, nicht die Gesellschaft selbst. Rudolf Steiner, Skizze zum rosa Fenster Nord

Was machen die Menschen am Goetheanum mit Ihrem Geld? Ihr Geld fördert viele verschiedene Projekte und stützt verschiedenste Arbeitsbereiche. Wichtig ist zu bedenken, dass eine testamentarische Verfügung ohne nähere Zweckbestimmung mehr Freiraum gewährt. Das Geld kann dann in verschiedenen Projekten und Anliegen wirksam werden. Es hilft zum Beispiel dabei, die vielfältige Forschungsarbeit und Lehrtätigkeit der Sektionen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft zu fördern das Werk Rudolf Steiners zu archivieren und den Mitgliedern und Hochschulmitgliedern zugänglich zu machen den Goetheanum-Bau mit den Nebengebäuden und dem Gelände zu erhalten. die Arbeit der Bühne zu ermöglichen, insbesondere die Arbeit an den Mysteriendramen Rudolf Steiners und an Goethes Faust. Gibt es noch andere Möglichkeiten zu schenken? Es gibt auch die Möglichkeit, jederzeit zu Lebzeiten Vermögenswerte zu verschenken. Sie können eine Schenkung mit Rückfallrecht machen, das heisst, Sie können die Schenkung wieder rückgängig machen, sollten Sie zu einem späte-

ren Zeitpunkt auf das Geld angewiesen sein. Gerne geben wir auch hierzu Auskunft.

Wünschen Sie ein Gespräch? Würden Sie gerne über Ihre persönliche Situation mit einer Vertrauensperson sprechen? Bitte wenden Sie sich in diesem Falle an Paul Mackay Vorstandsmitglied der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft Telefon: +41 61 706 43 09 paul.mackay@goetheanum.ch Wir kommen gerne zu Ihnen zu einem persönlichen Gespräch oder helfen Ihnen auch bei der Suche nach einem Berater. Unsere Hilfe ist kostenlos und unverbindlich. Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft Goetheanum, Finanzwesen Postfach 4143 Dornach 1 Schweiz finanzwesen@goetheanum.ch www.goetheanum.org Herausgegeben von der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, Dornach 2012

Raum und Zeit im Goetheanum-Garten