Betriebsanleitung. Druckbegrenzungsventil BBV1, BBV2 bis 90 bar 2014_01_18. BBV1, BBV2 bis 90 bar Deutsch



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Transkript:

Betriebsanleitung Druckbegrenzungsventil BBV1, BBV2 bis 90 bar BBV1, BBV2 bis 90 bar Deutsch 2014_01_18

Inhalt Druckbegrenzungsventil BBV1, BBV2 Sicherheit 3 Kennzeichnung von Sicherheitshinweisen 3 Allgemeine Sicherheitshinweise 3 Herstelleradresse 3 Zur Dokumentation 4 Hinweise zum Betrieb 4 Gerätebeschreibung 6 Allgemeines 6 Aufbau 6 Technische Daten 7 Allgemeine Angaben 7 Anziehdrehmoment für Einschraubventile BBV1, 2... V (Blockeinbau) 7 Technische Daten BBV1-2 7 Arbeiten am Ventil 9 Ventil ein- und ausbauen 9 Korrosionsschutz 9 Zusammenbau mit weiteren Geräten bzw. Komponenten 9 Mechanischer Einbau 10 Ventil ausbauen 10 Inbetriebnahme 11 Druckeinstellung 11 Entlüften 11 Wartung 12 Oberflächentemperaturen 12 Ungewöhnliche Geräusche 12 Statische Dichtungen 12 Verschraubungen 12 Instandsetzung 13 Fehlersuche 13 Schadensbehebung 13 Rücksendung 13 Entsorgung 13 Störfälle erkennen und beseitigen 13 2 BBV1, BBV2_D 2014_01_18

Sicherheit Kennzeichnung von Sicherheitshinweisen Die in dieser Betriebsanleitung enthaltenen Sicherheitshinweise sind mit dem Achtungsymbol gekennzeichnet. Werden diese Hinweise nicht beachtet, können Gefahren für Mensch und Gerät die Folge sein. Weitere Hinweise, die nicht vor Gefahren warnen, sondern Tipps zum optimalen Arbeiten geben, sind mit einer Hand gekennzeichnet. Allgemeine Sicherheitshinweise Die Betriebssicherheit des gelieferten Gerätes ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung gewährleistet. Die angegebenen Grenzwerte (siehe Kapitel Technische Daten ) dürfen keinesfalls überschritten werden. Das Personal, das mit dem Einbau, der Bedienung und der Instandhaltung des Druckbegrenzungsventils beauftragt wird, muss die entsprechende Qualifikation aufweisen; dies kann durch Schulung oder entsprechende Unterweisung geschehen. Dem Personal muss der Inhalt der vorliegenden Betriebsanleitung bekannt sein. Bei allen Arbeiten sind die bestehenden nationalen Vorschriften zur Unfallverhütung und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie ggf. interne Vorschriften des Betreibers einzuhalten, auch wenn diese nicht in dieser Anleitung genannt werden. Leckagen gefährlicher Fördergüter müssen so aufgefangen und entsorgt werden, dass keine Gefährdung für Personen und die Umwelt entsteht. Dabei sind die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Bei allen Arbeiten am Ventil und vor dem Ausbau müssen die Anschlussleitungen drucklos gemacht werden! Der Betreiber muss sicherstellen, dass die vorliegende Betriebsanleitung jederzeit für das zuständige Personal zugänglich ist. Herstelleradresse Brinkmann Pumpen K. H. Brinkmann GmbH & Co. KG Friedrichstraße 2 DE 58791 Werdohl Tel: +49 (0) 23 92 / 5006-0 Fax: +49 (0) 23 92 / 5006-180 E-mail: Sales@BrinkmannPumps.de Web: www.brinkmannpumps.com BBV1, BBV2_D 2014_01_22 3

Zur Dokumentation Die vorliegende Betriebsanleitung beschreibt den Einbau, den Betrieb und die Instandhaltung des Druckbegrenzungsventils BBV1-2. Das Ventil wird in verschiedenen Ausführungen hergestellt. Welche Ausführung im Einzelfall vorliegt, ist den Begleitpapieren zu entnehmen. Bei Fragen zu dieser Betriebsanleitung wenden Sie sich bitte an den Hersteller. Hinweise zum Betrieb Für den sicheren Betrieb der Ventile gelten besondere Bedingungen bzw. Einschränkungen. Diese müssen vom Kunden bzw. Betreiber über geeignete technische und/oder organisatorische Maßnahmen sichergestellt werden. Die Ventile sind nur für eine sachgerechte und bestimmungsgemäße Verwendung zugelassen. Bei Zuwiderhandlungen erlischt jegliche Garantie und Herstellerverantwortung! Das Ventil ist nicht für den Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung geeignet, es darf dort nicht eingesetzt werden. Die Ventile sind für den Betrieb mit Flüssigkeiten vorgesehen. Das Vorhandensein dieser Flüssigkeit ist wesentlich für Schmierung, Kühlung. Das Medium muss eine Mindest-Schmierfähigkeit haben. Bei elektrostatisch aufladbaren Flüssigkeiten sind die Hinweise des jeweiligen Herstellers der Flüssigkeit zu beachten, um eine elektrostatische Aufladung unbedingt zu vermeiden. Die in der Betriebsanleitung spezifizierten Umgebungsbedingungen sind unbedingt einzuhalten. Die Ventile dürfen nur in üblicher Industrieatmosphäre oder eingetaucht im Medium eingesetzt werden. Beim Vorhandensein aggressiver Stoffe in der Luft ist immer der Hersteller zu befragen. Die Ventile sind nur für den Betrieb mit den in der Betriebsanleitung spezifizierten Stoffen zugelassen. Es ist besonders darauf zu achten, dass keine elektrischen Ströme über das Ventil geführt werden. Schlageinwirkung auf das Ventil ist zu vermeiden. Das Ventil darf nur geringen Schwingungen ausgesetzt werden, siehe IEC 34-14. Der Betreiber hat sicherzustellen, dass im Zulauf der Ventile keine Temperaturen > 80 C auftreten. Alle Druckangaben sind Relativwerte. Der Betreiber hat sicherzustellen, dass die Anschlussleitungen absolut dicht ist. Vorhandene Entlüftungs- bzw. Ablassschrauben müssen bei bestimmungsgemäßen Betrieb immer geschlossen sein. Blitzschutzmaßnahmen sind durch den Betreiber zu gewährleisten. Örtliche Vorschriften zum Blitzschutz müssen beachtet werden. Die Ventile und alle Anbauteile müssen elektrisch leitfähig und in den Potentialausgleich einbezogen sein. Dieser ist gemäß den Errichtungsbestimmungen im Anwenderland zu behandeln (VDE 0100 Teil 540, IEC 364-5-54). Bei Bedarf ist ein Filter zu installieren, um eine Fehlfunktion des Ventils durch Verschmutzung bzw. Fremdkörper zu verhindern. Ein Betrieb außerhalb der zugelassenen Parameter ist nicht erlaubt. Ein kathodischer Korrosionsschutz ist nicht zulässig. Eine direkte gefährliche statische Entladung ist nicht zulässig. 4 BBV1, BBV2_D 2014_01_18

Die in der Betriebsanleitung angegeben Installations-, Wartungs- und Instandhaltungsvorgaben sind unbedingt einzuhalten. Wenn erforderlich, muss ein übergeordnetes Gehäuse den Schutz gegen Flüssigkeitszutritt realisieren. Die Ventile dürfen nur geschlossen betrieben werden. Einbau und Überwachung der Ventile hat nach den geltenden technischen Regeln zu erfolgen. Bei Errichtung und Betrieb der Anlage sind die Anforderungen der entsprechenden Richtlinien, Normen, etc. einzuhalten. Der Zustand der Betriebsflüssigkeit muss im Rahmen der normalen Anlagenwartung regelmäßig auf Verschmutzungen, Zersetzung, Veränderung der Zusammensetzung, etc. kontrolliert werden. Weitere Hinweise und nähere Angaben zu den einzelnen Punkten finden sich in den betreffenden Kapiteln dieser Betriebsanleitung. BBV1, BBV2_D 2014_01_22 5

Gerätebeschreibung Druckbegrenzungsventil BBV1, BBV2 Allgemeines Die direkt gesteuerten Druckbegrenzungsventile, Typ BBV 1, 2, dienen zur Begrenzung des Betriebsdruckes von Bohröl, Kühlschmierstoff (KSS) oder anderen Hydraulikflüssigkeiten in einem Hydrauliksystem. Der Betriebsdruck ist je nach Ausführung über einen Gewindestift mit Innensechskant oder einen Drehgriff einstellbar. Bei beiden Verstellelementen muss zuvor die Kontermutter (6) gelöst werden, um die Druckeinstellung zu ändern. Die Ventile sind in verschiedenen Druckstufen lieferbar. In einem Gehäuse wird ein Ventilkegel (2) von einer Druckfeder gegen einen Ventilsitz (5) gedrückt. Nach Erreichen des an der Druckfeder eingestellten Druckes im Druckraum hebt der Ventilkegel vom Sitz ab und gibt den Weg vom Druck- zum Tankraum frei. Die Druckbegrenzungsventile können als Einschraubventile oder als Ventile für Einbau in Rohrleitungen geliefert werden. Die verschiedenen Dichtungsvarianten erlauben den Einsatz mit unterschiedlichen Flüssigkeiten. Aufbau BBV1-2... Pos. Benennung 1 Gewindebuchse 2 Kegel mit Dämpfungskolben 3 Feder 4 Verstellschraube 5 Ventilsitz 6 Kontermutter 6 BBV1, BBV2_D 2014_01_18

Technische Daten Allgemeine Angaben Bauart Dämpfung Befestigungsart Einbaulage Viskosität Druckmitteltemperatur Umgebungstemperatur Filterung Druckflüssigkeiten min max m min m max u min u max Kegelsitzventil Ventilkegel mit Dämpfungskolben Einschraubventil bzw. Rohrleitungsventil Beliebig 1 mm²/s 90 mm²/s -20 C 80 C -20 C 60 C Filterfeinheit max. 20 µm Partikel Härte sehr hoch 1.000 10.000 HV max. 50 µm Partikel Härte hoch 50 70 HRC max. 70 µm Partikel Härte mittel < 50 HRC Siehe Filtrations- und Verschmutzungsdiagramm im Hochdruck-pumpen Katalog Öle, Kühl- und Schneidöle, Kühlemulsionen laut Angaben der Betriebsanleitung Anziehdrehmoment für Einschraubventile BBV1-2... V (Blockeinbau) Nenngröße BBV1-2 Anziehdrehmoment M A M A min = 100 Nm, M A max = 140 Nm. Technische Daten BBV1-2 Sonstige Kenngrößen Einstellbereich p v min p v max 10 bar 90 bar Eingangsdruck p e max 200 bar Ausgangsdruck p R max 100 bar Anschlußgröße M 35 x 1,5 BBV1, BBV2_D 2014_01_22 7

Ausführung Blockeinbau 1 Einstellelement S Innensechskant 5 mm 2 Einstellelement R Drehknopf Für alle Einstellelemente gilt: Rechtsdrehen = Druckerhöhung Linksdrehen = Druckminderung 3 Schutzkappe 4 Kontermutter SW 16 5 SW 36 (M d max. = 140 Nm) 7 Dichtung: Stützring + O-Ring 8 Dichtung: U-Seal 8 BBV1, BBV2_D 2014_01_18

Arbeiten am Ventil Bei allen Arbeiten ist auf größte Sauberkeit zu achten. Vor dem Lösen von Verschraubungen ist die äußere Umgebung zu reinigen. Bei allen Arbeiten am Ventil und vor dem Ausbau müssen die Anschlussleitungen drucklos gemacht werden. Ebenso muss der Wiederaufbau des Druckes während der Arbeiten am Ventil sicher unterbunden sein. Beim Betrieb des Ventils mit gesundheitsgefährdenden Flüssigkeiten sind die Sicherheitsdatenblätter und die Vorschriften zur Handhabung dieser Flüssigkeiten zu beachten! Bei Betriebstemperaturen über 60 C das Ventil erst abkühlen lassen. Es besteht Verbrühungsgefahr! Leckagen gefährlicher Fördergüter müssen so aufgefangen und entsorgt werden, dass keine Gefährdung für Personen und die Umwelt entsteht. Dabei sind die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Instandsetzungs-, Wartungs- und Montagearbeiten dürfen nur von geschultem, fachlich qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Beim Zerlegen des Ventils müssen die Bauteile unbedingt vor Beschädigungen und Verschmutzung geschützt werden Ventil ein- und ausbauen Korrosionsschutz Alle Ventile werden im Werk mit mineralischem Hydrauliköl auf ihre Funktion überprüft. Danach werden die Anschlüsse mit einem Stopfen verschlossen. Das verbleibende Restöl konserviert die Innenteile für eine Dauer von ca. 6 Monaten. Auf Wunsch sind die Ventile von außen mit einer Lackierung versehen. Während des Transportes und der Lagerung dürfen die Ventile keinen Witterungseinflüssen und starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sein und müssen trocken gelagert werden. Sollen die Ventile über einen längeren Zeitraum gelagert werden, sind die Anschlussflächen und die Innenräume der Ventile mit geeignetem Korrosionsschutzöl zu behandeln. Ferner ist die Feuchtigkeit durch feuchtigkeitsaufnehmende Mittel von dem Ventil fernzuhalten. Ist während des Transportes mit hoher Luftfeuchtigkeit oder aggressiver Atmosphäre zu rechnen, sind geeignete korrosionsverhindernde Maßnahmen durchzuführen. Bei der Konservierung ist zu prüfen, ob das Konservierungsmittel mit den verwendeten Werkstoffen und Elastomeren verträglich ist. Zusammenbau mit weiteren Geräten bzw. Komponenten Beim Zusammenbau mit weiteren Geräten bzw. Komponenten müssen bei Montage, Betrieb und Wartung die Betriebs- und Wartungsanleitungen der jeweiligen Hersteller beachtet werden. Nur so ist ein sicherer und störungsfreier Betrieb gewährleistet. Die Montage bzw. Wartung darf nur von geschultem und fachlich qualifiziertem Personal durchgeführt werden. BBV1, BBV2_D 2014_01_22 9

Mechanischer Einbau Bei allen Arbeiten am Ventil sind die entsprechenden Sicherheitshinweise zu beachten. Vor dem Einbau ist das Ventil auf Transportschäden und Verunreinigungen zu überprüfen. Eventuelle Konservierungsmittel müssen vor dem Einbau entfernt werden. Das Ventil sollte vorzugsweise senkrecht, mit der Einstellungsschraube nach unten, montiert werden. Es dürfen nur Rohrleitungen, Anschlüsse und Ventilkörper verwendet werden, die für den zu erwartenden Druckbereich zugelassen sind. Die Vorschriften des jeweiligen Herstellers sind zu beachten! Bei Einschraubventilen muss der kundenseitige Ventilkörper so ausgelegt werden, das die auftretenden Drücke sicher beherrscht werden. Die max. zulässigen Drücke am Ventileingang und -ausgang dürfen nicht überschritten werden. Vor dem Einbau des Ventils muss das Leitungssystem von Schmutz, Zunder, Sand, Spänen usw. gereinigt werden. Insbesondere verschweißte Rohre müssen gebeizt oder gespült werden. Zum Reinigen darf keine Putzwolle verwendet werden. Einschraubventile werden in den kundenseitigen Ventilkörper eingeschraubt. Die Anziehmomente sind im Kapitel Technische Daten zu finden. Die Schutzstopfen von den Anschlüssen des Ventils entfernen. Die Rohrleitungen an Ein- und Ausgang des Ventils montieren. Die Rohrleitungen müssen absolut spannungsfrei an dem Ventil montiert werden. Die Rohrleitungen sind so auszuführen, dass auch während des Betriebes keine Spannungen durch die Rohrleitungen, z.b. durch Längenänderung aufgrund von Temperaturschwankungen, auf das Ventil übertragen werden können. Bei der Installation ist darauf zu achten, dass kein Dichtmittel in das Innere der Rohrleitung gelangt. Dichtmittel wie Hanf und Kitt sind nicht zulässig, da sie zu Verschmutzungen und damit zu Funktionsstörungen führen können. Ventil ausbauen Bei allen Arbeiten am Ventil sind die entsprechenden Sicherheitshinweise zu beachten. Die drucklos gemachten Rohrleitungen vom Ventil demontieren. Einschraubventile aus dem kundenseitigen Ventilkörper herausschrauben. Ventilanschlüsse und Rohrleitungen gegen das Eindringen von Schmutz verschließen. 10 BBV1, BBV2_D 2014_01_18

Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme ist nur von geschultem und fachlich qualifiziertem Personal durchzuführen. Vor dem Start einer Anlage ist sicherzustellen, dass eine ausreichende Menge des Betriebsmediums vorhanden ist, um Trockenlauf zu vermeiden. Die zulässigen Betriebsdaten mit den zu erwartenden Betriebszuständen überprüfen. Alle Verschraubungen am Ventil überprüfen. Anlage in Betrieb nehmen. Die Anlage möglichst an der höchsten Stelle entlüften. Überprüfen der einwandfreien Ventilfunktion. Die Druckbelastung kann stufenweise bis zum gewünschten Betriebsdruck gesteigert werden. Nach Erreichen der vorgesehenen Betriebswerte die Temperatur des Mediums und des Ventils überprüfen. Die an der Oberfläche des Ventils festgestellten Temperaturen dürfen max. 30 C über der Eingangstemperatur des Mediums liegen. Nach mehreren Stunden Laufzeit der Anlage die endgültige Betriebstemperatur überprüfen. Überprüfung der Verschraubungen auf Leckagen. Durch einfaches Nachziehen der Verschraubungen können solche Undichtigkeiten schnell beseitigt werden. Druckeinstellung Die Druckbegrenzungsventile werden auf den vom Kunden gewünschten Druck bzw. auf den niedrigsten Druck eingestellt. Gegebenenfalls muss bei Inbetriebnahme eine Berichtigung der Druckeinstellung erfolgen, da unterschiedliche Durchflussmengen, Ölviskositäten und Rohrleitungslängen eine Veränderung des Ansprechwertes hervorrufen. In diesem Fall ist unmittelbar am Druckölanschluss des Ventils ein Manometer anzubauen. Infolge ihrer Charakteristik ist jede Druckfedern nur für einen begrenzten Einstellbereich geeignet. Die Einstellbereiche sind im Kapitel Technische Daten aufgeführt. Nach Abziehen der Schutzkappe und Lösen der Kontermutter wird über das Einstellelement der gewünschte Druck eingestellt. Rechtsdrehung bedeutet Drucksteigerung, Linksdrehung bedeutet Druckminderung. Nach Erreichen des gewünschten Einstelldruckes muss die Kontermutter wieder angezogen und die Schutzkappe auf das Gewinde aufgesteckt werden. Bei Drehgriffausführung ist ebenfalls die Kontermutter zu lösen, um eine Druckeinstellung vorzunehmen. Entlüften Druckbegrenzungsventile können nur dann einwandfrei arbeiten, wenn alle Räume im Ventil mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt sind. Bei ungünstiger Einbaulage kann sich Luft in den Federräumen sammeln und zu Schwingungsgeräuschen führen. In solchen Fällen ist die Anlage zu entlüften. BBV1, BBV2_D 2014_01_22 11

Wartung Druckbegrenzungsventil BBV1, BBV2 Regelmäßige Wartungsarbeiten sind unerlässlich für den sicheren Betrieb. Umfang und Intervalle müssen den Erfordernissen angepasst sein. Die erste Überprüfung muss direkt nach der Inbetriebnahme erfolgen. Der zeitliche Abstand der Wartungsintervalle muss vom Betreiber festgelegt werden. Bei Sichtkontrollen ist gezielt auf mögliche Beschädigungen zu achten. In diesem Fall darf das Ventil nicht weiter verwendet werden. Art und Umfang der Wartung sowie die Messwerte sollten dokumentiert werden. Eine Veränderung der Betriebsdaten lässt sich so am schnellsten erkennen. Bei richtiger Auslegung entsprechend den Einsatzbedingungen und ordnungsgemäßem Einbau haben die Ventile die konstruktiven Voraussetzungen für einen langen und störungsfreien Betrieb. Sie erfordern nur einen geringen Wartungsaufwand, der jedoch unabdingbar für einen störungsfreien Betrieb ist, da erfahrungsgemäß ein hoher Prozentsatz der auftretenden Störungen und Schäden auf Schmutz und mangelnde Wartung zurückzuführen sind. Der Umfang und die zeitlichen Intervalle für Inspektionen und Wartungen werden im allgemeinen vom Maschinenhersteller in einem entsprechenden Plan festgelegt. Regelmäßige Kontrolle aller Betriebsdaten wie Druck, Temperatur, Stromaufnahme, Filterverschmutzungsgrad etc. trägt dazu bei, Störungen frühzeitig zu erkennen. Bei allen Arbeiten ist auf größte Sauberkeit zu achten. Vor dem Lösen von Verschraubungen ist die äußere Umgebung zu reinigen. Alle Öffnungen sind mit Schutzkappen zu verschließen, damit kein Schmutz ins System eindringen kann. Oberflächentemperaturen Um einen vorzeitigen Verschleiß oder eine Überlastung des Ventils zu erkennen, können die Temperaturen auf der Ventiloberfläche überprüft werden. Diese sollte in keinem Fall wesentlich höher als die Medientemperatur am Ventileingang sein. Wenn dies nicht der Fall ist, deutet dieses auf Verschleiß oder andere Schäden hin. Das Ventil muss dann ausgetauscht werden. Ungewöhnliche Geräusche Manche Schäden kündigen sich durch ungewöhnliche Geräusche an. Wenn sich das Betriebsgeräusch des Ventils verändert (z.b. durch Verschleiß), muss in jedem Fall eine genaue Untersuchung der Ursachen erfolgen. Statische Dichtungen Die statischen Abdichtungen am Ventil müssen soweit möglich regelmäßig auf Dichtheit überprüft werden. Bei sichtbaren Leckagen ist die Anlage sofort außer Betrieb zu nehmen. Verschraubungen Alle Verschraubungen müssen regelmäßig auf Ihren festen Sitz überprüft werden. Lose Verschraubungen müssen nachgezogen und gegebenenfalls mit z.b. Loctite (mittelfest) gegen Lösen gesichert werden. 12 BBV1, BBV2_D 2014_01_18

Instandsetzung Instandsetzung umfasst: Fehlersuche, also das Feststellen eines Schadens, Ermittlung und Lokalisierung der Schadensursache. Schadensbehebung, also Behebung der primären Ursache und Austausch oder Reparatur defekter Komponenten. Fehlersuche Als häufiger Schaden sind Undichtigkeiten zu nennen. Treten diese an den Rohrverbindungen auf, können sie durch einfaches Nachziehen der Verschraubungen beseitigt werden. Bei Undichtigkeiten an der Pumpe müssen die jeweiligen Dichtungen ausgetauscht werden (siehe Ersatzteilliste). Schadensbehebung Das Beheben des Schadens erfolgt vor Ort vorwiegend durch Austausch der defekten Komponente. Deren Reparatur wird im allgemeinen durch den Hersteller vorgenommen. Reparaturen dürfen nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden. Es dürfen nur Original-Ersatzteile verwendet werden. Bei entsprechendem Know-how und ausreichender Ausrüstung kann die Reparatur auch vom Endverbraucher oder Erstausrüster selbst vorgenommen werden. Als Hilfestellung hierzu stehen Ersatzteillisten und Instandsetzungsanleitungen zur Verfügung. Rücksendung Für den Fall einer Reparatur oder Überprüfung im Herstellerwerk ist das Gerät geeignet zu verpacken. Weiterhin muss dem Gerät ein Sicherheitsdatenblatt des verwendeten Mediums beiliegen. Bei bekannten Mineralölen ist mindestens die genaue Typbezeichnung erforderlich. Bei aushärtenden oder verklebenden Medien muss das Gerät vor der Rücksendung gereinigt werden. Entsorgung Die Entsorgung der Verpackung und der verbrauchten Teile hat gemäß der Bestimmungen des Landes, in dem das Gerät installiert wird, zu erfolgen. Störfälle erkennen und beseitigen In nachstehender Auflistung sind die Fehlerursachen der am häufigsten auftretenden Betriebsstörungen genannt und Hinweise zur Abhilfe aufgeführt. Bei nicht identifizierbaren Störungen bitte Hilfe durch die Brinkmann Pumpen anfordern. Fehler mögliche Ursache Beseitigung Undichtigkeit, Medienaustritt Öffnungsdruck zu hoch O-Ring(e) undicht. Dichtungsverträglichkeit prüfen, ggf. Rücksprache mit dem Hersteller halten und neue O-Ring(e) einsetzen (beim Hersteller beziehen). Ventilkegel schwergängig Ventil reinigen bzw. austauschen Geräuschentwicklung Luft im Ventilinnenraum Ventil bzw. Anlage entlüften BBV1, BBV2_D 2014_01_22 13