Zehn Schritte zur geistlichen Reife. Höhepunkte im Neuen Testament



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Transkript:

Zehn Schritte zur geistlichen Reife 10 Höhepunkte im Neuen Testament

Warum das Neue Testament? Der Name für die letzten 27 Bücher der Bibel wurde den Worten Jesu am Vorabend seiner Kreuzigung entnommen: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird (Lukas 22,20). Das zu dieser Zeit eingesetzte Testament (oder Bund) war neu im Gegensatz zum alten Bund, der mit dem Volk Israel auf der Grundlage der Zehn Gebote am Berg Sinai geschlossen worden war (2.Mose 19,5; 20,1-17; Jeremia 31, 31-34). Im alten Bund schrieb Gott auf Steintafeln seine Forderungen zur Führung eines gerechten Lebens. Aber wegen seines sündhaften Herzens ist es dem Menschen unmöglich, die Gebote des Gesetzes in eigener Anstrengung zu halten, mag er sich auch noch so sehr darum bemühen. Somit deckte das Gesetz des alten Bundes die wirkliche Natur des Menschen auf, indem es ihm zeigte, dass er ein Übertreter ausdrücklicher Gebote Gottes war und ist (Galater 3,19; Römer 7,7-25). Durch die Aufdeckung der menschlichen Sünde macht das Gesetz die Menschen bereit, Christus aufzunehmen; denn es zeigt ihnen ihre Unfähigkeit, sich selbst zu retten so sind sie stattdessen auf das angewiesen, was Gott für sie tut. Gott hat in seiner Gnade seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde (Johannes 3,17). Jesus von Nazareth hat als einziger Mensch das mosaische Gesetz in allem vollkommen erfüllt. Und als er sein Blut am Kreuz vergoss, ermöglichte er die Ausgießung des Heiligen Geistes auf alle Menschen, die da glauben. Diese erhalten nicht nur Vergebung ihrer Sünden, sondern auch die Möglichkeit, in einem heiligen Leben heranzureifen, dessen Maßstäbe in der Bergpredigt dargelegt werden (Matthäus 5-7). In diesem neuen Bund wird das Gesetz in das Herz und in den Sinn des Gläubigen geschrieben (Jeremia 31,33), was einfach bedeutet, dass Gott in seiner Gnade die Fähigkeit schenkt, zu tun, was das Gesetz verlangt (Hesekiel 36,27). Obwohl dieser neue Bund offiziell zur Zeit des Todes und der Auferstehung Christi eingesetzt worden ist, hat Gott doch in den vorhergehenden Jahrhunderten die Menschen ebenfalls nur aufgrund des stellvertretenden Opfertodes Christi (Römer3,25) errettet. Somit war der neue Bund eigentlich schon immer in Kraft gewesen. Da er aber offiziell beim ersten Kommen Christi eingesetzt wurde und da die letzten 27 Bücher der Bibel vom Leben und Werk Jesu Christi bis zu seinem Tod und seiner Auferstehung und von den sich daran anschließenden Ereignissen handeln, wurde diesen Büchern der treffende Titel Das Neue Testament gegeben. 2

Höhepunkte im Neuen Testament Inhaltsverzeichnis Lektion Seite 1. Matthäus und Markus 5 2. Lukas und Johannes 9 3. Die Apostelgeschichte 13 4. Römer, 1. und 2.Korinther und Galater 17 5. Die Gefangenschaftsbriefe, 1. und 2. Thessalonicher und die Pastoralbriefe 25 6. Die allgemeinen Briefe 31 7. Die Offenbarung des Johannes 39 8. Anregungen zum Bibelstudium 41 3

Notizen und Fragen: 4

Lektion Eins MATTHÄUS UND MARKUS Aufgabe: Lernen Sie Matthäus 28,18-19 auswendig. Lesen Sie Matthäus 5 bis 7. Das Matthäus-Evangelium wurde für Juden geschrieben, um Christus als König darzustellen. Das Markus-Evangelium wurde für Römer geschrieben, um Christus als Diener darzustellen. Das Lukas-Evangelium wurde für Griechen geschrieben, um Christus als vollkommenen Menschen darzustellen. Das Johannes-Evangelium wurde für die Welt geschrieben, um Christus als Sohn Gottes und Retter der Welt darzustellen. Matthäus In der Schilderung seines Berichts über das Leben Jesu achtet Matthäus sorgsam darauf, die Hauptpredigten Jesu wiederzugeben. Die längste aufgeschriebene Predigt ist die Bergpredigt, die wir in Kapitel 5 bis 7 finden. Lesen Sie diese Predigt bitte mehrmals durch und beantworten Sie dann folgende Fragen über einige der wichtigsten Punkte: 1. Nennen Sie einen Grund, weshalb Jesus es für wichtig hielt, dass seine Jünger nach dem moralischen Maßstab des alttestamentlichen Gesetzes und der Propheten lebten: 2. Im Abschnitt Matthäus 5,27-48 fasste Jesus die moralischen Lehren des Alten Testaments zusammen. Welche Lehren sind das? 5

3. Welche Einstellung und welche Verheißung gehören zusammen, wenn es um Gebefreudigkeit, Gebet und Fasten geht (Matthäus 6,1-8)? 4. Was sind Jesu Aussagen in Matthäus 6,25-34 bezüglich der Verantwortung eines Christen für seinen Lebensunterhalt? 5. Lesen Sie weitere Predigten Jesu, wie Matthäus sie in den folgenden Kapiteln wiedergibt. Fassen Sie jede in einem kurzen Satz zusammen: a. Kapitel 10: b. Kapitel l3: c. Kapitel l8: d. Kapitel 24-25: Markus Der auffallendste Unterschied zwischen dem Markus-Evangelium und dem Matthäus-Evangelium besteht darin, dass Markus mehr betont, was Jesus tat, als was er sagte. 1. Was berichtet uns Markus 2,1 bis 3,5 über die Ursachen der Verärgerung der religiösen Führer über Jesus? 6

2. Beachten Sie die vier Wunder, die Jesus nach Markus 4,35 bis 5,43 vollbrachte. Was wird hier über die Macht Jesu deutlich? a. 4,35-41: b. 5,1-20: c. 5,21-23. 35-43: d. 5,25-34: 3. Was wird in Markus 6,1-6 über Jesu Macht im Leben der Menschen deutlich? Notizen und Fragen: 7

Notizen und Fragen: 8

Lektion Zwei Lukas und Johannes Aufgabe: Lernen Sie Johannes 7,37-38 auswendig. Die Verfasser der letzten beiden Evangelien Lukas und Johannes berichten aus dem Leben Christi vor allem Ereignisse, und zwar in der Anordnung, wie sie zu ihrem bestimmten Vorhaben passen. Lukas 1. Lesen Sie Lukas 1,1-4 a. Wer war der ursprüngliche Empfänger dieses Evangeliums? b. Welche Aussagen deuten an, dass der Empfänger bereits vorher in den Grundlagen des christlichen Glaubens unterwiesen worden war? c. Was erfahren wir über den Grund, weshalb Lukas an Theophilus schrieb? 2. Eines der Dinge, die Lukas am meisten betont, ist, dass Jesus obwohl er Christus ist durch die Hände sündhafter Menschen leiden und sterben musste (2,33-35; 9,22-31. 43-44; 13,31-35; 18,31-34; 24, 7.25-27. 44-47). Lesen Sie Lukas 20 bis 24, den Bericht über die letzte Woche vor dem Tod und der Auferstehung Christi. 9

a. Welche Wesenszüge Jesu werden in diesen Kapiteln besonders hervorgehoben? b. Welche Wesenszüge der Feinde Jesu zeigen sich besonders in diesen Kapiteln? c. Warum waren die Menschen für die Kreuzigung Jesu? d. Wie erfuhren die Jünger und damit Theophilus und alle Leser des Lukas- Evangeliums, dass Jesu Leiden und Sterben nach dem Plan Gottes geschah und nicht einfach zufällig, weil Menschen es so wollten? Johannes 1. Mit welchem Anliegen erzählt Johannes von den Wunderzeichen, die Jesus tat (20,30-31)? 10

2. Blättern Sie dieses Evangelium durch und nennen Sie die Wunder Jesu, von denen Johannes berichtet: 3. Welches Hauptgeschehen bestätigte am meisten den Glauben der Jünger und damit auch der Leser, dass Jesus der Sohn Gottes ist? 4. Lesen Sie Johannes 13 und 14. a. Welche Herzenseinstellung sollte die Christen am meisten charakterisieren, damit unsere Umwelt erkennt, dass Gott uns die Gute Nachricht anvertraut hat (13,34-35)? b. Welche Vorsorge hat Gott getroffen, um uns zu unserem Amt als Botschafter Christi wirksam auszurüsten (14,16-18)? c. Welche Voraussetzungen müssen wir erfüllen, um diese Vorsorge in ihrer ganzen Tragweite zu erfahren (14,15. 21-24)? 11

5. Wie sind die Aussagen in 15,7.16.27 in Bezug auf das Wirken der Jünger nach der Himmelfahrt Jesu zu verstehen? Notizen und Fragen: 12

Lektion Drei Die Apostelgeschichte Aufgabe: Lernen Sie Apostelgeschichte 1,8 auswendig. 1. Die Apostelgeschichte bezieht sich gleich zu Anfang auf das, was in den Evangelien von all dem, was Jesus anfing zu tun und zu lehren berichtet wurde (Apostelgeschichte 1,1). Sie erzählt von dem weiteren Wirken des auferstandenen und gen Himmel gefahrenen Christus durch seinen zu Pfingsten auf die Jünger ausgegossenen Heiligen Geist. Apostelgeschichte 1,8 wird oft als der Schlüsselvers dieses Buches bezeichnet. Verschaffen Sie sich einen kurzen Überblick über das Buch und beantworten Sie dann folgende Fragen: Welche Kapitel berichten vom Zeugnis der Jünger in Jerusalem? In Samarien? Bis an das Ende der Erde? 2. Im Folgenden werden einige der Hauptreden der Apostel aus ihrer Verkündigungstätigkeit in aller Welt angeführt: 2,14-36; 3,12-26; 10,34-43; 13,16-41; 17,22-31. a. Welches war jedes Mal der Höhepunkt in der Verkündigung der Jünger? b. In 13,30 wird die Auferstehung genannt. Welche Rolle spielte dieses Ereignis im Zeugnis der Jünger? 13

c. Welche Methode der Begründung wandten die Apostel oft an, um ihre Zuhörer von diesem höchstwichtigen Punkt zu überzeugen? 3. Paulus spielt eine zentrale Rolle in der Apostelgeschichte und im übrigen Neuen Testament. a. Was sagt uns 8,1-3; 9,1; 22,1-6; 26,4-12 über Paulus vor seiner Bekehrung? b. Welchen Befehl erhielt Paulus auf der Straße nach Damaskus, als Jesus ihm erschien? 4. Die erste Missionsreise des Paulus finden wir in Apostelgeschichte 13 und 14. a. Wie wussten Paulus und Barnabas nach 13,1-4, dass sie zur Verkündigung des Evangeliums berufen waren? b. Was können wir über den Anfang des Dienstes von Paulus in Zypern (13,4-12), in Antiochien/Pisidien (13,14-52) und in Ikonium (14,1-7) erfahren? c. Was war das Ergebnis, und wie sah das weitere Vorgehen aus? d. Wie führte der Heilige Geist den Dienst des Paulus in Zypern? 14

in Antiochien? e. Bei den Juden konnte Paulus in der Verkündigung an die alttestamentlichen Schriften anknüpfen. Was war aber sein Ansatzpunkt nach 14,8-18 bei den Heiden (= Nichtjuden) zu Lystra? f. Wie half Paulus denen, die gerade gläubig geworden waren, um im Glauben zu wachsen (14,21-23)? Anmerkung: Die Orte, die in dieser und den anderen Missionsreisen des Paulus genannt werden, können Sie auf den Landkarten finden, die in den meisten Bibeln hinten beigefügt sind. Notizen und Fragen: 15

Notizen und Fragen: 16

Lektion Vier Römer 1. und 2.Korinther Galater Aufgabe: Lernen Sie Römer 1,16 auswendig. 21 von den 27 Büchern des Neuen Testaments sind Briefe, von denen 13 mit Sicherheit von Paulus stammen. Sie wurden geschrieben, um tatsächlich existierenden Personen und Gemeinden eine Hilfe in ihren Fragen und Nöten zu sein. Paulus - der Mann, den Gott gebrauchte, um einen großen Teil des Neuen Testaments zu verfassen - war ein römischer Bürger, ein Jude aus Tarsus, ein Hebräer, erzogen zu Füßen des großen jüdischen Lehrers Gamaliel. Dieser Mann, Paulus, wurde ein Sklave und Missionar Jesu Christi. Sein Herr nennt ihn ein auserwähltes Rüstzeug, dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel (Apostelgeschichte 9,15). Vom Tage seiner Bekehrung an war Christus das wahre Leben des Paulus (Philipper 1,21). Römer Dieser Brief wurde von Korinth aus geschrieben, kurz nachdem Paulus seine Arbeit in Ephesus beendet hatte. Rom war das Zentrum der zivilisierten Welt, die große Metropole eines ausgedehnten Reiches. Die Stadt war bereits die Heimat vieler Christen. Der unmittelbare Anlass zu diesem Brief war der erwartete Besuch des Paulus in Rom. Das Thema des Römerbriefes ist das Evangelium Gottes: die gute Botschaft darüber, wie Gott in seiner unendlichen Liebe eine umfassende, volle Errettung für die von ihm getrennte Menschheit geschaffen hat. Das Hauptargument des Paulus heißt, dass die Rechtfertigung des Menschen vor Gott nicht von der Einhaltung des mosaischen Gesetzes abhängt, sondern von der Gnade Gottes. 1. Lesen Sie Römer 1,1-3. 16-17 Was sagen uns diese Verse über das Hauptthema des Römerbriefs? 17

b. Wie wird das Evangelium Christi beschrieben? c. Was wird uns durch das Evangelium offenbart? 2. Lesen Sie Römer 3,9-18. Der Mensch ist sündig und führt ein von Gott getrenntes Leben. Er ist selbstbezogen anstatt gottbezogen. Gottes Wort schildert, wie Gott den Menschen in seinem Zustand der Gottesferne sieht. a. Welche Aussagen werden in den folgenden Versen über das Wesen des Menschen gemacht? Vers 9: Vers 10: Vers 11: Vers 17: Vers 18: b. Was sagt uns Römer 2,11 und 3,9-10.22-23 über die Reichweite dieses sündhaften Zustands? c. Wie steht es um einen moralisch einwandfreien Menschen? d. Was sagt uns Römer 3,10 über die Gerechtigkeit, die ein Mensch Gott vorzuweisen hätte? 18

3. Lesen Sie Römer 3,21-28. a. Was erfahren wir nach Vers 25-26 über die uns von Gott mitgeteilte Botschaft? b. Wie ist die Begründung dieser Botschaft in Vers 25-26 (= damit, um, auf dass ) zu verstehen? c. Was also bedeutet es nach 1,17; 3,28 und 5,1, gerechtfertigt zu sein? d. Welches sind die drei Folgen der Rechtfertigung (5,1-2)? 4. Was sagt uns Römer 5,5 über die Kraft, die uns zum Lieben befähigt, nachdem wir durch den Glauben gerechtfertigt sind? 5. In welcher Weise sollen wir Gott dienen, nachdem wir durch den Glauben gerechtfertigt worden sind (Römer 12,1)? 19

6. Zählen Sie in fünf Punkten auf, wie sich diese neue Einstellung nach Römer 12,9 und 13,7 in unserem Alltagsleben auswirken soll: 1.Korinther Paulus schrieb diesen Brief drei Jahre nachdem er Korinth verlassen hatte. Eine Delegation von Leitern aus der Gemeinde zu Korinth kam nach Ephesus, um Paulus über einige sehr ernste Probleme zu befragen, die in der Gemeinde aufgekommen waren. Es gab in Korinth Tausende von Christen, und dennoch hatten sie keinen zentralen Versammlungsort. Paulus ging auf die individuellen Probleme ein und war darüber hinaus bestrebt, die Gruppen zu Einheiten zusammenzufassen, die in der allgemeinen Sache Christi zusammenarbeiten sollten. Lesen Sie 1.Korinther 1,17-29. Paulus macht hier deutlich, dass Gott weiser ist als die Menschen und erwählt, was die Welt verachtet, um das zu erniedrigen, was vor der Welt etwas Mächtiges darstellt. a. Wie kommen nach Vers 21 Menschen zum Glauben an einen persönlichen Gott? b. Was für Werkzeuge hat sich Gott nach Vers 27 für diese Aufgabe erwählt? c. Was bedeutet die Begründung in Vers 29? 20

2. Lesen Sie 1.Korinther 9,22-24. a. Was war nach Vers 22 der Beweis dafür, dass Paulus alles verlassen hatte, um Christus nachzufolgen? b. Inwiefern trifft der Vergleich zu, den Paulus in Vers 24 bringt? 3. Lesen Sie 1.Korinther 13. Setzen Sie in den Versen 4 bis 8 statt Liebe Ihren Namen ein. Inwieweit stimmt diese Beschreibung mit Ihrem Leben überein? 2.Korinther Bald nachdem Paulus seinen ersten Brief an die Korinther geschrieben hatte, traf er Titus auf seinem Wege nach Korinth. Titus berichtete, dass der Brief des Paulus viel Gutes bewirkt habe, dass es aber immer noch einige Ungehorsame gäbe und auch Probleme mit gesetzlich gesinnten Christen existierten. Paulus befand sich in physisch schwacher Verfassung; er war ermattet und litt unter Schmerzen. Seine geistlichen Bürden waren groß: zuerst die Verantwortung für die Gemeinden; zweitens seine Sorge über die gesetzlichen Gruppen; drittens sein Schmerz über das ihm entgegengebrachte Misstrauen seitens einiger Gemeindeglieder. 1. Lesen Sie 2.Korinther 4,1-6. Paulus ging verantwortlich mit dem Wort Gottes um. a. Was sagen uns die Verse 2-4 über einen betrügerischen Umgang mit dem Wort Gottes? 21

b. Wie beleuchtet Vers 6 das Gegenteil? 2. Was meinte Paulus mit seiner Befürchtung in 2.Korinther 11,3, die auch uns eine Warnung sein sollte? 3. Paulus betete um Erlösung von dem Pfahl im Fleisch. a. Was bedeutete die Antwort des Herrn auf sein Gebet (12,9)? b. Welche Einstellung bezog Paulus dazu in Vers 9? c. Was können wir daraus für unser eigenes Leben lernen (12,10)? Galater Einige Zeit, nachdem Paulus Galatien verlassen hatte, fingen einige jüdische Lehrer an, darauf zu bestehen, dass Heiden keine Christen sein könnten, ohne zugleich auch das mosaische Gesetz zu halten. Absicht dieses Briefes ist die Verteidigung des Evangeliums der Gnade, wie es Paulus durch Jesus Christus anvertraut worden war. 1. Paulus betont, dass das Evangelium nicht von Menschen stammt und dass auch er es nicht von Menschen empfangen hat. Was war nach Galater1,12 der wahre Ursprung? 22

2. Was bedeutet das Zeugnis des Paulus in Galater 2,20? Wie wirkte sich das, was er dort beschreibt, in seinem täglichen Leben aus? 3. Lesen Sie Galater 5,16-21. In diesem Abschnitt erwähnt Paulus die Werke des Fleisches. Was bedeutet in dieser Hinsicht die Aussage in Galater 5,16 für Christen? 4. Was sagt uns Galater 5,22-23 über die Merkmale eines vom Heiligen Geist erfüllten Lebens? Schreiben Sie die einzelnen Merkmale auf. 23

Notizen und Fragen: 24

Lektion Fünf Die Gefangenschaftsbriefe 1. und 2. Thessalonicher Die Pastoralbriefe Aufgabe: Lernen Sie Kolosser 2,6-7 auswendig. Die Briefe an die Epheser, Philipper und Kolosser sowie der Brief an Philemon werden Gefangenschaftsbriefe genannt, weil Paulus sie während seiner ersten Gefangenschaft (s. Apostelgeschichte 28) schrieb. Epheser Durch die Missionsarbeit des Paulus entstand in Ephesus eine Gemeinde (s. Apostelgeschichte 19). Da Paulus aber in seine Ausführungen auch solche Leser einbezieht, die ihn nie gekannt hatten, sind sich die meisten Gelehrten darin einig, dass er den Brief nicht nur an die Epheser schrieb, sondern an alle Heidenchristen, wo immer sie auch seien. Der Zweck dieses Briefes ist der, den Heiden zu zeigen, dass sie im Empfang der Heilssegnungen auf gleicher Stufe stehen wie die Juden (s. Epheser 2,19-22; 3,6). 1. Was sagt Epheser 2,11-12 über die Heilsaussichten der Heiden in der Zeit vor Jesu Geburt? 2. Wie geschah es nach Epheser 2,13-18, dass sich allen Menschen ein Weg zur Errettung anbietet? 25

3. Was sagt Paulus in seinem Gebet in Epheser 3,14-19 über die Heilssegnungen, die jedem Christen zur Verfügung stehen? Philipper Paulus schrieb diesen Brief an die von ihm gegründete Gemeinde (Apostelgeschichte 16), um ihr für ihre finanzielle Unterstützung zu danken, als er im Gefängnis saß (4,10-19). In diesem Brief war er auch bestrebt, die Einigkeit zwischen zwei Frauen in der Gemeinde, Euodia und Syntyche, wiederherzustellen (4,2). In Überwindung dieser Uneinigkeit sollte die Gemeinde fest zusammenstehen zur furchtlosen Verkündigung des Evangeliums unter den anderen Bewohnern von Philippi (1,27-28). 1. Lesen Sie Philipper 1,12-30. Was sagt Paulus ihnen, um sie bei der Verkündigung des Evangeliums zu ermutigen, über seinen Aufenthalt in Rom (Vers 13-14)? 2. Welche Einstellung des Paulus zur Zukunft (1,18-25) sollte die Philipper in ihrem furchtlosen Eintreten für Christus bestärken? 3. Was führt Paulus als den Hauptgrund seiner Freude über das Geschenk der Philipper an (4,10-19)? Kolosser Paulus hat die Gemeinde zu Kolossä nie besucht. Aber Berichte über die Zunahme von Irrlehren hatten ihn in Rom erreicht. Da er ein Apostel für alle Heiden war, fühlte er sich gedrungen, diese Gemeinde schriftlich zu warnen. 26

Die Irrlehrer behaupteten, dass neben Christus, dem einzigen Mittler zwischen Gott und Menschen, noch gewisse Engelwesen eine Rolle spielten, die der Mensch ebenfalls brauche, um Gott zu erkennen. Folglich liegt die Hauptbetonung in diesem Brief des Paulus auf der Gottheit und Allgenügsamkeit Jesu Christi. 1. Welche drei Aussagen in Kolosser 1,12-22 genügen, um uns zu zeigen, dass es außer Christus keinen zusätzlichen Weg gibt, um zu Gott zu kommen? a. b. c. 2. Was bleibt dem Christen nach Kolosser 2,6-7 angesichts der Allgenügsamkeit Christi noch übrig? 3. Welche praktischen Auswirkungen wird nach Kolosser 3,1-11 die völlige Hingabe eines Christen an Jesus Christus auf sein Leben haben? Philemon Aus irgendeinem Grund steht dieser vierte Gefangenschaftsbrief nicht bei den anderen drei, sondern für sich am Ende der Pastoralbriefe. Obgleich dies der kürzeste aller paulinischen Briefe ist, ist er doch einer der tief gehendsten und schönsten. Während seiner Gefängniszeit in Rom hatte Paulus den entlaufenen Sklaven Onesimus zu Jesus Christus geführt. Er entdeckte, dass der Herr dieses Sklaven Philemon war, einer seiner persönlichen Freunde, der in Kolossä wohnte. Damals gab es für entlaufene Sklaven entweder die Todesstrafe oder eine andere brutale Strafe. Paulus aber schrieb an Philemon, um ihn zu bitten, Onesimus zu vergeben und ihn als einen christlichen Bruder aufzunehmen. Dieser Brief ist ein großes Beispiel der tiefgreifenden Umwandlung zum Guten, 27

die Christus in allen zwischenmenschlichen Beziehungen bewirkt. Geben Sie bitte drei der Argumente wieder, durch die Paulus versuchte, Philemon zu beeinflussen, Onesimus in Liebe wieder aufzunehmen: 1. 2. 3. 1. und 2.Thessalonicher Die ersten Briefe, die Paulus je schrieb, gingen an diese Gemeinde, die er in Thessalonich in Mazedonien gegründet hatte. Sie wurden von Korinth aus geschrieben (Apostelgeschichte 18,1-18), kurz nachdem Paulus in Thessalonich gewesen war. Paulus hatte wegen Verfolgung Thessalonich in Eile verlassen müssen (Apostelgeschichte 17,10). Die dortigen Feinde des Evangeliums hatten versucht, die neugewonnenen Christen gegen Paulus umzustimmen, indem sie behaupteten, er sei nur ein Freund in guten Zeiten, der sie wegen ihrer schweren Lage im Stich gelassen habe. Um auf diese Bezichtigung zu antworten, schrieb Paulus den 1. Brief an die Thessalonicher. 1. Was zeigt uns 1.Thessalonicher 1,7-10 über die Auswirkung der dortigen Bekehrungen auf die Umgebung? 2. Wie konnte nach 1.Thessalonicher 1,6 diese Erinnerung an ihr umgewandeltes Leben als Argument dafür gelten, dass es sich bei den Verkündigern des Evangeliums nicht um skrupellose, sondern um gottesfürchtige Menschen handelte? 3. Wie lässt sich aus 1.Thessalonicher 2,1-10 erkennen, dass der Dienst des Paulus in Thessalonich nicht von einem unaufrichtigen Menschen getan wurde? a. 28

b. Es waren Fragen über die Umstände bei der Wiederkunft Christi aufgekommen, nachdem die Thessalonicher den ersten Brief von Paulus erhalten hatten. Es machte ihnen zu schaffen, dass sie ohne eigenes Verschulden, um Christi willen, große Leiden und Verfolgungen erdulden mussten (2.Thessalonicher 1,3-12). Andere hatten ihre tägliche Arbeit vernachlässigt, weil sie meinten, dass Christi Wiederkunft sowieso jeden Augenblick stattfinden würde. 4. Was sollte nach 2. Thessalonicher 3,6-15 die christliche Einstellung zur Arbeit sein? Die Pastoralbriefe Von seiner ersten Missionsreise an hatte Paulus stets Mitarbeiter gehabt, die ihm halfen, die bereits gegründeten Gemeinden zu festigen. Die Pastoralbriefe sind drei Schreiben, die Paulus an solche Mitarbeiter sandte. Sie wurden in der Periode zwischen der ersten Gefangenschaft des Paulus in Rom im Jahre 60-62 nach Christus (Apostelgeschichte 28) und seinem Märtyrertod unter Kaiser Nero im Jahre 66 nach Christus verfasst. Die beiden Briefe an Timotheus wurden geschrieben, um Timotheus bei seiner Arbeit in der Gemeinde, in Ephesus zu helfen. Der Titus-Brief wurde an einen Mitarbeiter dieses Namens geschrieben, der auf der Insel Kreta arbeitete. 1. Was ist nach 1.Timotheus 6,6-8 nötig, um ein erfülltes Leben zu haben? 2. Was sagt 1.Timotheus 6,9-12 über alle aus, die nach Reichtum trachten? 29

3. Was sollte nach 1.Timotheus 6,17-19 die Haltung von wohlhabenden Christen dem Geld gegenüber sein? Paulus schrieb den 2. Timotheus-Brief kurz vor seinem Märtyrertod. Er schreibt, als seien dies seine letzten Worte an seinen Mitarbeiter Timotheus. 4. Wie sind die letzten Anweisungen des Paulus an Timotheus in 2.Timotheus 4,1-5 zu verstehen? 5. Wie konnte Timotheus nach 2.Timotheus 3,1-17 seiner Berufung nach dem Tod des Paulus treu bleiben (s. besonders die Verse 10-11 und 14-17)? 6. Wie soll sich der Christ inmitten einer ungläubigen Umwelt verhalten (Titus 3,1-2)? 7. Wie begründet Paulus in Titus 3,3-7 dieses Verhalten eines Christen? Notizen und Fragen: 30

Lektion Sechs Die allgemeinen Briefe Aufgabe: Lernen Sie Hebräer 1,1-2 auswendig. Lesen Sie 1. und 2.Petrus, 1., 2. und 3.Johannes, Hebräer, Jakobus und Judas. Der Begriff allgemein ist eine recht unvollkommene Kennzeichnung der letzten acht Briefe des Neuen Testaments. Er wurde gewählt, weil die Empfänger nicht - wie bei den anderen paulinischen Briefen - bestimmte Gemeinden, sondern zumeist die Gemeinden in größeren Gebieten oder alle Christen sind (Ausnahmen: 2. und 3.Johannes, Hebräer). Wir halten uns hier an die Reihenfolge der Lutherbibel; die meisten anderen Bibeln haben die Reihenfolge: Hebräer, Jakobus, 1. und 2.Petrus, 1., 2. und 3.Johannes und Judas. 1.Petrus Petrus wendet sich an die verschiedenen in Kleinasien (der heutigen Türkei) verstreuten Gemeinden. Wie Jakobus wollte Petrus die Christen festigen, damit sie gegen die schrecklichen Verfolgungen bestehen konnten, die seitens des römischen Reiches über die Gemeinde hereinbrechen würden. So beginnt Petrus damit, die Wunder der Errettung, in der seine Leser standen, hervorzuheben (s. 1,3-12). Sodann gibt er gewisse Weisungen, die einem Christen, wenn er sie befolgt, den ganzen Reichtum seiner Errettung aufschließen. 1. Wie sind die Weisungen des Petrus in 1,13 bis 2,3 zu verstehen? a. 1,13: b. 1,14-16: c. 1.17-21: d. 1,22-25: e. 2,1-3: 31

2. Worin zeigt sich nach 1.Petrus 2,4-10 der Unterschied zwischen denen, die diese Weisungen befolgen, und denen, die Gott nicht glauben und nicht gehorchen? 3. Kapitel 2, Verse 9 und 10, sind der Schlüssel zum 1. Petrusbrief. Der Zweck des christlichen Lebens liegt nicht allein darin, sich seiner eigenen Errettung zu erfreuen, sondern diese wunderbare Möglichkeit eines mit Gott versöhnten Lebens vor anderen zu bezeugen, die Christus noch nicht kennen. a. Wie kann ein Christ durch seine Lebensweise Jesus in seiner täglichen Umwelt bezeugen (2,11-12)? b. Wie sieht das Zeugnis eines Christen vor der Regierung und den Behörden aus (2,13-17)? c. Wie kann ein Christ in seiner Beziehung zu einem Vorgesetzten Christus verherrlichen (2,18-25)? d. Auf welche Weise ist eine gläubige Frau das beste Zeugnis für ihren ungläubigen Mann (3,1-7)? e. Wie sollte sich ein Christ verhalten, wenn er um seines Glaubens willen verleumdet oder verfolgt wird (3,8-17)? 32

2.Petrus Während 2.Timotheus die letzten Worte des Paulus vor seinem Märtyrertod enthält, ist 2.Petrus die letzte Botschaft des Petrus vor seinem Märtyrertod (1,14; vgl. Johannes 21,19). Er wurde mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Dieser Brief ist eine Fortsetzung des im 1. Petrusbrief begonnenen Themas. Die Leiden, die seine Leser gerade zur Zeit jenes ersten Briefes durchzumachen begannen, waren unvermindert weitergegangen. Darum wollte Petrus sie mit diesem zweiten Brief ermutigen, bis zum Ende standhaft zu bleiben. Er beginnt damit, die Größe der Gnade Gottes für den Christen darzustellen (1,2-4), dann erweitert er das Thema des ersten Briefes und erklärt, was der Christ zu tun hat, um Gottes Segnungen voll zu erfahren (1,5-11). In 1,14-21 führt Petrus aus, weshalb er so zuversichtlich mit dieser Gnade Gottes rechnet. 1. Aus welchen beiden Quellen hatten die Leser von dieser Gnade gehört? a. in 1,14-18: b. in 1,19-21: 2. Dennoch gab es schon immer Irrlehrer, um Kinder Gottes von der Wahrheit abzubringen. Wie können wir diese falschen Propheten nach 2.Petrus 2,1-22 erkennen? 3. Auf welches Ereignis sollte sich der gegenwärtige Lebenswandel des Christen nach 2.Petrus 3,10-14 ausrichten? 33

1.Johannes In späteren Lebensjahren ließ sich der Apostel Johannes unter den Christen zu Ephesus nieder, die durch den Dienst des Paulus gläubig geworden waren. Während er dort war, kam eine gewisse Irrlehre auf, wonach Gott in Jesus Christus nicht wahrhaft Mensch geworden sei und ein Leben in tatsächlicher Heiligkeit keine wesentliche Bedeutung für Christen habe. Der erste Johannesbrief wurde geschrieben, um dieser Häresie entgegenzutreten. Es handelt sich jedoch um mehr als eine bloße Widerlegung: es ist eines der wunderbarsten und begeisterndsten Dokumente des Neuen Testaments. Um diese Ketzerei zu widerlegen, zeigte Johannes den Christen einige Anhaltspunkte zur Unterscheidung des Wahren vom Falschen. Der Schlüsselvers ist 1.Johannes 5,13: Solches habe ich euch geschrieben, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes, auf dass ihr wisset, dass ihr das ewige Leben habt. Wenn gewisse Dinge im Leben eines Menschen zutreffen, darf er wissen, dass er das ewige Leben hat. Was sagen folgende Verse in Bezug auf diese Gewissheit aus? 1. 1,7: 2. 2,3: 3. 2,15: 4. 3,6: 5. 4,7: 2.Johannes Es ist nicht klar, ob der Empfänger dieses Briefes eine Einzelperson ist oder ob mit der Anrede auserwählte Herrin im übertragenen Sinn die Gemeinde bezeichnet wird, deren Glieder ihre Kinder sind (Vers 1). Was sind in kurzen Worten die beiden wichtigsten Anliegen dieses Briefes? 34

3.Johannes 1. Welche Empfehlung und Ermahnung wird Gajus in 3.Johannes 2-8 gegeben? 2. Was an dem Verhalten des Diotrephes in 3.Johannes 9-11 soll Gajus auf keinen Fall nachahmen? Hebräer Der Name dieses Briefes ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass er sich ursprünglich an jüdische Christen richtete. Nach ihrer Bekehrung waren sie schnell zu treuen, glaubensstarken Christen herangewachsen. Sie hatten geholfen, die Not anderer Christen zu lindern (6,10), und freudig den Verlust ihrer Habe hingenommen, als sie um des Namens Christi willen verfolgt wurden (10,32-34). Zur Zeit, als dieser Brief geschrieben wurde, waren ihre ursprünglichen Lehrer und Leiter gestorben (Hebräer 13,7). Jetzt standen sie in der Gefahr, vom Bekenntnis zu Jesus Christus zurückzufallen in den Judaismus, von dem sie sich zuvor abgewandt hatten (13,13-14). Ein Grund dafür mag gewesen sein, dass die römische Regierung im ersten Jahrhundert den jüdischen Gottesdienst zuließ, das Christentum aber für eine unerlaubte Religion hielt. Der Verfasser des Hebräerbriefes ermahnt seine Leser, treu zu Christus zu stehen, wenn es auch das eigene Blut kosten würde (12,3-4). Der Schreiber war einer der führenden Männer der Urgemeinde, dessen Identität aber unbekannt ist. Origenes, der erste christliche Theologe, schreibt im dritten Jahrhundert: Wer den Hebräerbrief schrieb, weiß Gott allein. Viele nehmen an, dass er vom Apostel Paulus verfasst worden sei, obschon dies nicht nachweisbar ist. Ein Schlüsselabschnitt des Hebräerbriefes ist 10,19-25. In den Versen 19 und 20 spricht der Verfasser von der Endgültigkeit Jesu Christi als dem neuen und lebendigen Weg ; dies fasst die Ausführungen von 4,14 bis 10,18 zusammen. In Vers 21 weist er noch einmal darauf hin, dass Jesus als ewiger Hohepriester für alle Gläubigen eintritt; dies war das Hauptthema in 1,1 bis 4,13. Da Jesus Christus endgültig und allgenügend ist, sollten die Leser und alle Christen den Weisungen in Hebräer 10,22-25 folgen. 35

1. Wie sind die Weisungen an die Christen in Hebräer 10,22-25 zu verstehen? a. b. c. d. 2. Wie argumentiert der Verfasser, um diese Weisungen zu unterstreichen? a. in 10,26-31: b. in 10,32-34: 3. Zu was für einer Haltung werden die ursprünglichen Leser angesichts der Verfolgungen in 10,35-39 aufgerufen? 4. Inwiefern sind uns nach 11,1-39 die alttestamentlichen Gläubigen ein Vorbild? 5. Wie sollte angesichts dieser Vorbilder aus dem Alten Testament unsere eigene innere Einstellung aussehen (12,1-4)? Jakobus Der Verfasser dieses Briefes wird als Halbbruder Jesu angesehen. Zur Zeit des irdischen Dienstes Jesu waren seine Brüder ungläubig (s. Johannes 7,5). Doch nach seiner Auferstehung war Jesus dem Jakobus erschienen (1.Korinther 15,7), 36

und wahrscheinlich bewirkte diese Begegnung die Bekehrung des Jakobus und aller seiner Brüder; denn in den Tagen vor Pfingsten finden wir sie im Gebet mit den Aposteln im Obergemach (Apostelgeschichte 1,14). Obgleich er nicht zu den 12 Aposteln zählt, galt Jakobus als einer der hervorragendsten Leiter der ersten Gemeinde in Jerusalem (Apostelgeschichte 15,13; Galater 1,19; 2,9). Da der Name Jakobus in jenen Tagen sehr häufig vorkam, ist man der Ansicht, dass nur dieser Jakobus - eben weil er in der Urgemeinde so hervortrat - sich den Lesern seines Briefes ohne Einzelheiten zu seiner Person vorstellen würde (Jakobus 1,1). Die ursprünglichen Leser seines Briefes waren Christen, die wegen Verfolgungen in der Zerstreuung (Diaspora) lebten. Weil sie soviel durch Ungläubige erlitten hatten (1,2-4; 2,6-7), waren sie nahe daran, in ihrer Hingabe an Christus zu erkalten. Jakobus schrieb ihnen diesen Brief, um sie an die Herzenseigenschaften zu erinnern, die das Kennzeichen wahrer christlicher Hingabe sind, im Gegensatz zu toter Orthodoxie. Er erklärt darin, wie ein Christ in Christus Freude haben kann, selbst wenn er um seines Glaubens willen leiden muss. 1. In welcher Beziehung stehen für den Christen nach Jakobus 1,2-4.12 Anfechtungen und Freude? 2. Was sagt uns Jakobus 1,5-8 über die wichtigste Hilfsquelle des Christen angesichts großen Leides? 3. Wie sind folgende Aussagen zum Thema Versuchung zu verstehen? a. in 1,13-16: b. in 1,17-18: 4. Beachten Sie die innere Haltung, die einen kompromisslosen Christen von einem ungläubigen bzw. fleischlichen Christen in seiner Hingabe unterscheidet: a. in 1,21-25: b. in 1,26-27: 37

Judas Viele Theologen vertreten die Auffassung, dass Judas ein weiterer Halbbruder Jesu war, der sich nach dessen Auferstehung bekehrte. Er nennt sich in Vers 1 Bruder des Jakobus und deutet in Vers 17 an, dass er selbst nicht zu den Aposteln gehörte. 1. Was sagt Judas uns über den Grund seines Briefes in Judas 3-4? 2. Über welches Thema spricht Judas zu seinen Lesern in den folgenden Versen? a. 5-16: b. 17-19: 3. Was wird uns in Judas 17-21 über die Verantwortung eines Christen angesichts des Auftretens vieler Irrlehrer und deren Anhänger gesagt? 4. Was wird uns in Judas 22-23 über die Verantwortung eines Christen gegenüber Menschen gesagt, die entweder von Zweifeln oder aber von starken Leidenschaften geplagt werden? Notizen und Fragen: 38

Lektion Sieben Die Offenbarung des Johannes Aufgabe: Lernen Sie Offenbarung 21,4 auswendig. Lesen Sie die Offenbarung. Dieses letzte Buch des Neuen Testaments ist der Bericht über die Offenbarung, die dem Apostel Johannes zuteil wurde, als er auf der Insel Patmos im Exil lebte (1,9 ). Viele der Kapitel dieses Buches sind sehr schwer auszulegen. Einige der größten Theologen des Christentums fühlten sich dieser Aufgabe nicht gewachsen. So schrieb z.b. Johannes Calvin, einer der führenden Schweizer Reformatoren, einen Kommentar zu jedem Buch der Bibel außer der Offenbarung. Dennoch ist trotz der Tatsache, dass nicht jeder Teil dieses Buches leicht verständlich ist, die Verheißung des Segens für alle gegeben, die es lesen und seine Aussagen ernst nehmen (1,3). Mögen einige Teile auch unklar sein, so treten doch die Hauptgedanken deutlich hervor. Die Kapitel 1 bis 3 - eine Schilderung, wie Jesus dem Johannes erschien - und der Bericht über die Botschaften an die sieben Gemeinden Kleinasiens sind in ihrer Bedeutung verständlich. Die Kapitel 4 bis 18 sind dagegen schwieriger, aber die Kapitel 19 bis 22, die von den Geschehnissen handeln, durch die Gott die Erlösung der Welt endgültig verwirklicht, sind wiederum weitgehend klar. Sie sind von höchster Bedeutung zur Vervollständigung der Heilsgeschichte, wie sie uns vom 1. Buch Mose an dargelegt wird. 1. Welche Geschehnisse werden uns in Offenbarung 19,1-21 geschildert? 2. Was wird uns in Offenbarung 20,1-3 über das Schicksal des Teufels zu Beginn der tausendjährigen Herrschaft Christi gesagt? 39

3. Was wird uns in Offenbarung 20,7-10 über das endgültige Schicksal des Teufels am Ende der tausendjährigen Herrschaft Christi gesagt? 4. Was bedeuten die Aussagen in Offenbarung 20,11-15 für alle Ungläubigen? 5. In welcher Weise unterscheidet sich der endgültige Zustand des Christen nach Offenbarung 21,1-9 von seinem jetzigen Dasein? a. b. c. Notizen und Fragen: 40

Anregungen zum Bibelstudium Jemand hat einmal gesagt, dass zum Bibelstudium vier Dinge notwendig seien: zugeben, ergeben, eingeben und weitergeben. Erstens die Wahrheit der Bibel zugeben; zweitens sich ihrer Lehre ergeben; drittens ihre Worte dem Gedächtnis eingeben; und viertens das Evangelium an andere Menschen weitergeben. Wenn ein Leben mit Jesus Christus nach Ihren Erfahrungen lohnenswert ist, dann teilen Sie es anderen mit. Gebrauchen Sie beim Bibelstudium ein Notizheft. Schreiben Sie die Antworten zu den folgenden Fragen hinein, wenn Sie einen Abschnitt der Bibel studieren: 1. Von welchen Personen habe ich gelesen, und was habe ich von ihnen gelernt? 2. Von welchen Orten habe ich gelesen, und was habe ich über sie gelesen? Wird der Ort nicht genannt, kann ich ihn ausfindig machen? Weiß ich, wo er auf der Landkarte zu finden ist? 3. Kann ich aus dem Gedächtnis sagen, was ich gerade gelesen habe? 4. Gibt es parallele Abschnitte oder Texte, die diesen Abschnitt beleuchten? 5. Habe ich etwas über Gott den Vater gelesen? über Jesus Christus? oder über den Heiligen Geist? 6. Was habe ich über mich selbst gelesen? Über die sündige Grundnatur des Menschen? Über die geistliche neue Natur? 7. Gibt es eine Verantwortung, die ich ernst nehmen soll? Ein Vorbild, dem ich folgen möchte? Eine Verheißung, die ich beanspruchen darf? Eine Ermahnung zu meinem persönlichen Verhalten? Ein Gebet, das mir aus dem Herzen spricht? 8. Was ist der Schlüsselvers zu diesem Kapitel oder Abschnitt? Kann ich ihn auswendig? Dwight L. Moody 41