Vielfalt in Hamburg. Fachtag. Kulturelle Vielfalt des Engagements in Hamburg 28.10.2011 im Bürgerhaus Wilhelmsburg



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Vielfalt in Hamburg Fachtag Kulturelle Vielfalt des Engagements in Hamburg 28.10.2011 im Bürgerhaus Wilhelmsburg

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Eröffnungsrede Die Eröffnungsrede wurde von Dr. J.-M.Bollo gehalten. Er hat die verschiedenen Workshops vorgestellt. Workshops: 1. Aus dem Herzen heraus mit anpacken. 2. Chancen, Risiken und Perspektiven für das Engagement migrantischer Organisationen in Hamburg 3. Integration durch ehrenamtliches Engagement?

Eröffnungspräsentation Die Eröffnungspräsentation wurde von Frau Marion Wartumjan von der Hamburger Stiftung für Migranten, die 2008 gegründet wurde, gehalten. Die Inhalte der Stiftungsarbeit sind Ausbildungsförderung von jungen Migranten, Paten- und Mentoring-Projekte u.a. Unterstützt wird die Stiftung unter anderem von Unternehmen mit migrantischem Hintergrund. Einer Studie wurde vorgestellt, die besagt, dass 64 % mit türkischem Hintergrund in Vereinen mitwirken, 10% ehrenamtlich und 50% Interesse daran hätten. Die Beteiligung ist höher, wenn das Interesse im Vordergrund steht. Was bringt Engagement : - Erwerb von Wissen - Kompetenztransfer - Regeln/Fertigkeiten - Zugehörigkeitsgefühl Anlässe / Motive: - Bedarf aufgrund fehlender Angebote - Übernahme von Verantwortungen für Bildung - Ausübung Religion - Geselligkeit Zugang und Barrieren: - Persönliche Ansprache - Unkenntnis über die Angebote - Wahrnehmung deutscher Vereine als geschlossene Gemeinschaft - Öffentlichkeitsarbeit entspricht nicht den migrantischen Hintergrund Vernetzung: - Information - Räumlichkeiten - Fördergelder - Unterstützung bei Planung - Hilfestellung bei Vereinsgründung/ -management Lösungsansätze: - Gezielte Ansprache jedes Einzelnen - Schaffung von Rahmenbedingungen - Vernetzung und interkultureller Austausch, Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten

Inhalte Workshop 1 Aus dem Herzen heraus mit anpacken Das Engagement in unserer multikulturellen Gesellschaft ist vielfältig: Während das freiwillige Engagement der Mehrheitsgesellschaft mit seinen organisierten Strukturen in der Öffentlichkeit Anerkennung und Förderung erfährt, bleibt das Engagement von Migrantinnen und Migranten oftmals unsichtbar. Am Beispiel eines klassisch deutschen Ehrenamtes sowie eines typischen Engagements von Migrantenorganisationen werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Engagements herausgearbeitet und Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit gefunden. Workshopleitung: Marion Wartumjan, Hamburger Stiftung für Migranten

Inhalte Workshop 2 Chancen, Risiken und Perspektiven für das Engagement migrantischer Organisationen in Hamburg In diesem Workshop erleben Sie die internationale Sichtweise von engagierten Organisationen mit ihrem Engagement in Hamburg. Die Podiumsmitglieder präsentieren ihre Sichtweise und ihre Erfahrungen mit dem Engagement in der Metropolregion Hamburg. Im Workshop erarbeiten wir zusammen mit Ihnen Forderungen, Lösungen und Verbesserungen für das Engagement nach Ihren Fragestellungen. Die Podiumsteilnehmer kommen aus Afrika, Osteuropa, Iran und dem Mittelmeerraum. Workshopleitung: Dr. J.-M.Bollo, MVOG Afrika / Bernd P. Holst, Freiwilligenbörse Hamburg

Inhalte Workshop 3 Integration durch ehrenamtliches Engagement? Dieser Workshop beschäftigt sich mit der Wechselwirkungen von Engagement und Integration und den notwendigen Rahmenbedingungen. Angeregt durch einen Vortrag von Susanne Huth werden folgende Fragen behandelt: Engagieren sich nur Menschen, die bereits integriert sind? Was behindert und was befördert die Integration durch freiwilliges Engagement? Was können Einrichtungen und Behörden tun damit Integration durch Engagement gefördert wird? Workshopleitung: Mahasen Al Asiri, Referentin Interkultureller Dialog, BASFI

Workshop 2

Workshop 2 im Detail Im Rahmen des Workshop 2 Chancen, Risiken und Perspektiven für das Engagement migrantischer Organisationen in Hamburg wurden die ehrenamtlichen Projekte Dialog in Deutsch in den Hamburger Bücherhallen vorgestellt sowie der Verein MVOG Afrika. Eine reger Austausch fand zwischen den einzelnen Mitgliedern der Vereine vor allem in Hinblick auf die Probleme und Lösungsmöglichkeiten in Zusammenhang mit den Mangel an Räumlichkeiten, Finanzierungsproblemen/Beantragung von Fördergeldern und Integration statt. Mut hatten wir genug, die Mittel aber nicht. Eine Lösung für die Mitglieder wären Kooperationen zwischen den Vereinen, um Synergie Effekte zu nutzen und sich gegenseitig zu unterstützen aber auch Transparenz in die Vereinsarbeit zu bringen und somit die Umgebung mit einzubinden. Zudem gebe es Schwierigkeiten und Halbwissen bei der Beantragung von Fördergeldern, dies würde zu Ablehnung führen. Auch hier wäre die Zusammenarbeit mit einem Verein möglich, der mit Rat und Tat zur Seite steht. Als erfolgreiches Beispiel wurde ein muslimischer Verein aus St. Georg genannt, der eine Reise mit 3 weiteren Vereinen wie z.b. einen katholischen Verein organisiert hat. Dies hat zu mehr Offenheit und Verständnis geführt, Vorurteile wurden abgebaut. Die Zusammenarbeit mit diesen Vereinen wird auch weiterhin fortgeführt. Vereine mit migrantischem Hintergrund wollen sich nicht abkapseln, wie der Eindruck nach Außen entstehen könnte, es ist wichtig eine Brücke zu mehr Offenheit zu bauen. Weiterhin wurde beklagt, dass zu wenig Transparenz für Förderungsmöglichkeiten und der Vermittlung von Räumlichkeiten zur Verfügung steht. Eine Lösungsmöglichkeit wäre die Schaffung eines Netzwerkes, um Klarheit und Übersicht zu schaffen. Sponsoring von Unternehmen wurde als eine neue Alternative zu staatlichen Fördergeldern eingebracht. Hierzu wäre Öffentlichkeitsarbeit nötig, was wiederum den Vorteil hätte, dass die Menschen einen Einblick in die Vereinsarbeit bekommen und diese kennenlernen können. Dies steuert zur Integration bei, wäre vielleicht auch ein weiterer Weg um Menschen für das Ehrenamt zu begeistern. Einige Erfolge, die aus der Vernetzung und Zusammenarbeit von Vereinen und Institutionen, sind zu Stande gekommen, wie z.b. das Vorankommen mit Baugenehmigungen für einen Verein in Borgfelde.

Eröffnung der Abendveranstaltung Der Senator für Arbeit und Soziales Detlef Scheele hat die für Besucher offene Abendveranstaltung mit musikalischen und kulinarischen Rahmenprogramm eröffnet.

Abendprogramm