Erläuterungen zum Plausch-Parcour 5. Juni 2011 HSV Marl-Frentrop Zum Tag des Hundes am 5. Juni 2011 gibt es beim HSV Marl-Frentrop eine Deutschland- Premiere: zum ersten Mal wird hierzulande ein Dog Cross Run ausgetragen. Hundefreunde und Jedermänner/Jederhunde, die sich den 6-km-Geländelauf allerdings (noch) nicht zutrauen, können sich auch auf einer verkürzten Strecke über etwa 3 Kilometer im Plausch-Parcour beweisen, wobei die Hindernisse fast identisch sind. Allerdings kommt es beim Plausch-Parcour nicht auf die Zeit, sondern lediglich auf korrekte Absolvierung der Übungen und Bewältigung der Hindernisse an, wofür es je nach Schwierigkeitsgrad - entsprechende Punkte gibt. Eine echter Herausforderung für alle Hundefreunde und ihre treuen Begleiter, und nicht nur für solche, die ohnehin schon in einem Hundeverein sind! Gewonnen hat am Ende das Team, das die meisten Punkte hat. Und sich am meisten traute. Und sei es, auch mal für 30 Punkte nasse Füße zu bekommen... Aber Achtung: sportliche Kleidung kann nicht schaden, wenn man Ehrgeiz genug hat, alle Hindernisse und damit Punkte mitzunehmen. Denn abgerechnet wird auch hier am Schluß, und da zählt jeder Punkt. Wie Dog Cross Run fördert auch der Plausch die Bindung Mensch/Hund, außer dem Dosenwerfen müssen alle Aufgaben gemeinsam gemeistert werden. Anders als beim Dog Cross Run gewinnt beim Plausch das Team, das besonders geschickt und vielseitig war und vor allem Hindernisse mit vielen Punkten (Schubkarrenfahren, A- Wand, Bach etc.) mitnehmen konnte. Taktik ist angesagt. Was trauen sich die anderen Teams? Kneifen die beim Bach? Sind die durch die Wasserwand gelaufen? Kann ich das durch Dosenwerfen aufholen oder hol ich mir lieber nasse Füße aber dafür den Siegerpokal? Quälende Fragen, die der Teamführer ganz alleine für sich zu entscheiden hat. Denn der Hund kann das alles allemal...naja, bis auf s Dosenwerfen... Der Plausch-Parcour in Marl-Frentrop setzt sich wie folgt zusammen: 1. Wanderstrecke (ca. 3 Km) Die Strecke besteht aus zwei Runden von ca. 1300/1750 Metern plus Platzrunden von jeweils ca. 250 Metern und führt über befestigte Waldwege. Es darf auch gejoggt werden, allerdings hat die absolvierte Zeit keinen Einfluß auf das Ergebnis, das Joggen dient daher nur dem persönlichen Wohlbefinden. Der Hund muss über die gesamte Strecke angeleint geführt werden. Alle Hindernisses müssen durch Walker/in und Hund gemeinsam überquert werden, wobei jeweils. drei Versuche zulässig sind, die jedoch jeweils wieder von vorne begonnen werden müssen. Dem Hund darf dabei - es ist ein Teamwettkampf! - geholfen werden, solange kein Zwang oder körperliche Einflußnahme erfolgt.
Schnelleren Walkern ist an den Hindernissen Vortritt zu gewähren, um keine Warteschlangen auflaufen zu lassen. Da es keine Zeitwertung gibt, verliert niemand etwas! Also keine Panik. 2. Start Der Start erfolgt einzeln oder in Gruppen von befreundeten Walkern. Diese starten - je nach Anzahl der gemeldeten Starter - im Abstand von 3 5 Minuten. Die individuellen Zeiten sind der Startliste zu entnehmen, die vor Wettkampfbeginn aushängt. Teilnehmer, die zu spät am Start erscheinen, werden am Ende des Feldes nachgestartet. Die Teilnehmer sollten sich 10 Minuten vor dem Start im Wartebereich des Startraumes aufhalten. 3. Steilwand (A-Wand) Hier darf sich endlich auch der Hundeführer den Hundeplatz von oben ansehen. Aber: Das Laufen/Klettern über eine A-Wand ist leichter, als man denkt. Denn wo ein Vierbeiner mit glatten Sohlen drüber kommt, läuft auch der Mensch mit Laufschuhen eher locker hoch. Für den Hund bleibt es weiterhin die ungleich größere Herausforderung! Der Phantasie beim Überwinden dieses Hindernisses sind natürlich keine Grenze gesetzt, der Tipp lautet jedoch: etwas Anlauf und mit Schwung hoch. Und gleichzeitig auch den Hund motivieren! 1. Dog Cross Run HSV Marl-Frentrop 5. Juni 2011 Seite 2
Die wirkliche Herausforderung für den Hundeführer an der A-Wand: seinen Kameraden so zu kontrollieren, dass der von oben nicht einfach einen weiten Satz zurück auf den Boden macht... (hier darf ausnahmsweise auch mal die Leine losgelassen werden, bevor es brenzlig wird). Bewertung des Hindernisses: 30 Punkte 4. Steg (Diel) Hund und Hundeführer müssen gemeinsam über den THS-Steg (Höhe ca. 50 cm) gehen! 5. Graben/Bach Hund und Läufer durchwaten einen Bach auf etwa 50 m Länge. Nicht sehr tief, aber eben nasse Füße. 1. Dog Cross Run HSV Marl-Frentrop 5. Juni 2011 Seite 3
Sicherlich die einfachste Übung. Aber eine Erfahrung der etwas anderen Art. Wer kneift verschenkt Punkte! Bewertung des Hindernisses: 30 Punkte 6. Tragen des Hundes Der Hund ist bei der ersten Markierung hochzuheben und an einem Stück bis zur nächsten Markierung (ca 10 Meter) zu tragen. Dabei sind vom Hundeführer einige niedrige Hindernisse wie kleinere Baumstämme oder Hürden zu übersteigen. Umgeworfene Hindernisse zählen hier nicht als Fehler, das Tragen ist entscheidend. 1. Dog Cross Run HSV Marl-Frentrop 5. Juni 2011 Seite 4
7. LKW oder Anhänger Hund und Läufer steigen durch die Seitentür eines LKWs oder Anhängers und verlassen diesen auf der gegenüberliegenden Seite. Im LKW befinden sich Hindernisse in Form von Kartons und ähnlichem. Für Hunde, die gerne Auto fahren, kein Problem: Hopp! heißt das Kommando! Raus kommen sie alle... 8. Tisch Der Hund ist vom Läufer auf den Agilitytisch zu heben, bevor dieser selber hochsteigt. Danach dürfen beide sofort weiterlaufen. Bewertung des Hindernisses: 10 Punkte 9. Dosenwerfen Bei dieser Geschicklichkeitsübung wird vom Hundeführer Konzentration und Treffsicherheit verlangt. Dafür gibt es leicht(?) verdiente Sonderpunkte: für jede der 10 Dosen, die bei drei Würfen umfällt, gibt es 5 Punkte, maximal 50 Punkte. Damit der Hundeführer die Hände frei hat (und der Hund nicht die gezielten Bälle abfängt!!) wird der Hund an einen Pfosten angeleint. 1. Dog Cross Run HSV Marl-Frentrop 5. Juni 2011 Seite 5
Bewertung des Hindernisses: 5 Punkte pro umgefallener Dose (maximal 50 Punkte = 10 Dosen) 10. Tunnel Hund und Hundeführer kriechen gemeinsam durch einen THS-Tunnel. Gibt ein etwas anderes Gefühl für den Hundesport, diesmal aus der Vierbeinerperspektive. Geheimtipp: der Hund geht vor und zeigt den Weg, damit man sich nicht verirrt... 11. Wasserwand Der Lauf unter einem Rasensprenger willkommene Erfrischung für Hund und Läufer. Aber auch für Walker? Richtig ist : wer walkt/wagt, gewinnt! Denn am Ende kann jeder Punkt entscheidend sein. Gute Gelegenheit, hier auch mal einen Spurt zu zeigen. Oder man hat eine Regenjacke dabei... 12. Plane Der Hund geht, der Mensch kriecht: unter einer auf dem Rasen fixierten Plane oder Netz hindurch. 1. Dog Cross Run HSV Marl-Frentrop 5. Juni 2011 Seite 6
13. Steilhang Ganz einfach: nur die Abkürzung nehmen und den kleinen Berg rauf. Kann der Steilhang an der vorgesehenen (markierten) Strecke nicht bezwungen werden, darf auch ein beliebiges Stück weiter bis zu einem flacheren Punkt gegangen werden. Aber dafür gibt es eben keine Punkte!! Kleiner Tipp: auf allen vieren lassen sich gut Punkte holen...und an Bäumen und Wurzeln darf man sich auch festhalten oder festbeißen (nicht nur der Hund) 14. Umkleidekabine oder Käfig Hund und Hundeführer/in müssen auf einer Grundfläche von etwa einem Quadratmeter eng zusammenrücken und Vorhang oder Tür von innen schließen. Nach einer Sekunde Verschnaufpause gehts auch schon weiter: der Schiedsrichter/Posten gibt das Kommando, wenn das Hindernis gemeistert ist und der Vorhang wieder aufgehen darf. 1. Dog Cross Run HSV Marl-Frentrop 5. Juni 2011 Seite 7
Eintreten, Tür/Vorhang zu, Kommando abwarten... und schon gehts weiter... 15. Schubkarre Der Hund ist in die Schubkarre zu heben (beliebige Position). Mit der Schubkarre ist eine Distzanz von 10 Metern zu bewältigen, der Hund darf erst hinter der Endmarkierung die Schubkarre verlassen. Spring er vorher, muß von vorne begonnen werden. Zur Erinnerung: maximal drei Versuche pro Hindernis sind zulässig. Kleiner Tipp: hat der Hund ein Leckerli zu kauen, vergisst er sicher die Schubkarre.... 1. Dog Cross Run HSV Marl-Frentrop 5. Juni 2011 Seite 8
Bewertung des Hindernisses: 30 Punkte 16. Bewertungsmodus Gewertet wird die Gesamtpunktzahl, die an allen Hindernissen erzielt wurde. Altersklassen gibt es keine, eine Unterteilung männlich/weiblich erfolgt ebenfalls nicht. 1. Dog Cross Run HSV Marl-Frentrop 5. Juni 2011 Seite 9
17. Disqualifikation Disqualifikationsgründe sind - Verlassen der Strecke - Missachten der Wettkampfbestimmungen - Misshandeln des Hundes vor oder während des Wettkampfes - Nichtbefolgen von Anweisungen der Streckenposten - Auftreten von Umständen, die bei Fortsetzung des Laufes zur gesundheitlichen Beeinträchtigung von Hund oder Läufer führen können. 21. Allgemeines - die Wettkampfkleidung ist frei wählbar. Sportliche Kleidung wird jedoch empfohlen. Die Startnummer muss während des ganzen Laufes gut sichtbar getragen werden - absolviert ein Hund das Hindernis nicht richtig, kann es dreimal neu begangen werden. - sollten an einem Hindernis zwei Teilnehmer gleichzeitig eintreffen, so muß das langsamere Team warten - der Hund trägt ein starkes Zugshalsband, Halskette oder Brustgeschirr. - Starkzwangsmittel sind verboten. Allerdings darf der Hund durch Leckerlis oder Lieblingsspielzeug motiviert werden - Einsprüche werden nur am Wettkampftag bis 30 Minuten nach Wettkampfschluss entgegen genommen. Der endgültige Entscheid obliegt der Wettkampfleitung. 22. Schlussbestimmungen Unkorrektes Verhalten der Hundeführer/innen sowie das Nichteinhalten dieser Wettkampfordnung haben den Ausschluss vom Wettkampf zur Folge. *Diese Wettkampfbeschreibung wie auch das Reglement wurde dank der freundlichen Unterstützung durch den Hundesportverein Allschwil und den Diensthundebiathlon-Verein Swiss erstellt. Wir danken Andrea Schädler und Dr. Dominique Metzler für ihre Hilfe. 1. Dog Cross Run HSV Marl-Frentrop 5. Juni 2011 Seite 10