Drahtlose Kommunikation Teil 3. Dipl.-Inf. J. Richling Wintersemester 2003/2004



Ähnliche Dokumente
Drahtlose Kommunikation Teil 3

IT-Sicherheit. Jun.-Prof. Dr. Gábor Erdélyi. Siegen, 26. Januar 2016 WS 2015/2016

GSM. Global System for Mobile Communication. André Grüneberg Friedemar Blohm 15. Oktober 2002

Mobility Management in Wireless Networks

Seminar Mobile Systems

GSM für die Lehre Basisstation, IMSI-Catcher und Monitordevices aus Standardkomponenten selbst gebaut

LNWN II. HIPERLAN, Bluetooth versus GPRS, UMTS Marcel Porz Malte Koopmann Mathias Harms

GSM Systemstruktur. Grundlagen des Zellularfunks Systemarchitektur Funktionsprinzip

Überblick über Mobilfunk-Standards. Roland Pfeiffer 5. Vorlesung

Datenübertragung. Vorlage für den Informatikunterricht. Mag. Otto Dolinsek

Grundkurs Mobile Kornrnuni kationssysterne

INFORMATION: WIE FUNKTIONIERT TELEFONIEREN

Mobilkommunikationsnetze - GSM/UTMS/LTE -

DMR Technische Grundlagen

RRC Connection Management Procedures (TS , S. 57 ff)

Professionelle Datennetze auf Basis von LTE. Josef Zehentbauer Product Manager TDT GmbH

Energieeffiziente Empfänger in Sensornetzwerken

Der erste Funktelefondienst wurde angeboten. Erste Versuche mit Funktelefonen machte man. a) in Taxis. b) in 1. Klasse Zugwaggons. c) auf Schiffen.

WLAN vs. UMTS. Partnerschaft oder Konkurrenz? René Büst Rechnernetze & Datenübertragung Sommersemester by René Büst

Drei Megatrends zeigen den Bedarf für eine neue Mobilfunkgeneration

Handshake von SIM und GSM Basisstation

Aspekte zur Aufklärung von Mobilfunksystemen der 2. und 3. Generation. H.P. Stuch. Fraunhofer FKIE

Nach Hause telefonieren

Grundkurs Mobile Kommunikationssysteme

Quelle: Stand April 2002

GPRS und EDGE. 2.1 Leitungsvermittelte Datenübertragung

Die Schicht unterhalb von GSM/UMTS, DSL, WLAN & DVB

Near Field Communication (NFC) Eine neue Technologie in der Markteinführung. Impulsreferat von Bernhard Kobel an der Stämpfli Konferenz 2009

Mobilfunksysteme: GSM/SMS/EDGE/MMS

Fallstudie HP Unified WLAN Lösung

Lokalisierungstechnologien

Mobilkommunikationsnetze - GSM/UMTS -

Mobilkommunikationsnetze - GSM/UMTS -

Grundkurs Mobile Kommunikationssysteme

Seite Wireless Distribution System (Routing / Bridging) 3.1 Einleitung

Sicherheitsanforderungen in naher Zukunft

WLAN. 1. Definition. 3. Nutzungsmöglichkeiten

Bluetooth. Eine Einführung. Copyright Fachhochschule Solothurn 10.Okt D. Binggeli 1

WLAN Best Practice. Von der Anforderung bis zum Betrieb in Gebäuden Willi Bartsch. Netze BW GmbH Teamleiter NetzwerkService

GSM: Global System for Mobile Communications

All People Seem To Need Data Processing: Application Presentation - Session Transport Network Data-Link - Physical

Software zur Anbindung Ihrer Maschinen über Wireless- (GPRS/EDGE) und Breitbandanbindungen (DSL, LAN)

Datenübertragung in Mobilnetzen

Vorläufiges. Handbuch

Der Auftritt von WWAN: Welche Bedeutung hat WWAN für den mobilen Berufstätigen?

CSD: Dr. Neuhaus Telekommunikationals Lösungspartner. Ihr Partner für drahtlose und drahtgebundene M2M-Kommunikation

Themen. MAC Teilschicht. Ethernet. Stefan Szalowski Rechnernetze MAC Teilschicht

Konfiguration des ewon GSM Modems Kurzbeschreibung zum Aufbau einer GSM Verbindung

Aufgabe 12.1b: Mobilfunknetzwerke

mvox Breitband Internet für den ländlichen Raum

3GPP Long Term Evolution (LTE)

Mobile Computing. Grundlagen und Konzepte für mobile Anwendungen. von Thomas Fuchß. 1. Auflage. Hanser München 2009

Folgende Voraussetzungen für die Konfiguration müssen erfüllt sein:

Was also ist 4G/LTE? LTE (Long Term Evolution) bezeichnet den Mobilfunkstandard der 4. Generation (4G) A1 bezeichnet die Produkte mit 4G/LTE

Konfiguration VLAN's. Konfiguration VLAN's IACBOX.COM. Version Deutsch

Prinzipien der Signalaufbereitung im UMTS Mobilfunk

Jacek Biala. Mobilfunk und Intelligente Netze. Grundlagen und Realisierung mobiler Kommunikation. 3vieweg

Mobilkommunikationsnetze. - Grundlegende Probleme -

Fragenkatalog für Betreiber von Autonomen Systemen im Internet

Integrative Sprachdatenkommunikation zur Umsetzung der E-Government-Strategie

Social Networks als Kundenbindungsinstrument

c f 10. Grundlagen der Funktechnik 10.1 Elektromagnetische Wellen

Elektromagnetische Felder in Büros und ähnlichen Räumen

Voice over IP (VoIP) PING e.v. Weiterbildung Blitzvortrag. Dennis Heitmann

Kapitelübersicht. Vorstellung & Funktion. Die Komponenten Anwendungsmöglichkeiten. Praktische Anwendung K LAN

Autorisierung. Sicherheit und Zugriffskontrolle & Erstellen einer Berechtigungskomponente

Zusammengefasstes Ergebnis der WLAN Überprüfung. 1. Lokale Überprüfung

Virtuelle Präsenz. Sicherheit und Privatsphäre in WLAN Technik. Xu,Wenjia. Sicherheit und Privatsphäre 1

Michael Uhl, Vortrag Mobilfunknetze Freitag, Mobilfunknetze. 2G bis B3G

Sehr geehrte Faktor-IPS Anwender,

FAQ Prepaid Internet-Stick

4.4.2 Amtsberg 60. Amtsberg. Einwohner: Einwohner / km²: 177

The Aftermath of UMTS

Kodierung. Ziele. Spielarten des GSM. Luftschnittstelle Macht die Nordic PPT der CEPT einen Vorschlag kompatiblilität mit ISDN roaming

Industrial Wireless Telecontrol

Eine Open Source SSL VPN Lösung. Patrick Oettinger Deutsche Telekom AG 2. Ausbildungsjahr

Mobile Gateways Jahre TELES

Grundkurs Mobile Kommunikationssysteme

Übersicht. Was ist FTP? Übertragungsmodi. Sicherheit. Öffentliche FTP-Server. FTP-Software

Umstieg auf eine All-IP Lösung in Unternehmen

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

2. Kommunikation und Synchronisation von Prozessen 2.2 Kommunikation zwischen Prozessen

Stefan Dahler. 1. Remote ISDN Einwahl. 1.1 Einleitung

Updatehinweise für die Version forma 5.5.5

Drahtlose Kommunikation in sicherheitskritischen Systemen

Leistungsbeschreibung blizzneteos Version: 2.1

Der wesentliche Unterschied eines Mobilfunknetzes zum Festnetz besteht darin, daß seine Endgeräte mobil sind.

UMTS - der Multimedia-Mobilfunk

Radius Server. Bericht im Studiengang Computerengineering an der HS-Furtwangen. Student: Alphonse Nana Hoessi Martikelnr.:227106

Einfaches und rechtssicheres Kunden-WLAN

Breitbandkabel kann viel mehr als DSL

Kurze Anleitung zum Guthaben-Aufladen bei.

Breitband-Internet via Satellit. funktioniert in ganz Deutschland ohne Investitionen. Juli 2007

Öffnen Sie den Internet-Browser Ihrer Wahl. Unabhängig von der eingestellten Startseite erscheint die folgende Seite in Ihrem Browserfenster:

Vergleich von RFID Systemen. EM 410x, 125kHz hitag, 125kHz mifare 13,56 MHz Legic 13,56 MHz. Allgemeine Funktionsweise:

SSZ Policy und IAM Strategie BIT

Car-Net über WLAN Aufbau einer Internet-Verbindung über WLAN zur Nutzung von Car-Net

Um mit der FEC Utility Software zu konfigurieren, Müssen Sie in folgendem Untermenü die Software starten:

Stefan Dahler. 2. Wireless LAN Client zum Access Point mit WPA-TKIP. 2.1 Einleitung

Einige Anmerkungen zu Chancen und Risiken der Digitalen Dividende. Ulrich Reimers, Berlin, 04. September 2009

Transkript:

Drahtlose Kommunikation Teil 3 Dipl.-Inf. J. Richling Wintersemester 2003/2004

Überblick Anwendungen Grundlagen Beschränkungen natürlicher und künstlicher Art Beispiele IrDA WLAN Bluetooth GSM UMTS 11-1 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Beispiele für drahtlose Kommunikation, Teil 3 GSM GPRS UMTS Gemeinsamkeiten: Kommunikation in großen Netzen mit Interoperabilität zum vorhandenen Telefonnetz/Kommunikationsnetz Benutzung öffentlicher Infrastruktur 11-2 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Mobilfunkgenerationen - Beispiel: Deutschland Erste Generation Netze: A-Netz (1958-1977) B-Netz (1972-1994) C-Netz (1985-2000) Eigenschaften: Analoge Übertragungstechnik Nur national, kein europäischer Standard Zweite Generation Netze: D-Netze (ab 1992) E-Netze (ab 1994 bzw. 1998) Eigenschaften: Digitale Übertragungstechnik Weltweiter Standard GSM Internationales Roaming möglich 11-3 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

GSM stand für... roupe peciale obile und steht jetzt für... lobal ystem for obile Communications Bilder nach John Scourias, University of Waterloo 11-4 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

GSM - Geschichte 1982: GSM gegründet für europäisches Mobiltelefonsystem mit: Gute Sprachqualität Billige Endgeräte und Service Internationales Roaming Unterstützung für neue Services Spektrale Effizienz ISDN kompatibel 1987: Memorandum of Understanding unterschrieben von 12 Ländern 1990: Phase 1 der GSM Empfehlungen veröffentlicht 1991: Veröffentlichung der 1800-MHz-Erweiterung 1991: Erstes kommerzielles GSM-Netzwerk in Europa in Betrieb 1995: GSM in 60 Ländern in Betrieb oder Aufbau, 5.4 Millionen Benutzer 1995: GSM-Spezifikation auf 1900 MHz erweitert (Nordamerika) 2001: GSM weltweit in 171 Ländern, 554 Millionen Benutzer 11-5 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

GSM-Dienste I Sprache (wichtigster Dienst) Daten Services Datenverbindungen mit bis zu 9600 Bit/s Zugriff auf Netze wie ISDN Fax Gruppe 3 Teletext Videotext Short Message Service (SMS) bis zu 160 Byte bidirektionale Nachrichten Store-and-forward Auslieferung mit Empfangsbestätigung Punkt-zu-Punkt oder Broadcast innerhalb der Zelle 11-6 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

GSM-Dienste II Weitere Services Rufweiterschaltung mit Variationen Rufabweisung mit Variationen Parken von Rufen Konferenzschaltungen Anruferidentifizierung 11-7 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

System-Architektur Mobile Station GSM-Netz Basis Station Netzwerk 11-8 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

System-Architektur: Mobile Station Subscriber Identity Module (SIM) Als Smart Card implementiert Enthält IMSI (unique subscriber identity) Geheimer Schlüssel für Authentisierung und Verschlüsselung Mobilität der Person in GSM Mobiles Endgerät Identifiziert durch International Mobile Equipment Identity (IMEI) Verschiedene Typen mit verschiedenen Fähigkeiten und Sendeleistungen Funktioniert nur mit SIM-Karte (Ausnahme: Notfälle) 11-9 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

System-Architektur: Basis Station I Base Station Tranceiver (BTS) Enthält die Antennen für die jeweilige Netz-Zelle Unanfälliger, robuster und kostengünstiger Aufbau Base Station Controller (BSC) Für eine oder mehrere BTS verantwortlich Verwaltet Ressourcen wie Kanal-Benutzung Übergabe (von Zelle zu Zelle) Frequenz-Hopping 11-10 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

System-Architektur: Basis Station II Base Station Tranceiver (BTS): http://www.nobbi.com/gallery tf.htm 11-11 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

System-Architektur: Basis Station III 11-12 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

System-Architektur: Netzwerk I Mobile Services Switching Center (MSC) Für mehrere BSC verantwortlich Verwaltet Ruf-Aufbau Ruf-Routing Authentisierung Verbindung zum Festnetz Home Location Register (HLR) Intelligente Datenbank mit Informationen über den Status und die gegenwärtige Position aller Nutzer in einem gegebenen Netzwerk 11-13 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

System-Architektur: Netzwerk II Visitor Location Register (VLR) Für ein oder (typischerweise) mehrere MSC Enthält Informationen über alle sich im durch die angeschlossenen MSC kontrollierten Mobilgeräte Information wird einmal vom HLR bezogen während der Registrierung Equipment Identity Register (EIR) Enthält die IMEI aller registrierten mobilen Geräte, als schwarz, weiß oder grau markiert (je nach Diebstahl- und Typ-Status) Authentication Center Intelligente Datenbank für Authentisierung und Verschlüsselung Speichert geheime Schlüssel der SIM-Karten 11-14 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

System-Architektur BSC HLR VLR SIM ME BTS BTS BSC EIR MSC AuC PSTN ISDN, PSPDN CSPDN Um Abis A Mobile Station Base Station Subsystem Network Sub-System SIM Subscriber Identity Module ME Mobile Equipment BTS Base Transceiver Station BSC Base Station Controller MSC Mobile services Switching Center VLR Visitor Location Register HLR Home Location Register EIR Equipment Identity Register AuC Authentication Center 11-15 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Netzwerk - Schichten Signalisierungs-Architektur Communication Management (CM) Mobility Management (MM) Radio Resources Management (RR) Transmission layer Physikalisches Medium: Funk in verschiedenen Frequenzbereichen 11-16 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Frequenzbereiche U = Uplink D = Downlink 890 915 935 960 1710 1785 1805 1850 1880 1910 1930 1990 MHz U D U D Europe, Asia & Africa 900 1800 450 Being Introduced 900 2 x 25 MHz Bands 45 MHz Duplex Spacing 125 carriers 1800 2 x 75 MHz Bands 95 MHz Duplex Spacing 375 carriers U 1900 D North America 1900 2 x 60 MHz Bands 80 MHz Duplex Spacing 300 carriers 11-17 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Nutzung des Mediums I Spektrum ist in Bänder von 200 KHz eingeteilt (FDMA - Frequency division multiple access) Jedes Band ist in 8 Kanäle (oder Zeit Slots) zerlegt (TDMA - Time division multiple access) TDMA Frames bestehen aus acht aufeinander folgenden Zeit slots TDMA-Frames sind nummeriert, Basis und Mobilgerät sysnchronisieren Position des TDMA-Frames indiziert Funktion der Kanäle Kanäle werden zur Datenübertragung und für Steuerungsaufgaben genutzt 11-18 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Nutzung des Mediums II 1850 1910 1930 1990 MHz FDD U D FDMA 200kHz Radio Channels 512 513 514 515 808 809 810 TDMA 0.57ms Time Slots 0 1 2 3 4 5 6 7 1 Frame 11-19 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Benutzung der Kanäle I Traffic Channel Werden für Übertragung der Nutzerdaten (Sprache...) benutzt Werden zusammen mit einem Kontroll-Kanal zugewiesen Sind dediziert (für ein spezielles mobiles Gerät) Modi mobiler Geräte dedizierter Modus Datenübertragung, Gespräch idle Modus 11-20 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Benutzung der Kanäle II Common Channels Nutzung für Zugang zum Netz für mobile Geräte im idle Modus Nutzung im dedizierten Modus für Kommunikation mit benachbarten Basisstationen bezüglich Handover Broadcast Control Channel Basisstationen senden ihre Parameter Frequency Correction Channel Synchronization Channel Benutzt, um mobiles Gerät in Zeitslots der Basisstation einzufügen Paging Channel Paging Messages für mobile Geräte zeigen ankommende Rufe an Access Grant Channel Benutzt als temporärer dedizierter Kanal für den Verbindungsaufbau Random Access Control (uplink) Benutzt für Netzzugriff 11-21 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Radio Ressources Management Verantwortlich für Aufbau und Abbau einer verläßlichen Verbindung zwischen mobilem Gerät und MSC (Mobile Services Switching Center) Kanal-Belegung/Zuweisung Handover zwischen Basisstationen 11-22 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Mobility Management Verantwortlich für Lokations-Management normales periodisches Update Zugänge/Abgänge Sicherheit Authentisierung Verschlüsselung 11-23 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Communication Management Rufsteuerungs-Schicht Rufaufbau und Ruf-Routing Schicht für ergänzende Services Aktivierung/Deaktivierung solcher Services Modifizierung von Services durch den Benutzer SMS-Schicht Behandlung von SMS von und zum Mobilgerät über das Short Message Service Center 11-24 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Spezielle Features von GSM Frequency Hopping Regelung der Sendeleistung Hierarchische Zellstrukturen Last-Balancierung zwischen Zellen Intra-Zell-Handover 11-25 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Frequency Hopping Problem: Interferenzen zwischen Zellen durch gleiche oder ähnliche Frequenzen Idee: Zyklisch oder zufällig Frequenzen wechseln, um im Durchschnitt weniger Interferenzen zu bekommen Bedeutend vor allem in Netzen mit hohem Verkehrsaufkommen Radio Tower Cell A F 1,F 2,F 3 Interference F 2 - F 2 only Cell B F Radio Tower 2,F 4,F 6 Interference F 1 - F 1 only F 1,F 5,F 7 Cell C Radio Tower 11-26 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Regelung der Sendeleistung Steuerung der Sendeleistung in Schritten von 2 db für optimale Empfangsleistung beim mobilen Gerät Implementiert in BTS und Mobilgerät Wird geregelt nach Signalstärke und Qualität Schont Batterien von Mobilgeräten Reduziert Gefahr von Interferenzen Regulation area Site 11-27 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Hierarchische Zellstrukturen Erhöhung der Kapazität Überlappende Zellen sind kleiner, geringe Sendeleistung Oft Kombination von GSM900 (große Zellen) mit GSM1800 (kleine Zellen) Prioritätsgesteuerte Benutzung der Zellen Lastbalancierung durch Handovers zwischen großer und kleiner Zelle Frequenzausnutzung besser f u fu f o f o f o f o f o f o f u f o 11-28 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Last-Balancierung zwischen Zellen Verteilung des Verkehrs zwischen benachbarten Zellen bei hoher Last Handover-Grenzen schwimmend Handover-Steuerung nach Belastung der Zellen Normale Zellengrenze Zelle A Lastbalancierung Zelle B 11-29 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Intra-Zell-Handover Handovers innerhalb einer Zelle: Auf eine andere Frequenz In einen anderen Zeit-Slot der gleichen Frequenz Lösung von Interferenz-Problemen Vermeidung von Intermodulation 11-30 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Sprach-Kodierung I Für die Übertragung von Sprache müssen bestimmte QoS-Parameter eingehalten werden: Garantierte Bandbreite Jitterfreiheit Annehmbare Qualität (ausreichende Bandbreite) Geeignetes Kodierungsverfahren muß die Einhaltung dieser Parameter auf einem Kanal mit einer maximalen physikalischen Datenrate von 14.4 KBit/s sicherstellen 11-31 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Sprach-Kodierung II Originaler Vocoder benutzt RPE-LTP: Blöcke von 260 Bit auf 13 KBit/s Heute meist benutzt: Enhanced Full Rate (EFR): Blöcke von 244 Bit auf 12.2 KBit/s In Zukunft: Vocoder mit variabler Rate von 12.2...4.74 KBit/s Voice BandPass Filter 300-3,400Hz A/D 8kHz, 13-bit 104kbps 13-bit = 2 13 = 8,192 Quantization Levels RPE-LTP Speech Encoder VAD 13kbps Channel Coding RPE - Regular Pulse Excitation LTP - Long Term Prediction VAD - Voice Activity Detection 11-32 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Kanal-Kodierung GSM benutzt eine Kombination von Block-Kodierung und Kodierung mittels Faltung Output: 456 Bit als Daten über 4 Zeitslots EFR: produziert 244 Bit statt 260, 16 Bit werden damit verfügbar RPE-LTP speech coder Blocks of 260 bits 78 least important bits 132 important bits 50 essential bits Calculate 3 Parity Bits 53 bits Rate 1/2 Convolutional 378 4 tail bits Code bits 456 bits to Multiplexing and Interleaving, arranged as data fields over 4 time slots 11-33 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Modulation Verfahren: GMSK: Gaussian Minimum-Shift-Key Data Odd Bits Even Bits High Freq. Low Freq. MSK Frequency changes in red 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 BT = 0.3 (defined by specs.) = (BW Filter )(Bit Period) Rate = 270,833 bps => Bit Period = 3.69µs => BW Filter = 81.3kHz MSK Truth Table Digital Input MSK Output Odd Even H/L Sense 1 1 High + -1 1 Low - 1-1 Low + -1-1 High - 11-34 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

Datenübertragung mit GSM 9.6 KBit/s und auch 14.4 KBit/s verfügbar SMS ist sehr populär HSCSD (High Speed Circuit Switched Data) in einigen Netzen 38.4 KBit/s und 57.6 KBit/s durch Kombination von vier Zeitslots Blockiert stets vier Kanäle für die Dauer der Verbindung Verhältnis up/down einstellbar In Deutschland bei E-Plus und D2-Vodafone Besser: Paketorientierte Datenübertragung 11-35 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling

GPRS General Packet Radio Service Erweiterung zu GSM Bündelung von bis zu 8 Zeitslots für Datenübertragung Paketorientiert (also keine ständige Verbindung) Bis zu 115.2 KBit/s Anwendbar für Datenverkehr mit Bursts z.b. Websurfen Hohe Datenrate nur in Zellen mit geringer Last verfügbar 11-36 Eigenschaften mobiler und eingebetteter Systeme c J.Richling