Kurzbeschreibung eines Entwicklungsprojekts 1. Projekttitel e Ing P@ed : E learning Unterlagen für die pädagogisch didaktische Ausbildung der NeulehrerInnen fachtheoretischer Unterrichtsgegenstände an technisch gewerblichen Schulen (HTL). 2. Projektleiter/in Dipl. Ing. Dr. Peter DERLER 3. Projektmitarbeiter/innen Dipl. Ing. Dr. Wilfried LERCHER Dipl. Ing. DDr. Adalbert SCHÖNBACHER 4. Kooperationspartner/innen bmukk 5. Projektlaufzeit Oktober 2009 bis Juni 2012 (Module 1 4) Begleitende Evaluierung ab Herbst 2011
6. Kurzbeschreibung des Projekts 6.1 Problemaufriss Die Studierenden (=Neulehrer/innen) haben ein facheinschlägiges Hochschulstudium absolviert und besitzen das für den Unterricht benötigte technische Fachwissen. Allerdings fehlt es an Grundwissen über pädagogisch-didaktische Konzepte, im Speziellen der Ingenieurpädagogik und an praktischer Erfahrung als Lehrer/in. Um eine möglichst optimale Einbindung in die neue Berufsumgebung zu bieten, ist die Weiterbildungsmaßnahme durch diesen Lehrgang möglichst rasch (längstens aber in den ersten beiden Berufsjahren) zu absolvieren. Der gegenständliche LG Ing. PAED wird berufsbegleitend durchgeführt und startet somit praktisch gleichzeitig mit dem Beginn der Unterrichtstätigkeit. Während der ersten Unterrichtsjahre haben Neulehrer/innen klarerweise einen stark erhöhten Aufwand bei der Vor- und Nachbereitung des Unterrichts. Eine häufige und länger dauernde Abwesenheit von der Unterrichtstätigkeit aufgrund der Präsenz- /Sozialphasen im berufsbegleitenden Lehrgang führt zu vermehrter Unzufriedenheit bei Schüler/innen und auch Lehrer/in, da der Unterrichtsrhythmus unterbrochen wird (Evaluationen der letzten Jahre bestätigen dies eindeutig). Außerdem entsteht durch häufige Abwesenheit vom Unterricht zusätzlicher Aufwand in den Schulen nicht zuletzt auch zusätzliche Kosten. (Rückmeldungen von den Schulen bis hin zur Bitte am Modus dieser Ausbildung doch etwas zu ändern belegen auch diesen Umstand). Durch diese Schwerpunktsetzung muss die zur Verfügung stehende Zeit einerseits möglichst effizient genutzt werden, andererseits müssen die Studierenden durch die aus organisatorischen Gründen derzeit fehlende individuelle Vorbereitung in die Thematik erst in den Präsenzveranstaltungen eingeführt werden. Dies führt bei Teilen der Studierenden immer wieder zu Unzufriedenheit, da die praktische Arbeit an Thematiken des schulischen Alltags und auch der Abgleich zu Lösungsstrategien der KollegInnen immer wieder eingefordert wird (auch dies bestätigen Evaluationen der letzten Jahre eindeutig). Zuletzt sei in diesem Zusammenhang noch erwähnt, dass eine passive und daraus resultierend manchmal abwartende Haltung von Studierenden bei Präsenz- /Sozialphasen mit reinem Informationscharakter kaum dazu beiträgt die Interaktionsbereitschaft und Kreativität besonders zu wecken bzw. zu fördern. Ein weiterer Aspekt betrifft die Kosten einer solchen Weiterbildungsmaßnahme. Während die finanziellen Ressourcen für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen in den letzten Jahren stetig rückläufig waren, ist zu bemerken, dass der Umfang von
neuen Lehrgängen stetig anwächst. Dies ist auch im vorliegenden Fall der Neuauflage des bundesweit einheitlichen LG Ing.PAED ablesbar. Aus all diesen erwähnten Erfahrungen der letzten Jahre ist die Notwendigkeit einer Umstrukturierung im Modus der Durchführung des LG Ing. PAED wünschenswert. Diese Umstrukturierung im Durchführungsmodus würde mit der bundesweiten Harmonisierung durch das neu geschaffene Curriculum zusammenfallen und daher auch gesamtheitlich Sinn ergeben. Neukonzeption des Lehrgangs Das neue Konzept für den LG Ing. PAED neu betrifft nur den Modus der Durchführung im Wirkungsbereich der Pädagogischen Hochschule Burgenland. Sämtliche Inhalte und auch der Umfang der Ausbildung orientieren sich streng an den Vorgaben des bundesweit vorgegebenen Curriculums neu! Jedes der Einzelmodule wird in drei Phasen geteilt: Phase 1 (Vorbereitungsphase): Dieser Teil des Moduls dient dem Studierenden zur selbständigen (aber gut angeleiteten) Einarbeitung in die Thematik des Moduls bzw. zur Vorbereitung der Phase2. Im Rahmen der Vorbereitungsphase wird der Studierende mit der Bearbeitung von Inhalten bzw. Lösung (und Dokumentation) von Aufgabenstellungen konfrontiert. Phase 2 (Präsenzphase): Die Präsenzphase wird nunmehr ausschließlich in Form von Workshops abgehalten. Im Vordergrund steht die gemeinsame Arbeit an konkreten Problemstellungen des Schulalltags. Grundlage dafür sind die Vorbereitungen der Teilnehmer zu den einzelnen Themen. Phase 3 (Nachbereitungsphase): In dieser Phase hat der Studierende eine weitere Möglichkeit, Inhalte zu reflektieren und im Lichte der gemeinsamen Arbeit in der Präsenzphase für sich nachzubearbeiten und zu dokumentieren. Für Phase 1 werden im Rahmen dieses Projekts Lern bzw. Arbeitsunterlagen erstellt
6.2 Zielsetzung Erstellung von Unterlagen für die Einzelmodule des Lehrgangs (Modul 1-4), welche eine Individuelle und zielgerichtete Vorbereitung der Studierenden auf Phase 2 ermöglichen. Im Besonderen wir durch dieses Projekt folgendes verfolgt: Steigerung der Flexibilität in der Ausbildung Steigerung der Eigenverantwortlichkeit der Teilnehmer für den Lernprozess Implementierung neuer Lehr- und Lernformen Verbesserung der Qualität der Sozialphasen Reduktion der Kosten aller Beteiligten für die Ausbildung aber auch eine Reduktion der Absenzen der Auszubildenden an deren Schule Erhaltung des Bundeslandbezuges in der Ausbildung (burgenländische Identität)
6.3 Methode/Ablaufschritte: Schritt 1: Erstellung der Selbstlernunterlagen (=Arbeits- und Lernunterlagen) Schritt 2: Implementation der Arbeits- und Lernunterlagen in den methodischen Ablauf des Lehrgangs Schritt 3: Evaluation der Ergebnisse durch ein begleitendes Forschungsprojekt 7. Kontaktperson für weiterführende Informationen Dr. Leonhard SCHNEEMANN Dipl. Ing. Dr. Peter DERLER